DE414020C - Schaltung zum Unterdruecken der Funkenbildung bei Kontaktpyrometern - Google Patents
Schaltung zum Unterdruecken der Funkenbildung bei KontaktpyrometernInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H9/00—Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
- H01H9/30—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
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- Control Of Resistance Heating (AREA)
Description
Elektrische Einrichtungen, bei denen mittels eines in einem Schwachstromkreis1 liegenden
Kontaktapparates ein Starkstromkreis oder eine in diesem Starkstromkreis liegende
Einrichtung gesteuert wird, haben den Nachteil, daß die Kontakte des Kontaktapparates
wegen der unvermeidlichen. Funkenbildung sehr leicht und schnell zerstört werden. Namentlich
bei Einrichtungen, bei denen am ίο Kontaktapparat nach Kontaktbildung und
nach erfolgter Betätigung des Starkstromkreises der eine bewegliche Kontakt nur geringfügig
zurückgezogen wird, also in der Nähe des Gegenkontakts stehenbleibt, bildet sich leicht ein dauernder Funke in Form
eines kleinen Lichtbogens, der zu einem baldigen Verbrennen des einen oder anderen
Kontaktes des Kontaktapparates führt. Es besteht daher das größte Interesse daran,
derartige Einrichtungen so auszugestalten, daß der beim Kontaktschluß oder bei der
Kontaktunterbrechung gebildete Funke so bald als möglich zum Erlöschen gebracht wird.
Dies soll gemäß vorliegender Erfindung erreicht werden, und zwar insonderheit bed
einer Einrichtung an elektrisch beheizten Wärm- und Trockeneinrichtungen, bei denen
im Schwachstromkreis ein Quecksilberthermometer oder Pyrometer vorhanden ist, dessen
Quecksübermasse dem Wärmeeinfluß der elektrisch zu beheizenden Wärm- oderTrokkenvorrichtung
unterliegt und bei welcher durch am Thermometer oder Pyrometer angebrachte Kontakte bei Erreichung -einer bestimmten
Temperatur ein Zwischenschalter erregt wird, der durch seine Erregung einen Starkstromkreis steuert in dem Sinne, daß
ein in diesem Starkstromkreis liegender Hauptschalter den Heizstrom für die Wärm-
oder Trockenvorrichtung ausschaltet. Auch bei derartigen Vorrichtungen machten sich
an der durch das Thermometer bzw. Pyrometer gebildeten Kontakteinrichtung die obengenannten
Übelstände bemerkbar, wobei hinzukommt, daß auch an dem im Hauptstromkreis liegenden Hauptschalter durch Stromschwankungen,
die durch mehrfaches Öffnen und Schließen des Stromkreises entstehen,
oft genug ein Lichtbogen gebildet wird, der auch zu einem Verbrennen des Hauptschalters führt.
Um das mit der vorliegenden Erfindung angestrebte Ziel zu erreichen, wird im
Schwachstromkreis ein Umschalter angeordnet, dessen Schalthebel mit dem Schaltorgan
des Hauptschalters im Hauptstromkreis, derart verbunden ist, daß, wenn an der Kontaktvorrichtung
der Schwachstromkreis geschlossen wird, hierdurch der Zwischensehalter erregt
und durch diesen der Hauptschalter für den Starkstromkreis beeinflußt wird,
gleichzeitig auch eine Verstellung des Polumschalters im Schwachstromkreis erfolgt mit
der Folge, daß der soeben geschlossene Schwachstromkreis am Polumschalter wieder
unterbrochen und. daher die Kontakteinrichtung stromlos wird, so daß mithin ein beim
Kontaktschluß sich bildender Funke sofort zum Erlöschen gebracht wird. Die Kontakteinrichtung ist mithin nur immer wenige
Augenblicke in Tätigkeit und wird, nachdem die gewünschte Schaltung oder Steuerung
des Hauptstromkreises erfolgt ist, sofort wieder ausgeschaltet. Dadurch wird zugleich
auch eine' positive Umstellung des Haupt- *75 schalters im Hauptstromkreis bedingt, so daß
auch an diesem Lichtbogenbildung unmöglich ist und daher auch einem Verbrennen des
Hauptschalters vorgebeugt wird.
