CH445453A - Filterpresse - Google Patents

Description

  
 



  Filterpresse
Die Erfindung betrifft eine Filterpresse mit einem aus mehreren Filterplatten gebildeten Filterpaket, das zwischen einer festen und einer beweglichen Endplatte   der Presse eingespannt ist, zum Einsatz als s Ans.chwemm-    filter wie auch unter Verwendung   vorgefeftigter    Filterschichten als   Sehichtenfilter.    Bei derartigen zur Flüssigkeitsfiltration mit vorgefertigten Filterschichten oder mit   angeschwemmten      Filterhiifsmitteln    geeigneten Vorrichtungen bilden die am Rand der Platten des Filterpaketes angebrachten   Ringkanalstücke    bei   zusammengepresstem      Filterpaket    geschlossene Flüssigkeitskanäle.

   Sowohl auf der   Trüb- als    auch auf der   Glanzseibe    sind diese zusam  mengesetzt en    Leitungswege an feste Leistungen für die   Flüssigkeitszuführung      und -abführung    angeschlossen,   die    in Form von   Steig    und Verbindungsleitungen im Bereich der Pressenendplatten   vorgesehen    sind.



   Es ist bekannt, diese Leitungen als Rohrleitungen aussen an den Pressenendplatten entlangzuführen.



  Ebenfalls bekannt sind Pressen mit Endplatten, welche diese Leitungen im Innern des Plattenkörpers in Form geschlossener Kanäle vorsehen. Bei diesen Ausbildungen wird die umständliche Reinigung als weitgehender Nachteil empfunden, ebenso die erschwerte Auftragung eines Oberflächenschutzes. Vor allem wird jedoch der erhebliche Aufwand zum Entlüften des Filterpaketes beanstandet, der aus der Art der Anschlussverbindung der Steig- und Verbindungsleitungen mit den aus den Ringkanalstücken der Filterplatten zusammengesetzten Flüssigkeitskanälen herrührt. So sind diese Kanäle auf der Trüb seite üblicherweise über eine obere und untere Abzweigung der Steigleitung miteinander verbunden.



  Dadurch strömt das Filtergut beim Einlauf in das Filterpaket von oben und unten in den Filterplatten gleichzeitig und gleichmässig ein, so dass die eingeschlossene Luft nur entgegen und durch die eindringende Flüssigkeit entweichen kann. Dadurch bleiben sehr oft Luftmengen zurück. Sie erweisen sich als besonders schädlich, da sie vor oder während der Filtration durch die Filterschichten hindurch auf die Glanzseite des Filterpaketes dringen und dabei das Fasergefüge der Schichten verändern können. In gleicher Weise beeinträchtigt die eingeschlossene Luft den An  schwemmvorgang    bei der Filtration mit   Filterhilismitteln.   



   Die Erfindung befasst sich mit der Verbesserung der in Filterpressen der vorausgesetzten Art bekannten Flüssigkeitsführungen im Bereich der Pressenendplatten durch eine vorteilhafte Verteilung der Flüssigkeit, mit der eine einwandfreie und rasche Entlüftung des Filterpaketes erreicht und darüber hinaus die eingangs erwähnten Nachteile der bekannten Ausbildungen vermieden werden.

   Demgemäss schlägt die Erfindung vor, dass die der festen Endplatte unmittelbar benachbarte Platte des Filterpaketes als mindestens an einer Stirnflächenseite mit einem Boden abgeschlossene Kammer zur Verteilung des Filtergutes ausgebildet ist, welche im Boden einen an eine durch die feste Pressenendplatte geführte Flüssigkeitszuführung angeschlossenen Flüssigkeitseinlauf und in den senkrecht auf dem Platten-Boden stehenden und zur benachbarten Platte des Filterpaketes gerichteten Randleisten Auslauföffnungen für die zu den aussen am Kammerrand angebrachten Ringkanalstücken führenden Flüssigkeitskanäle aufweist.

