DE674412C - Elektrische Regeleinrichtung mit Regelzeiger, Nacheil- und Rueckfuehreinrichtung - Google Patents

Elektrische Regeleinrichtung mit Regelzeiger, Nacheil- und Rueckfuehreinrichtung

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DE674412C
DE674412C DEA77821D DEA0077821D DE674412C DE 674412 C DE674412 C DE 674412C DE A77821 D DEA77821 D DE A77821D DE A0077821 D DEA0077821 D DE A0077821D DE 674412 C DE674412 C DE 674412C
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DEA77821D
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Dipl-Ing Alfred Kaestner
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AEG AG
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AEG AG
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    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05FSYSTEMS FOR REGULATING ELECTRIC OR MAGNETIC VARIABLES
    • G05F1/00Automatic systems in which deviations of an electric quantity from one or more predetermined values are detected at the output of the system and fed back to a device within the system to restore the detected quantity to its predetermined value or values, i.e. retroactive systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Control Of Position Or Direction (AREA)

Description

  • Elektrische Regeleinrichtung mit Regelzeiger, Nacheil- und Rückführeinrichtung Die bekannten elektrischen Regeleinrichtungen dieser Gruppe haben gemeinsam einen Regelzeiger, der infolge Schwankungen der zu regelnden Betriebsgröße bewegt wird, eine Nacheileinrichtung, welche den infolge Abweichung der Regelzeigerstellung von der Sollstellung eingeleiteten Regelvorgang durch Verschieben der Regelmittelstellung (Mittelstellung-. des Regelkontaktzeigers zwischen den beiden Gegenkontakten) in Richtung der Betriebsgrößenabweichung zu beendigen sucht, und eine Rückführeinrichtung, welche die Regelmittelstellung wieder zur Sollstellung zurückführt.
  • Hierbei ist es gleichgültig, wie der Regelzeiger ausgebildet ist (Metallzeiger, Lichtzeiger oder andersartig) und wie er auf die übrigen Regelteile einwirkt. Der Aufbau der Nacheil- und Rückführeinrichtung kann sehr verschiedenartig aussehen, wobei es an sich gleichgültig ist, ob Elektromotoren, Schwingmotoren, Magnetmotoren, Federmotoren, o. dgl. Verwendung finden.
  • Normalerweise bewegt sich der Regelzeiger zwischen zwei Gegenkontakten (Nacheilkontaktsatz), die bei Kontaktgabe den Regelvorgang einleiten. Mit dem Verstellmotor, der den eigentlichen Regelvorgang ausführt, wird der Nacheilmotor (Nacheileinrichtung) wirksam, welcher den Nacheilkontaktsatz im Sinne der Kontaktaufhebung bewegt.
  • Weicht der Regelkontakt wenig von der Sollstellung ab, so erfolgt eine kleine Verstellung. Ist die Abweichung größer, so dauert die Verstellung länger. Im Anschluß an jeden Verstellvorgang erfolgt ein Rückführvorgang. Um möglichst schnell wieder den Gleichgewichtszustand zu haben, der mit der Sollstellung übereinstimmt,- ist es in vielen Fällen erwünscht, mit zunehmender Abweichung von der Nullstellung eine stärkere Beeinflussung der Steuerung herbeizuführen. Dieses kann dadurch geschehen, daß mit zunehmender Abweichung die Verstellgeschwindigkeit des Steuermotors erhöht, die Nacheilgeschwindigkeit der Gegenkontakte verlangsamt oder die Rückführgeschwindigkeit der Gegenkontakte erhöht wird. Diese Mittel oder die Vereinigung dieser Mittel komplizieren jedoch die Regeleinrichtung.
  • Während bei den bekannten Regeleinrichtungen die Nacheileinrichtung stets nur im Sinne der Aufhebung des Regelvorganges wirkt, führen bei der neuen Regeleinrichtung gemäß der Erfindung, sofern bei Einleitung des. Regelvorganges die Stellung des Regelkotaktzeigers um einen vorbestimmten Mindestbetrag von der Sollstellung abweicht, die Gegenkontakte zunächst eine dem Zeigerausschlag entgegengerichtete Bewegung aus und wirken erst dann, also anschließend im Sinne der Aufhebung des Regelvorganges. Die Verstellung der Steuerung (Verstellvorgang) dauert also um so länger, je größer die Ausgangsabweichung des Regelkontaktzeigers von der Sollstellung ist, wobei die Geschwindigkeiten von Verstell-, N acheil-und Rückführmotor auch gleich sein können.
