DE2148590C3 - - Google Patents

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DE2148590C3
DE2148590C3 DE2148590A DE2148590A DE2148590C3 DE 2148590 C3 DE2148590 C3 DE 2148590C3 DE 2148590 A DE2148590 A DE 2148590A DE 2148590 A DE2148590 A DE 2148590A DE 2148590 C3 DE2148590 C3 DE 2148590C3
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Karin 6230 Frankfurt Dingeldein
Klaus Dr. 6233 Kelkheim Fischer
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Hoechst AG
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Farbwerke Hoechst AG
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/20Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen
    • D06L4/22Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents
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    • DTEXTILES; PAPER
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Description

Lösungsmittel Kohlenwasserstoffe oder halogenierte Kohlenwasserstoffe, z. B.Trichloräthylen und Perchlor-Sthylen, vorgeschlagen. Die Anwendung solcher Lösungsmittel hat jedoch den Nachteil, daß wasserlösliche Bleichmittel, die neben organischen, wasserunlöslichen Stoffen vorliegen, dann nur in Emulsionsform oder im Zweistufenverfahren appliziert werden können. Hinzu kommt die Toxizität und die Flüchtigkeit der als bevorzugte Lösungsmittel vorgeschlagenen halogenierten Kohlenwasserstoffe, die ein Arbeiten in geschlossenen Systemen erfordern. Außerdem galt bisher allgemein die Auffassung, daß eine oxydative Bleiche, beispielsweise von Textilien, stets in Gegenwart erheblicher Wassermengen oder in Gegenwart von Wasserdampf durchgeführt werden muß, um zu guten Bleicheffekten zu gelangen.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß man die geschilderten Schwierigkeiten und Nachteile beim Bleichen organischer Materialien vermeiden kann, wenn man die Bleiche mit Salzen der chlorigen Säure, insbesondere Alkalichloriten, in Gegenwart großer Mengen alkylenoxygruppenhaltiger organischer Vererbindungen durchführt.
Stabile auf pH-Werte oberhalb 10 eingestellte Mischungen aus Alkalichloriten und oberflächenaktiven Äthercarbonsäuren oxäthylierter Alkylphenole oder oxäthylierte Alkohole sind bereits bekannt aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 933 452. Die genannten nichtionogenen oberflächenaktiven Verbindungen dienen hierbei jedoch lediglich als Dispergiermittel zur Verbesserung der Stabilität der Mischungen; sie liegen deshalb auch nur in der für Dispergiermittel erforderlichen und üblichen geringen Konzentration in der Mischung vor. Mit der deutsche ι Offenlegungsschrift 1 933 452 wird daher kein Hinweis gegeben auf ein Verfahren zum Bleichen mit Salzen der chlorigen Säure in Gegenwart großer Mengen Äthylenoxid-Anlagerungsverbindungen, bei dem diese nicht als stabilisierend wirkende Dispergiermittel dienen, sondern eine Aktivierung der Chlorite bewirken.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Bleichen von organischen Materialien mit Saken der chlorigen Säure in Gegenwart von Äthylenoxid-Anlagerungsverbindungen, wellches dadurch gekennzeichnet ist, daß die zu bleichenden Materialien mit einer flüssigen oder pastenförmigen Bleichmittelmischung behandelt werden, die etwa 0,1 bis 20 Gewichtsprozent Salze der chlorigen Säure als Bleichmittel, wenigstens geringe Mengen, jedoch weniger als 60 Gewichtsprozent Wasser und wenigstens 25 Gewichtsprozent von organischen Verbindungen, welche einen Alkylenoxidrest der Formel
-(CH-CH2-O)
in der R Wasserstoff oder eine Methylgruppe bedeutet, über ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom gebunden, aufweisen, gegebenenfalls zusammen mit anderen Bleichmitteln und den hierfür erforderlichen Aktivatoren, sowie gegebenenfalls Stabilisatoren und Korrosionsschutzmittei enthält.
Gegenstand der Erfindung sind weiterhin Salze der chlorigen Säure und Äthylenoxid-Anlagerungsverbindungen enthaltende BleichmiUelmischungen zur Durchfuhrung des Verfahrens nach Anspruch 1, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß sip wenigstens geringe Mengen, jedoch weniger als 60 Gewicbtsprozent Wasser und wenigstens 25 Gewichtsprozent von organischen Verbindungen, die wenigstens einen Alkylenoxidrest der Formel
— (CH — CHS — O) —
in der R Wasserstoff oder eine Methylgruppe bedeutet, über ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom gebunden, aufweisen, gegebenenfalls zusammen mit anderen Bleichmitteln und hierfür erforderlicher. Aktivatoren
ao sowie gegebenenfalls Stabilisatoren und Korrosionsschutzmittel enthalten.
Bei den gemäß der Erfindung in der Bleichmittelmischung verwendeten organischen Verbindungen mit wenigstens einer Alkylenoxygruppe kann es sich um
Polyalkylenglykole oder um Anlagerungsprodukte von Alkylenoxid mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen an organische, ein his zehn Gruppen an aktiven Wasserstoffatomen aufweisende Verbindungen oder um Schwefelsäure-, Phosphorsäure- oder Carbonsäureester dieser Anlagerungsprodukte handeln. Die Gruppen mit aktiven Wasserstoffatomen können —OH, — COOH, -NH2, > NH-Gruppen darstellen. Es können auch Mischungen solcher Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte untereinander oder Mischungen
solcher Anlagerungsprodukte mit Polyalkylenglykolen Verwendung finden. Ganz allgemein handelt es sich bei den Alkylenoxygruppen enthaltenden Produkten um wasserlösliche oder hydrophile Verbindungen. Sofern die in Betracht kommende!,. Produkte feste oder wachsartige Konsistenz aufweisen, werden sie zweckmäßig zur Verflüssigung zusammen mit Produkten der genannten Art flüssiger Konsistenz eingesetzt. Als gemäß der Erfindung zu verwendende Polyalkylenglykole kommen alle von Äthylenoxid und/oder
Propylenoxid sich ableitende Produkte mit mindestens 2 bis zu etwa 20 000, vorzugsweise 3 bis 15, Alkylenoxyradikalen in Betracht. Geeignet sind nicht nur die reinketvigen Verbindungen, wie Diäthylenglykol-, Triäthylenglykol und höhere Polyäthylenglykole,
Dipropylenglykol, Tripropylenglykol und höhere PoIypropylenglykole und Mischungen dieser reinkettigen Polyalkylenglykole, sondern vielmehr auch Copolymere sowie Pfropf- und Blockpolymere des Äthylenoxids und Propylenoxids.
Die Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte können sich z. B. von ein- oder mehrwertigen Alkoholen, Carbonsäuren, Oxysäuren, Aminen, Uretanen, Carbonsäureamiden oder anderen NH- oder NH2-gruppenhaltigen Verbindungen oder von Phenolen ableiten.