   Für diese Verteilerkammer kann die Querschnittsweite der zu den Ringkanalstücken führenden Flüssigkeitskanäle zusammengenommen der lichten Weite des im Kammerboden angeordneten Flüssigkeitseinlaufs entsprechen, und diese Öffnung kann in einer Hälfte der Kammer in oder nahe der Kammermitte angeordnet sein, welche die zu den Ringkanalstücken führenden Kanäle aufweist. Die Verteilerkammer kann ausserdem als wirksame Filterplatte Verwendung finden. Dazu kann lediglich die zur benachbarten Platte des Filterpaketes gerichtete offene Seite der Verteilerkammer mit einer perforierten Abdeckung versehen werden.

   Gemäss einer bevorzugten Ausbildungsform der Erfindung kann die Verteilerkammer mit einem Entlüftungsventil, gegebenenfalls kombiniert mit einem Schauglas, ausgerüstet sein, das bei angepresstem Filterpaket auf einem nach oben gerichteten Abschnitt der Randleisten angeordnet ist.  



   Für eine Filterpresse der vorausgesetzten Art mit einer dem Vorschlag entsprechenden Verteilerkammer kann weiterhin vorgesehen werden, auch die der beweglichen Endplatte der Filterpresse unmittelbar benachbarte Platte des Filterpaketes durch eine spiegelbildlich mit der Verteilerkammer übereinstimmende Kammer zu ersetzen, die jedoch keine Eintrittsöffnung in der Plattenebene besitzt.



   Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine Filterpresse in schematischer Darstellung mit einem offenen Filterpaket in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 eine Kammer der Filterpresse zur Verteilung des Filtergutes,
Fig. 3 eine weitere Kammer der Filterpresse für das Filtrat.



   Von der nicht näher dargestellten Filterpresse ist die vordere feste Endplatte mit 10, die gegenüberstehende rückwärtige bewegliche Endplatte mit 11 und eine auf die Platte 11 einwirkende zentrale Gewinde  spindel mi 12 bezeichnet.   



   Das zwischen den beiden Endplatten 10 und 11 eingesetzte und auf dem parallelen Holmenpaar 13 der Filterpresse abgestützte Filterpaket besteht aus mehreren Filterplatten 14. Diese sind zweckmässigerweise mit vier an sich bekannten ausserhalb der Plattenebene am Plattenrand befestigten Ringkanalstücken 15 versehen. Für die Flüssigkeitsfiltration werden bekannte vorgefertigte Schichten zwischen den Platten 14 eingelegt.



   Die der festen Pressenendplatte 10 benachbarte Platte 16 des Filterpakets ist kassettenartig ausgebildet und dient als Verteilerkammer für das Filtergut. Die nach einer Seite offene Kassette besitzt eine im Boden angeordnete Öffnung 17. Sie steht mit einer durch die Endplatten 10 geführten Eingangsleitung 18 in Verbindung. Am senkrecht auf dem Boden stehenden und zu einer benachbarten Platte 14 des Filterpaketes gerichteten Rand 19 sind ebenfalls Ringkanalstücke 15   ange    bracht. Zu je einem oberen und unteren Ringkanalstück 15 führen Verbindungskanäle 20, die den Rand 19 durchdringen.



   Die lichte Weite der Einlauföffnung 17 der Verteilerkammer 16 entspricht der Querschnittweite der beiden Verbindungskanäle 20. Zweckmässigerweise ist die Öffnung 17 in derjenigen Kammerhälfte in oder nahe der Kammermitte angeordnet, welche die mit den Kanälen 20 versehenen Ringkanalstücke 15 aufweist.



  Die Kammer 16 ist ausserdem mit einem auf einem Abschnitt des oberen Randes 19 angebrachten Entlastungsventil 21 versehen.



   Zur weitergehenden Verwendung der Verteilerkammer 16 als Filterplatte kann die offene Seite der Kammer kastenartig mit einer lösbaren perforierten Abdekkung 22 versehen werden (Fig. 2). Bei geschlossener Filterpresse erhöht die Kammer 16 mit dieser Abdekkung 22 und einer vor der benachbarten Platte 14 eingesetzten Filterschicht das Filterpaket um ein weiteres wirksames Filterelement.