  • Die erfindungsgemäße Regelung wird an Hand einer schematischen Darstellung in Abb. i der Zeichnung näher erläutert.
  • Diese Darstellung zeigt die Regeleinrichtung in drei verschiedenen Stellungen, I, 1I und 11I. I ist eine Stellung innerhälb der Sollzone 2 a, II eine mittlere Stellung innerhalb der Nahregelzone /i und schließlich III eine Stellung innerhalb der Fernregelzone ;@. Die Kontakteinrichtung besteht aus dem Regelkontakt 9 und den beiden Nacheil- oder Gegenkontakten 4, 4, die in einem Abstand von 2 ö angeordnet sind.
  • Innerhalb der Sollzone 2 a arbeitet die Regeleinrichtung in der bisher üblichen Weise. Bei Kontaktgabe des Regelkontaktes 9 wird der Nacheilkontaktsatz 4, q' vom Nacheilmotor im Bewegungssinne des Regelkontaktes 9 nachgedreht und so die Kontaktgabe und damit die Regelwirkung wieder aufgehoben.
  • Treten größere Abweichungen der Regelgröße ein und wird infolgedessen die Sollzone 2 a vom Regelkontakt 9 überschritten, so daß der Kontaktsatz beispielsweise in die Stellung II gelangt, so wird der Nacheilkontaktsatz 4., 4 gemäß der Erfindung zunächst im umgekehrten Sinne bewegt, wie die vorhergehende Bewegung des Regelkontaktes 9 war. Der letztere wird also zunächst in Richtung Sollzone zurückgedrängt, wie durch den eingetragenen Pfeil angedeutet ist. Nach Zurücklegung eines bestimmten Weges, dessen Länge je nach den Betriebsverhältnissen verschieden festgelegt sein kann, was durch die gestrichelte Weiterführung des Pfeiles zum Ausdruck kommen soll, wird die gegenläufige Bewegung des Nacheilkontaktsatzes in eine gleichläufige umgeschaltet. Diese gleichläufige Bewegung wird so lange fortgesetzt, bis der Regelkontakt 9 gegenüber dein zugeordneten' Nacheilkontakt zurückbleibt und damit die Kontaktgabe unterbrochen wird. In diesem Augenblick setzt der Mittelstellungsmotor ein und dreht den Kontaktsatz so lange zurück, bis das System innerhalb der Sollzone 2 a zur Ruhe kommt.
  • Bei diesem Ausklingen des Regelvorganges kann eine mehrmalige erneute Kontaktgabe und damit die Einleitung eines neuen Regelvorganges eintreten. Falls eine Überregelung stattgefunden hat, die eine Kontaktgabe zwischen dem Regelkontakt und dem anderen Nacheilkontakt zur Folge hat, kann sogar eine im entgegengesetzten Sinne verlaufende Regelwirkung einsetzen, in welchem Falle von einer gegenläufigen Bewegung des Nacheilkontaktes im Hinblick auf die im allgemeinen geringe Größe der Überregelung abgesehen wird. Tritt eine solche dem ursprünglichen Regelvorgang entgegengesetzte Kontaktgabe innerhalb der Fernregelzone y ein, so wird zweckmäßig eine Regelwirkung unterbunden, d. h. auf die Darstellung der Abb. i bezogen, daß eine etwaige Kontaktgabe zwischen Regelkontakt 9 und Nacheilkontakt 4 ohne Einfluß auf die Verstelleinrichtung der zu regelnden Vorrichtung bleibt. Hierdurch wird erreicht, daß die Betriebsgröße sich möglichst schnell wieder ihrem Sollwert nähert.
