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Elektrischer Regler mit zwei Grenzwertkontakten Es sind elektrische
Regler, z. B. Temperaturregler, bekannt, die bei Erreichen eines oberen Grenzwertes
einen Stromverbraucher, wie ein Schütz oder eine Heizspule, ausschalten und bei
Erreichen eines unteren Grenzwertes -die,sen Stromverbraucher wieder einschalten.
Wenn sich derartige Kontaktinstrumente in von Erschütterungen nicht freien Räumen
befinden, kann durch diese Erschütterungen in der Nähe des Schaltpunktes ein dauerndes
Ein und Ausschalten der Stromverbraucher eintreten. Man hat daher an diesen Kontaktinstrumenten
bereits kleine Magnete vorgesehen, durch die der Zeigerdes Kontaktinstrumentes jeweils
festgehalten bzw. angezogen wird, sobald er in die Nähe der Grenzwertkontakte gelangt,
was jedoch zu einer Ungenauigkeit in der Anzeige und damit der Regelung führt. Um
diese Nachteile zu vermeiden, schlägt nun die Erfindung vor, jeden der beiden Grenzwertgegenkontakte
des Reglers, die dessen mit der Meßgräße veränderlichem Kontaktzugeordnet sind;
als Schleifkontaktbahn auszubilden. Dabei umfaßt der untere Grenzwertgegenkontakt
den gesamten Meßbereich .des Reglers bis herauf zum unteren Grenzwert und der obere
Grenzwertgegenkon.takt mindestens den Bereich zwischen dem unteren und oberen Grenzwert,
vorzugsweise aber den gesamten Meßbereieh ,des Reglers bis herauf zum oberen Grenzwert.
Außerdem liegt der obere Grenzwertgegenkontakt in Reihe mit einem nach Art eines
Haltekontaktes in Abhängigkeit vom Betriebszustand des z. B. aus einer durch ein
Schütz einzuschaltenden Heizwicklung bestehenden Stromverbrauchers gesteuerten Hilfskontakt.
Auf diese Weise ist mit Sicherheit
dafür gesorgt, daß selbst bei
einem Einbau eines solchen Kontaktinstrumentes in nicht erschütterungsfreien Räumen
die beim Erreichen des oberen Grenzwertes erfolgte Ausschaltung nicht wieder rückgängig
gemacht wird, wenn durch Erschütterungen eine erneute Kontaktgabe an dem oberen
Grenzwertkontakt eintritt, während es andererseits bei einer zufälligen Kontaktgabe
an dem unteren Grenzwertkontakt von Vorteil ?ist, daß .die erneute Abschaltung erst
bei einem abermaligen Erreichen des oberen Grenzwertes vor sich geht.
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In :der Zeichnung sei die Erfindung mit weiteren Einzelheiten beispielsweise
veranschaulicht, und zwar zeigt, jeweils auf das Wesentlichste beschränkt; Fig.
i ein einpoliges Schaltbild eines durch d-ie erfindungsgemäße Einrichtung zu steuernden
Durchlauferhitzers sowie Fig. z den Aufbau und das Schaltbild der erfindungsgemäßen
Einrichtung selber.
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Bei der in Fig. i als Anwendungsbeispiel der Erfindung dargestellten
Anlage handelt es sich um einen Flüssigkeitsdurchlauferhitzer mit einer Heizwicklung
i und einer Umwälzpumpe, dessen Motor 2 z. B. durch einen vorzugsweise mit Bimetallauslösung
ausgestatteten Handschalter 3 eingeschaltet wird, der seinerseits gleichzeitig einen
Kontakt q. schließt. Zur Einschaltung der Heizwicklung i dient weiterhin ein Schütz
5, dessen Schützspule 6 über einen Steuerschalter 7 an Spannung zu legen ist und
gleichzeitig mit dem Heizstromkreis einen Hilfskontakt 8 des Schützes schließt.
Außerdem können an Motor und Heizung Anzeigelampen g, io bzw. 11, 12 vorgesehen
sein, die den ein- bzw. ausgeschalteten Zustand dieser Anlagenteile erkennen lassen.
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Während Fig. i den spannungslosen Zustand der _ nlage wiedergibt,
entspricht Fig. 2 ihrem eingeschalteten Zustand und veranschaulicht das Zusammenwirken
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Reglers mnit dieser Anlage. Das Verstellglied
dieses Reglers, der im vorliegenden Falle aus einem Widerstandsthermometer mit Drehspulmeßwerk
bestehen möge, ist nur durch seinen in der Pfeilrichtung 13 um den Drehpunkt 14
schwenkbaren Zeiger 15 angedeutet, von .dessen beiden Kontaktstellen die eine auf
einer Kontaktbahn 16 und die andere auf einer Kontaktbahn 17 schleift. Beide im
übrigen kreisförmig ausgebildete Kontaktbahnen beginnen im Nullpunkt des Reglermeßgliedes,dessen
z. B. bei 20° C liegende Zeigerstellung der gestrichelten Linie 18 entspricht, während
ihre Länge verschieden groß ist; und zwar endet die Kontaktbahn 16 beider dem unteren
Grenzwert, z. B. ioo° C, zugeordneten Zeigerstellung i9 und die Kontaktbahn 17 mit
der oberen Gremz-,vertstellung 2o, die beispielsweise bei 120g C liege.
