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Überdrucksicheres Filter für Flüssigkeiten und Gase Die bekannten
Filter für Flüssigkeiten und Gase haben den Nachteil, daß bei einer Verschmutzung
der FiltersSäche ein unzulässiger Überdruck zwischen dem ungefilterten und dem gefilterten
Stoff entsteht, der zu einer Zerstörung des Filters führen' kann und zu unangenehmen
Betriebsstörungen Veranlassung. gibt. Es sind bereits Anordnungen bekanntgeworden,
bei denen dem Filter ein Überdruckventil parallel geschaltet ist, das sich beim
Überschreiten eines bestimmten Druckes öffnet und den Überdruck ausgleicht. Diese
Anordnungen zeigen in baulicher Hinsicht Nachteile; es ist ein besonderes Gehäuse
erforderlich, das, insbesondere bei großen Filterelementen, sehr groß wird.
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Vor allem wird beim Öffnen des bekannten Überdruckventils reines Filters
die Filterwirkung unterbrochen; es gelangt infolgedessen ungeiilterte Flüssigkeit
in die Filtratleitung.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden. Erfindungsgemäß
trennt ein unter Federdruck stehendes fJberdruckventil den Rohstoffraum in der Weise
von dem Filterraum, daß der Uberdruckventilteller als Abschlußdeckel für den aus
einzelnen in bekannter Weise übereinanderliegenden Siebelementen bestehenden Filterelementenstapiel
ausgebildet ist und dessen Federspannung derart bemessen ist, daß beim Abheben des
Deckels durch den Uberdruck zwischen diesem und dem anliegenden Filterelement ein
Spalt gebildet wird, der als Filter wirkt. Der Filtereleinentenstapel wird in der
Weise ausgebildet, daß jedes Element aus zwei konzentrischen Ringen besteht und
daß die aufeinanderliegenden äußeren Ringe der Filterelemente, klaue deren oberstem
der federbelastete Abschlußdeckel ruht und die gegenüber den inneren, auf beiden
Seiten die Siebe tragenden Ringen nach oben und nach unten iiberstehen, eine trennende
Wand bilden, auf deren Innenseite sich der ungefilterte und auf deren Außenseite
der gefilterte Stoff sich befindet.
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Es sind auch schon Filter bekannt, die aus solchen einzelnen übereinanderliegenden
Siebelementen mit konzentrischen äußeren und inneren Ringen bestehen; auch bei diesen
bekannten Filtern wird durch die Aufeinanderstapelung der Filtersiebelemente eine
von den Ringfassungen der Filtersiebe gebildete Trennwand zwischen dem Rohstoff
und Filtratraum im Filtergehäuse gebildet. Aber diese Filter sind nicht als überdrucksichere
Filter verwendbar; denn bei ihnen bilden die äußeren aufeinanderliegenden Ringe
der Filterelemente nicht eine Trennwand, auf deren Außenseite der gefilterte und
auf deren. Innenseite der ungefilterte Stoff liegt, sondern bei dieser Anordnung
befindet sich der gefilterte Stoff innerhalb der Filterelemente, und es ist daher
nicht möglich, daß sie als überdrucksicheres Spaltfilter wirkt.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar
stellt Abb. I einen Längsschnitt, Abb. 2 einen Querschnitt durch das neue Filter
dar.
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Das Gehäuse a besitzt unten einen Sitzring b, auf dem das erste Filterelement
c mit seinem äußeren Elementring d aufliegt. Auf dem untersten Element liegt in,
gleicher Weise
das zweite, auf diesem das dritte Element usw.; auf
dem obersten Element c liegt der Abschlußdeckel f; eine Feder e, die sich gegen
die Innenseite des Gehäusedeckels I abstützt, preßt den Abschlußdeckel f gegen den
äußeren Ring d des obersten Filterelementes c; durch diesen Federdruck werden alle
Elemente aufeinander und das unterste Element auf den Sitz b gedrückt. Die Filterelemente
werden am äußeren Umfang durch die Gehäuserippen g in zentrischer Lage gehalten.