  • Die vorstehende Erläuterung des erfindungsgemäßen Regelvorganges zeigt, daß bei Abweichungen größerer Art die Nacheilkontakte zunächst eine entgegengesetzte Bewegung ausführen, deren Größe von dem Wert der Abweichung abhängig ist, die beim Einsetzen des Regelvorganges vorhanden ist. Diese zunächst gegenläufige Bewegung des Nacheilkontaktsatzes hat zur Folge, daß die Regelwirkung länger andauert, als dies sonst der Fall wäre. Die Steuerung wird mithin stärker beeinflußt und so eine unbedingt sichere und schnelle Rückführung der Betriebsgröße auf den Sollwert gewährleistet.
  • Die Abb. 2 bis 5 der Zeichnung zeigen im einzelnen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Regeleinrichtung.
  • Abb.2 zeigt eine Regeleinrichtung, bei der die Nacheil- und Rückführeinrichtung je durch einen kleinen selbstanlaufenden Synchronmotor i, i' bzw. 2, 2' mit Rechts- und Linkslaufwicklung über ein Umlaufrä.dergetriebe 3 angetrieben wird. Der Nacheilkontaktsatz 4, 4' steht mit dem Rückführkontaktsatz 5, 5' durch ein Getriebe 6 ins Schnelle in Verbindung. Mit dem Nacheilkontaktsatz dreht sich ebenfalls der Abfallkontakt 7, der bei Einleitung eines Regelvorganges den Weg des Regelkontaktes q zum anderen -Nacheilkontakt 4 bzw. 4 versperrt. Der Abfallmagnet 8, welcher den Abfallkontakt 7 in die Bewegungsbahn des Regelzeigers 9 bringt, wird über den einen oder den anderen Hilfskontakt ioa oder io,@ des Nacheilrelais io oder io' eingeschaltet und durch den Ruhekontakt i i, des Abfallrelais i i ausgeschaltet.
  • Die Nacheilrelais io, iö haben außer den Einschaltkontakten ioi" io, bzw. iov, io,' für den Verstellmotor 13, 13' und den Einschaltkontakten ioa, iod für den Abfallmagneten 8 noch einen Selbstspeisekontakt Iod bzw. 10d' für die eigene Spule Ios bzw. IOS und einen Verriegelungskontakt ioe bzw. Ioe für die Spule des jeweils anderen Nacheilrelais. Weiter besitzt jedes Nacheilrelais noch einen Verriegelungskontakt i of, i of für das zugeordnete Rückführrelais 12, i2'. Dieser Kontakt läßt ein Einschalten der Rückführspule 12, bzw. 12s durch den entsprechenden Rückführkontakt 5 bzw. 5' nur bei abgefallenem Nacheilrelais zu. Jedes Rückführrelais besitzt einen Hilfskontakt 12a, i2ä, der bei eingeschaltetem Rückführrelais den Verriegelungskontakt iof bzw. iof am Nacheilrelais überbrückt. Neben den Hauptkontakten I2v, 12b für Steuerung des Rückführinotors 2 bzw. 2' weist jedes Rückführrelais noch einen Umschaltkontakt 12" I2d bzw. I2C , I2d zur Steuerung des Nacheilmotors i bzw. i' in der einen bzw. anderen Richtung auf.
  • Für die Steuerung des Relais wurde Gleichstrom gewählt; die Linien für die Gleichstromkreise sind schwach ausgezogen. Die Motoren liegen an Wechselstrom. Es ist selbstverständlich, daß bei größeren Verstellmotoren die Nacheilrelais unter Zwischenschaltung von Schützen den Verstellmotor auf Rechts- oder Linkslauf schalten.
