DE1246903B

DE1246903B - Elektrisches Buegeleisen, vorzugsweise mit Temperaturregler

Info

Publication number: DE1246903B
Application number: DEL48162A
Authority: DE
Inventors: Erhard Schleiff
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1964-07-01
Filing date: 1964-07-01
Publication date: 1967-08-10
Also published as: GB1044428A

Description

Elektrisches Bügeleisen, vorzugsweise mit Temperaturregler Die Erfindung betrifft ein elektrisches Bügeleisen, das vorzugsweise mit einem Temperaturregler ausgestattet ist. Diese Regler können innerhalb eines bestimmten Temperaturbereiches auf eine gewünschte Temperatur eingestellt werden. Der Temperaturregler ist im allgemeinen als Schnappschalter ausgebildet und wird von einem Bimetall betätigt, das in Abhängigkeit von der Erwärmung der Bügeleisensohle auslenkt. Er arbeitet in der Weise, daß der die Bügeleisenheizung steuernde Kontakt des Reglers beim Überschreiten der eingestellten Temperatur geöffnet und nach Absinken der Temperatur wieder geschlossen wird. Die Bügeleisensohle nimmt die eingestellte Temperatur an und behält diese Temperatur mit geringen Schwankungen bei, solange der Regler arbeitet. Nachteilig ist bei dieser Anordnung, daß das Bügeleisen nur durch Handbetätigung ausgeschaltet werden kann. Es kann dabei der Fall eintreten, daß ein benutztes Bügeleisen über mehrere Tage in Betrieb bleibt, wenn der Benutzer nach Verrichtung der Bügelarbeit das Haus verläßt und vergißt, das Bügeleisen auszuschalten. Solange der Temperaturregler ordnungsgemäß arbeitet, ist die Gefahr, daß durch das Bügeleisen ein Brand verursacht wird, zwar verhältnismäßig gering, jedoch ist der Fall, daß der Regler während seines Betriebes entzwei geht, beispielsweise durch Verschweißen der Kontakte diese nicht mehr öffnet, ohne weiteres denkbar. Dann steigt die Bügeleisentemperatur natürlich schnell an und es besteht erhöhte Brandgefahr. Es wäre zwar denkbar, daß neben dem Regler ein bei Elektrowärmegeräten allgemein bekannter Begrenzer verwendet wird, der bei Ausfall des Reglers die Abschaltung des Bügeleisens übernimmt, jedoch ist ein derart ausgerüstetes Bügeleisen auch noch unvorteilhaft, da bei ordnungsgemäßem Betrieb des Reglers nach wie vor Strom verbraucht wird, was für den Eigentümer bei längerer Abwesenheit sehr unangenehm ist.
Es sind zwar Bügeleisen bekannt, die Einrichtungen aufweisen, die das Bügeleisen abschalten, wenn es unbenutzt steht und nicht von Hand ausgeschaltet wird. Jedoch sind diese Einrichtungen entweder zu aufwendig oder nicht befriedigend. So ist beispielsweise ein selbsttätig schaltender Bügeleisenuntersetzer bekannt, der das auf ihn abgestellte Bügeleisen nach einer bestimmten Zeit durch eine eingebaute Uhr abschaltet. Dieser Untersetzer ist sehr aufwendig, er stellt ein zusätzliches Teil zum Bügeleisen dar und befriedigt daher nicht. Bei einem anderen bekannten Bügeleisen ist außer dem die Stromzufuhr zum Heizwiderstand automatisch schaltenden Thermostaten ein zweiter Schalter vorgesehen, der im Bügeleisengriff untergebracht ist. Dieser Schalter wird eingeschaltet, wenn das Bügeleisen in die Hand genommen wird. Dieser Schalter garantiert zwar die Abschaltung des Bügeleisens, wenn der Bügelvorgang unterbrochen ist, jedoch schaltet er auch dann aus, wenn nach kurzer Zeit weiter gebügelt werden soll. Das Bügeleisen kühlt sich in dieser Zeit ab und muß zunächst erst wieder eine geraume Zeit gehalten werden, bis