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Die Einschaltung der Schützspule 6 erfolgt bei dem dargestellten nicht
unmittelbar durch Einlegen des Steuerschalters 7, sondern über ein Hilfsrelais 21,
das seinerseits erst einen Kontakt 22 im Schützspulenstromkreiis schließt und sowohl
unmittelbar mit -der Kontaktbahn 16 als auch mittelbar über den Hilfskontakt 8 des
Scli:iitzes mit der Kontaktbahn 17 verbunden ist. Dabei liebt fernerhin in der gemeinsamen;
über den Instrumentenzeiger i5,2-,-führten Rückleitung beider Kontaktbahnen noch
der zusätzliche Kontakt .l. des Handschalters 3, so daß eine Einschaltung der Anlage
nur nach vorheriger Inbetriebnahme ihres Zubehörs möglich ist.
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Wie aus dem Schaltbild der Fig. 2 ersichtlich, kann eine Einschaltung
!der Heizung selbst mach Inbetriebnahme des Pumpenmotors nur so lange erfolgen,
wie der Zeiger 15 auf der Kontaktbahn 16 schleift. Aber auch nachdem der Zeiger
diese Kontaktbahn verlassen hat, d. h. der untere Grenzwert erreicht ist, tritt
eine Ausschaltung, und zwar unter gleichzeitigem Öffnen des Kontaktes 8, erst ein,
wenn der Zeiger seine obere Grenzwertstellung bei 20 überschritten hat, ohne :daß
jedoch nunmehr bei einer durch Erschütterungen bewirkten Rückkehr des Zeigers auf
die Kontaktbahn 17 das Schütz wieder zugeschaltet wird. Dies ist vielmehr erst dann
möglich, wenn die Temperatur in der zu überwachenden Flüssigkeit -wieder b,is zum
unteren Grenzwert ig abgesunken ist, wo erst ,bei einer eindeutigen Berührung des
Zeigers 15 mit der Kontaktbahn 16 das Schütz 5, 6 über sein Hilfsrelais 21 unter
gleichzeitiger Schließung seines HilfskGntaktes 8 eingeschaltet wird und auch eingeschaltet
bleibt, bis der Zeiger abermals den oberen Grenzwert erreicht hat. . Dadurch, daß
.der Zeiger des Reglers in seiner oberen Grenzwertstellung immer nur ausschalten,
in seiner unteren Grenzwertstellung dagegen nur einschalten kann, entfällt das kurzzeitige
Ein- und Ausschalten bei Erschütterungen, wie dies bei Verwendung ein und desselben
Kontaktes für beide Schaltungsmöglichkeiten oder bei nicht entsprechend dieser Erfindung
als Kontaktbahnen ausgebildeten Grenzwerpgegenkontakten sonst der Fall ist.
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Um den Regelbereich eines solchen Kontaktinstrumentes allen Betriebsbedingungen
leicht anpassen zu können, empfiehlt es sich, beide Kontaktbahnen längs des von
dem Meßglied des Reglers bestrichenen Bereichs verstellbar auszubilden, wobei sich
der Regelbereich erforderlichenfalls auf einige wenige. Grade zusammenschieben läßt.
Wie man dein dargestellten Ausführungsbeispiel ohne weiteres entnehmen kann, ist
es jedoch nicht unbedingt nötig; daß die Kontaktbahn 17 den ganzen -2NIeßbere!ich
des Reglers zwischen dessen Mullstellung und dem oberen Grenzwert umfaßt. Zur Lösung
der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung genügt es vielmehr, wenn die Länge dieser
Kontaktbahn etwa mindestens -dem Regelbereich zwischen seinem oberen und unteren
Grenzwert entspricht. Die Ve-rbindung der Kontaktbahn 17 mit der Kontaktbahn 16
des unteren Grenzwertkontaktes kann fernerhin an jeder beliebigen Stelle der letzteren
erfolgen, und es ist dabei lediglich in dieser Verbindungsleitung wieder der in
Abhängigkeit von dem Betriebszustand des Stromverhrauchs gesteuerte Hilfskontakt
8 vorzusehen.
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Auch sonst kann die Schaltungsanordnung der erfin!dungsgemäßen Einrichtung
noch. in der mannigfachsten
Weise abgewandelt und insbesondere
das im wesentlichen nur zur Entlastung der Grenzwertkontaktedienende Hilfsrelais
21 gegebenenfalls fortgelassen werden, indem beispielsweise der Kontaktteil des
Reglers mit den Hilfskontakten q, 8 von Schütz und Anlagenzubehör in Reihe mit der
Schütz-spule angeordnet wird.
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Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf das vorstehend beispielsweise
gewählte Anwendungsgebiet einer elektrischen Beheizung beschränkt, sondern kann
mit gleichem Vorteil auch bei Öfen verwendet werden, die mit Gas oder Öl beheizt
werden, wobei dann an Stelle der Schultschütze sinngemäß entsprechende elektrisch
gesteuerte Ventile, Drosselklappen od. d@gl. für die Brennstoffzufuhr treten. Ebenso
ist es möglich, auch jede andere Regeleinrichtung in dergleichen Weise auszubilden,
insbesondere z. B. solche, die einer Druck- oder Mengenregelung dienen sollen.