DE290307C

DE290307C -

Info

Publication number: DE290307C
Application number: DE1914290307D
Authority: DE
Priority date: 1914-04-05
Filing date: 1914-04-05
Publication date: 1916-02-18

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 290307 KLASSE 12 rl GRUPPE

JACOB BEIERBACH & CIE. in HEIDELBERG..

versehenen Ableitungskanal.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. April 1914 ab.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Filtrierapparate für Bier ο. dgl. mit übereinander angeordneten Filterschichten aus Faserstoff und besteht in der Anordnung eines zweiten Entlüftungskanals.

. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Fig. ι zeigt den Filtrierapparat im senkrechten Schnitt; Fig. 2 zeigt eine Verteilungsplatte in Oberansieht.

Das Gefäß i, in dessen Boden 2 der Biereinlaßkanal 3 und der Bierauslaßkanal 4 angeordnet sind, wird durch den Deckel 5 verschlossen. In diesem Gefäß sind zwischen Boden und Deckel abwechselnd die Verteilungsplatten 6 und die Stützplatten 7 angeordnet, zwischen denen sich die Filtermassenschichten 8 befinden.

Diese Platten 6 und 7 sind in bekannter Weise mit inneren Naben versehen, die gegeneinander abgedichtet sind und einen Ablaufkanal für die filtrierte Flüssigkeit bilden. Auf der oberen und unteren Seite sind die Platten mit Rippen versehen, so daß zwischen diesen Kanäle gebildet werden, die die zu filtrierende Flüssigkeit über die Fläche des Filterkuchens verteilen und die filtrierte Flüssigkeit dem Auslaßkanal zuführen. An den Rändern der Platten sind die Preßränder 20 vorgesehen, zwisehen denen die Ränder der Filterkuchen zusammengepreßt werden, so daß die zu filtrierende Flüssigkeit nicht durch diese Ränder hindurchtreten kann.

Die Platten haben einen etwas kleineren Durchmesser als das Gefäß 1, so daß zwischen der Innenwandung des Gefäßes 1 und den Außenkanten der Platten ein freier Raum 21 verbleibt, in dem die zu filtrierende Flüssigkeit emporsteigen kann.

Die Verteilungsplatten 6 sind am äußeren 4» Rande mit Eintrittsöffnungen 9 versehen (Fig.-2), durch die die zu filtrierende Flüssigkeit aus dem Raum 21 in die Zwischenräume zwischen den Rippen eintritt, um so über den Filterkuchen verteilt zu werden. An dem inneren Rande sind die Platten mit Entlüftungsöffnungen 15 versehen, die in einen Entlüftungskanal 14 münden. Die Stützplatten 7 haben an ihrem äußeren Rande keine Durchbrechungen, sind dagegen an ihrem inneren Rande mit Öffnungen 10 versehen, die in den Auslaßkanal 11 münden, der an seinem unteren Ende in den Kanal 4 übergeht.

Das unfiltrierte Bier wird durch Kanal 3 in das Gefäß 1 geleitet, steigt in dem Raum 21 hoch, tritt durch die Öffnungen 9 der Preßränder 20, verteilt sich zwischen den Rippen der Platten 6, durchströmt die Filterschichten 8 und gelangt filtriert zu den gerippten Platten 7, von welchen aus der Abfluß durch die Kanäle 10 nach dem Auslaßkanal 11 und dem Kanal 4 erfolgt.

Bei den bis jetzt bekannten Apparaten dieser Art fand die Entlüftung des die unfiltrierte Flüssigkeit enthaltenden Raumes vom Gefäß ι aus statt, so daß diejenige Luft,

welche mit dem eintretenden Bier zwischen die Filterschichten 8 und die gerippten Böden 6 gelangte, durch die Filtermasse hindurchgedrückt werden mußte, um durch die Kanäle; io und Ii nach dem Sammelraum 12 zu gelangen und nach Öffnen des Hahnes 13 entweichen zu können. Dies hat den großen Nachteil, daß durch die Luftblasen oft Störungen in der Filtration erfolgen, denn die Luftblasen zerstören auf ihrem Wege durch die Filterschichten oft das Gefüge des gepreßten Filterstoffes, so daß ein Trüblaufen der Flüssigkeit erfolgt.

Um diesem Übelstande abzuhelfen, wird nach der Erfindung neben dem senkrechten Kanal 11 der Entlüftungskanal 14 vorgesehen, in welchen die Öffnungen 15 einmünden, so daß die Luft, welche sich zwischen den Rippen der Platten 6 und den Filterschichten 8 befindet, durch diese Kanäle nach dem Sammelraum 16 strömt und durch Hahn 17 abgelassen werden kann.

Zum Zwecke der guten Entlüftung steigen die gerippten Platten etwas nach der Mitte an. Es bleibt für die Erfindung gleichgültig, ob gerippte Platten oder Roste oder Siebe in Anwendung kommen. Auch könnten bei gewissen Umkehrungen die Vorrichtungen der Kanäle 11 und 14 vertauscht werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Filtrierapparat für Bier 0. dgl. mit übereinander angeordneten Filterschichten, mit äußerem ringförmigen Zuleitungskanal und mittlerem, mit einem Entlüftungshahn versehenen Ableitungskanal, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem mittleren Ableitungskanal (11) noch ein besonderer Entlüftungskanal (14) vorgesehen ist, der mit den Verteilungsplatten (6) und dem ringförmigen Zuleitungskanal (21) in Verbindung steht.

2. Filtrierapparat; nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der besondere Entlüftungskanal (14) so neben dem,Ableitungskanal (11) angeordnet ist, daß beide zusammen einen mittleren, durch eine Scheidewand getrennten Kanal von kreisförmigem Querschnitt bilden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.