DE2419038B2 - Elektrische schaltvorrichtung - Google Patents
Elektrische schaltvorrichtungInfo
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- H01H83/12—Protective switches, e.g. circuit-breaking switches, or protective relays operated by abnormal electrical conditions otherwise than solely by excess current operated by voltage falling below a predetermined value, e.g. for no-volt protection
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Schaltvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches.
Eine derartige Schaltvorrichtung ist aus der DT-PS 7 21 862 bekannt.
Bei dieser Schaltvorrichtung bildet der zur Antriebsverbindung zwischen Schaltwelle u.nd Schalttraverse
dienende Kniehebel einen funkitionswesentlichen Bestandteil des als Hebelwerk ausgebildeten Schlosses,
dessen Ausschaltvorrichtung bei Absinken der Spannung mittels des Elektromagneten die Schalttraverse
selbsttätig in ihre Offenstellung steuert. Dieses Schloß wirkt dabei in der Weise, daß im Falle eines
Spannungsabfalles durch eine magnetgesteuerte Sperrklinke ein vorgespannter Schlagarm freigegeben wird,
der dann den die Schalttraverse in ihrer Schließlage haltenden Kniehebel aus seiner Totpunktstellung
herausschlägt, so daß die Schalttraverse durch die Druckfeder in ihre Offenstellung gesteuert werden
kann. Das Knicken des Kniehebels erfolgt hierbei unabhängig von der Schaltwelle.
Diese konstruktive Ausbildung des Schlosses bedingt, daß beim Schließen der Schaltvorrichtung von Komponenten
des Schlosses, nämlich vom Kniehebel, sowohl die gesamten, bei solchen Vorrichtungen erheblichen
Schließkräfte übertragen, als auch der volle Schaltweg ausgeführt werden müssen. Die Lagerstellen im Schloß,
und zwar insbesondere diejenigen der Hebelarme des Kniehebels, unterliegen deshalb, aufgrund der konstant
auf die Schalttraverse wirkenden starken Feder, ständig großen Reibungskräften, die in relativ kurzen Zeitabständen
zu einer erheblichen Abnutzung der Lagerstellen führen. Das daraus resultierende Lagerspiel wirkt
sich zwangsläufig negativ auf die Auslösegenauigkeit aus, die ja bei solchen Schaltvorrichtungen eines der
wichtigsten Kriterien darstellt, da von der Präzision des Schlosses die exakte Berührung der Kontaktstücke
abhängt. Dessen ungeachtet erfordert das Auslösen des 6S
Schlosses sehr große Kräfte, denn, wie oben bereits erläutert, muß der Kniehebel von einem durch einen
entsprechend starken Elektromagnet auslösbaren, als Schlagarm dienenden, vorgespannten Schwenkhebel
aus seiner Totpunktlage herausgeschlagen werden, und es ist naheliegend, welchem Verschleiß dabei auch
dieser Schwenkhebel und dessen Lager unterliegen.
Weitere zum Stande der Technik gehörende und einen Kniehebel aufweisende Schaltvorrichtungen, die
mit einer durch einen Elektromagneten steuerbaren Ausschaltvorrichtung ausgestattet sind, sind Gegenstand
der DT-AS 14 63 282 sowie der DT-OS 19 57 962.
Bei diesen Konstruktionen ist der Kniehebel gleichfalls als funktionswesentliche Komponente in das
Hebelwerk der Schaltvorrichtung integriert. Dies bedeutet, daß der Kniehebel die gesamten Schließkräfte
auf einen Kontaktarm zu übertragen hat und folglich der zum automatischen öffnen der Kontaktstücke
dienende Magnet zur Auslösung entsprechend stark ausgebildet sein muß. Die direkte Aufnahme der
Schließkräfte führt darüber hinaus auch bei dieser Bauart zu einem starken Verschleiß der Lagerstellen im
Schloß, vornehmlich derjenigen des Kniehebels.