  • Zur Wirkungsweise der Regeleinrichtung diene folgende Erklärung Das Regelinstrument R bewegt bei Abweichung von der Sollstellung den Regelzeiger 9 infolge Gleichgewichtsstörung nach rechts und berührt den rechten Nacheilkon-' takt 4.'. Das rechte Nacheilrelais io' spricht an und speist sich selbst über den Ruhekontakt iiz aes Abfallrelais ii, dem Verriegelungskontakt io, des anderen Nacheilrelais io und dem eigenen Selbstspeisekontakt iod'. Durch den Hilfskontakt i o" wird .der Abfallmagnet 8 eingeschaltet und der Kontakt 7 in die Bewegungsbahn des Regelzeigers geschoben. Gleichzeitig schalten die Hauptkontakte I O f,', i o,' direkt den @ erstellmotor 13 und über den Umschaltkontakt I2,' des Rückführrelais 12' auch den Nacheilmotor i' im Rechtslaufsinne, und zwar letzteren derart, daß die Kontaktgabe zwischen Regelkontakt 9 und Nacheilkontäkt q.' unterbrochen wird. Das Nacheilrelais io' wird erst ausgeschaltet, wenn der Regelkontakt 9 den Abfallkontakt 7 berührt und damit das Abfallrelais i i erregt. Außer dem Nacheilrelais io' wird auch der Abfallmagnet 8 ausgeschaltet und so der Abfallkonakt 7 -in die Ruhelage zurückgeführt. Das Abfallrelais i i fällt hiernach ebenfalls ab. Da der Nacheilkontaktsatz 4., q.' aus der Sollage nach rechts gedreht wurde, hat sich ebenfalls der Schaltfinger 5o für den Rückführkontaktsatz 5, 5' nach rechts gedreht, so daß der rechte Rückführkontakt 5' eingeschaltet wurde. Nach Abfall des Nacheilrelais iö bekommt also die Rückführspule 12s Strom. Der Rückführmotor 2' läuft. Er dreht N acheilkontaktsatz 4., q.' und Schaltfinger 50 in Richtung Sollstellung, also nach links.
  • Macht jetfit beispielsweise infolge ungenügender Regelwirkung der Regelkontakt 9 nochmals Kontakt mit dem rechten Nacheilkontakt 4.', so wird das rechte Nacheilrelais io' und damit das Abfallrelais ii und der Verstellmotor 13' im alten Sinne erneut eingeschaltet, der Nacheilmotor i jedoch im entgegengesetzten Sinne, da das Rückführrelais 12' angezogen und der Umschaltkontakt I2d eingeschaltet ist. Nacheil- und Rückführmotor drehen den Nacheilkontaktsatz mit ihrer Summengeschwindigkeit in Richtung Sollstellung, bis der rechte Rückführkontakt 5' sich öffnet. Das Rückführrelais 12" fällt ab, der Nacheilmotor i wird unwirksam, der Nacheilmotor i' wird wirksam, d. h. der Nacheilmotor wird reserviert und läuft so lange, bis, wie vorher beschrieben, sich Regelkontakt 9 und Abfallkontakt 7 berühren. Abfallrelais ii arbeitet, Nacheilrelais iö fällt ab. Rückführspule 12S bekommt Strom, da sich inzwischen der Kontakt 5' erneut einschaltete. Eilt jetzt der Regelkontakt 9 schneller der Sollstellung zu als der Nacheilkontaktsatz q., q.', so berührt der linke Nacheilkontakt q. den Regelkontakt 9, das linke Nacheilrelais io zieht an, der Verstellmotor 13 läuft in entgegengesetzter Richtung, der Nacheilmotor i im Sinne der Kontaktaufhebung, da der linke Rückführkontakt 5 noch geöffnet ist. Diese beschleunigte Rückführung bei gleichzeitiger Gegensteuerung des Verstellmotors dauert so lange, bis 9 und 7 in Berührung kommen.
  • Die Regeleinrichtung mit dem Abfallkontakt hat den Nachteil, daß die Sollzone nicht beliebig klein gemacht werden kann. Sie kann bei Verwendung von zwei Abfallkontakten noch etwas verkleinert werden.
  • Abb. 3 zeigt, daß auch ohne Abfallkontakt eine gleichwertige Regelung möglich ist. Die Schaltung ist hier so ausgeführt, daß der eine Nacheilkontakt den Regelvorgang beendet, wenn der andere Nacheilkontakt ihn eingeleitet hat und umgekehrt, wobei ein neuer Regelvorgang erst eingeleitet werden kann, nachdem der Regelkontakt keinen der Nacheilkontakte mehr berührt.
