DE471200C - Verfahren zur Herstellung von Bastarbeiten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bastarbeiten

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DE471200C
DE471200C DES74867D DES0074867D DE471200C DE 471200 C DE471200 C DE 471200C DE S74867 D DES74867 D DE S74867D DE S0074867 D DES0074867 D DE S0074867D DE 471200 C DE471200 C DE 471200C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04GMAKING NETS BY KNOTTING OF FILAMENTARY MATERIAL; MAKING KNOTTED CARPETS OR TAPESTRIES; KNOTTING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D04G3/00Making knotted carpets or tapestries
    • D04G3/02Making knotted carpets or tapestries by hand; Tools therefor

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bastarbeiten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Bastarbeiten, bei denen auf einer Unterlage Bastauflagen hergestellt werden, die dem fertigen Gegenstand das Aussehen von Flechtwerk erteilen. Gemäß der Erfindung lassen sich Bastarbeiten herstellen, die eine ganz beliebig e,sehr verschiedenartige Musterung zeigen können und die außer dem überaus ansprechenden Äußeren eine große Haltbarkeit besitzen, so daß nach dem Verfahren auch Gebrauchsgegenstände, die verhältnismäßig starker Beanspruchung unterworfen sind, wie größere oder kleinere Taschen, Buchumschläge, Kleiderbesätze, Damenhüte o. dgl., hergestellt werden können.
  • Gemäß der Erfindung wird auf einer Unterlage, beispielsweise kräftigem Leinen- oder Baumwollgewebe, Gaze, Stramin o. dgl., ein Faden oder Streifen aus Bast, beispielsweise Raphiabast, der vorzugsweise gefärbt ist, in der Nähe des- einen Endes mit der Nähmaschine, z. B. einer Haushaltnähmaschine gewöhnlicher Art, in der Querrichtung festgesteppt. Der Bastfaden wird nun so umgeschlagen; daß die kleine Quersteppnaht sowie das kurze Anfangsstück verdeckt ist, und wird nun in irgendeiner Entfernung von der ersten Steppnaht, entsprechend dem vorgezeichneten oder als Vorlagemuster vorhandenen oder frei ausgedachten Muster, von neuem mit einer Quernaht festgesteppt, nachdem von der ersten Nähstelle zu der neuen Nähstelle eine an sich bekannte Blindnaht auf derjenigen Strecke der Unterlage hergestellt worden ist, die dann später durch. den umgeschlagenen Baststreifen verdeckt wird. Nachdem die zweite Quernaht hergestellt ist, wird wieder eine Blindnaht hergestellt, die bis zu der Stelle führt, wo nun der Baststreifen von neuem rückwärts umgeschlagen werden soll. Nach Herstellung dieser Blindnaht wird der Baststreifen im wesentlichen in derselben Richtung wie bei Beginn des Arbeitsvorganges, aber etwas seitlich verschoben umgeschlagen, so daß er sofort oder in einem späteren Arbeitsgang die Blindnaht deckt und so weit führt, wie das Muster es verlangt. In ähnlicher Weise wird die Arbeit hin und her gehend weiter fortgesetzt, bis ein anderer Baststreifen an die Reihe kommt, z. B. das gewünschte Muster einen andersfarbigen Baststreifen verlangt. Zwecks Wechsels der Farbe wird das Ende des ersten Baststreifens mittels einer oder mehrerer Nähte festgesteppt, und das Arbeiten mit der neuen Farbe beginnt in derselben Weise, wie oben beschrieben, wobei das kurze Endstück des ersten Baststreifens durch die neuen Streifen verdeckt wird.
  • Wenn das Muster verlangt, daß ein zweiter Baststreifen in der Richtung des ersten sich anschließen soll, wird der zweite Baststreifen ein wenig über die Enden des ersten Baststreifens aufgesteppt, damit keine unmittelbare Stoßstelle zwischen zwei umgelegten Enden verschiedener Farbe entsteht, so daß die Stoffauflage auf alle Fälle gut überdeckt ist. Durch dieses Überlegen der Enden des einen Baststreifens über die Enden des anderen Baststreifens wird auch der Eindruck eines Flechtwerks verstärkt.