Schließlich ist auch eine, eine magnetgesteuerte Ausschaltvorrichtung aufweisende Schaltvorrichtung
gemäß CH-PS 5 19 243 bekannt. Die Betätigung der Kontaktbrücke gegen die Wirkung entsprechend
kräftig dimensionierter Druckfedern erfolgt bei dieser Konstruktion, unter Verzicht auf einen Kniehebel, über
einen Druckknopf und entsprechende Zwischenglieder. Dabei muß über den Druckknopf ebenfalls die volle
Schließkraft auf die Schloßkomponenten übertragen und von diesen aufgenommen werden, so daß auch in
diesem Falle der Magnet entsprechend stark ausgelegt und die Schloßmechanik dementsprechend stabil
konzipiert sein muß.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Schaltvorrichtung der eingangs genannten
Art derart zu verbessern, daß die mechanische Belastung des Schaltschlosses gering ist, so daß zur
Auslösung des Schalters nur geringe Kräfte notwendig
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung bildet somit der Kniehebel keinen unmittelbaren Bestandteil
des Schlosses mehr; vielmehr dient er dazu, die notwendige, aufrechtzuerhaltende Schließkraft zu zerlegen
in eine vom letzteren weitgehend aufzunehmende Hauptkraft, deren Größe durch die Wahl eines
entsprechend kleinen Knickwinkels des Kniehebels bestimmt werden kann sowie in eine, auf einen
Kleinstwert minimierte Restkraft, die zur Verriegelung des Schlosses noch ausreichend und von diesem zu
speichern ist. Dementsprechend ist damit das Schloß lediglich noch sekundär, bzw., was die erforderliche
Schließkraft betrifft, lediglich noch unwesentlich an der Fixierung der Schalttraverse in deren Schließstellung
beteiligt, indem es nur noch kleinen Kräften entgegenzuwirken hat. Es unterliegt demgemäß praktisch kaum
noch Verschleiß bewirkenden Belastungen. Die Erfindung ermöglicht es somit, daß zum manuellen
Ausschalten bzw. bei Spannungsrückgang zum selbsttätigen öffnen der Kontaktstücke eine verhältnismäßig
kleine Gegenkraft überwunden werden muß. Zur Steuerung des Schlosses genügt deshalb, im Gegensatz
zur bekannten Schaltvorrichtung, auch ein Magnet geringer Leistung, so daß ein sogenannter Kieinmagnei
bei weitem ausreicht Demgemäß bleibt die Auslösegenauigkeit einer derartigen Schaltvorrichtung über lange
Zeiträume gewährleistet.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung wird anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht des Gehäuses der Schaltvorrichtung,
Fig.2 einen Längsschnitt durch die Schaltvorrichtung,
entlang der Linie 2-2 der F i g. 1,
Fig.3 eine Darstellung ähnlich Fig. 1, jedoch mit abgenommener vorderer Gehäuseverschlußplatte,
Fig.4 eine Darstellung ähnlich Fig.3, zur Veranschaulichung
der Antriebsverbindung zwischen Schaltwelle und Schalttraverse der Schaltvorrichtung, in ihrer
Einschaltstellung.
Das gezeigte Ausführungsbeispiel einer als Haupt schalter mit Unterspannungsauslösung ausgebildeten
Schaltvorrichtung weist ein als Ganzes mit 10 bezeichnetes Gehäuse auf, in dem eine beispielsweise
geradlinig verschiebbare Schalttraverse 12 geführt und gegen die Wirkung einer Gegenfeder 14 mit Hilfe einer
Schaltwelle 16 manuell aus einer Ausschaltstellung in eine Einschaltstellung bewegbar ist. Die Schalttraverse
12 trägt in bekannter Weise bewegliche Kontaktstückpaare 18,18', 20, 20', 22,22' sowie ein zur Bildung eines
Vorkontakles dienendes Vorkontaktstückpaar 24, 24', denen im Gehäuse 10 stationär angeordnete und mit an
der Gehäuseaußenseite vorgesehenen Anschlußschrauben 25 in leitender Verbindung stehende Gegenkontaktstückpaare
18a, 18a', 20a, 20a", 22a, 22«?', 24a, 24a' zugeordnet sind. Der Schalttraverse 12 ist eine als
Ganzes mit 34 bezeichnete Ausschaltvorrichtung zugeordnet, die bei Absinken der Spannung auf einen
vorbestimmten, unteren Grenzwert die Kontaktstücke selbsttätig öffnet, indem sie in bekannter Weise, mittels
eines Magnets, eine die Schalttraverse in ihrer Schließstellung haltende Verriegelung aufhebt, so daß
sich die Schalttraverse unter der Wirkung der Gegenfeder 14 selbsttätig in ihre Offenstellung gemäß
F i g. 2 bewegen kann. Des weiteren stellt die Ausschaltvorrichtung 34 sicher, daß die Schalttraverse 12 manuell
nur dann in ihre Schließstellung steuerbar ist, wenn die Spannung wieder eine ausreichende Höhe erreicht hat.
