DE941969C - Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Faeden, Fasern, Baendern oder Geweben aus natuerlichen oder kuenstlichen textilen Rohstoffen - Google Patents

Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Faeden, Fasern, Baendern oder Geweben aus natuerlichen oder kuenstlichen textilen Rohstoffen

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DE941969C
DE941969C DEB14054A DEB0014054A DE941969C DE 941969 C DE941969 C DE 941969C DE B14054 A DEB14054 A DE B14054A DE B0014054 A DEB0014054 A DE B0014054A DE 941969 C DE941969 C DE 941969C
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DE
Germany
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fibers
dyes
dyeing
water
natural
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Expired
Application number
DEB14054A
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English (en)
Inventor
Dr Georg Boehner
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/22General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo
    • D06P1/225General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo using acid vat method

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben und Bedrucken von Fäden, Fasern, Bändern oder Geweben aus natürlichen oder künstlichen textilen Rohstoffen Beim Färben oder Bedrucken von Fäden, Fasern, Geweben oder Bändern aus natürlichen oder künstlichen textilen Rohstoffen mit wasserunlöslichen organischen Farbstoffen, insbesondere mit Küpenfarbstoffen, wurde bisher entweder so verfahren, daß man die Farbstoffe vorher in eine wasserlösliche Form brachte - im Falle von Küpenfarbstoffen durch Verküpen -, in der sie auf die Fäden, Fasern oder Gewebe aufzogen und sie dann wieder in die wasserunlösliche Form zurückverwandelte, oder daß man den wasserunlöslichen Farbstoff durch geeignete Maßnahmen reversibel auf die Faser aufbrachte (Klotzen), ihn dort in seine affine wasserunlösliche Formüberführte und schließlich wieder in seine wasserunlösliche Form zurückverwandelte. Diese Verfahrensweisen sind zwar allgemein üblich, aber sie sind recht umständlich und zeitraubend.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Fasern, Fäden, Bänder oder Gewebe aus natürlichen und künstlichen textilen Rohstoffen, wie Wolle, Baumwolle, Seide, regenerierten Zellulosen, Acetatkunstseide, Polyamiden oder -urethanen, Polyvinylchloriden oder Polyacrylnitrilen, in sehr einfacher Weise färben oder bedrucken kann, wenn man das Textilmaterial mit wäßrigen Dispersionen solcher wasserunlöslicher organischer Küpenfarbstoffe imprägniert, in denen die Farbstoffe im wesentlichen in einer Teilchengröße von weniger .als io Millimikron (m,u) vorliegen, die imprägnierten Textilien dann trocknet und, ohne Nachbehandlung mit verküpenden Mitteln, seift und fertigstellt.
  • Man erhält so Färbungen oder auch Drucke, die praktisch die gleichen Eigenschaften haben wie die, die auf den bisher üblichen, eingangs erläuterten umständlichen Wegen erhalten werden. Die Teilchengröße der wasserunlöslichen Farbstoffe wird so klein (unter io Millimikron =unter o,ooöoi mm oder ioo Angström) gewählt, daß sie infolge ihrer sehr großen thermodynamischen Eigenbewegung in die Intermicellarräume des Textilmaterials eindringen können und dort irreversibel festgehalten werden, was insbesondere bei der darauffolgenden Trocknung vor sich geht.
  • Für das Bedrucken von Geweben verwendet man zweckmäßig mit Verdickungsmitteln, wie Stärke und Britisch Gummi, vermischte Farbstoffdispersionen der genannten Art, trocknet das Gewebe nach dem Bedrucken und dämpft es hierauf. Die Drucke werden kochend geseift.
  • Man kann die Tiefe der Färbung oder des Druckes in der üblichen Weise durch Änderung des Verhältnisses der Menge des in einer Dispersion bestimmten Volumens verteilten Farbstoffs zur Menge des Farbgutes oder des Verhältnisses zwischen dem Volumen einer Dispersion bestimmter Konzentration und der Menge des Färbegutes in weiten Grenzen verändern. Auch bereits benutzte Farbstoffdispersionen können zum Färben von frischem oder bereits vorgefärbtem Textilmaterial verwendet werden.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäß sehr feinverteilten Farbstoffdispersionen geschieht nach in der Kolloidtechnik üblichen Verfahren entweder durch physikalische Kondensation und bzw. oder durch mechanische Zerkleinerung der Farbstoffe.