Auf der Zeichnung ist das Schaltungs-
schema der neuen Einrichtung als Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
ι ist eine Schwachstromquelle, deren positiver Pol einerseits mit dem Kontakt 2 eines
Polumschalters., andererseits mit dem Kontakt
3 eines Quecksdiberpyrometers 4 an sich
bekannter Ausbildung verbunden ist. Der negative Pol der Schiwachstromquelle 1 ist
einerseits mit dem Kontakt 5 des Polumschalters,
andrerseits mit dem Kontakt 6 am Quecksilberpyrometer 4 verbunden. Ein weiterer
Stromkreis geht von dem mittleren Kontakt 7 des Polumschalters über das polarisierte
Relais 8 eines Zwischenschalters nach dem Zeiger 9 des Quecksilberpyrometers 4. Der Zwischenschalter 8 ist mit einem Anker
10 ausgerüstet, welcher einen Kontaktkörper
11 trägt, der beispielsweise mit Quecksilber
gefüllt ist und in wagerechter Lage zwei Kontaktstellen 12 und 13 eines Starkstromkreises
überbrücken kann, bei schräger Lage aber die beiden Kontaktstellen des Starkstromkreises
unterbricht. Dieser Starkstromkreis enthält eine Spule 14 und ist im Neben-Schluß
zum Hauptstromkreise 15, 16 angeordnet, durch den der Heizstrom für eine
Heiz- oder Trockenvorrichtung irgendwelcher Art geliefert wird. Dieser Hauptstromkreis
15, 16 enthält einen Schalter, dessen Schaltkörper 17 auf einer drehbaren Welle 18 sitzen
kann, so daß durch Drehung dieser Welle in dem einen oder anderen. Sinne der Schaltkörper
17 den Stromkreis schließt oder unterbricht. An einem Höbelarm. 19 der Welle 18
ist gelenkig ein Eisenkern 20 befestigt, welcher in der Spule 14 des Starkstromkreises
liegt. Dieser Kern steht gleichzeitig unter Wirkung einer Feder 21 und ist im übrigen
gelenkig mit dem Schalthebel 22 des im Schwachstromkreis liegenden Polumschalters
verbunden.
Die Quecksilbermasse des Quecksilberpyrometers 4 steht natürlich mit der durch
die Starkstromleitung 15, 16 zu speisenden Heiz- oder Trockenvorrichtung derart in Verbindung,
daß der Zeiger 9 des Quecksilberpyrameters nach Maßgabe der in. der beheizten
Vorrichtung herrschenden Temperatur eingestellt wird. Demzufolge kann der Zeiger 9 bei Schwankungen der Hiitze in der
beheizten Vorrichtung gegenüber der in der Zeichnung dargestellten Mittelstellung nach
rechts oder nach links schwanken und kann dabei bei steigender Temperatur mit dem
Hochanschlage 6 oder beim Sinken der Temperatur mit dem Tiefanschlage 3 in Berührung
kommen. Diese Kontakte 3 und 6 stehen zweckmäßig in solchem Abstände voneinander,
daß es erst einer gewissen Abkühlung oder Erwärmung in der Heizvorrichtung bedarf,
ehe nach dem Kontaktschluß des Zeigers mit dem einen Kontakt ein erneuter Kontaktschluß
mit dem anderen Kontakt stattfinden kann. Dann ist die Wirkung folgende:
Angenommen, der Kern 20 stehe unter Wirkung der Feder 21 zum gewissen Grade
außerhalb der Spule 14. In dieser Lage hat er den Kontakthebel 22 des Polumschalters
so verstellt, daß dieser mit der Feder des Kontakts 2 in Berührung steht. Wird dann durch Steigerung der Wärme in der zu
beheizenden Heiz- oder Trockenvorrichtung der Zeiger 9 des Pyrometers nach rechts
verschwenkt und kommt er dabei mit dem Kontakt 6 in Eingriff, so entsteht im Schwach-Stromkreis
ein Stromdurchgang vom positiven Pol der Stromquelle 1 über den Kontakt
2 des Polumschalters durch den Schalthebel 22 nach dem mittleren Kontakt 7, von
hier aus weiter über das polarisierte Relais1 8 nach dem Zeiger 9 des Pyrometers 4, nach
dem Kontakt 6 und von dort zum negativen Pol der Stromquelle 1 zurück. Dadurch
