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Strumpi sowie Verfahren und Einrichtung zu dessen iIersteHung.
Strümpfe, die in Form von Querstreifen verschiedene Farbtöne zeigen, um durch Dunkelfärbung, beispielsweise des Strumpfteiles in Wadenhöhe, den unschönen Eindruck einer allzu starken Wade zu mildern, sind bekannt. Sie sind jedoch nicht geeignet, den angestrebten Zweck zu erreichen, weil die
Querfärbung die Breite des Körperteiles auf Kosten der Länge betont. So ist es eine bekannte Tatsache, dass beleibte Personen quer gestreifte Stoffe nicht tragen dürfen, während beispielsweise Strümpfe mit eingewirkten Querringen von Frauen mit übersehlanken Beinen bevorzugt werden. Die Quersehattierung weist aber auch den Nachteil auf, dass die wunschgemäss gefärbte Stelle des Strumpfes genau an der entsprechenden Stelle des Beines sitzen muss.
Es müssten daher Strümpfe nicht nur nach der Fussgrösse sortiert, sondern auch für die verschiedenen Beinlängen auf Lager gehalten werden, was aber undurchführ- bar ist. Aber selbst dies vorausgesetzt, wäre es unvermeidbar, dass sich ein so gefärbter, sogar passend gekaufter Strumpf infolge öfteren Waschens oder infolge starken Anziehens des Strumpfgürtels dehnt : dann wird die Dunkelfärbung die richtige Stelle verlassen und beispielsweise statt Verschwächung des stärksten Wadenteiles einen versehwächten Eindruck der oberhalb gelegenen Beinteile hervorrufen, also einen wesentlichen Nachteil mit sich bringen. Ferner wird hiedurch der Zeck der Einrichtung aufdringlich zum Ausdruck gebracht.
Ein so schattierter Strumpf wird nicht als Modelaune angesehen werden, er wird vielmehr die Aufmerksamkeit des Beschauers darauf lenken, dass der Träger beabsichtigt, eine Korrektur des Eindruckes dieses Körperteiles herbeizuführen.
Diesem Zwecke sollten auch Strümpfe dienen, die mit mehreren, voneinander getrennten Längs- streifen gleicher Farbtönung, versehen wurden. Eine solche Massnahme ist aber nicht geeignet, einen Teil bzw. eine Seite des Beines gegenüber ändern Beinteilen hervor-oder zurücktreten zu lassen.
Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber ein Strumpf, dessen Wadenteil von der Ferse bis zum Strumpfrand in einem helleren oder dunkleren und dessen Sehienbeinteil vom Rist bis zum Strumpfrand in einem dunkleren bzw. helleren Farbton gehalten ist, wobei die Farbtöne im Waden-und Sehien- beinteil allmählich ineinander iibergehen. Das Verfahren zur Herstellung solcher Strümpfe mittels wechselnder Tauchtiefe des Färbgutes im Farbbad und eine zur Ausführung des Verfahrens dienende Einrichtung bilden gleichfalls den Gegenstand der Erfindung.
Erst der erfindungsgemäss hergestellte Strumpf, der also nur zwei längsverlaufende, ineinander übergehende Farbstreifen bzw., wenn der eine Streifen als Grundfarbe des Strumpfes angesehen wird, nur einen Farbstreifen aufweist, bewirkt an den dunkler gefärbten Strumpfteilen das Zurücktreten, zugleich an den heller gefärbten das Hervortreten der darunterliegenden Beinteile, u. zw. vermöge der dem Auge gleichzeitig vermittelten, untereinander verschiedenen Lichtwerte. Diese Ausgestaltung gestattet überdies die Durchführung des erfindungsgemässen Tauchverfahrens, das schone Übergänge mit wenig Ausschuss durch Farbspritzer. wie sie bisher häufig waren, liefert. Aus diesem Grunde befriedigte das bisher zur Erzielung von all- mählichen Übergängen angewandte Spritzverfahren nicht.