   Die der beweglichen Pressenendplatte 11 benachbarte Platte ist ebenfalls als Kammer 23 ausgebildet, die spiegelbildlich der Verteilerkammer 16 entspricht und als Filtratkammer dient (Fig. 3). Die Kammer 23 besitzt ebenfalls eine perforierte Abdeckung 22, jedoch keine Öffnung 17. Bei genau gleichen Kammerausbildungen kann jedoch eine vorhandene Öffnung 17 gegen die bewegliche Platte 11 flüssigkeitsdicht verschlossen werden.



   Bei geschlossener Filterpresse bilden die Ringkanalstücke 15 der aneinandergepressten Filterplatten 14 und der Kammern 16 und 23 auf der Trüb- und der Glanzseite zusammengesetzte Leitungswege. Auf der Trübseite stehen diese Leitungswege mit der Verteilerkammer 16 in Verbindung. Beim Einlauf der Flüssigkeit durch die Öffnung 17 fliesst die Flüssigkeit über den unteren Kanal 20 in den unteren, aus den Ringkanalstücken 15 zusammengesetzten Leitungsweg.



  Danach steigt der Flüssigkeitsspiegel von unten her im Kammerraum an und verdrängt dabei die Luft nach oben, die aus dem geöffneten Ventil 21 entweicht. Erst nachdem die Kammer gefüllt ist, strömt die Flüssigkeit in den oberen aus den Stücken 15 gebildeten Ringkanal der Trübseite, so dass das Filterpaket für die anschliessend einsetzende Filtration von Luft frei ist.   

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Filterpresse mit einem aus mehreren Filterplatten gebildeten Filterpaket, das zwischen einer festen und einer beweglichen Endplatte der Presse eingespannt ist, zum Einsatz als Anschwemmfilter wie auch unter Verwendung vorgefertigter Filterschichten als Schichtenfilter, dadurch gekennzeichnet, dass die der festen Endplatte (10) unmittelbar benachbarte Platte des Filterpaketes als mindestens an einer Stirnflächenseite mit einem Boden abgeschlossene Kammer (16) zur Verteilung des Filtergutes ausgebildet ist, welche im Boden einen an eine durch die feste Pressenendplatte geführte Flüssigkeitszuführung (18) angeschlossenen Flüssigkeitseinlauf (17) und in den senkrecht auf dem Platten Boden stehenden und zur benachbarten Platte des Filterpaketes gerichteten Randleisten (19)

   Auslauföffnungen für die zu den aussen am Kammerrand angebrachten Ringkanalstücken (15) führenden Flüssigkeitskanäle (20) aufweist.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Filterpresse nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsweite der zu den Ringkanalstücken (15) führenden Flüssigkeitskanäle (20) zusammengenommen der lichten Weite des Flüssigkeitseinlaufes (17) im Boden der Verteilerkammer (16) entspricht.

   2. Filterpresse nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitseinlauf (17) im Kammerboden in derjenigen Kammerhälfte in oder nahe der Kammermitte angeordnet ist, welche die zu den Ringkanalstücken (15) führenden Kanäle (20) aufweist.

   3. Filterpresse nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilerkammer (16) auf der zur benachbarten Platte (14) des Filterpaketes gerichteten offenen Seite mittels einer perforierten Abdekkung (22) verschlossen und dadurch als Filterplatte wirksam ist.

   4. Filterpresse nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilerkammer (16y) ein Entlüftungsventil (21) besitzt, das auf einem oberen Abschnitt der Kammerleisten (19) angeordnet ist.

   5. Filterpresse nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass auch eine Verteilerkammer (16) in spiegelbildlicher Ausbildung zur genannten Kammer (16) und mit zur Endplatte hin verschlossenem Flüssigkeitseinlauf (17) neben der beweglichen Endplatte (11) angeordnet ist.