die vorschriftsmäßige Temperatur erreicht ist. Das Abschalten des im Handgriff untergebrachten Schalters kann verhindert werden, wenn das Bügeleisen senkrecht aufgestellt wird. In diesem Falle wirkt der im Handgriff untergebrachte Schalter aber nicht mehr als Sicherheitsschalter. Eine andere automatische Abschalteinrichtung bei Bügeleisen arbeitet mit einem Quecksilberschalter, der aus einem zwei Räume aufweisenden Gefäß besteht. Die beiden Räume sind an einer Seite über eine Öffnung miteinander verbunden. Der normale Regelvorgang des Bügeleisens wird durch Verdampfen des Quecksilbers gesteuert, das von dem einen die Kontakte enthaltenden Raum über die Öffnung in den anderen gelangt und dort wieder kondensiert. Der Quecksilberspiegel sinkt und steigt dadurch abwechselnd, so daß hiermit der Heizwiderstand des Bügeleisens gesteuert wird. Bei Aufrechtstellung des Bügeleisens ist die Kontaktverbindung unterbrochen. Dieser Schalter setzt das Bügeleisen also nur außer Betrieb, wenn es senkrecht gestellt wird. In der normalen Bügelstellung ist das Bügeleisen ständig in Betrieb, wenn es nicht von Hand ausgeschaltet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schalter zu schaffen, der lageunabhängig das Bügeleisen nach einer bestimmten Zeit abschaltet. Erfindungsgemäß ist ein auf den Temperaturregler oder einen mit diesem in Reihe geschalteten zusätzlichen Schalter wirkendes, durch Bewegung des Bügeleisens aufziehbares, zur Abschaltung des Heizstromkreises dienendes Zeitglied vorgesehen. Zweckmäßigerweise besteht das Zeitglied aus einem durch ein Pendel od. dgl. aufziehbares, durch eine Feder belastetes Klinkenrad, das auf eine Kontaktfeder des Schalters einwirkt.
An Hand der Zeichnung sei die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Bei dem Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein nur schematisch dargestelltes Bügeleisen, auf dessen Sohle 1 die Heizwendel 2 aufgebracht ist. Die Heizwendel liegt mit dem einen Ende direkt an einer Anschlußklemme 3, während sie mit dem anderen Ende über einen Schalter 4 und einen Temperaturregler 5 an eine Anschlußklemme 6 angeschlossen ist. Der Temperaturregler besteht aus einem in der Nähe der Heizwendel angebrachten Bimetallstreifen 7, der mit einem Stößel 8 auf eine parallel zum Bimetallstreifen angeordnete Schnappfeder 9 einwirkt. Zwischen Schnappfeder 9 und Bimetallstreifen 7 ist eine Kontaktfeder 10 vorgesehen, die mit einem Kontakt 10 a, mit einem an der Schnappfeder angebrachten Kontakt 9 a zusammenwirkt. Der Schalter 4 besteht ebenfalls aus einer mit einem Kontakt 11 a versehenen Blattfeder 11, die mit ihrem Kontakt auf einen Kontakt 12 a einer Schnappfeder 12 einwirkt. Die Schnappfeder 12, die wie die Kontaktfeder 11 an einem Ende fest eingespannt ist, steht mit dem freien Ende mit einer Omega-Feder 13 in Verbindung, die sich ihrerseits an einer Schaltfeder 14 abstützt. Die Schaltfeder 14 ist an ihrem freien Ende mit einer Abwinklung versehen, die tangential an einem, um eine ortsfest im Bügeleisengehäuse angeordnete Achse 16 schwenkbaren Klinkenrad 15 angreift. Das Klinkenrad wird in Richtung des eingezeichneten Pfeiles durch eine nicht dargestellte Feder angetrieben. Das Klinkenrad ist so konstruiert, daß es sich in etwa 2 Minuten um eine Zahnbreite weiterdreht. Die Feder wird über ein Pendel 17, das über ein nicht dargestelltes Richtgesperre auf sie einwirkt, aufgezogen. Über einen nur angedeuteten Bedienungsdruckknopf 18 kann das Klinkenrad im Uhrzeigersinn, also gegen die eingezeichnete Drehrichtung verstellt und die Feder dabei von Hand aufgezogen werden.
