-
Filterpresse.
-
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Filterpresse mit einer
Vielheit von nebeneinanderliegenden Filterelementen und bezweckt eine solche Ausbildung
der Presse, daß eine rasche Entleerung von den darin erzeugten Filterkuchen und
ebenso eine rasche Wiederinbetriebsetzung durch nur einen einzigen Arbeiter möglich
ist. Dabei ergibt die neue Presse im Gebrauch eine geringe Abnutzung der Filtertücher
und gestattet ohne große Mühe, das Hindurchtreten von unfiltriertem Saft völlig
zu verhindern -Die Erfindungszwecke werden dadurch erreicht, daß die Filterelemente
und Filterrahmen in einem festen, durch einen Deckel verschließbaren Gehäuse so
gegeneinander verschiebbar eingebaut werden, daß die Filterrahmen oder die Filterelemente
durch die Deckelöffnung seitlich herausbewegt werden können, wobei die Filterkuchen
frei werden.
-
Es empfiehlt sich, diejenigen Elemente des Filtergehäuseeinbaus,
welche zum Zweck der Entleerung aus der durch den Deckel verschließbaren oeffnung
des Gehäuses heraus bewegt werden sollen, in an sich bekannter Weise schwingbar
um eine Achse an dem einen Rande der Gehäuseöffnung anzuordnen, wobei sie entweder
sämtlich zu einem Ganzen vereinigt werden oder Gruppen bilden, von denen jede für
sicht aus dem Gehäuse herausgeschwungen werden kann.
-
Wenn die Filterrahmen herausschwing-'bar aus dem Gehäuse angeordnet
werden, wobei sie zugleich als Ausräumer wirken, dann empfiehlt es sich, auf der
Innenseite der Verschlußklappe des Filtergehäuses - Scheidewände vorzusehen, welche
entsprechend der Anzahl der Filterrahmen in der Arbeitsstellung bei geschlossenem
Deckel in der Mitte zwischen zwei benachbarten Filterelementen liegen und somit
den beim Betrieb zwischen den Filterel.ementen sich bildenden Filterkuchen in der
Mitte teilen. Durch Öffnung des die Scheidewände tragenden Deckels entsteht in diesem
FalLe in jedem Filterkuchen an der Stelle, an welcher sich die Scheidewand befand,
ein Schlitz, welcher durch Ausübung eines Druckes von den Filterelementen her durch
Zusammenpressen der beiden Kuchenhälften geschlossen werden kann, wobei eine Loslösung
der Kuchenflächen von den Filterflächen erfolgt, so daß die letzteren bei der Entleerung
der Kuchen durch entstehende Reibung weniger in Anspruch genommen werden.
-
Die Erfindung ist auf der beigefügten Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
-
Fig. I ist eine Vorderansicht der geöffneten Presse, welche die Filterrahmen
mit darin sitzenden Filterkuchen aus dem Filtergehäuse herausbewegt zeigt.
-
Fig. 2 ist ein Querschnitt der Presse nach Linie A-B der Fig. I.
-
Fig. 3 ist ein weiterer Querschnitt, welcher den Filterrahmen in
seiner Arbeitsstellung im Gehäuse und den Deckel in der Verschlußstellung zeigt.
-
Das Filtergehäuse ist mit I bezeichnet. Es besitzt auf seiner einen
Seite eine oeffnung, welche durch einen Klappdeckel 2 verschließbar ist, der um
eine Scharnierachse 3 drehbar
ist. An dem Verschlußdeckel 2 sitzt
eine Mehrzahl von Scheidewänden, welche in das Gehäuseinnere hineingeklappt werden
können und bei der Öffnung des Deckels aus dem Gehäuse heraustreten Die Zahl der
Scheidewände entspricht der Zahl der Filterkuchen, welche in der Presse bei einem
Arbeitsgang sich bilden. Mit 5 sind Filterrahmen bezeichnet, welche als Ausräumer
für die in der Presse gebildeten Filterkuchen dienen und um die Scharnierachse 6
drehbar sind. Die Filterrahmen sind durch eine Schiene 7 zu einem Ganzen -zusammengeschlossen,
so daß sie gemeinsam aus dem Gehäuse herausgeschwungen werden können.
-
Jeder Rahmen besitzt in der einen Rahmenwand eine Öffnung 8 zum Durchtritt
der zu filtrierenden Flüssigkeit, welche durch ein an einer Seitenwandung des Gehäuses
entlang fuhrendes Einlaufrohr g zugeführt wird.
-
Mit IO sind die Filterelemente bezeichnet, welche von beiderseitig
mit Stoff bespannten Drahtnetzen gebildet sein können. Nach der Darstellung der
Zeichnung sind die Filterelemente IO in Rinnen 11 an der inneren Gehäusewand eingesetzt,
wobei sie die seitlichen Begrenzungen der Rinnen Ii vermittels eines Randwulstes
12 abdichtend berühren.
-
Der Randwulst I2 befindet sich auch auf der der Gehäuseöffnung zugekehrten
Seite der Filterelemente, und zwar in solcher Lage, daß beim Schließen des Deckels
2 sich dieser abdichtend gegen die Wulste 12 der einzelnen Filterelemente legt und
so eine Mehrzahl von gegeneinander abgedichteten Filterkammern bildet. Die zwischen
den beiden Filterstoftbespannungen jedes Filterelements Io befindliche Kammer steht
mit einem Auslaßstutzen I3 in Verbindung, durch welchen der in die Kammer eingetretene
filtrierte Saft beim Betriebe der Presse auszutreten vermag.