  • Es ist zwar bekannt, daß man Acetatkunstseide durch Behandeln mit in Wasser feinverteilten wasserunlöslichen Farbstoffen unmittelbar färben kann. Dabei werden aber Dispersionen verwendet, die wesentlich gröbere Teilchen enthalten als die Dispersionen gemäß der vorliegenden Erfindung, und das Verfahren ist nur auf eine bestimmte Gruppe von Farbstoffen beschränkt, nämlich auf solche Farbstoffe, die sich z. B. in Essigester lösen, denn nur solche Farbstoffe kann die Acetatkunstseide, die ja ebenfalls die Konstitution eines Esters besitzt, aus der wäßrigen Dispersion herauslösen. Demgegenüber sind dem vorliegenden Verfahren auch in Estern unlösliche Küpenfarbstoffe zugänglich, wenn sie erfindungsgemäß so feinverteilt sind, daß ihre Teilchen im wesentlichen in einer Teilchengröße unter io Millimikron vorliegen.
  • Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel i Ein Gemisch - aus i Teil N, N'-Dihydroi, 2, 2', i'-anthrachinonazin und 9 Teilen Milchzucker wird so lange in einer Reibschale zerrieben, bis praktisch keine weitere Zerkleinerung des Farbstoffs mehr .stattfindet. Dann mischt man i Teil dieser Verreibung "mit weiteren 9 Teilen Milchzucker und wiederholt die Verreibung.
  • io Teile des erhaltenen feinen Gemisches werden in ioo Teile Wasser eingetragen, und die geringen in der erhaltenen Dispersion vorhandenen Mengen an gröberen Teilen durch Sedimentieren abgeschieden. Mit der so hergestellten Dispersion tränkt man bei gewöhnlicher Temperatur 5 Teile eines Baumwollstranges etwa 30 Minuten, entfernt den Überschuß der Farbstoffdispersion und trocknet. Hierauf wird .der gefärbte Baumwollstrang kochend geseift, gespült und abermals getrocknet. Man erhält einen blaugefärbten Baumwollstrang.
  • Beispiel a 5 Teile einer Zubereitung von N, N'-Dihydroi, z, 2'-i'-anthrachinonazin (wie sie beispielsweise durch Verküpen von io Teilen des genannten Farbstoffs, Ansäuern der Küpe mit Ameisensäure, Absaugen der erhaltenen Küpensäure, Verkneten der I,#'-üpensäure mit 15 Teilen Dextrin in einem Knetapparat und Trocknen des erhaltenen Gemisches erhalten wird) werden in ioo Teilen Wasser verteilt. In dieser Dispersion werden 5 Teile Viskosekunstseide bei Zimmertemperatur einige Zeit bewegt, dann von überschüssiger Farbstoffdispersion durch Spülen mit Wasser befreit und getrocknet. Hierauf wird die gefärbte Faser kochend geseift und abermals gespült. Man erhält eine blaugefärbte Viskosekunstseidefaser. Durch Zusatz von mindestens i Teil eines Salzes, wie Natriumsulfat, zum Färbeband und bzw. oder durch Anwendung erhöhter Temperatur kann die Durchdringung der Viskoseseide mit den dispergierten Farbstoffteilchen und damit der Färbevorgang beschleunigt werden. Gewebe werden zweckmäßig auf dem Foulard mit der Farbstoffdispersion getränkt.
  • Beispiel 3 5 Teile einer Farbstoffzubereitung, wie sie entsprechend den Angaben im Beispiel i mit dem nach Beispiel 6 der Patentschrift 475 687 erhältlichen Küpenfarbstoff erhalten wird, werden in ioo Teilen Wasser verteilt. Mit der erhaltenen Dispersion werden Fasern aus Acetatkunstseide, Wolle, Seide, Polyestern, Polyamiden oder Polyacrylnitril getränkt und dann getrocknet. Man erhält jeweils rotgefärbte Fasern.
  • Mit einer auf gleiche Weise hergestellten Dispersion von Pyranthron erhält man orange- bis goldorangegefärbte Fasern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben und Bedrucken von Fäden, Fasern, Bändern oder Geweben aus natürlichen oder künstlichen textilen Rohstoffen mit wäßrigen Dispersionen feinverteilter, wasserunlöslicher Farbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man das Textilmaterial mit wäßrigen Dispersionen solcher wasserunlöslicher organischer Küpenfarbstoffe imprägniert, in denen die Farbstoffe im wesentlichen in einer Teilchengröße von weniger als io Millimikron vorliegen, die imprägnierten Textilien dann trocknet und, ohne Nachbehandlung mit verküpenden Mitteln, seift und fertigstellt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 275 570; USA.-Patentschrift Nr. 893 384: Melliauds Textilberichte, 1937, S. 231, 232; Handbuch der Ciba A. G., Bd. i, Baumwolle, Kunstseide und vegetabilische Fasern, Ausg. 1940, S. 384 bis 391; Ciba Rundschau, Heft 8o, September 1948, S. 2989/2990; Textile Research Journal, Bd. i9 (1948), S.:2.89 bis 495.
DEB14054A 1951-03-07 1951-03-07 Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Faeden, Fasern, Baendern oder Geweben aus natuerlichen oder kuenstlichen textilen Rohstoffen Expired DE941969C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE275570C (de) *
US893384A (en) * 1906-04-17 1908-07-14 Basf Ag Dyeing.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE275570C (de) *
US893384A (en) * 1906-04-17 1908-07-14 Basf Ag Dyeing.

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