Das Bügeleisen ist im eingeschalteten Zustand dargestellt, d. h. der Kontakt 9 a, 10 a des Temperaturreglers und der Kontakt 11 a,12 a des durch das Klinkenrad 15 gesteuerten Schalters sind geschlossen. Die Feder des Klinkenrades ist aufgezogen und der abgewinkelte Ansatz 14 a liegt auf einem Zahn des Klinkenrades auf. Die Heizwicklung 2 liegt infolge der geschlossenen Schalter 4 und 5 an Spannung und das Bügeleisen ist betriebsbereit. Durch den Bügelvorgang, der hauptsächlich in Richtung des Pfeiles 19 erfolgt, wird das Pendel 17 in Schwingungen versetzt, wodurch die Feder des Klinkenrades stärker gespannt wird. Das Klinkenrad ist so eingerichtet, daß es aber nur so weit gegen seine Ablaufrichtung verstellt werden kann, daß der Ansatz der Schaltfeder 14 nicht von dem Zahn, auf dem er aufliegt, abrutscht. Wird das Bügeleisen nicht benutzt, so bleibt die Heizwicklung 2 vorläufig noch an Spannung. Das Klinkenrad 15 kann dann aber in Richtung des eingezeichneten Pfeiles ablaufen. Es stößt schließlich mit dem nächsten Zahn gegen das Ende der Abwicklung der Schaltfeder und drückt die Schaltfeder in Richturig des Pfeiles 20, so daß die Omega-Feder 13 nach einer bestimmten Auslenkung umschnappt und den Kontakt 11 a, 12 a öffnet. Der Heizstromkreis ist jetzt unterbrochen und kann sich auch nicht selbsttätig wieder einschalten. Die Einschaltung kann erst mit Hilfe des Bedienungsdruckknopfes 18 erfolgen, der auf den Zahnrand des Klinkenrades wirkt und dieses im Uhrzeigersinn verdreht, so daß die nicht dargestellte Feder wieder gespannt wird. Die Schaltfeder 14 federt zurück und der Kontakt 11 a, 12 a wird geschlossen. Das Bügeleisen ist dann wieder betriebsbereit.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist besonders vorteilhaft, da durch das Zeitglied nicht nur bei Ausfall des Bügeleisenreglers ein wirksamer Schutz vor Überlastung gegeben ist, sondern weil auch dann eine Abschaltung des Bügeleisens erfolgt, wenn der Regler in Takt bleibt, wenn aber das Abschalten vergessen wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Elektrisches Bügeleisen, vorzugsweise mit Temperaturregler, d a d u r c h g c k e n n z e i c h -n e t, daß ein auf den Temperaturregler oder auf einen mit diesem in Reihe geschalteten zusätzlichen Schalter wirkendes, durch Bewegung des Bügeleisens aufziehbares, zur Abschaltung des Heizstromkreises dienendes Zeitglied vorgesehen ist. z. Bügeleisen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitglied aus einem durch ein Pendel od. dgl. aufziehbares, mit einer Feder belastetes Klinkenrad besteht, das auf eine Schaltfeder des Schalters einwirkt. 3. Bügeleisen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Klinkenrad zusammenwirkende Feder, die über einen Schnappmechanismus den Schalterkontakt steuert, tangential auf dem Zahnrand des Klinkenrades so aufliegt, daß sie in Ablaufrichtung des Klinkenrades von den Zähnen erfaßbar ist. 4. Bügeleisen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, das tangential an dem Zahnrand des Klinkenrades ein aus dem Bügeleisengehäux herausragender Betätigungsdruckknopf für Handaufzug des Zeitwerkes vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1029 791; schweizerische Patentschrift Nr. 132 589; USA.-Patentschriften Nr. 2109181, 2 364 433.