Im einfachsten Falle, bei Alkylenoxid-Anlagerungsprodukten auf Basis von monovalenten oder bivalenten organischen Verbindungen, entsprechen diese Anlagerungsprodukte der allgemeinen Formel 1
(CH-CH2O)n-Y
In dieser Formel bedeuten:
R Wasserstoff oder eine Methylgruppe,
X einen der Reste — OR1, — OR, ~ 0(CH — CH8O)n — Y, 0OC — Rt,
— OC — R3 — COO — (CH — CH8O)n — Y, — NHR1, — N , — NHR3 — NH — (CH — CH8O)n — Y
Il I R1 I
OR R
— OCONH1, — NHOCR1, — OSO3Me, — OPO3Me8, — O — PO3(R1),
,. O(CH — CH2O)n — Y
1| s
O(CH — CH2O)n — Y
-OP
.OMe
0(CH — CH2O)n — Y
oder -OP
,OR1
O(CH — CH2O)n — Y
35
Y Wasserstoff oder einen der Reste — R1, — UCR1, -CONH21-SO3Me oder -PO3Me;
R1 einen Alkyl- oder Perfluoralkylrest mit 1 bis 25 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 8 bis ^Kohlenstoffatomen, den Phenyl- oder Naphthylrest, einen Mono-, Di- oder Trialkylphenyl- oder -naphthylrest mit insgesamt 3 bis 20 Kohlenstoffatomen in den Alkylradikalen, einen Cycloalkylrest mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Alkyltriazinylrest mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen im Alkylradikal;
Rj einen Alkylrest mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen, den Phenyl- oder Naphthylrest, Alkylphenyl- oder -naphthylreste mit 3 bis 20 Alkyl-Kohlenstoffatomen oder einem Cycloalkylrest mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen ;
R3 einen Alkylenrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen, den Phenylenrest, einen Hydroxyphenylenrest oder den Diphenylen- oder Diphenylätherrest;
Me Wasserstoff, Alkali, das Ammoniumion oder anteilig ein Erdalkaliion und
η Zahlen von 1 bis 50, vorzugsweise 4 bis 30.
In gleicher Weise können für das erfindungsgemäße Verfahren jedoch auch Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte eingesetzt werden, die sich von organischen Verbindungen ableiten, welche 3 bis 10 Gruppen mit aktiven Wasserstoffatomen ableiten. Als solche polyfunktionellen Verbindungen kommen vor allem Polyhydroxyverbindungen wie Glycerin, Pentaerythrit, Trimethylolpropan, Hexantriol, Butantriol, Sorbit, Mannit, Glucose, Saccarosc und Reaktionsprodukte dieser Polyhydroxyvcrbinoungen, wie z. B. Carbamate, Sulfate. Sulfonate und Phosphate in Frage. Ebenso geeignet sind Polycarbonsäuren, wie Terephthalsäure, Isophthalsäure, o-Phthalsäure, Trimellithsäure, Pyromellitsäure und Ber.zolhexacarbonsäure sowie polyfunktionelle Verbindungen, welche gleichzeitig Hydroxy- und Carboxygruppen oder Aminogruppen enthalten.
Als Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte kommen für das erfindungsgemäße Verfahren vor .-,Hem die wohlfeilen technisch leicht zugänglichen Produkte dieser Art, z. B. Anlagerungsverbindungen von Ätliylenoxid und/oder Propylenoxid an einwertige primäre, sekundäre oder tertiäre Alkohole, an Phenol, Naphthol oder Alkylphenole oder -naphthole, Cyclohexanol oder an Carbonsäuren, besonders die leicht zugänglichen natürlichen Fettsäuren oder Carbonsäureamide in Betracht.
Zur Anwendung bei dem Verfahren gemäß der Erfindung werden aus dem Bereich der vorstehend genannten Verbindungen, die wenigstens eine Alkylenoxygruppe im Molekül enthalten, besonders die bei Raumtemperatur flüssig vorliegenden Substanzen oder Substanzgemische ausgewählt, weil sie auf einfache Weise zusammen mit dem Bleichmittel auf das zu bleichende v3ut appliziert oder mit dem zu bleichenden Gut in Kontakt gebracht werden können oder auch direkt als Bleichmedium dienen können Höherviskose oder pastenförmige Alkylenoxygruppen enthaltende Verbindungen können zwar ebenfalls !.ach bekannten Verfahren, z. B. durch Pflatsch- oder Rakelauftrag bei Raumtemperatur zur Anwendung kommen. In diesem Falle ist es jedoch oft zweckmäßig, sie zusammen mit niedrigviskosen alkylenoxygruppenhaltigen Verbindungen einzusetzen. Ferner ist es möglich, höherviskose oder wachsartige alkylenoxygruppenhaltige Verbindungen einzusetzen, z. B. können höhermolckulare Polyalkylenglykole mit Molekulargewichten von über 1 COO, jedoch aucli zusammen mit dem Bleichmittel bei höherer Temperatur in geschmolzenem Zustand auf das
7 8
^u bleichende Substrat aufgebracht werden, und es der Verfärbung und dem gewünschten Bleicheffckl.
<ann gegebenenfalls bei dieser höheren Temperatur Im allgemeinen beträgt die Konzentration der Salze
der Bleichprozeß durchgeführt werden. der chlorigen Säure in der Blcichmittelmischung
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist bei der etwa 0.1 bis etwa 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise
üblichen Anwendung im Rahmen eines Imprägnier-. 5 0,5 bis 5 Gewichtsprozent.
Pflatsch- oder Rakelverfahrens darauf zu achten, daß Als Bleichmittel kommen bei dem Verfahren der Er-
dic eingesetzten alkylcnoxygruppcnhaltigenVcrbindun- findung vor allem die Alkali- oder Erdalkalisalze der
gen cine geringe Schaumwirkung zeigen, um Störungen chlorigen Säure und aus wirtschaftlichen Gründen ins-
bei der Applikation zu vermeiden. Es ist jedoch auch besondere Natrium- oder Kaliumchlorit zur Anwen-
möglich und in vielen Fällen vorteilhaft, bei Einsatz io dung.