  • Die Rückführrelais sind genau so ausgeführt wie in Abb. 2; das gleiche gilt für ihre Wirkungsweise. Die Nacheilrelais io', io und das Hilfsrelais 14 sind andersartig aufgebaut. Der Verstellmotor 13 wird über Umschaltsfütze 17, 17' gesteuert. Die Nacheilrelais besitzen ebenfalls Verriegelungs- und Selbstspeisekontakte ioe, iod bzw. ioe' ioä . Die Verriegelung iof, iof' für das Rückführrelais ist ebenso unverändert wie der Hauptkontakt IOb, IO6 , der zur Steuerung von Nacheil- und Verstellmotor dient. Die Abhängigkeitskontakte iog, iofl bzw. log , loh, arbeiten mit dem Hilfsrelais 14 zusammen, wie später gezeigt wird. 14 besitzt einen Kurzschlußbegrenzungswiderstand io", und einen Selbstspeisekontakt ioa. Der Kontakt lob beherrscht den Selbstspeisestrom der Nacheilrelais io und io'. Die Kontakte 14, und 14d sind Sperrkontakte für die Umkehrschützen 17 und 17' des Verstellmotors.
  • Zur Erläuterung der Wirkungsweise dienen noch folgende Ausführungen: Bewegt das Regelinstrument R den Regelkontakt 9 nach rechts, so daß der Regelkontakt 9 den Nacheilkontakt 4' berührt, so bekommt die Spule los Strom. Dieser Spulenstrom wird aufrechterhalten . über den eingeschalteten Kontakt 14b, den Verriegelungskontakt ioe und Selbstspeisekontakt iod' . Der Kontakt lob wurde geschlossen. Über 14, wird das Umkehrrelais 17' eingeschaltet, so daß der Verstellmotor 13 läuft. Ein weiterer Stromkreis geht über los und I2s zum Nacheilkontakt i', welcher den Nacheilkontaktsatz 4, q' über Umlaufrädergetriebe 3 und Hilfsgetriebe 6 nach rechts bewegt. Ist die Rechtsdrehung so weit erfolgt, daß der Regelkontaktanzeiger 9 den linken Nacheilkontakt4 berührt, so wird ebenfalls die Spule los eingeschaltet. Hierdurch schließt sich ebenfalls der Kontakt log, und da log bereits vorher geschlossen war, wird die Spule Ios über diese Kontakte kurzgeschlossen, so daß das Relais 14 abfällt. Das Nacheilrelais io' fällt ebenfalls ab. Infolge Aufhebung der Kontaktgebung bei 14, und 14 wird dasUmkehrschütz 17' und damit der Verstellmotor 13 stromlos. Nacheilrelais io bleibt jedoch infolge Berührung von 9 und 4 zunächst eingeschaltet. Da Kontakt IOb eingeschaltet ist, dreht der Nacheilmotor i den Kontaktsatz 4, 4' nach links im Sinne der Aufhebung der Kontaktgabe zwischen 9 und 4. Während dieser Zeit wirkt lediglich der Nacheilmotor ohne den Verstellmotor. Hört die Kontaktgabe zwischen 4 und 9 auf, so fällt auch das Nacheilrelais io ab, da eine Selbstspeisung infolge des geöffneten Kontaktes 14b nicht erfolgen konnte. Durch das Schließen des Ruhekontaktes lob wird in Reihe mit dem bereits geschlossenen Kontakt iof, die Spule Ios wieder erregt, so daß das Relais 14 von neuem anzieht und ein neues Regelspiel wieder beginnen kann. In manchen Fällen ist es angängig, das Schaltungsschema zu vereinfachen, so daß die Regelung derartig wirkt, daß bereits nach Aufhebung des jeweilig wirksamen Nacheilkontaktes die Steuerung sich wieder in der Ausgangsstellung befindet.
