DE348194C - Verfahren zur Erhoehung der Festigkeit und Elastizitaet von Wolle, Baumwolle und anderen Pflanzenfasern in spinnfaehigem oder versponnenem Zustande, sowie von Kunstseide, Haaren und Federn in gefaerbtem oder ungefaerbtem Zustande - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Festigkeit und Elastizitaet von Wolle, Baumwolle und anderen Pflanzenfasern in spinnfaehigem oder versponnenem Zustande, sowie von Kunstseide, Haaren und Federn in gefaerbtem oder ungefaerbtem Zustande

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DE348194C
DE348194C DE1916348194D DE348194DD DE348194C DE 348194 C DE348194 C DE 348194C DE 1916348194 D DE1916348194 D DE 1916348194D DE 348194D D DE348194D D DE 348194DD DE 348194 C DE348194 C DE 348194C
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Description

  • Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Elastizität von Wolle, Baumwolle und anderen Pflanzenfasern in spinnfähigem oder versponnenem Zustande, sowie von Kunstseide; Haaren und Federn in gefärbtem oder ungefärbtem Zustande. Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Elastizität von ,unmittelbar spinnfähigen oder versponnenen Gespinstfasern, z. B. von Wolle, Baumwolle, Jute und anderen Pflanzenfasern, sowie von Kunstseide in versponnenem Zustande oder von Kunstseidenmaterial vor dem Verspinnen, wie auch von Haaren, z. B. Fellen, oder -von Federn.
  • Das Verfahren besteht darin, daß -man den zu behandelnden Stoffen, z. B. der WoJ11e, Baumwolle usw., die von Natur bestimmte Fermenbe enthalten, welche aus irgendeinem Grunde unwirksam ge-wordlen oder zerstört sind, frische Fermente zuführt, :die artgleich oder artfremd sein können,. oder daß man Stoffe, die von Natur keine Fermente enthalten; z. B. Kunstseildenmaterial oder Kunstseide, mit geeigneten Fermenten behandelt. Stoffe, die schon von Natur Fermente enthalten, wie z. B. Wolle oder-Baumwolle usw., lassen sich auch dadurch auffrischen, daß man ihnen solche Verbindungen zuführt, die Aktivatoren für die vorhandenen oller zugeführten Fermente sind. Behandelt man z. B. Walle, die von Haus aus Katalase enthält, mit Kreatinin oder Cinchonin oder einem anderen Aktivator oder Koferment für Kata-1ase, so wird die Katalase der Wolle wirksam, und d!Ie Faser gewinnt an Elastizität und Fesüigkeit, während! die Echtheit etwa,darauf befindlicher Farbstoffe erhöht wird. Behandelt man Kwnstseidenmaterial oder Kunstseile mit bestimmten Fermenten sowie mit solchen Stoffen, welche Substrate für .die zugeführten Fermente sind, also z. B. mit Katalase und Kreatin@in, so läßt sich die Katalase auf der Kunstseide einbürgern, und die letztere nimmt wertvolle Eigenschaften an; u. a. steigt das Aufnahmevermögen für Farbstoffe.
  • Erfinder :beobachtete, daß natürliche Stoffe, wie z. B. Wolle, Baumwolle, Haare, Federn usw., neben anderen Fermenten auch: Katalase ,enthalten, @daß die Katalase @die Trägerin der Elastizität und Festigkeit ist und' daß diese beiden Eigenschaften in dem Maße abnehmen, als die Katalase in der Faser zerstört wird, z. B. beim Färben mit Chrombeizen, beim Belichten, beim Bleichen usw. Behandelt man eine natürliche Faser, z, B. Wolle, mit Lösungsmitteln füT Kataläse bis zur Erschöpfung, -so- wind ,die Wolle spröde; anderseits läßt :sich Wolle, deren Katalase; z. B. durch den - Karbonisnerungsprozeß, zerstört wurde, durch Zuführung von Katalase, nach Bedarf zusammen mit z. B. Kreatinin oder anderen Substraten oder Aktivatoren (Kinasen oder Kofermenten) für Katalase, auffrischen, so daß sie wieder elastisch wird. Ganz ähnlich verhält sich Wolle, die sogenannte tote Haare enthält, welche sich schlecht anfärben; nach dem vorliegenden Verfahren wird das Aufnahmevermögen derartiger Wolle für Farbstoffe erhöht, und die Wolle ist aufgefrischt.
  • Man hat schon vorgeschlagen, Rohfasern, die textilindustriell nicht unmittelbar verarbeifbar sin id, mit Enzymen zu behandeln, um daraus spinnbare Fasern zu gewinnen. GegenübeY -@dies.em- Verfahren ist das vorliegende Verfahren dadurch gekennzeichnet. daß es kein Verfahren zur Gewdnntung von Gespinstfasern darstellt, sondern daß, soweit es auf Naturfasern zur Anwendung kommt, ihre Behandlung nur in unmittelbar spinnfähigem äd,`er bereits versponnenem Zustande beansprucht wind, wie z. B. Wolle, Baumwolle und andere spinnfähige oder versponnene natürliche Fasern.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen, Wäschestücke aller Art zwecks Reinigung von Eiweiß- oder Fettflecken mit tryptischen Enzymen zu behandeln; gegenüber diesem bekannten Verfahren wird nur die Verwendung solcher Fermente oder Fermentmischungen beansprucht, welche nicht tryptisch sind, d. h. die genuines Eiweiß nicht zerlegen.
