DE1239663B

DE1239663B - Vorrichtung zum Entfernen des Filterkuchens

Info

Publication number: DE1239663B
Application number: DEP25987A
Authority: DE
Inventors: Jurij J Prshilenskij
Original assignee: JURIJ J PRSHILENSKIJ
Current assignee: JURIJ J PRSHILENSKIJ
Priority date: 1960-11-07
Filing date: 1960-11-07
Publication date: 1967-05-03

Description

Vorrichtung zum Entfernen des Filterkuchens Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen des Filterkuchens von den Filtertüchern einer Rahmenfilterpresse, bei der die Filtertücher durch eine gesonderte Spannvorrichtung gespannt gehalten und zum Ablösen des Kuchens in ihrer Ebene bewegt werden.
Es sind bereits Vorrichtungen an Filterpressen bekannt, bei denen entweder die Filterplatten selbst nach dem Auseinanderziehen, oder besondere Auswerferplatten an denen die Kuchen haften, abgesenkt werden. Hierbei gleiten dieselben an einer Abstreifvorrichtung vorbei, die den Kuchen abwirft. Voraussetzung für den Einsatz von Auswerferplatten ist jedoch, daß der Kuchen nicht am Tuch, sondern an diesen Platten haftet, was nur für besondere Fälle zutreffen und nur infolge des Nachpreßvorganges eintreten dürfte.
Andere Vorrichtungen weisen an den Filterplatten Kratzer auf, die beim Absenken der Platten den Kuchen aus dem Innenraum der dazwischenliegenden Rahmen entfernen, der aber bei sehr dünnen Schichten noch nicht gefüllt ist. Ein Abstreifen vom Filtertuch findet hier nicht statt. Ferner sind Vorrichtungen bekannt, die den Filterkuchen durch Diagonalverschiebungen und Entspannungen des Filtertuches von diesem lösen und abschütteln. Auch dieses Abstreifverfahren erweist sich bei dünnen, festhaftenden Schichten als unbefriedigend. Außerdem wird das Tuch dabei leicht verformt, was sich ungünstig auf dessen Lebensdauer auswirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Ablösen des Filterkuchens bei durchweg gespannten Filtertüchern mittels Messern bei allen Filterplatten gleichzeitig während des Absenkens der Tücher zu ermöglichen.
Die Erfindung besteht darin, daß die Filtertücher zwischen zwei Spannleisten eingespannt sind, die pneumatisch oder mechanisch hebbar oder senkbar sind, und daß am unteren Teil der Rahmen oder der Platten verstellbare Messer zum Entfernen des Filterkuchens von den Filtertüchern oder deren Absenken angeordnet sind.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind zwischen den beiden Hälften der Filtertücher am unteren Rand der Platten in Höhe des Messers rohrförmige Gegenlager angeordnet.
Diese rohrförmigen Gegenlager wiesen nach einer weiteren Ausführungsvariante Öffnungen für den Austritt einer Reinigungsflüssigkeit für die Filtertücher auf. Ferner ist vorgesehen, daß die unteren rohrförmigen Spannleisten mittels Federn an der Absenkvorrichtung befestigt sind.
Nach einer weiteren Variante sind an der Absenkvorrichtung für die Filtertücher Rüttelvorrichtungen angeordnet.
Die verstellbaren Messer ermöglichen auch die Abnahme eines Kuchens von nur wenigen Millimetern Stärke, wie er sich bei schlecht filtrierbaren Suspensionen oft bildet. Das Absenken der Tücher ohne Filterplatten erfordert viel weniger Energie und erlaubt einen rationelleren Betrieb der Filterpresse.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung können Rahmenfilterpressen viel leichter als bisher vollständig mechanisiert und automatisiert werden, da die Arbeitsvorgänge des Zusammenschiebens und Auseinanderziehens der Rahmen und Platten fortfallen.
Außerdem können sie viel größer als bisher gestaltet werden. Die Filtrierfläche kann bis zu 600 bis 700 m2 betragen.
Weitere Konstruktionsmerkmale und Vorteile der Filterkuchenabnahmevorrichtunggemäß dieser Erfindung sind aus den in der weiteren Beschreibung und der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen ersichtlich.
Fig. 1 zeigt die Vorderansicht einer Filterpresse mit Absenkwerk; Fig. 2 zeigt den Teil eines Rahmens und einer Platte; Fig. 3 zeigt den Schnitt V-V nach F i g. 2; F i g. 4 zeigt Baugruppen der Rahmen- und Platteneinrichtung mit Abstreifmessern, teilweise im Schnitt.
Die Filterpresse besteht aus wechselweise angeordneten Rahmen 1 und Filterplatten 2, die sich zwischen zwei unbeweglichen, untereinander mittels der Zugstangen 4 verbundenen Endplatten 3 befinden. Die Platten 2 und Rahmen 1 sowie die Endplatten 3 sind an den Balken 5 der Tragkonstruktion angehängt.
