DE607716C - Durch einen Waermeausloeser gesteuerter Schalater - Google Patents
Durch einen Waermeausloeser gesteuerter SchalaterInfo
- Publication number
- DE607716C DE607716C DES98232D DES0098232D DE607716C DE 607716 C DE607716 C DE 607716C DE S98232 D DES98232 D DE S98232D DE S0098232 D DES0098232 D DE S0098232D DE 607716 C DE607716 C DE 607716C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- switch
- heat release
- weight
- latching device
- lever
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H71/00—Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/50—Manual reset mechanisms which may be also used for manual release
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
5. JANUAR 1935
5. JANUAR 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
' KLASSE 21c GRUPPE 40 os
Durch einen Wärmeauslöser gesteuerter Schalter
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. April 1931 ab
Die bekannten, in Abhängigkeit von der Temperatur wirkenden. Schalter sind vielfach
mit einem Wärmeauslöser versehen, der bei einer bestimmten Temperatur anspricht und
den Schalter steuert. Hierbei ist an dem Schalter meistens ein Kraftspeicher sowie
eine Verklinkungseinrichtung angebracht, die beim Ansprechen des Wärmeauslösers freigegeben
wird, so daß der Kraftspeicher auf die Schaltkontakte einwirkt und diese mit der erforderlichen hohen Geschwindigkeit
voneinander trennen kann. Derartige Schalter sind bisher hauptsächlich in elektrischen
Heizgeräten, Bügeleisen u. dgl. verwendet und mit dem Kraftspeicher sowie der Verklinkungseinrichtung
unmittelbar zusammengebaut. Ein derartiger Schalter kann deshalb für Räume mit leicht entzündbaren Gasen,
z. B. in Tankanlagen, nicht verwendet werden, da die Schaltkontakte von der Verklinkungseinrichtung
und dem Kraftspeicher nicht getrennt sind und nicht für sich nach außen abgeschlossen sind.
Die Erfindung betrifft nun einen in Abhängigkeit von der Temperatur wirkenden
Schalter, der vorzugsweise in Tanksäulen oder anderen feuergefährlichen Betrieben verwendet
werden kann. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Wärmeauslöser
außerhalb eines Gehäuses angeordnet ist, das den für sich völlig gekapselten Schalter
sowie die Verklinkungseinrichtung enthält, einen Schlitz zur Durchführung des vom Wärmeauslöser beeinflußten Gliedes der
Verklinkungseinrichtung hat und von einem Gewichtshebel durchsetzt ist, der als Kraftspeicher
beim Auslösen durch das Wärmegüed dient. Gleichzeitig wird dieser Gewichtshebel
als Handgriff zum Wiedereinlegen des ausgelösten Schalters und zum Ausschalten des Schalters von Hand in eine
zweite Ausschaltstellung benutzt, in die der Schalter durch Bewegen des Hebels nach
einer der Auslösung entgegengesetzten Richtung übergeführt wird.
Diese Ausbildung des Schalters gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß der Wärmeauslöser
infolge seiner Anordnung außerhalb des Gehäuses der Einwirkung der Raumtemperatur
gut ausgesetzt ist, so daß plötzliehe Temperaturerhöhungen z. B. durch Entzündung
von Benzindämpfen u. dgl. den Wärmeauslöser sofort beeinflussen, der dann den beispielsweise im Stromkreis der Antriebsmotoren
von Brennstoffpumpen ο. dgl. liegenden Schalter zum Auslösen bringt. Der
Schalter gemäß der Erfindung kann wegen der völligen Kapselung des Schalters ohne
irgendwelche Gefahr auch in Räumen mit hochentzündlichen Gasen u. dgl. verwendet
werden, da es keinerlei Schwierigkeiten bereitet, den Schalter völlig explosionssicher zu
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Alexander Walter in Berlin-Siemensstadt und August Engler in Berlin-Neiikö'lln.
kapseln. Die bei dem Gegenstand der Erfindung verwendete, unter dem Einfluß eines
Gewichtkraftspeichers stehende Verklinkungseinrichtung hat noch den Vorteil, daß stets
ein sicheres Auslösen des Schalters gewährleistet ist, wenn der Gewichtshebel in der
vorgeschriebenen Stellung ist, was auch von außen sofort kenntlich ist. Das Bedienungspersonal
kann sich also stets leicht von der
ίο richtigen Lage des Gewichtshebels überzeugen.