von stark schäumenden alkylenoxygruppcnhaltigcn Bei den herkömmlichen Bleichverfahren mit Chlori-
Verbingungen die Bleichmittelmischung direkt als ten spielt für den Blcicheffekt die Relation zwischen
Schaum auf das zu bleichende Substrat aufzubringen. Temperatur, Zeit und chemischen Aktivierungssystem/
Auch auf diese Weise erhält man interessante Bleich- pH-Wert die entscheidende Rolle; gute Bleicheffekte
effekte. Für die übliche, schaumarme Anwendung >5 werden bei hoher Temperatur, längerer Bleichdauer
werden bevorzugt Polyalkylenglykole, deren Mischun- im sauren Medium bei solchen pH-Werten erzielt, bei
gen untereinander oder deren Mischungen mit Äthy- denen sich gerade noch keine Chlordioxidentwicklung
lenglykol eingesetzt. bemerkbar macht. Das erfindungsgcmäße Verfahren
Die im allgemeinen pulverförmig vorliegenden Salze weist nun den entscheidenden Verteil auf, daß das Abder chlorigen Säure lösen sich normalerweise nicht in ao hängigkeitsverhältnis zwischen Temperatur, Zeit und den alkylenoxygruppenhaltigen Verbindungen. Die pH-Wert nicht in so engen Grenzen festgelegt ist wie Salze der chlorigen Säure werden daher zur Bereitung bei den herkömmlichen Verfahren. Maßgeblich für den der BleichmtUelmischungen gemäß der Erfindung als Bleicheflekt bei dem erfindungsgemäDen Verfahren wäßrige Lösungen oder Emulsionen mit den alkylen- sind allein Temperatur und Bleichdauer. Der pH-Wert oxygruppenhaltigen Verbindungen vermischt. Die »5 spielt demgegenüber eine untergeordnete Rolle; er ist hierbei erforderliche Wassermenge kann jedoch gering im wesentlichen vom eingebrachten Bleichmittel abgehalten werden. Es war nämlich überraschend, daß hängig, und es ist im Normalfall nicht erforderlich, ihn nach dem Verfahren der Erfindung, anders als bei den in den stärker sauren Bereich, wo die Gefahr einer, bekannten Bleichverfahren, ζ. B. Textilien bereits in Chlordioxidentwicklung besteht, zu verschieben. Zwar Gegenwart von äußerst geringen Wassermengen mit 30 ist es grundsätzlich auch bei dem Verfahren der Ergutem Erfolg gebleicht werden können. Bei dem er- findung möglich, den pH-Wert durch den Zusatz von findungsge-.riüßen Verfahren sind bereits solche gcrin- Akti\atomen 'n den sauren Bereich zu verschieben; es gen Wassermengen ausreichend, die notwendig sind. treten dann jedoch die eingangs geschilderten Nachum die salzartigcn Bleichmittel und eventuell andere teile hinsichtlich der Chlordioxidbildung und Korro-Zusiitzc, wie z. B. Aktivatoren oder Korrosionsinhibi- 35 sion auf. Es wird deshalb im allgemeinen auf diese chetoren, aufzulösen, anzuteigen oder zu emulgieren. So mischen Aktivatoren verzichtet, zumal man es bereits werden bereits mit sehr geringen Wasscranteilcn von durch Wahl der geeigneten Temperatur und der Einwenigen Prozenten, beispielsweise 0,5 bis 25 Gc.vichts- Wirkungsdauer in der Hand hat, optimale Weißgrade Prozent, in der fertigen Bleichmittelmischung gute zu erreichen. Mit steigender Temperatur und längerer Blcicheffekie erzielt. Im allgemeinen wird der Wasser- 40 Blcichdauer nimmt der BleichefTekt zu. Insgesamt zeigt gehellt der Bleichmittclmischuncen gemäß der Erfin- sich jedoch, daß gegenüber bekannten Verfahren entdung auf weniger als 60 Gewichtsprozent und Vorzugs- weder die Temperatur oder die Bleichdauer herabgewei'ie weniger als 25 Gewichtsprozent eingestellt. Mit setzt werden kann, ohne daß es erforderlich ist, die steigenden Wasserantcilen in der Bleichmittelmischung angewandte Menge an Bleichmittel zu erhöhen. Bei fällt der Bleicheffekt ab. so daß bei einem Mcngenver- 45 dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es sogar möglich, hältnis Wasser /u den Alkylcnoxygruppcn enthaltenden bereits bei Temperaturen um 20 C gute Blcich-Verbindungcn von 3: 2 bereits ein deutlicher Abfall des effekte zu erreichen, was bei den herkömmlichen Ver-Bleicheffekts festzustellen ist. WiSl man daher unter fahren, auch bei Aktivierung mit Säuren und der damit diesen Bedingungen mit relativ hohem Wasseranteil verbundenen nachteiligen Chlordioxidentwicklung von über 60n„ arbeiten, so muß man meist auf die bei 50 nicht gelingt.
den bekannten Bleichverfahren übliche chemische Im Gegensatz zu der bei herkömmlichen Verfahren
Aktivierung und die Anwendung höherer! emperaturen erforderlichen Aktivierung mit sauer reagierenden
zurückgreifen. Es ist jedoch gerade: ein Vorteil des Ver- Substanzen ist es gemäß der Erfindung möglich, die
fahrens der Erfindung, daß auf den Einsatz von Bleiche im alkalischen Medium, mit alkalisch reagie-
chemischen Aktivierungsmittcln verzichtet werden 55 renden Bleichmischungen oder alkalisch reagierenden-
kann. Bleichgut durchzuführen. Bei dem neuen Verfahrer
Das Bleichverfahren gemäß der Erfindung kann wirkt sich daher z. B. ein aus wirtschaftlichen Gründer
durchgeführt werden, indem man das zu bleichende verkürzter Arbeitsprozeß nach einer alkalischen Vorbe
Gut mit der Alkylcno\ygruppen aufweisenden Ver- handlung bei Cellulosefasertextilien auf den Bleich
bindung und Salzen der chlorigen Säure enthaltenden 60 effekt nicht nachteilig aus.
Bleichmittelmischung in Form einer wenigstens ge- Der erfindungsgemäße BleichprozeO erfolgt zwa
ringe Anteile Wasser enthaltende Lösung, Paste oder schon bei und unterhalb der Raumtemperatur; durc!
Emulsion behandelt, d.h. möglichst innig in Kontakt die Anwendung höherer Temperaturen läßt sich jedoc
bringt und bis zur Erzielung des gewünschten Bleich- eine Verkürzung der für die Bleiche erforderlichen Ze
effekts einwirken läßt. Die hierbei angewandte Menge 65 erreichen. Gegenüber herkömmlichen Bleichverfahret
an Bleichmittel kann in weiten Grenzen variieren. die sowohl höhere Temperaturen als auch chemisch
Die Konzentration des Bleichmittels in der Bleichmit- Aktivatoren erfordern, erweist sich die nach dem ei
telmischung richtet sich unter anderem nach dem Grad findungsgemäßen Verfahren verkürzte Blcichdauer b
Wärmezuführuiig als besonders vorteilhaft. Man ist jedoch hierbei nicht auf die Anwendung von sehr hohen Temperaturen angewiesen, sondern erzielt auch bei nur wenig erhöhten Temperaturen, z. B. bei etwa 50 bis WCC, und relativ kurzer Einwirkungsdauer ausgezeichnete Bleiicheffektc. Dieser Vorzug der Anwendung relativ r,i rdrigcr Temperaturen beim Bleichen mit Chloritcri kann ausgenutzt werden, wenn ein Blcichprozeß und ein enzymatischer Entschlichtungsvorgang kombiniert werden sollen. Bekanntlich erleic'en Enzyme hei Temperaturen über 80r C eine starke Einbuße ihrer Aktivität, so daß eine Kombination des Entschlichtungsverlahrens mit den herkömmlichen Bleichprozessen auf Schwierigkeiten stößt.
Das elfindungsgemäße Verfahren erlaubt es somit, günstige Bleicheffekte innerhalb eines weit gesteckten Temperaturbereiches oder auch bei relativ niedrigen Temperaturen und kurzen Bleichzeiten zu erreichen. Das hat den Vorteil einer geringen Schädigung des zu bleichenden Gutes durch das Bleichmittel. Die Bleiche kann auch durch Einwirkung cnergiereicher Strahlen beschleunigt werden.
Die Zuführung von Wärmeenergie bei dem erfindungsgemäßen Bleichverfahren kann erfolgen, indem man das zu bleichende Material vorher erwärmt oder heiß dämpft und dann mit der Bleichmittelmischung behandelt oder indem man das Material während der Einwirkung der Bleichmittelmischung erwärmt oder dämpft oder auch nach einer gewissen Einwirkungszeit der BIcichmittelmischung bei niedriger Temperatur einer kurzzeitigen Wärmebehandlung unterzieht.