wird mithin das polarisierte Relais des Zwischenschalter s; erregt, und der Anker 10 desselben,
der mit dem Kontaktkörper 11 bisher eine schräge Lage einnahm, wird daher
angezogen, wobei der Kontaktkörper 11 eine wagerechte Lage einnimmt und die darin
befindliche Quecksilbermasse mithin eine Überbrückung der Kontaktstellen 12 und 13
des Starkstromkreises herbeiführt. Dadurch wird die Spule 14 erregt und zieht den Kern
20 in sich hinein entgegen der Wirkung der Feder 21 mit der Folge, daß der bisher geschlossene
Hauptschalter 17 geöffnet wird, so daß die· Heiz- oder Trockenvorrichtung
stromlos wird. Gleichzeitig hiermit wird aber durch denselben Kern 20 der Schalthebel
22 des Polumschalters mitgenommen und in die aus der Zeichnung ersichtliche Lage gebracht,
wobei der bisher bestehende Kontakt zwischen dem Polstück 2 und dem Schalthebel unterbrochen, dagegen ein neuer Kontakt
zwischen dem Schalthebel 22 und der Feder des Polstücks 5 zustande gebracht wird. Diese Unterbrechung des obengenannten
Schwachstromkreises durch Verstellung des Schalthebels 22 hat zur Folge, daß sowohl
der Kontaktkörper 6 des Pyrometers 4 wie no auch der Zeiger 9 desselben stromlos werden.
Infolgedessen wird der bei der Berührung des Zeigers 9 mit dem Kontakt 6 gebildete
Funke sofort wieder unterbrochen, und dadurch wird die Bildung eines dauernden Fun-
kens oder die Bildung eines Lichtbogens zwischen den erwähnten Kontaktteilen unmöglich.
Zugleich hiermit erfolgt aber auch die Umstellung des Hauptschalters 17 derart
positiv, daß ein sich evtl. bildender Funke oder Lichtbogen sofort zum Erlöschen gebracht
wird.
Durch, eine geeignete Ausgestaltung des. Ankers io bleibt dieser in seiner angezogenen
Lage stehen, und demzufolge wird auch nach wie vor durch den Kontaktkörper 11 eine
Überbrückung der Kontaktstellen 12 und 13
im Starkstromkreis herbeigeführt, so daß mithin der Kern 20 nach wie vor durch die Spule j
14 hineingezogen wird, also die Öffnungsstel- i
lung des Hauptschalters! 17 bestehenbleibt. [
Mit der Unterbrechung des Speisestromes ! für die Heiz- und Trockenvorrichtung sinkt
natürlich die darin herrschende Temperatur, und demzufolge wird der Zeiger des Pyrometers
nach Maßga'be der in der Heizvor- j richtung stattfindenden. Abkühlung nach links
geschwenkt, bis schließlich nach etwa 50 Temperatursenkung
der Zeiger 9 mit dem Pol 3, der als Tiefanschlag wirkt, in Berührung kommt. In diesem Augenblick tritt erneut der
Schwachstromkreis in Wirkung, und zwar entsteht in diesem Falle ein Stromkreis vom
positiven Pol der Stromquelle 1 über Kontakt 3 des Pyrometers 4, über Zeiger 9 desselben,
durch das polarisierte Relais 8 nach dem mittleren Polstück 7 des Polumschalters,
über Schalthebel 22, über Polstück 5 des Polumschalters zurück zum negativen Pol der
Batterie 1. In diesem Falle fließt der Strom durch das polarisierte Relais 8 in der entgegengesetzten
Richtung, und dies hat zur Folge, daß der vorher angezogene Anker 10
abegestoßen und wieder schräg gestellt wird mit der Folge, daß auch der Kontaktkörper
11 erneut eine schräge Lage einnimmt, wodurch die Überbrückung der Kontaktstellen
12, 13 aufgeoben wird. Der die Spule 14
einschließende Starkstromkreis wird somit stromlos, und dadurch hört die Erregung der
Spule 14 auf, so daß der Kern 20 unter Wirkung der Feder 21 aus der Spule herausgezogen
werden kann, was zunächst ein Schließen des Hauptschalters 17, außerdem !