Man kann auch die Farbbadkonzentration ändern, während das zu färbende Gut nach und nach aus dem Bade herausgehoben oder in dieses eingetaucht wird. Bei diesem Verfahren, welches bereits vom Erfinder mit Erfolg angewendet wurde, lässt es sich aber ebenfalls nicht vermeiden, dass während des Zusehüttens einzelne Tropfen der heissen Farbe, mit welcher sich an und für sich schwer umgehen lässt, auf jene Teile des Färbgutes spritzen, die nur einmal oder gar nicht gefärbt werden sollen wodurch aber das zn färbende Gut entwertet wird.
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Bei der Färbe Vorrichtung gemäss der Erfindung bleibt das Farbbad unverändert ; das Farbgut wird jedoch des öfteren, u. zw. verschieden tief, in das Bad getaucht, um so den allmählichen Übergang der Farbtöne herbeizuführen.
Die zum Einfärben des Strumpfes dienende Einrichtung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 eine Ansicht der Einrichtung im Schnitt, Fig. 2 eine Draufsieht, welche die Anordnung mehrerer Drahtgestelle zum Aufstecken des Strumpfes erkennen lässt, Fig. 3 den Rahmen in Seitenansicht, an welchem die Drahtformen befestigt sind, Fig. 4 schliesslich den fertig gefärbten Strumpf mit einem Verlaufer, der sich von der Wade gegen das Schienbein erstreckt, und Fig. 5 den eingefärbten Strumpf mit einem Verlaufer vom Schienbein gegen die Wade hin.
In die Färbewanne 1, in welcher sieh das Farbbad 11 befindet, taucht das Gestell. 3, welches an dem Querträger 2 befestigt ist. Zum Aufstecken des zu färbenden Strumpfes dienen besondere Drahtgestelle 6, welche die Profilform des Strumpfes aufweisen und mittels der Klammern 5 in den Bohrungendes Flacheisengestelles 3 befestigt sind. Zur Erhöhung der Festigkeit ist das Gestell 3 durch Querverbindungen 8 entsprechend verstärkt.
Da zum Erzielen des allmählichen Überganges vom dunkleren zum helleren Farbton der Strumpf mehrere Male in das Farbbad, beispielsweise jedesmal weniger tief, eingetaucht wird, ist es erforderlich. die Drahtgestelle 6, auf welche die Strümpfe aufgesteckt werden, der Höhe nach verstellbar einzurichten : in der Zeichnung sind zwei hiezu dienende Ausführungsformen dargestellt. Die einfachste Art der Höhenverstellung besteht darin, das Flacheisengestell. 3 an dem Querträger 2 mittels Langloehschlitze 9 zu befestigen. Die Regelung der Tauchtiefe geschieht durch Verstellen des Flaeheisengestelles. 3 mittels Einstellmuttern 10. Auch durch mehrere, in verschiedener Höhe befindliche Bohrungen 4 des Gestelles J kann die Höhe, bis zu welcher die Strumpfformen 6 in das Farbbad 11 eintauchen, verändert werden.
Ferner kann ein höhenverstellbarer Anschlagstift am Flacheisenrahmen 3, weleher an den Rand der Farbwanne stösst, vorgesehen sein.
Da der einzufärbende Strumpf die Farbe nur dann gleichmässig annimmt, wenn er im Farbbade hin und her bewegt wird, ist der Querträger 2 mit der Verzahnung 7 versehen, in welche sich im wechselnden Drehsinn bewegende Zahnräder eingreifen.
Da erfahrungsgemäss der Nähfaden die Farbe schwerer annimmt als das eigentliche Strumpfgewirke, bildete es stets einen sehr unangenehm wirkenden hellen Strich am Strumpf. Um dies zu vermeiden, wird der Strumpf ungefärbt gewirkt, jedoch mit einem Faden genäht, der bereits die Farbe, die an der dunkelsten Stelle erzielt werden soll, besitzt.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Strumpf mit in der Längsrichtung angeordneten helleren und dunkleren Streifen, dadurch gekennzeichnet, dass der Wadenteil des Strumpfes von der Ferse bis zum Strumpfrand in einem heiklen oder dunkleren und der Schienbeinteil vom Rist bis zum Strumpfrand in einem dunkleren bzw. helleren Farbton gehalten ist und die Farbtöne im Waden- und Sehienbeinteil allmählich ineinander übergehen.