Zur Bereitung der Bleichmittelmischung gemäß der Erfindung können die einzelnen Komponenten in beliebiger Reihenfolge miteinander gemischt werden. Zweckmäßig werden dabei die Salze der chlorigen Säure im Form einer wäßrigen Lösung eingesetzt. Im Vordergrund der Anwendung des erfindungsgemäPcn Verfahrens steht das Bleichen von Textilien. Die Bleichmittelmischungen können hierbei außer Salzen der chlorigen Säure und Alkylenoxygruppen enthaltenden Verbindungen sowie Wasser, außerdem optische Aufhelliingsmittel, Komplexbildner, Verdickungsmittel, Entschäumer, Schutzmittel, z. B. Fascrschutzmitlel, wie gegebenenfalls auch Aktivatoren für das Chlorit oder andere Hilfsmittel enthalten. Der Auftrag der Bleichmittelmischling auf das Textilmaterial kann auf beliebig: Weise, z. B. durch Foulardieren, Sprühen, Rakeln, Pflatschen, nach dem Ausziehverfahren oder durch örtliches Auftragen, gegebenenfalls zusammen mit Verdickungsmittel, erfolgen. Danach läßt man im allgemeinen zur Durchführung der Bleichoperation das mit dem Bleichmittel behaftete Material kontinuierlich oder diskontinuierlich verweilen. Hierzu können bekannte Bleichapparate, wie z. B. Breitbleichaggregale, J-Box, Kessel, Apparate Analog Jet-Dyeing-Apparate, Aufdodcaningen oder auch Strangbleichapparate, benutzt werden. In entsprechend angepaßter Arbeitsweise kann auch das Auftragen der BIcichmittelmischung auf andere zu bleichende, nicht textile organische Substrate vorgenommen werden.
Im allgemeinen wird die Ware mit der Bleichmittelmischung imprägniert, abgequetscht und ohne Trokkenprozeß Temperaturen zwischen etwa 0 bis 200" C, insbesondere zwischen 20 und 100'C, ausgesetzt.
Danach wird die Ware mit Wasser gespult oder gewaschen. Wenn es im allgemeinen auch keine Vorteile bringt, so ist es grundsätzlich auch bei dem Verfahren lter Erfindung möglich, die BIcichmittelmischung auf pH 7 und darunter, bis zur Grenze der Chlordioxidcntw'icklung einzustellen und so zur Imprägnierung der Textilien zu verwenden. Um Schwierigkeiten /u vcrmeiden, wird man jedoch meist den beim Auflösen handelsüblichen Chlorits in Wasser sich einstellenden pH-Wert, der normalerweise bei 10 bis 11 liegt, beibehalten.
Ein Vorteil des crfindungsgemälien Verfahrens beim ίο Bleichen von Textilien ist auch, daß sich das Bleichgut nicht in einer überschüssigen Blcichflotlc befinden muß. Es reicht im allgemeinen aus und ist meist sogar von Vorteil, wenn das zu bleichende Gut lediglich mit der Bleichmittelmischung benetzt oder imprägniert ist. Mit einer solchen Arbeitsweise ist eine Einsparung an BIcichmittelmischung und damit an Wasser, Abwasser und Bleichmittel verbunden. Darüber hinaus entfällt der bei Anwendung überschüssiger Bleichflottcn erforderliche Energie- und Zeitaufwand für das Aufheizen »ο der Flotten.
Weitere Vorteile des neuen Verfahrens bestehen darin, daß leichtes, empfindliches Textilmaterial, /.. B. Spitzen, Tüll, Waren aus texturierten Synthesefasern, Wirkware, Trikotagen u. dgl., ohne starke mechanische Beanspruchung, schonend gebleicht werden können, daß die Ware gut benetzt wird und daß die gemäß der Erfindung verwendeten hydrophilen organischen Verbindungen mit Alkylenoxygruppen gleichzeitig die Auswaschbarkeit von Verunreinigungen und Schalen aus dem Textilmaterial erheblich erleichtern. Auch hierin zeigt sich die Überlegenheit des Verfahrens der Erfindung gegenüber den herkömmlichen Bleichverfahren.
Sofern eine Erhitzung des zu bleichenden Gutes vorgesehen ist, kann diese auf beliebige Weise, z. B. durch Heißluft, Infrarotbestrahlung oder mit überhitztem Wasserdampf, erfolgen. Um Verluste an Alkylenhydroxygruppen enthaltenden organischen Verbindungen zu vermeiden, kann das imprägnierte Gut während der Wärmebehandlung nach auPen hin abgeschirmt, z. B. mit einer Folie abgedeckt werden. Der Bleichprozcß gemäß der Erfindung kann aber auch so gestaltet werden, daß das Bleichgut, z. B. eine Gewebebahn, Stroh oder suspendierter Holzschliff oder ZeII-stoff, durch eine erwärmte Bleichmittelmischung geführt wird; dabei erfolgt der Bleichvorgang gegebenenfalls auch ohne längere Verwcilzeiten während der Passage dos Bieichgutes durch die Bleichmittelmischung. Die Bleichmittelmischung kann hierbei im Kreislauf gcführt werden, wodurch eine mechanische Einwirkung durch die bewegte Bleichmittelmischung auf das Bleichgut zum Entfernen von festen Ncbenbestandteilen de? Bleichgutes ausgenutzt werden kann. Diese Arbeitsweise kann selbstverständlich auch diskontinuierlich gestaltet werden. Schließlich läßt sich auch eine modifizierte Arbeitsweise anwenden, bei der nur ein Tei der Bleichmittelmischung getrennt auf erhöhte Temperatur erhitzt wird, der dann als Aktivator für die ge samte Bleichmittelmischung dient.
Als Fasermaterialien, dk einer Bleiche nach den Verfahren der Erfindung unterworfen werden können seien hier, ohne daß damit eine Beschränkung ausge sprechen wird, beispielsweise eenannt: natürlich« Fasern wie Baumwolle, Leinen, Jute. Sisai, ferner Zeil wolle, Kupferkunstseide, Celluloseacetatfasern wii Tnacetat oder 2'/2-Acetat, chemisch modifizierte CeIIu losefasern, Ajginatfasern, weiterhin tierische Fasen wie Wolle und Haare, Synthesefasern, z. B. solche au
linearen Polyestern, Polyamiden. Polycarbonaten, Polyacrylnitril, Polyolefinen. Polyvinylalkohol, PoIyaccialcn. Polyurethanen, Polytetrafluorethylen oder auch Mischungen aus Natur- und SyntheseFasern sowie ferner auch Federn.
Das zu bleichende Textilmaterial kann als Flocke, als spinnfeuchte Fäden, Garn, Zwirn, Gewebe, Maschenware, Vlies, Filz usw. vorliegen.
In gleicher Weise wie Textilien lassen sich auch andere feste Substrate organischer Natur, wie z. B. Synthcseleder, Papier, Stroh, Holz oder Holzschliff, sowie feste Substrate wie Folien. Formkörper, Chips, oder Granulate aus organischen Polymeren durch Behandlung mit der Bleichmittelmischung gemäß der Erfindung aufhellen bzw. bleichen.