aber auch eine Umstellung des Schalthebels ! 22 des Polumschalters zur Folge, hat. Der i
bis daher bestehende Kontakt zwischen dem ι Schalthebel 22 und dem Polstück 5 hört auf,
weil der Schalthebel 22 durch den sich auf- : wärts bewegenden Kern 20 gegen die Feder '
des Polstückes 2 angedrückt wird. Der letzt- ! erwähnte Schwachstromkreis wir also unter- I
brochen, und demzufolge werden die Kontakte 3 und 9 am Pyrometer 4 des letztgenannten
Schwachstromkreisesi stromlos. Auch in diesem Falle wird daher der sich bei der
Berührung bildende Funke sofort zum Erlöschen gebracht und die Bildung eines Licht- j
bogens vermieden. Ebenso wird der Hauptschalter 17 auf diese Weise positiv geschlossen
und demzufolge nunmehr Speisestrom durch die Starkstromleitung 15, 16 erneut
der Heiz- oder Trockenvorrichtung zugeführt.
Die beschriebene Schaltung hat also zur Folge, daß die sehr empfindlichen Kontakte
zwischen dem Zeiger 9 einerseits und dem Pol 3 bzw. 6 der Schwachstromquelle am Pyrometer
4 andererseits niemals: längere Zeit in Tätigkeit sein können. Der sich bildende
Funke wird sofort nach seiner Entstehung, nachdem aber die notwendigen Betätigungen
durchgeführt worden sind, zum Erlöschen gebracht, so daß die bei solchen Kontakten
eintretende Verbrennung des einen oder anderen Kontaktes mit Sicherheit vermieden wird.
Die sonst gerade in diesen empfindlichen Kontakten eintretenden Störungen werden daher
unmöglich gemacht.
Es liegt natürlich auf der Hand, daß die oben als Beispiel angegebene Vorrichtung,
ebenso auch das beschriebene Anwendungsgebiet mannigfaltigen Änderungen unterliegen
kann. Letzten Endes kann eine ähnliche Schaltung bei allen solchen Kontaktapparaten
Benutzung finden, die besonders empfindlich sind und wo die Gefahr besteht, daß durch den gebildeten Funken eine Zerstörung
der empfindlichen Kontakte eintritt.
Claims (2)
- Patent-An Sprüche:i. Schaltung zum Unterdrücken der Funkenbildung bei Kontaktpyrometern mit Regelungsvorrichtung für die Temperatur in einem Heizkörper beliebiger Art, bei dem der Pyrometerstromkreis durch einen Hilfsumschalter unterbrochen wird, gekennzeichnet durch einen vom Hauptschalter bewegten, die Stromkreise der Pyrometerkontakte steuernden Umschalter, welcher die Änderung der Stromrichtung für ein den Hauptschalter steuerndes polarisiertes Relais vorbereitet, dessen Stromkreis durch die Pyrometerkontakte geschlossen wird.
- 2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schwachstromkreis der Pyrometerkontakte ein polarisiertes Relais eingeschaltet ist, das, in Abhängigkeit von dem jeweiligen Stromdurchgang einen mit einem Kontaktkörper ausgerüsteten Anker anzieht oder abstößt, so daß hierdurch der daran befestigte Kontaktkörper einen den Hauptschalter betätigenden Starkstromkreis schließen oder unterbrechen kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB111296D DE414020C (de) | Schaltung zum Unterdruecken der Funkenbildung bei Kontaktpyrometern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB111296D DE414020C (de) | Schaltung zum Unterdruecken der Funkenbildung bei Kontaktpyrometern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE414020C true DE414020C (de) | 1925-05-23 |
Family
ID=6992920
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB111296D Expired DE414020C (de) | Schaltung zum Unterdruecken der Funkenbildung bei Kontaktpyrometern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE414020C (de) |
-
0
- DE DEB111296D patent/DE414020C/de not_active Expired
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