Von besonderer Bedeutung ist es fernerhin, daß der Gewichtshebel als Schalthebel verwendet
werden kann, so daß man den Schalter durch Einlegen des Gewichtshebels in die
Betriebsstellung zugleich einschalten und durch Bewegen des Hebels in der entgegengesetzten
Richtung ausschalten kann. Der Schalter gemäß der Erfindung kann also gleichzeitig als selbsttätiger Auslöseschalter
sowie auch als Handschalter zum betriebsmäßigen Ein- und Ausschalten verwendet werden. Hierdurch wird also die Bedienung
des Schalters erheblich erleichtert und vereinfacht und außerdem eine große Betriebssicherheit erzielt, da zwangsläufig bei eingeschaltetem
Schalter auch die durch den Wärmeauslöser gesteuerte Verklinkungseinrichtung in die Betriebsstellung gebracht
wird, so daß der Wärmeauslöser sofort bei Überschreiten der Temperatur ansprechen
und den Schalter zum Auslösen bringen kann. Es ist also unmöglich, daß im eingeschalteten
Zustand des Schalters die Verklinkungseinrichtung unwirksam gemacht ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar
zeigt Fig. ι die Vorderansicht, Fig. 2 die Seitenansicht und Fig. 3 die Draufsicht. Der
in sich völlig gekapselte Schalter 11 ist in einem Gehäuse 12 angeordnet, dessen Deckel
13 das Lager für die Schaltwelle 14 enthält. An dem Gehäusedeckel 13 ist ein Wärmeauslöser
15 an sich bekannter Art angeordnet, der bei einer bestimmten, über der normalen
liegenden Temperatur seinen unter Federvorspannung stehenden Bolzen 16 auslöst. Dieser
drückt gegen das Ende seines Sperrhebels 17, der bei 18 in dem Gehäuse gelagert ist. Der
Sperrhebel ist mit einer Nase 19 versehen, gegen die sich eine auf der Schalterwelle 14
unverdrehbar befestigte Sperrklinke 20 legt. Der Sperrhebel 17 ist mit einem zweiten Arm
21 versehen, gegen dessen Ende sich ein auf der Schaltwelle 14 befestigter Nocken 22
legen kann. Außerhalb des Schaltergehäuses 13 ist auf dem Ende der Schaltwelle 14 ein
mit einem Gewicht 25 versehener Hebel 24 angebracht, der in der Einschaltstellung des
Schalters sich in der in Fig. 1 dargestellten Lage befindet. Die Sperrklinke 17 wird durch
eine Zugfeder 23 dauernd gegen den Bolzen 16 des Wärmeauslösers gezogen, so daß sie
sich fest gegen diesen anlegt. t
Steigt die Temperatur in dem Raum über die zulässige Grenze an, so bewegt der Bolzen
16 den Sperrhebel 17 und die Nase 19 nach
links, so daß die auf der Schaltwelle 14 befestigte Klinke 20 freigegeben wird und die
Schaltwelle sich unter dem Einfluß des Gewichtes 25 entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt
und der Schalter ausgelöst wird. Ist die Temperatur auf den normalen Wert abgesunken,
so kann der Schalter von Hand eingeschaltet werden, wobei sich der auf der Schaltwelle sitzende Nocken 22 gegen das
Ende des Armes 21 des Sperrhebels legt und diesen dadurch wieder in die Einschaltstellung
zurückbringt, in welcher die Sperrklinke 20 sich in der dargestellten Lage gegen
die Nase 19 des Sperrhebels 17 legt und dadurch den Schalter in der Einschaltstellung
hält. Das Einlegen des Schalters in die Einschaltstellung geschieht in einfacher Weise
durch Anheben des Gewichtes 25 über die Einschaltstellung hinaus, wobei gleichzeitig
Schalter und Auslöser wieder eingeschaltet werden. Soll der Schalter von Hand ausgeschaltet
werden, so wird der Hebel 24 nach rechts verschwenkt, was ohne weiteres
möglich ist, da bei der Betriebsstellung des Wärmeauslösers der Nocken 22 an dem Ende
des Armes 21 des Sperrhebels 17 vorbeistreichen kann. In den beiden Ausschaltstellungen
ist die Bewegung des Schalthebels durch die an dem Schaltergehäuse angebrachten Anschläge
27 und 28 begrenzt. Diese können entweder an den Deckel angegossen werden oder zur Vermeidung der Funkenbildung aus
scMagdärnpfendem Werkstoff, wie Gummi o. dgl., bestehen.
Man kann das Ausschalten von Hand auch dadurch bewirken, daß der Sperrhebel 17 von
dem Bolzen 16 des Wärmeauslösers abgehoben wird, zu welchem Zweck man an dem
Ende des Sperrhebels 17 eine kleine Verlängerung als Handhabe vorsehen kann, wie dies
in der Fig. 1 gestrichelt angedeutet ist. In diesem Falle wird der Schalthebel 24 in die
linke Ausschaltstellung gebracht, in der er sich gegen den Anschlag 27 legt. An Stelle
des in der Zeichnung dargestellten Gewichtes kann auch ohne weiteres eine Feder oder ein
anderer geeigneter Kraftspeicher vorgesehen werden, durch den der Schalter in die Aus-Schaltstellung
gebracht wird, sobald der Wärmeauslöser bei Raumtemperatur anspricht und die Verklinkungseinrichtung freigibt.