  • In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt. Abb. i zeigt eine Draufsicht auf eine Ecke eines fertigen Arbeitsstücks.
  • Abb. 2 zeigt den Beginn der Arbeit desselben Arbeitsstücks.
  • Abb.3 zeigt das Fortschreiten der Arbeit gemäß Abb. 2.
  • Abb. 4 stellt ein weiteres Fortschreiten der Arbeit bis zum Ende des ersten Bastfadens dar. Abb.5 zeigt, wie ein zweiter Bastfaden an die umgeschlagenen Enden des ersten Bastfadens angelegt und dort befestigt wird.
  • In Abb. i sind A, B, C usw. einzelne Gruppen von aufgenähten Bastfäden, von denen jede Gruppe eine von der der benachbarten verschiedene Farbe besitzen kann.
  • In Abb. a ist ein Bastfaden a, der zur Herstellung der Gruppe A Verwendung finden soll, mit seinem Ende a1 festgesteppt. Die Naht verläuft dann in beliebiger Führung von dem Punkt b als Blindnaht zum Punkt c.
  • Abb. 3 zeigt das Fortschreiten der Arbeit durch Umschlagen des Bastfadens a in der Höhe des Punktes b und Herstellung der Steppnaht in der Höhe des Punktes c. Im Anschluß an die Stellung in der Abb. 3 wird nun der Fadem um die Steppnaht in Höhe des Punktes c wieder umgeschlagen, über die Blindnaht gelegt und bei b nach Herstellung einer weiteren Blindnaht durch eine Quernaht wieder festgelegt.
  • So wiederholt sich das Spiel, bis der Bastfaden dem Muster oder seiner Länge entsprechend fertig verarbeitet ist, wie es Ab b. 4 zeigt, wo das Ende des Bastfadens a2 durch einige Nähte festgelegt ist. Auf das Ende a2 des ersten Bastfadens wird nun in derselben Weise, wie in Abb. 2 dargestellt, ein neuer Bastfaden aufgelegt, und mit diesem wird nun die Gruppe B gearbeitet.
  • Zur Herstellung der Gruppe C wird, wie dies Abb. 5 zeigt, ein neuer Bastfaden d mit seinem freien Ende di aufgesteppt, wobei die obere Steppnaht e über das Ende des umgeschlagenen Bastfadens a aus der Gruppe A greift. Im übrigen wird auch hier die Arbeit, wie oben beschrieben, fortgesetzt.
  • Es lassen sich außer den angegebenen und dargestellten Mustern natürlich sehr viele verschiedenartige Muster herstellen. Es ist auch nicht nötig, daß die Baststreifen der ganzen Länge nach festliegen, sie können auch, teilweise in Form von Schleifen o. dgl., aus der allgemeinen Oberfläche der Arbeit hervorragen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Bastarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Unterlage Bastfäden in der Weise mit einer Nähmaschine aufgenäht werden, daß bei Beginn der Arbeit (b) der Bastfaden (a) mit der Unterlage durch eine Quernaht verbunden wird, dann der Bastfaden über diese Quernaht geklappt und mustergemäß über eine gewisse Strecke auf die Unterlage gelegt wird, dann eine den Bastfaden nicht erfassende, beliebig geführte Blindnaht von der ersten Quernaht bis zu dem neuen Ende der gewünschten Länge des aufgelegten Bastfadens neben dem Faden erzeugt und der Bastfaden an dem neuen Ende (c) wiederum mittels einer Quernaht auf der Unterlage befestigt wird, worauf der Bastfaden wieder über diese Quernaht umgeschlagen und neben der ersten Länge des Bastfadens unter sofortiger oder späterer Verdeckung der Blindnaht bis zur Höhe (b) der ersten Quernaht geführt, hier wieder festgenäht und in gleicher Weise weiterbehandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter, sich in der Richtung der Länge des ersten Bastfadens (a) anschließender Bastfaden (d) mit seiner Quernaht (e) so befestigt wird, daß die Umschlagstelle des zweiten Bastfadens über dem Ende des ersten Fadens, also dieses verdeckend, liegt.
DES74867D 1926-06-11 1926-06-11 Verfahren zur Herstellung von Bastarbeiten Expired DE471200C (de)

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