  • Abb. 4 gibt ein Ausführungsbeispiel dieser vereinfachten Schaltung. Außer der Vereinfachung ist die Schalfung so gebaut, daß eine zonenweise Regelung erfolgt. Neben der Sollzone (Sollstellung) ist eine rechte und linke Nahregelzone sowie daran anschließend eine rechte und linke Fernregelzone vorhanden. Innerhalb der Sollzone kann die Regeleinrichtung in jedem Punkt in Ruhe sein. In der Nahregelzone kann bei einer beispielsweisen Abweichung nach rechts, je nachdem ob der Regelkontaktzeiger 9 mit dem rechten Nacheilkontakt 4' oder dem linken Nacheilkontakt 4 in Berührung steht, eine Steuerung in der einen oder anderen Richtung erfolgen. In den Fernregelzonen kann nur in dem Sinne ein Regelvorgang eingeleitet werden, daß die Steuerung in Richtung Sollstellung wirkt. Es ist beispielsweise notwendig, in Abhängigkeit von der Verdrehung des Rückführkontaktsatzes von einer bestimmten Abhängigkeit von der Sollstellung ab, Kontakte 2 1 und 2I' zu Öffnen, von denen der eine, 2I, im Einschaltstromkreis der Nacheilrelaisspule i o, und der andere, 2I', im Einschaltstromkreis -der anderen Nacheilrelaisspule los liegt. Die Schaltung der Rückführrelais sowie auch die Verriegelung der Rückführspulen im Nacheilrelais ist vollkommen unverändert. Ein Hilfsrelais ist nicht erforderlich. Die Nacheilrelais besitzen die Hauptkontakte IOb bzw. IOb für Einschaltung der Nacheilmotoren über Kontakte i2d, I2, bzw. I2ä und i2c". Der Verstellmotor wird außer durch lob noch durch Kontakt ioc in der einen bzw. IO6 , io.' in der anderen Richtung eingeschaltet. Die Wirkungsweise ist im wesentlichen die gleiche wie bei den vorhergehenden Ausführungen und ergibt sich am besten aus der Schaltung.
  • An Stelle von Synchronmotoren für die Nacheil- und Rückführeinrichtung kann man auch gemäß Abb.5 einen einzigen Gleichstrommotor i9 wählen, der beispielsweise je nachdem, ob er als Nacheil- oder Rückführmotor arbeitet, an höherer oder niederer Spannung liegt. Da das Feld konstant ist, sind die Motorendrehzahlen den Ankerspannungen proportional. Ein künstlicher Nullpunkt 18 ist mit der einen Ankerklemme verbunden und gibt die Möglichkeit, die andere Klemme des Ankers entweder links oder rechts vom Nullpunkt anzuschließen und somit denAnker zu reversieren. Zweckmäßigerweise werden die Anschlußkontakte längs der Nullpunktswiderstände verschiebbar angeordnet. Bei der Relaisverriegelung ist zusätzlich darauf zu achten, daß die Nacheil-und Rückführwirkung stets hintereinander, d. h. nie gleichzeitig, erfolgt. Auch in dieser Schaltung (Abb.5) sind die Rückführrelais gleich ausgestattet. Die N acheilrelais haben die Kontakte iod, ioe bzw. ioä , io,' für die Steuerung des Verstellmotors 13, 13'. Die Kontakte 10b, iob dienen zur Betätigung der Nacheilmotoren, wie bereits vorher beschrieben. Die Kontakte iok bzw. 10k verhüten, daß die Rückführwirkung freigegeben ist, wenn das Nacheilrelais io oder io' eingeschaltet ist.
  • Durch Abwandlung des einen oder anderen Schemas erhält man für die einzelneBetriebsstelle die jeweils beste Schaltung. An Stelle des gezeichneten Handrades, welches mit dem Rückführkontakt So in Verbindung steht, tritt beispielsweise bei druckabhängiger Verstellung ein Bourdonrohr, welches über Hebel die Verstellung des Kontaktes So vornimmt. Auch kann ein kleiner Verstellmotor, der von irgendeiner anderen Regeleinrichtung beeinflußt wird, die gewünschte Veränderung der Sollstellung selbsttätig vornehmen.