Beide Flächen einer jeden Filterplatte 2 sind mit einem gemeinsamen Filtertuch 15 abgedeckt, welches zugleich die Spannrohre 26 umgibt.
Zum gemeinsamen Heben und Senken sämtlicher Filtertücher 15 der Filterpresse ist das Ausfahrwerk 27 vorgesehen. Die Filtertücher 15 sind mit ihren oberen Kanten an dem Fahrwerk27 mit Hilfe der oberen Leisten 28 befestigt, die ihrerseits an dem oberen Rahmen des Fahrwerkes angeordnet sind. Das Fahrwerk 27 hat im Grundriß eine rechteckige Form und besteht aus zwei steif miteinander verbundenen Längs- und Querfachwerken. In der Mitte eines jeden Querfachwerkes, oben und unten, ist je ein Gleitstück 30 angeordnet, welches auf der Stütze 31 geführt wird.
Das Ausfahrwerk ist an den Kolbenstangen zweier Druckluft- oder Druckwasserzylinder 32 gelenkig angehängt, die ihrerseits auf dem Balken 5 gelenkig montiert sind. Die Tiefe des Ausfahrens ist durch die Höhe der Platten bestimmt und wird derart gewählt, daß das Filtertuch in seiner ganzen Höhe an den Messern 25 vorbeiläuft.
Am unteren Teil des Rahmens 1 sind zwei schräggestellte verstellbare Messer 25 angeordnet, die zum Abstreifen des Filterrückstandes bzw. Kuchens dienen. Diese Messer können auch an der Filterplatte 2 angeordnet sein.
Am unteren Teil einer jeden Platte sind Spreizrohre 14 befestigt, welche zwischen den Abzweigungen des Filtertuches 15 angeordnet sind. Die Rohre 14 verhindern ein Durchbiegen der Filtertücher beim Entfernen des Filterrückstandes, auch können sie zum Durchspülen der Tücher mit Wasser benutzt werden, wozu auf der gesamten Länge der Rohre Öffnungen vorgesehen sein müssen.
Die Spannrohre 26 der Filtertücher 15 sind mittels der Federn 29 am Unterrahmen des Ausfahrwerkes befestigt.
Nach Beendigung der Filtration wird der Zylinder 32 unter Druck gesetzt, was zur Folge hat, daß das Ausfahrwerk samt Filtertuch sich nach abwärts bewegt und die Messer 25 den Rückstand vom Filtertuch abstreifen. Der Rückstand fällt in Richtung des Pfeils E ins Auffanggefäß der Anlage, z. B. eines Behälters oder eines Förderers, hinunter. Danach wird das Fahrwerk samt Filtertuch in die ursprüngliche Lage gebracht und ist für den nächsten Filtervorgang bereit.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Vorrichtung ermöglicht, daß der gesamte Filtrationsvorgang vollständig automatisiert und mechanisiert wird, da die Schaltung der Druckluftzylinder zum Heben und Senken des Fahrwerkes mit pneumatischem, hydraulischem oder elektromagnetischem Antrieb versehen ist. Die Steuerung des Absenkens und Abstreifens der Filtertücher sowie der Arbeitsgänge des Filtrierens erfolgt mit Hilfe einer gemeinsamen automatischen Steuereinrichtung üblicher Bauart, welche die Möglichkeit gibt, die Dauer jedes einzelnen Arbeitsganges nach Wunsch zu regeln.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Entfernen des Filterkuchens von den Filtertüchern einer Rahmenfilterpresse, bei der die Filtertücher durch eine gesonderte Spannvorrichtung gespannt gehalten und zum Ablösen des Kuchens in ihrer Ebene bewegt werden, dadurch gekennzeichnet. daß die Filtertücher (15) zwischen zwei Spannleisten (26, 28) eingespannt sind, die pneumatisch oder mechanisch heb- und senkbar sind, und daß am unteren Teil der Rahmen (1) oder der Platten (2) verstellbare Messer (25) zum Entfernen des Filterkuchens von den Filtertüchern (15) bei deren Absenken angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwischen den beiden Hälften der Filtertücher(15) am unteren Rand der Platten (2) in Höhe der Messer (25) rohrförmige Gegenlager (14) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmigen Gegenlager (14) Öffnungen für den Austritt einer Reinigungsflüssigkeit für die Filtertücher (15) aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren rohrförmigen Spannleisten (26) mittels Federn (29) an der Absenkvorrichtung (27) befestigt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Absenkvorrichtung (27) für die Filtertücher (15) Rüttelvorrichtungen angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 328 941, 879 382, 1 064 029, 1081420, 1 082 881: deutsche Auslegeschrift Nr. 1 090 180; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 809 928; französische Patentschriften Nr. 1 188 702, 1234366; USA.-Patentschriften Nr. 2 849 121, 2867324.