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Der Abschlußdeckelf besitzt einen Entlastungskolben i mit der Dichtung
k und wird in dem als Führungszylinder ausgebildeten Gehäusedeckel I geführt. Damit
der Abschluß deckel f beim Abnehmen des Gehäusedeckels Z von der Feder e nicht aus
dem Führungszylinder herausgedrückt wird, ist eine Kopfschraube n im Boden des Gehäusedeckels
I befestigt, so daß der Abschlußdeckeln bei abgenommenem Gehäusedeckel 1 gegen den
Kopf m der Schraube n gedrückt wird. Im betriebsfertigen Zustand ist zwischen dem
Kopf m der Schraube n und der Auflage des Abschlußdeckels f ein Spielraum vorhanden,
damit die Feder e den Abschlußdeckel f ungehindert auf das oberste Filterelement
drücken kann.
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Das einzelne Filterelement c besteht aus dem ringscheibenförmigen
Filterkörper q, der beiderseitig mit Filterflächenmaterial r überzogen ist und aus
den beiderseitigen äußeren Sitzringen d, die mit dem inneren Filterkörper q durch
Rippen verbunden sind.
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Die Wirkungsweise des Filters ist folgende: Der zu filtrierende Rohstoff
tritt bei o in das Filtergehäuse ein und strömt in die Ringkanäle p, so daß sich
der Rohstoff in Parallelschaltung auf alle Filterelemente verteilt.
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Bei jedem Filterelement ist der äußere Ring d höher gehalten als der
eigentliche Filterkörper q, so daß der Rohstoff zwischen die einzelnen Filterkörper
treten und sich auf den Oberflächen des Filtermaterials verteilen kann. Aus diesen
Zwischenräumen tritt der Rohstoff durch das Filterflächenmaterial r in das Innere
des Filterkörpers q. Von hier fließt der gefilterte Stoff durch die radialen Kanäle
s in das Filtergehäuse a. und von hier zum Ausflußrohr t.
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Nach Überschreitung des gewünschten höchsten Druckunterschiedes zwischen
dem Rohstoff und dem Filtrat wird der Abschlußdeckel f durch den Überdruck des Rohstoffes
angehoben, so daß. zwischen dem Sitz h und dem Sitzring d des obersten Filterelementes
c ein Spalt entsteht, welcher den unzulässigen Überdruck unmittelbar in den Filtratraum
ableitet. Dadurch, daß der Spaltquerschnitt in seiner Höhe nur sehr gering ist,
wird eine annähernd gleiche Filterwirkung erzielt wie bei den einzelnen Filterelementen
c. Die geringste Spalthöhe wird dadurch erreicht, daß der größte Durchmesser des
Filterelementes für den Spaltquerschnitt ausgenutzt ist Die gleiche Spaltableitung
des Überdruckes durch den Spalt kann zwischen den Sitzflächen jedes einzelnen Filterelementes
stattfinden, wenn sich im Filterelementstapel durch Verstopfung der Ringkanälep
sowie der Filterflächen r eine unzulässige Druckerhöhung bemerkbar macht.
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PANTENTANSPRÜCHE: I. Überdrucksicheres Filter für Flüssigkeiten und
Gase, bei dem ein unter Federkraft stehendes Überdruckventil den Rohstoffraum von
dem Filterraum trennt, dadurch gekennzeichnet, daß der Uberdruckventilteller (f)
als Abschluß deckel für den an sich bekannten, aus einzelnen übereinanderliegenden
Siebelementen (c) bestehenden Filterelementstapel ausgebildet ist und dessen Federspannung
derart bemessen ist, daß beim Abheben; des Dekkels (f) durch Überdruck zwischen
diesem und dem anliegenden Filterelement ein Spalt gebildet wird, der als Filter
wirkt.