  • Gegenüber dem `bekannten Verfahren, Gespinstfasern mit -diastasehaltigen Malzpräparaten zu behandeln, ist das neue Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß nur die Benutzung solcher Fermente oder Fermentmischungen beansprucht werden, die Stärke nicht unter Bildung von Maltose und Dextrinen abbauen, z. B. Katalase, Oxydase, Redluktase, Perhy@d'rase, Inulinase usw.
  • Nicht in den Erfindungsbereich gehören schti@eßlich solche Fermente oder Fermentmischungen, die bei d'er Flachsröste oid'ar beim Färben von Indigo in der Gärungsküpe wirksam sind.
  • Die Ausführung des Verfahrens geschieht in der Weise, :d'aß man die zu behandelnden Stoffe, z. B. Fasern, Federn oder Haare, sei es einzeln, z. B. durch Noppen, oder. in der Flocke, im Zug (Kammzug), im Strang oder (z. B. bei Fellen oder Webwaren) im Stück oder, z. B. bei Kunstseidenmaterial, in der Masse oder im Strang behandelt, z. B. mit Katalase in Lösung oder Emulsion oder mit Ikeiduiktase, Perhydrase oder Inulinase usw. Die Auswahl und die . Menge der Fermente richtet sich nach dem erstrebten Zweck; in der Regel genügen schon ganz geringe Mengen, z. B. o,1 bis 2 Prozent,-die man nach Bedarf noch erhöhen kann. Besonders vorteilhaft ist es auch, den zu behandelnden Stoffen noch solche Stoffe zuzuführen, welche für die in den Materialien von Haus aus vorhandenen, zuzuführenden oder zugeführten Fermente Aktivatoren (Substrate, . Kofermente oder Kinasen) sind. So verwendet man zweckmäßig zum Auffrischen der der Wolle zugeführten oder in ihr vorhandenen Katalase beispielsweise Kreatinig oder Koffein, Cinchoniin oder andere geeignete Substrate.
  • Das Verfahren kann zu irgendeiner Zeit ange'wend'et werden, z. B. vor dem Spinnen, vor oder nach dem Bleichen, nach dem Spinnen oder beim Färben oder Drucken oder Appretieren.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Erhöhung dtr Festigkeit und' Elastizität von Wolle in spinnfähigem oder versponnenem Zustande, @dadürch gekennzeichnet, @daß man sie mit solchen Fermenten oder Fermentgemischen behandelt, die Stärke oder Eiweiß nicht fermentativ abbauen und die nicht Gärungsfermente sitvd.
  2. 2. Verfahren zur Erhöhung der Festig keit und Elastizität von Baumwolle und anderen Pflanzenfasern in spinnfähigem oder versponnenem Zustande, ,*durch gekennzeichnet, !dhß man sie mit solchen Fermenten oder Fermentmischungen behandelt, idie Stärke .oder Eiweiß nicht fermentativ abbauen und die nicht Gärungsfermente sind.
  3. 3. Verfahren zum Auffrischen von Fellen, Haaren tmd Federn, dadurch gekennzeichnet, daß man sie mit solchen Fermenten behandelt, die Stärke fermentativ nicht abbauen und @dlie nicht= Gä- rungsfermente sinid. q.. Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Elastizität von Kunstseide oder von zur Herstellung von Kunstseide dieneiden Stoffen, dädurch gekennzeichnet, d'aß man sie mit Fermenten behandelt. Verfahren zum Auffrischen der in den Ansprüchen r bis q. genannten Stoffe, fernerhin dadurch gekennzeichnet, daß man sie mit solchen Stoffen behandelt, welche die katalytische Wirkung der in ,den aufgeführten Stoffen vorhandenen oder ihnen zuzuführenden oder zugeführten Fermente begünstigen, z. B. Substrate, Koferwente, Aktivatoren oder Kinasen.
DE1916348194D 1916-08-20 1916-08-20 Verfahren zur Erhoehung der Festigkeit und Elastizitaet von Wolle, Baumwolle und anderen Pflanzenfasern in spinnfaehigem oder versponnenem Zustande, sowie von Kunstseide, Haaren und Federn in gefaerbtem oder ungefaerbtem Zustande Expired DE348194C (de)

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DE1916348194D Expired DE348194C (de) 1916-08-20 1916-08-20 Verfahren zur Erhoehung der Festigkeit und Elastizitaet von Wolle, Baumwolle und anderen Pflanzenfasern in spinnfaehigem oder versponnenem Zustande, sowie von Kunstseide, Haaren und Federn in gefaerbtem oder ungefaerbtem Zustande

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1328242B2 (de) 2001-03-24 2015-07-22 Wella Aktiengesellschaft Nicht-therapeutische verwendung von kreatin, kreatinin und/oder deren derivaten zur stärkung und verbesserung der haarstruktur

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1328242B2 (de) 2001-03-24 2015-07-22 Wella Aktiengesellschaft Nicht-therapeutische verwendung von kreatin, kreatinin und/oder deren derivaten zur stärkung und verbesserung der haarstruktur

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