Schließlich ermöglicht die Ausschaltvorrichtung auch ein Ausschalten des SchaMers bei normaler Spannungshöhe.
Die zwischen der Schaltwelle 16 und der Schalttraverse 12 vorgesehene Antriebsverbindung ist durch
einen in einem Gehäuseraum 46 angeordneten Kniehebel 36 gebildet, dessen einei Hebelarm 38 drehfest auf
der Schaltwelle 16 und dessen anderer Hebelarm 40 drehbar auf einem Verbindungszapfen 42 der Schalttraverse
12 gehalten ist. Beim manuellen Ausschalten der Schaltvorrichtung stellt der Kniehebel eine zwangsläufige
Mitnahme der Schalttraverse 12 in ihre OffensteÜung sicher.
Beim Einschalten der Schaltvorrichtung wird der Kniehebel 36 aus seiner in F i g. 3 dargestellten Lage in
die in F i g. 4 gezeigte Lage bewegt, in welcher er sich dann in der Nähe seines Totpunktes befindet, so daß
dieser die Scbalttraverse nicht blockieren bzw. die Ausschaltvorrichtung 34 nicht wirkungslos machen
kann. In der Einschaltstellung nimmt aber dieser Kniehebel, aufgrund seines kleinen Knickwinkels, zu
einem überwiegenden Teil den durch die Gegenfeder 14 erzeugten und auf die Schalttraverse wirkenden
Gegendruck auf, so daß einmal zum manuellen oder durch den Magneten der Ausschaltvorrichtung 34
veranlaßten Ausschalten der Schaltvorrichtung lediglich
noch eine durch die Gegenfeder 14 und die Ausschaltvorrichtung 34 erzeugte Restkraft überwunden werden
muß, und zum andern die Lagerstellen im Schloß keinem nennenswerten Verschleiß unterliegen, da die mechanische
Belastung des Schlosses durch den Kniehebel nur noch einen geringen Teil ausmacht. Es ist deshalb
möglich, zur Erzeugung der auf den Anker des Magneten wirkenden Auslösekraft lediglich eine
schwach dimensionierte Feder einsetzen und damit in der Auslösevorrichtung einen Kleinmagneten verwenden
zu können. Je nach Wahl der Hebelverhältnisse in der Auslösevorrichtung und je nach Auslegung der
letzteren kann dabei bereits eine Auslösekraft von 100 bis 150 g für die zuverlässige Funktion der Ausschaltvorrichtung
34 ausreichend sein.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Elektrische Schaltvorrichtung mit einer bewegliche Kontaktstücke tragenden, geradlinig verschiebbaren Schalttraverse, die mit Hilfe einer Schaltwelle gegen die Wirkung einer Feder in ihre Schließstellung bringbar ist, wobei als Antriebsverbindung zwischen Schaltwelle und Schalttraverse ein mit seinem einen Hebelarm an der letzteren angelenkter Kniehebel dient, und mit einer Ausschaltvorrichtung, mit deren Hilfe die Schalttraverse beim Ansprechen eines Elektromagneten zum selbsttätigen öffnen der Kontaktstücke in ihre Offenstellung bringbar ist, dadurch gekennzeichnei, daß der mit der Schaltwelle (16) zusammenwirkende Hebelarm (38) des Kniehebels (36) drehfest auf der Schaltwelle (16) angeordnet und der Kniehebel (36) beim Drehen der letzteren in ihre Einschaltstellung bis in die Nähe seiner Totpunktstellung bewegbar ist und daß die Ausschaltvorrichtung (34) ein vom Kniehebel (36) unabhängig funktionsfähiges, entweder mit der Schaltwelle (16) oder mit der Schalttraverse (12) zusammenwirkendes Schloß bildet.25
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