Der gemäß der Erfindung ausgebildete Schalter hat einen äußerst einfachen, raumsparenden
Aufbau. Er eignet sich besonders
für Tanksäulen/ Sprenkleranlagen oder ähnliche Zwecke, bei denen beim Überschreiten
einer bestimmten Temperatur ein Schaltvorgang eingeleitet werden muß.
Claims (1)
- Patentanspruch:Durch einen Wärmeauslöser gesteuerter Schalter mit Gewichtskraftspeicher und einer unter dem Einfluß des Wärmeauslösers und des Gewichts stehenden Verklinkungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeauslöser außerhalb eines Gehäuses angeordnet ist, das den für sich völlig gekapselten Schalter sowie die Verklinkungseinrichtung enthält, einen Schlitz zur Durchführung des vom Wärmeauslöser beeinflußten Gliedes der Verklinkungseinrichtung hat und von der Achse eines Gewichtshebels durchsetzt ist, der als Kraftspeicher beim Auslösen durch das Wärmeglied und gleichzeitig als Handgriff zum Wiedereinlegen des ausgelösten Schalters dient und durch den der Schalter beim Ausschalten von Hand durch Bewegen nach einer der Auslöserichtung entgegengesetzten Richtung in eine zweite Ausschaltstellung gebracht werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE387579D BE387579A (de) | 1931-04-23 | ||
DES98232D DE607716C (de) | 1931-04-23 | 1931-04-23 | Durch einen Waermeausloeser gesteuerter Schalater |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES98232D DE607716C (de) | 1931-04-23 | 1931-04-23 | Durch einen Waermeausloeser gesteuerter Schalater |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE607716C true DE607716C (de) | 1935-01-05 |
Family
ID=7521325
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES98232D Expired DE607716C (de) | 1931-04-23 | 1931-04-23 | Durch einen Waermeausloeser gesteuerter Schalater |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE387579A (de) |
DE (1) | DE607716C (de) |
-
0
- BE BE387579D patent/BE387579A/xx unknown
-
1931
- 1931-04-23 DE DES98232D patent/DE607716C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE387579A (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0026416A1 (de) | Schaltmechanismus für Leitungsschutzschalter | |
DE1463194A1 (de) | Einrichtung zur Verhinderung des Zurueckspringens des beweglichen Kontakttraegerarmes eines elektrischen Schalters in seine Schliessstellung nach der durch einen UEberstrom hervorgerufenen Schalterausloesung | |
DE607716C (de) | Durch einen Waermeausloeser gesteuerter Schalater | |
DE2419038B2 (de) | Elektrische schaltvorrichtung | |
DE642725C (de) | Anordnung zur Begrenzung der Temperatur in elektrisch beheizten Geraeten | |
DE3830719A1 (de) | Elektrischer durchlauferhitzer | |
DE537706C (de) | Kniehebel-Installations-UEberstromschalter mit elektromagnetischer und thermischer Ausloesung | |
DE967500C (de) | Federkraftspeicher mit zwanglaeufiger Verklinkung fuer Schaltschloesser von Schaltgeraeten, insbesondere Motorschutzschaltern u. dgl. | |
DE477056C (de) | Schaltbare Licht- und Kraftsteckdose mit magnetischer oder thermischer UEberstromfreiausloesung | |
DE7126143U (de) | Elektrischer Schutzschalter mit Prüfvorrichtung | |
DE858712C (de) | Motorschutzschalter mit Schnellausloesung | |
DE591616C (de) | Durch eine Nullspannungszeitausloesevorrichtung betaetigter Selbstausschalter mit Freiausloesung | |
DE318665C (de) | ||
DE513991C (de) | Selbsttaetiger Ausschalter mit Hoechststrommagnet und Freiausloesung | |
DE660695C (de) | Zwei- oder mehrstufiger handbedienter, als Walzenschalter ausgebildeter Anlassschalter | |
CH162265A (de) | Durch einen Wärmeauslöser gesteuerter Schalter. | |
DE397543C (de) | Grenzstromausschalter | |
AT254303B (de) | Schalter mit freiauslösendem Schaltschloß | |
AT111069B (de) | Kleinautomat mit thermischer Verzögerungsvorrichtung zur Verhütung des Abschaltens bei kurz anhaltenden Überströmen. | |
DE404789C (de) | Sicherheits-Druckknopfschalter | |
DE1515563A1 (de) | Vorrichtung zum sprunghaften Einschalten eines elektrischen Schalters | |
DE1588852B1 (de) | Schaltgeraet mit beweglichem Kontakthebel | |
DE628304C (de) | Durch einen Nullspannungsausloeser betaetigter Selbstausschalter kleinerer Leistung mit Freiausloesung, insbesondere UEberstromschalter | |
AT166855B (de) | Übertemperaturschutzvorrichtung | |
DE681009C (de) | Elektromagnetisch ausloesbarer UEberstromkipphebelselbstschalter |