Mit besonderem Vorteil läßt sich das Verfahren der Erfindung auch zum Bleichen von Papier anwenden. Die Bleichmittclmischung kann hierbei oberflächlich aufgetragen, z. B. aufgestrichen, werden. Nach einer angemessenen Verweilzeit kommt man zu ausgezeichneten Aufhellungen.
Das Bleichverfahren gemäß der Erfindung kann ferner auch im Anschluß an einen herkömmlichen Bleichprozeß sowie auch als Vorstufe eines herkömmlichen Bleichprozesses durchgeführt werden. Schließlich ist es auch möglich, bei dem Verfahren der Erfindung die Salze der chlorigen Säure zusammen mit anderen Bleichmitteln, wie z. B. Wasserstoffperoxid, anorganischen oder organischen Peroxiden, Chlor abspaltenden organischen Substanzen, Chlordioxid oder Hypochlorhen und den z.ur Aktivierung der anderen Bleichmitteln notwendigen Aktivatoren, Stabilisatoren und Korrosionsschutzmilteln einzusetzen.
Zur Bewertung der Bleicheffekte in den nachfolgend aufgeführten Beispielen wurde das Fotometer »Elrepho« der Fa. C. Zeiss, Oberkochen, herangezogen. In den Beispielen sind, wo nicht anders erwähnt, Remissionswerte mit dem Filter 461 mjx gemessen worden. Als Weißstandard diente Bariumsulfat.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten, sofern es nicht ausdrücklich anders vermerkt ist, die Teile Gewichtsteile und die Prozente mit Ausnahme der Remissionswerte Gewichtsprozente.
Beispiel 1
Muster eines cntschlichtcten Baumwoll-Rohgewebcs (Remission: 71,9°„, Quadratmetergewicht etwa 200 g) wurden mit Flotten folgender Zusammensetzung imprägniert:
I. 4 Teile einer 30°„igen wäßrigen Natrium-
chlorillösung,
96 Teile Wasser.
11. 4 Teile einer 30°„igen wäßrigen Natrium-
chloritlösung,
95,6 Teile Wasser,
0,0 Teile Aktivator nach Beispiel C der deutschen Auslegeschrift "i 168 859.
IU. 4 Teile einer 30°nigen wäßrigen Natrium-
chloritlösung.
48 Teile eines Polyäthylenglykois mit einem
Durchschnittsmolekulargewicht von 200, 48 Teile Wasser.
IV. 4 Teile einer 30°„igen wäßrigen Natrium-
chloritlösung.
48 Teile eines Polyäthylenglykois mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 200, 47,6 Teile Wasser,
0,4 Teile Aktivator nach Beispiel C der deutschen Auslegeschrift 1 168 859.
V. 4 Teile einer 30"„igen wäßrigen Natrium-
chloritlösung,
96 Teile eines Polyäthylenglykois mit einem
Durchschnitlsmolekulargewicht von 200.
Vl. 4 Teile einer 30"„igen wäßrigen Natrium-
chloritlösung,
95,6 Teile eines Polyäthylenglykois mit einem
Durchschnittsmolekulargewicht von 200, 0,4 Teile Aktivator nach Beispiel C der deutschen Auslegeschrift 1 168 859.
VII. 99,6 Teile eines Polyäthylenglykois mit einem ao Durchschnittsmolekulargewicht von 200,
0,4 Teile Aktivator nach Beispiel C der deutschen Auslegeschrift 1 168 859.
VIII. 2,5 Teile einer 30"„igen wäßrigen Natriuma. chloritlösung,
48,75 Teile eines Polyäthylenglykois mit einem Durchschnittsmolckulargewicht von 200, 48,75 Teile Wasser.
IX. 2,5 Teile einer 30n„igen wäßrigen Natrium-
chloritlösung,
48,75 Teile eines Polyäthylenglykois mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 200,
48.35 Teile Wasser,
0,4 Teile Aktivator nach Beispiel C der
deutschen Auslegeschrift 1 158 859.
Alle Flotten enthielten außerdem 0,1 Teil eines Netzmiitels. bestehend aus einem Anla^erungsprodukt von 8 Molen Äthylenoxid an 1 Mol Triisobutylphenol.
Bei Bereitung der Flotte VI wurde so vorgegangen, daß der Aktivator in der 30°oigen Chloritlösung gelöst und diese Mischung in das Polyäthylenglykol eingebracht wurde.
Die Flotten I und II ohne bzw. mit einem Aktivator entsprechen dem Stand der Technik. Da die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Flotten durch den Gehalt an Polyäthylenglykol eine höhere Viskosität besitzen und damit zu einer höheren Flottenaufnahme führen, wurde in den Flotten VIII und IX der Gehalt an bleichwirksamer Substanz Natriumchlorit stärker reduziert, als es dem prozentualen Unterschied der Flottenaufnahme zwischen Flotten I und II und den erfindungsgemäßen Flotten III und VI entspricht. Die Differenz der Gewichtszunahme betrug 25 bis 30% Die Flotte VII wurde als Vergleich in die Versuchsreihe aufgenommen, um den Einfluß des Polyäthylenglykois und Aktivators allein auf die Remissionswerte feststellen zu können.
Die imprägnierten Gewebemuster wurden in Foli< verpackt und
a) bei 20 'C 16 Stunden
b) bei 60° C 6 Stunden
c) hei 60° C 2 Stunden
d) bei 80D C 2 Stunden
gelagert.
Nach der Lagerung wurden die Gewebeproben mi Wasser zweimal warm und einmal kalt gespült, ge trocknet und einer Remissionsmessung unterzoger
Die gemessenen Werte sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Flotte
I. (Stand der Technik)
II. (Stand der Technik)
III. (crfindungsgemäß) .
IV. (erfindungsgemäß) .
V. (erfindungsgemäß) .
VI. (erfindungsgemäß) .
VlI. (Vergleich)
VIII, (erfinduiigsgemäß) .
IX. (erfindungsgemäß) .
pH-Wert der Flotte
10,7 8,4
10.2 8,2
10,0 8,1 7,4
10,0 7,9 Bchandlungswcisc (Remissionswerte '
a) I b) I c) I
72.8 74,8 75.4 76,6 78,3 79,5 72,6 77,8 78,6 77,2
82,0
85,6
86,7
83,9
85,3
74,7
83,6
84,8
72,3 76,1 77,1 79,8 80,3 82,7 71,5 80,1 82,3
75,2 8Γ.5 86.8 87,8 85.2 87,3 71,6 85.0 87,1
Ein Vergleich der Remissionswerte für die ohne Aktivatorzusatz erhaltenen Imprägnierungen I, III, V und VIII nach den Behandlungsweisrn a) bis d) ergibt, daß erhebliche Weißgraddifferenzen auftreten. Die nach den erfindungsgemäßen Verfahren III, V und VIII erzielten Aufhellungen sind der nach I überlegen. Zu einem analogen Ergebnis kommt man bei einem Vergleich der Remissionswerte der mit Aktivatorzusatz erhaltenen Imprägnierungen II, IV, VI und IX. Auch hier kommt die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Ausdruck. Die Ergebnisse zeigen, daß sogar die erfindungsgemäße Arbeitsweise ohne Aktivatorzusatz (Flotten III, V und VIII) jene Arbeitsweise nach dem Stand der Technik mit einem Aktivatorzusatz (Flotte II) übertrifft.