-
Die Wirkungsweise der Presse ist wie folgt: Angenommen, die Teile
befinden sich in der Arbeitsstellung, wobei die Filterrahmen 5 in das Gehäuse I
hineingeklappt sind und der Deckel 2 geschlossen ist. Wenn jetzt durch den Einlauf
g Saft eingelassen wird, dann tritt dieser durch die Öffnungen 8 der nebeneinander
liegenden Rahmen 5 in die Räume zwischen je zwei benachbarten Filterelementen. Unter
dem Einfluß des Drukkes, der auf den Saft ausgeübt wird, tritt der Saft durch die
Filtertuchbespannung der Filterelemente IO hindurch und fließt in filtriertem Zustande-
durch die Stutzen I3 ab.
-
Die Feststoffe setzen sich in den Kammern zwischen den einzelnen Filterelementen
ab.
-
Sobald diese Kammern mit Filterkuchen ausgefüllt sind, wird die Saftzufuhr
unter--brochen und der Deckel 2 geöflinet. Die Scheidewände 4 treten dann aus den
Filterkuchen heraus und hinterlassen an ihrer Stelle einen mehr oder weniger breiten
Schlitz je nach ihrer Dicke. Wenn man jetzt durch die Saftauslässe I3 Druck einläßt,
dann werden die in jeder Filterkammer befindlichen beiden Kuchenhälften unter Ausfüllung
des bei der Saftfiltrierung durch die Scheidewände 4 eingenommenen Raumes gegeneinander
gepreßt, so daß sie von der Filtertuchbespannung abrücken. Wenn jetzt die Filterrahmen
5 um ihre Scharnierachse 6 aus der Gehäuseöffnung herausgeschwungen werden, dann
nehmen sie die im Gehäuse gebildeten Filterkuchen mit, was ohne starke Reibungsbeanspruchung
der Filtertuchbespan nung geschehen kann, da die Filterkuchen von der Tuchhespannung
der Filterelemente IO abgedrückt sind. Beim Herausklappen der Filterrahmen 5 fallen
dann die Filterkuchen aus den Rahmen heraus.
-
Für die Wiederinbetriebsetzung der Presse ist es nur nötig, das Filterrahmengestell
wieder in das Gehäuse zurückzuklappen und den Deckel 2 zu schließen.
-
Der Querschnitt-der Filterpresse kann beliebig sein; doch bietet
: die - dargestellte bekannte Form der Begrenzung durch zwei Kreisbogen und eine
gerade Linie besondere Vorteile, weil dabei auf ganz besonders bequeme Weise die
Anlegung der Filterrahmen an die Gehäusewände bei schwingbarer Anordnung der Rahmen
erreicht werden kann.
-
Man könnte die Filterrahmen auch an der Verschfußplatte 2 anbringen.
-
Anstatt die Filterelemente in Führungen des Filtergehäuses einzusetzen,
so daß sie fest im Gehäuse verbleiben, bis ihre Herausnahme durch Verschieben in
den Führungen zum Zweck der Erneuerung der Filterbespannun oder aus anderen Gründen
erforderlich wird, könnte man-sie auch fest am - Klappdeckel anbringen, so daß sie
bei jedesmaliger Öffnung des Deckels aus dem Gehäuse herausbewegt werden.
-
Wesentlich ist auch in diesem Falle, daß eine Relativbewegung zwischen
Filterelementen und Filterrahmen bzw. den in den Rahmen befindlichen Filterkuchen
vorgenommen werden-kann, so daß bei der Entleerung die Seitenflächen der Filterkuchen
sich außer Berührung mit den Filtertuchflächen befinden und demgemäß die Filterkuchen
widerstandslos entfernt werden können. Hierin unterscheidet sich die vorliegende
Filterpresse von vorbekannten Pressen (siehe amerikanische Patentschrift 64996I),
wo die Filterelemente fest an dem Verschlußdeckel eines Filtergehäuses angeordnet
sind und beim Öffnen
des Deckels aus dem Gehäuse herausgeschwungen
werden, wobei jedoch die Filterkuchen mitgenommen werden und zwischen den Filtertuchflächen
sitzen bleiben, so daß bei ihrer Entfernung die Reibung an den Filtertuchflächen
zu überwinden ist. Das wird dadurch vermieden, daß neben den Filterelementen besondere
Filterrahmen zur Umschließung der Filterkuchen vorgesehen sind, und daß Rahmen und
Filterelemente relativ - zueinander bewegt werden können, wovon die Möglichkeit
der Freilegung der Seitenflächen der Filterkuchen von den Filtertuchflächen von
der Entfernung abhängt.
-
PATENT-ANSPRÜCEE : I. Filterpresse mit einer Mehrzahl von nebeneinanderliegenden
und miteinander abwechselnden Filterelementen und Filterrahmen in einem mit einer
verschließbaren Öffnung versehenen Gehäuse mit Zulässen zu den Filterrahmenelementen
und mit den Filterelementen zugeordneten Auslässen, dadurch gekennzeichnet, daß
Filterrahmen und Filterelemente so gegeneinander verschiebbar eingebaut sind, daß
Rahmen oder Filterelemente als Ganzes oder gruppenweise aus dem Gehäuse durch dessen
Öffnung hindurch heraus und in das Gehäuse,wieder zurück bewegt werden können.