  • Um die Regeleinrichtung vor zu weitgehender Verdrehung zu schützen, sind beispielsweise in Abb. 3 Grenzschalter 15 und 16 vorgesehen, die jeweils durch ihr Ansprechen die Strorrikreise des Nacheil- und des Rückführmotors derart unterbrechen, daß nur noch eine Rückführung in die Sollstellung möglich ist. Statt dieser Grenzschalter ist in Abb. 5 eine Rutschkupplung 2o gewählt, welche bei zu starkem Gegenmoment kein weiteres Verdrehen der Kontaktsätze mehr zuläßt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Regeleinrichtung mit einer von der zu überwachenden Größe bewegten Kontakteinrichtung (Regelkon.taktzeiger) und von Hilfsmotoren bewegten Gegenkontakten, welche bei Kontaktgabe mit der Kontakteinrichtung eine Steuervorrichtung in Bewegung setzen (Verstellvorgang) und die während dieser Verstellbewegung im. Sinne der Aufhebung der Kontaktgabe (Nacheilvorgang) und nach Beendigung des Verstellvorganges in Richtung der Ausgangslage (Rückkehrvorgang) bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkontakte während der Verstellbewegung, sofern bei Einleitung eines Regelvorganges die Stellung des Regelzeigers von der Sollstellung um einen vorbestimmten Mindestbetrag abweicht, erst dann im Sinne der Aufhebung der_ Kontaktgabe bewegt werden, nachdem sie eine entgegengesetzte Bewegung ausgeführt haben.
  2. 2. Elektrische Regeleinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die entgegengesetzte Bewegung der Gegenkontakte stets bis zur Sollzone erfolgt.
  3. 3. Elektrische Regeleinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Gegenkontakte (4, 4!) während des Verstellvorganges über einen Hilfskontakt (b) des Nacheilrelais (io, iö) und mit diesem in Reihe geschalteten Umschaltkontakt (c, d) des Rückführrelais (12, 12') erfolgt.
  4. 4. Elektrische Regeleinrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Nacheilrelais (i o, i o') einen Ruhekontakt (f) besitzt, welcher im Einschaltstromkreis des Rückführrelais (12, 12') liegt, und daß dasRückführrelais (12,12') einen Hilfskontakt (a) hat, welcher zu dem Ruhekontakt (f) des Nacheilrelais (io, io') parallel liegt.
  5. 5. Elektrische Regeleinrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Nacheilrelais (io, io') Selbstspeisekontakte (d) besitzen und daß ihr Selbstspeisestromkreis am Ende des Verstellweges von einem Hilfsrelais (i i bzw. 14) unterbrochen wird (Abb.2 bzw. 3).
  6. 6. Elektrische Regeleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrelais (14) mit einem Kurzschlußbegrenzungswiderstand (w) versehen ist, seine Einschaltung durch zwei in Reihe geschaltete Ruhekontakte (h) der Nacheilrelais (io, iö) und seine Abschaltung durch zwei in Reihe geschaltete Arbeitskontakte (g) der Nacheilrelais (io, iö ) erfolgt, und daß das Hilfsrelais (14) neben einem Arbeitskontakt (b) für die Kontrolle der Selbstspeisung der Nacheilrelais (io, io') einen Arbeitskontakt (a) für die Selbstspeisung der eigenen Spule (s) und je einen Arbeitskontakt (c, d) für die Kontrolle des Regelvorganges (Verstellvorganges) in der einen oder anderen Richtung besitzt (Abb. 3).
  7. 7. Elektrische Regeleinrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Bewegung der Gegenkontakte ein durch veränderliche Ankerspannung geregelter Gleichstrommotor (i9) vorgesehen ist, dessen Ankerstrom während der Rückführbewegung in Reihe über Ruhekontakte (k) an beiden Nacheilrelais (io, iö) geleitet wird (Abb. 5). B. Elektrische Regeleinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung von einer bestimmten Abweichung der Sollstellung ab nur in Richtung Sollstellung wirkt, beispielsweise dadurch, daß in Abhängigkeit von der Bewegung der Gegen- oder der Rückführkontakte (q., ¢' bzw. 5, 5') Kontakte (21, 21') geöffnet werden, welche in dem betreffenden Nacheilspulenstromkreis liegen (Abb. 4).
DEA77821D 1935-12-04 1935-12-04 Elektrische Regeleinrichtung mit Regelzeiger, Nacheil- und Rueckfuehreinrichtung Expired DE674412C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE961326C (de) * 1951-11-16 1957-04-04 Krauss Maffei Ag Drehzahlregelung von Kraftmaschinen
DE1031642B (de) * 1953-11-18 1958-06-04 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Regeleinrichtung zur Erzielung eines drehzahlgleichen Laufes mehrerer Maschinen

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