Beispiel 2
Remissionsmessung ergab gegenüber dem Ausgangswert der Rohware von 72,1 n/„ bei der erfindungsgemäßen Verfahrensweise nach a) eine starke Aufhellung, während nach b) praktisch keine Aufhellung zu erzielen war. Die Remissionswerte lagen bei 87,3 [a) und 76,3 (b).
Beispiel 4
Muster eines enlschlichteten Baumwollrohgcwcbes (200 g/m2, Remission: 71,2%) wurden mit Mischungen folgender Zusammensetzungen imprägniert:
35
Ein entschlichtetes Baumwollgewebe wurde mit einer Lösung aus 96 Teilen eines Polyäthylenglykols mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 400. l,2Teilen Natriumchlorit und 3,8 Teilen Wasser imprägniert. Das imprägnierte Gewebe wurde 16 Stunden lang bei 20cC gelagert, anschließend mit Wasser warm und kalt gespült und getrocknet. Die Remissionsmessung ergab einen Wert von 81.3"0. Für das Rohgewebe wurde ein Remissionswert von 72.1 n„ gemessen. Eine Vergleichsbehandlung mit einer Lösung aus 1,2 Teilen Natriumchlorit und 98,8 Teilen Wasser bei der gleichen Einwirkungsdauer von 16 Stunden bei 20 C führte nicht zu einer Aufhellung der Ware.
B e i s ρ i e 1 3 5«
Muster eines entschlichteten Baumwollgewebes wurden mit Lösungen imprägniert, die
a) 1 Teil Natriumchlorit,
4 Teile Wasser, 5r>
50 Teile ÄthylenglykoL
45 Teile eines Polyäthylenglykols mit einem Durchschnittsmolckulargewicht von 1000:
b) 1 Teil Natriumchlorit,
0,1 Teil des Aktivators nach Beispiel C der
deutschen Auslegeschrift 1 168 859, 98,9 Teile Wasser
enthielten. Die pH-Werte der Lösungen lagen bei 10.6 (a) und 10.8 (b). Die imprägnierten Gev.cbemuster wurden 2 Stunden lang bei 60 C in zusammen- £»iOlltem Zustand gelagert. Anschließend wurde mit Wasser warm und kalt gespült und getrocknet. Die
a)
93
b)
13
85
c) 78 20
d)
88 10
e) 93 Teile Natriumchlorid
Teile Wasser,
Teile eines Umsetzungsproduktes aus I Mol
Nonylphenol und 10 Molen Äthylenoxid.
pH-Wert der Mischung: 11,7.
Teil Natriumchlorid
Teile Wasser.
Teile eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol
Nonylphenol und 10 Molen Äthylenoxid pH-Wert der Mischung: 10,5.
Teile Natriumchlorit,
Teile Wasser,
Teile eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Nonylphenol und 10 Molen Äthylenoxid. pH-Wert der Mischung: 11,0.
Teile Natriumchlorit,
Teile Wasser,
Teile eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Nonylphenol und 10 Molen Äthylenoxid, pH-Wert der Mischung". '1,5.
Teile Wasser,
Teile eines UmsctzungsproduktJS aus 1 Mol Nonylphenol und 10 Molen Äthylenoxid. pH-Wert der Mischung: 9,5.
(Vergleich)
(Vergleich)
(Vergleich ohne leichmittel)
Die imprägnierten Gewebeproben wurden 1.5 Stunden lang bei 70 C gelagert. Anschließend wurde mit Wasser mehrmals warm und kalt gespült und gc-
trocknet. Die Remission»messungen ergaben folgende Werte;
α)
b) <-·) d) e)
87,2 %
86,6% 72,7% 69,7% 69,5%
Die Ergebnisse zeigen, daß mit fallendem Gehalt an Äthoxylierungsprodukt in der Flotte (a bis d) der Weißgrad stark abfällt und sogar Werte unter dem Niveau einer rein wäßrigen Chloritbehandlung erreicht (71,1 %, nach Behandlung mit einer Mischung aus 3 Teilen Natriumchlorit und 97 Teilen Wasser).
Beispiel 5
Proben eines entschlichten Baumwoligewebes, wie es im Beispiel 4 verwendet wurde, wurden mit Mischungen folgender Zusammensetzung imprägniert:
a) 2 Teile Natriumchlorit,
5 Teile Wasser, as
93 Teile eines Umsetzungsproduktesaus 1 Mol Triisobutylphenol mit 10 Molen Äthvlenoxid, pH-Wert der Mischung: 11,3.
b) 2 Teile Natriumchlorit,
53 Teile Wasser,
45 Teile eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol "Triisobutylphenol mit 10 Molen Äthylenoxid, pH-Wert der Mischung: 11,7.
c) 1,5 Teile Nalnumchlorit.
3,5 Teile Wasser,
20 Teile Äthvlenglykol.
30 Teile eines Umsct/ungsproduktes aus 1 Mo! Nonylphenol und 10 Molen Äthylenoxid,
45 Teile eines Umsetzungsprodukles au > 1 Mo! Triisobutylphenol und 10 Molen Atliylcnoxid. pH-Wert der Mischung: 10,8.
d) 30 Teile eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol
Nonylphenol mit 10 Molen Älhylenoxid. '■■ Teile Wasser.
20 Teile Äthylenglykol,
45 Teile eines Umsetzungsproduktesaus 1 Mol Triisobutylphcnol mit 10 Molen Äthylen oxid, pH-Wert der Mischung: 8.5 (Vergleich ohne Bleichmittel).
35
e) 1.5 Teile Natriumchlorid
8,5 Teile Wasser.
20 Teile eines Umsct.'iinj'sproduktes aus 1 Mol Cocosfettalkohol mil 5 Molen Äthylenoxid.
20 Teile eines L msei/ungsproduktes aus 1 Mol lsotridecanol mil 5 Molen Äthylenoxid,
50 Teile Paraflinöl DAB 7,
pH-Wert der Mischung: 11.8.
f) 10 Teile Wasser.
20 Teile eines Lmsei/inigsproduktcs aus i Mol
Cocosfcllalkohol mit 5 Molen Äthylenoxid, 20 Teile eines Umsetzungsproduktesaus i Mol
lsotridecanol mit 5 Molen Äthvlcnoxid, 50 Teile Paraffine)! I)AB 7,
pH-Wert der Mischung: 10.2
(Vergleich ohne Bleichmittel).
gj 1,5 Teile Natriumchlorid 3,5 Teile Wasser,
Teile eines Umsetzungsproduktes aus 1 MoI Cocosfettalkohol mit 10 Molen Äthylenoxid, pH-Wert der Mischung: 10,8
h) 1,5 Teile Natriumchlorit,
Teile eines Umsetzungsproduktes aus 1 MoI
Sorbit und 30 Molen Äthyk-noxid, 8,5 Teile Wasser,
pH-Wert der Mischung: 10,6.
i) 1,5 Teile Natriumchlorit,
Teile des Natriumsalzes eines sulfonierten Polyglykoläthers aus 1 Mol Laurylalkohol
und 10 Molen Äthylenoxid, 23,5 Teile Wasser,
pH-Wert der Mischung: 10,7.
j) 1,5 Teile Natriumchlorit,
3,5 Teile Wasser,
Teile Dibutylglykol,
pH-Wert der Mischung:
1,3.
k) 5 Teile Wasser,
Teile Dibuiylglykol,
pH-Wert der Mischung: 7,1 (Vergleich ohne Bleichmittel).
1) 1.5 Teile Natriumchlorit,
3.5 Teile Wasser,
Teile eines Umselzungsproduktes aus Rizinusöl und 36 Molen Äthylenoxid. pH-Wert der Mischung: 9,4.
m) 1.5 Teile Natriumchlorit.
3.5 Teile Wasser,
Teile eines Umsetzungsprodukles aus 1 Mol Laurylalkohol und 4 Molen Äthylenoxid, pH-Wert der Mischung: 11,3.
n) 1.5 Teile Natriumchlorit.
3.5 Teile Wasser,
Teile eines Umsetzungsproduktesaus 1 Mol lsotridecanol und S Molen Äthylenoxid, pH-Wert der Mischung: 11,3.
o) 1.5 Teile Natriumchlorit.
3,5 T _-iIc Wasser,
I eile eines Umset/ungsproduktes au- Pentaerythrit und 30 Molen Äthylcnoxicl. pH-Wert der Mischung: 9.S.
pi 1,5 Teile Natriumchlorid
5,5 Teile Wasser,
TeiieTn-Oauryltetr.iiJykoIiitkerj-orihopliosphorsäuree-ici,
pH-Wen der Mischung: Π.2.
q) 1.5 Teile Natriumchlorid
3,5 Teile Wasser,
Teile eines Umsetzungsproduktes aus PoIypropylenglykol (etwa 30 Mole Propylenoxid) mit 10 Molen Älhylenoxid,
pH-Wert der Mischung: 10.5.
r) 1,5 Teile Natriumchlorit,
3.5 Teik1 Wasser.
95 Teile einrs Umsct/ungsproduktes aus PoIy-
pri'pylenglykol (r.wa 3(> Mole Propylenoxid) mit 40 Mol Äthylenoxid. pH-Wert der Mischung: 10.4.
s) 1,5 Teile Natriumchlorit,
3,5 Teile Wasser,
95 Teile Perfluoroctansäurediäthanolamid, pH-Wert der Mischung: 10,5,
t) 1,5 Teile Natriumchlorit,
3,5 Teile Wasser,
95 Teile eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Triethanolamin und 15 Molen Äthylenoxid,
pH-Wert der Mischung: 10,8.
u) 1,5 Teile Natriumchlorit,
3,5 Teile Wasser,
95 Teile eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Talgfettsäuremonoäthanolamid und 10Molen Äthylenoxid,
pH-Wert der Mischung: 10,9.
v) 1,5 Teile Natriumchlorid
3,5 Teile Wasser,
95 Teile Dipropylenglykol,
pH-Wert der Mischung: 9,5.
w) 1,5 Teile Natriumchlorit,
3,5 Teile Wasser,
95 Teile eines Umsetzungsproduktes aus 1 Μ·>1 Stearinsäureamid und 10 Molen Äthylenoxid, pH-Wert der Mischung: 10.8.
x) 1,5 Teile Natriumchlorit,
3,5 Teile Wasser, 3<>
95 Teile eines Polypropylenglykols mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 400, pH-Wert der Mischung: 9,8.
enthielt. Das Gewebe wurde 2 Stunden lang bei 70 'C gelagert, mit Wasser warm und kalt gespull.und getrocknet. Es wurde eine Remission von 79,3% gemessen,
s
Beispiel 7
Auf ein entschlichtetes Baumwoll-Rohgewebe (Remission: 69,5%) wurde ein Schaum aufgetragen, der aus einer Mischung von
0,5 Teilen Natriunichlorit,
s!s Teilen Wasser,
6 0 Teilen des Natriumsalzes eines sekundären, 1S ' linearen Alkansulfonates mit 13 bis 18C-Ato-
88 0 Teilen eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol
' Nonylpheno! und 15 Molen Athylenoxid
20
1,5 Teile Natriumchlorit,
3,5 Teile Wasser,
95 Teile eines Copolymers aus Äthylenoxid und Propylenoxid 1:1, mit Butylalkohol veräthert,
pH-Wert der Mischung: 10,9.
Die imprägnierten Gewebeproben wurden 1 Stunde bei 753C gelagert. Anschließend wurde mehrmals mit Wasser warm und kalt gespült und getrocknet. Die Remissionsmessungen ergaben folgende Werte:
bereitet wurde. Die Schaumauflage betrug 13(Vn. Das beschäumte Gewebe wurde 90 Minuten lang bei 70c C gelagert. Anschließend wurde warm und kalt mit Wasser gespült und getrocknet. Die gebleichte Ware as zeigte eine Remission von 87,8 °n.
Beispiel 8
Um die überlegene Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Anwendung auf verschiedene Fasermaterialien zu demonstrieren, wurden die nachfolgend angeführten Materialien mit Mischungen behandelt, die
35
40
a) 1 Teil Natriumchlorit,
2 Teile Wasser,
97 Teile eines Polyäthylenglykols mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 200,
Remissionswerte B ("O) 79,8 q) 83,8
a) 86,7 i) 83,8 r) 84,5
b) 85,9 j) 70,6 s) 79,3
c) 85,3 k) 78,8 t) 84,4
d) 70,4 D 75,3 u) 82,2
e) 76,3 m) 83,6 v) 81,8
f) 69,2 n) 84,5 W) 83,9
g) 85,5 o) 76,8 *) 81,5
h) 80,7 P) y) 80,4
ρ i e I 6
e t s
45
50
b) 1 Teil Natriumchlorit,
0,1 Teile des Aktivators gemäß Beispiel C der deutschen Auslegeschrift 1 168 859, 98,9 Teile Wasser,
(Vergleich)
c) 3 Teile Natriumchlorit,
7 Teile Wasser,
90 Teile eines Polyäthylenglykols mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 200
Ein entschlichteles, ungebleichtes Baumwollgewebe (Remission: 69,1%) wurde mit einer Mischung imprägniert, die
enthielten.
Auf Rohleinen,
ein rohes, entschlichtetes Polyester/Baumwoll-Mischgcwebe,
eine ungebleichte Polyester-Wirkware, eine ungebleichte Polyamid-Wirkware und eine ungebleichte Polyacrylnitrilfasergardine
0,3 Teile Natriumchlorii,
1,0 Teil einer 35/„igen
peroxidlösung,
0,7 Teile Wasser,
98,0 Teile eines Polyäthyicnglykols mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 400 wurden die Mischungen a) bis c) durch Foulardicren
wäßrigen Wasserstoff- aufgebracht. Die Verweilzeit für alle Waren betrug 65 jeweils 2 Stunden, die Temperatur während des Verweilens 50" C.
Nach der Verweilphase wurden die Textilien mit Wasser warm und kalt gespült und getrocknet. Die
Remissionsmessung der behandeilen Proben ergab folgende Werte;
Textilmaterial
Leinen
Polyester-Baumwolle
Polyester.....
Polyamid ....
Polyacrylnitril
Remission (°/0)
unbehandelt
20,4
72,8
73,5
78,4
74,5
nach a)
behandelt
83,3 81,4 81,3 78,9
nach b)
bebandelt
22,3
75,2 75,6 78,5 75,6
nach c)
behandelt
28,3
Die Remissionswerte der Spalte a) bzw. c) zeigen trotz der geringen Einsatzmenge an Bleichmittel die überlegene Bleichwirkung der erfindungsgemäßen Bleichmischung auf die verschiedenenTextilmaterialien. Auch auf dem schwer zu bleichenden Rohleinen ist eine deutliche Aufhellung festzustellen.
Ebenfalls gute Bleicheffekte wurden auch bei der Be-
handlung nichttextiler Substrate wie Zellstoff, Holzschliff, vergilbtes, geleimtes Papier und eine st&bilisatorfreie, vergilbte Polyvinylchlorid-Folie nach dem Verfahren der Erfindung mit der oben angegebenen
S Mischung a) erhalten.
Zellstoff und Holzschliff wurden in der Bleichmittelmibchung gelagert; das vergilbte Papier und die vergilbte Folie wurden mit der Bleichmittellösung bestrichen. Die Auflagen betrugen bei Papier 50% und
ίο bei der Folie 25%. Die Verweilzeiten betrugen wiederum jeweils 2 Stunden bei 500C. Danach wurde mit Wasser gespült und getrocknet.
Substrat
Zellstoff ...
Holzschliff
Papier
unbehandelt
Remission (°/e)
nacha)
behandelt
59,1
57,8
63,1
70,2
65,3
70,6
Auch die Folie zeigte nach Behandlung mit a) eine sichtbare Aufhellung.

Claims (6)

mit anderen Bleichmitteln und hierför erforder- R,t.nto,mHi,k.. l'chen Aktivatoren sowie gegebenenfalls Stabilisa- Pattntanspröche. tQren muKorrosjonwchutzmittel enthält.
1. Verfahren zum Bleichen von organischen S
Materialien mit Salzen der chlorigen Säure in Gegenwait von Äthylenoxid-AnJagerungsverbindun-
gen, dadurch gekennzeichnet, daß
die zu bleichenden Materialien mit einer flüssigen
oder pastenförmigen Bleichmittelmischung be- 10
handelt werden, die etwa 0,1 bis 20 Gewichtsprozent Salze der chlorigen Säure als Bleichmittel,
wenigstens geringe Mengen, jedoch weniger als Zum Bleichen von organischen Materialien wie 60 Gewichtsprozent Wasser und wenigstens 25 Ge- Fasern und daraus hergestellten textlien Gebilden, Holz, Wichtsprozent von organischen Verbindungen, 15 ölen und verfärbten organischen Chemikalien werden welche einen Alkylenoxidrest der Formel als schonende Bleichmittel Chlorite, vor allem Erd-
aikali- und Alkalichlorite, eingesetzt. Diese Bleichmittel als Salze starker Basen und einer schwachen Säure entfalten ihre Bleichwirkung unter sauren Be-
R ao dingungen (siehe A. Agster, »Neuere Erkenntnisse
I auf dem Gebiet der Bleicherei und ihre Bedeutung
(CH CH2 O) für die Betriebspraxis«, Zeitschrift für die gesamte
Textilindustrie 70 [1968], S. 616; O. D e s c h 1 e r, »Die Chloritbleiche unter HT-Bedingungen«, Melliand 35 Textilberichte 49 [1968], S. 1301).
in der R Wasserstoff oder eine Methylgruppe be- Zur Durchführung des Bleichvorganges ist es des-
deutet, über ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom halb notwendig, die beim Auflösen des Bleichmittels gebunden, aufweisen, gegebenenfalls zusammen mit alkalisch reagierende Lösung auf einen sauren pH-anderen Bleichmitteln und den hierfür erforder- Bereich einzustellen. Diese pH-Verschiebung wirft licht-n Aktivatoren sowie gegebenenfalls Stabili- 30 verschiedene Probleme auf, die Gegenstand vielfältiger satoren und Korrosionsschutzmittel enthält. Untersuchungen waren. Ein ernstes Problem stellt da-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- bei die Entwicklung des flüchtigen Chlordioxids dar, kennzeichnet, daß man eine Bleichmittelmischung wenn pH-Werte unter 4 auftreten. Ferner sind bei verwendet, die wenigstens 40 Gewichtsprozent der Verwendung ungeeigneter Bleichapparate Korrosions-Alkylenoxidgruppen aufweisenden Verbindungen 35 erscheinungen durch die Oxydationswirkung und durch enthält. die saure pH-Stellung zu beobachten. Um den Bleich-
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch Vorgang im sauren pH-Bereich ablaufen lassen zu köngekennzeichnet, daß man eine Bleichmittelmi- nen, ist eine Auskleidung der Bleichapparaturen mit schung verwendet, deren Wasseranteil 0,5 bis korrosionsfesten Legierungen oder Keramik vorzu-25 Gewichtsprozent beträgt. 4° nehmen und außerdem die Mitverwendung von
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch Korrosionsschutzmitteln zusammen mit dem Bleichgekennzeichnet, daß man die Bleiche durch Ein- mittel erforderlich.
wirkung von Wärme und/oder energiereicher Weiterhin spielt es für den Bleicheffekt eine ent-
Strahlting beschleunigt. scheidende Rolle, daß der optimale pH-Wert während
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch 45 des Bleichprozesses in engen Grenzen konstant gegekennzeichnet, daß man bei Raumtemperatur halten wird. Liegt der pH-Wert zu niedrig, so tritt flüssig vorliegende Alkylenoxidgruppen aufwei- Chlordioxidentwicklung ein, liegt er zu hoch, so tende Verbindungen anwendet. _ ist der Bleicheffekt unbefriedigend. E^ese Konstant-
6. Salze der chlorigen Säure und Äthylenoxid- haltung des pH-Wertes hat sich oftmals sowohl beim Anlagerungsverbindungen enthaltende Bleichmit- 50 Bleichen in der Flotte wie auch beim Bleichen in einer telmischung zur Durchführung des Verfahrens Wasserdampfatmosphäre als schwierig erwiesen. Durch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie den Einsatz geeigneter Aktivatoren, z. B. organischer wenigstens geringe Mengen, jedoch weniger als und anorganischer Säuren, organischer Ester, orga-60 Gewichtsprozent Wasser und wenigstens 25 Ge- nischer und anorganischer saurer Salze (siehe wichtsprozent von organischen Verbindungen, 55 G. Rösch, »Möglichkeiten zur Aktivierung von die wenigstens einen Alkylenoxidrest der Formel Chloritbleichflotten«, Melliand Textilberichte 39 [1958],
S. 1355 bis 1362), können die genannten Probleme zum Teil gelöst werden. Es können jedoch Schwierigkeiten auftreten, wenn durch äußere Einwirkungen die opti-
^ 60 malen Bleichbedingungen nicht eingehalten werden
I können. Das Interesse an einer unkomplizierten, pH-
— (CH — CH2 — O) — unabhängigen, schonenden Bleiche ist daher trotz
jahrzehntelanger Entwicklungsarbeiten heute nach wie vor groß.
65 Man hat daher auch versucht, das Bleichmittel aus
in der R Wasserstoff oder eine Methylgruppe be- organischen Lösungsmitteln auf Textilien aufzubrindeutet, über ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom gen. Bei dem in der deutschen Offenlegungsschrifl gebunden, aufweisen, gegebenenfalls zusammen 2 022 929 beschriebenen Verfahren werden als solche
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DE2148590B2 (de) 1974-02-21

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