DE572265C - Filtervorrichtung fuer Fluessigkeiten - Google Patents
Filtervorrichtung fuer FluessigkeitenInfo
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Description
- Filtervorrichtung für Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich auf eine Filtervorrichtung für Flüssigkeiten mit einem gleichachsig in einem zylindrischen Gehäuse angeordneten drehbaren Trommelsieb, dessen Mantelfläche durch Scheidewände derart unterteilt ist, daß ein Teil der Filterfläche zwecks Reinigung rückgespült werden kann.
- Es sind bereits Filtervorrichtungen für Flüssigkeiten bekannt, bei denen die in die Flüssigkeitsleitung eingeschaltete Filterfläche derart drehbar angeordnet ist, daß bei gleicher Strömungsrichtung der Flüssigkeit eine Reinigung der jeweils der zuströmenden Flüssigkeit abgekehrten Filterfläche erfolgt. Diese bekannte Ausbildung hat den Nachteil,'daß die von der Filterfläche abgelösten Verunreinigungen wieder in die bereits filtrierte Flüssigkeit gelangen.
- Es ist ferner eine Filtervorrichtung für Flüssigkeiten bekannt, bei welcher eine in einem zylindrischen Gehäuse gleichachsig und drehbar angeordnete Filtertrommel vorgesehen ist. Dabei ist das Innere der Filtertrommel durch Scheidewände derart in vier Abteile zerlegt, dal3 drei Abteile mit der Ableitung für die filtrierte Flüssigkeit inVerbindung stehen, während gleichzeitig das nicht mit der Ableitung für die Klarflüssigkeit in Verbindung stehende Abteil der Filtertrommel von dürchströmendem Filtrat rückgespült wird. Diese Filtervorrichtung hat wiederum den Nachteil, daß nur ein Teil der Filtertrommelfläche für den Filtriervorgang ausgenutzt wird.
- Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die in ihrem Innern nicht unterteilte und hier mit der Ableitung für die Klarflüssigkeit in Verbindung stehende, in dem Gehäuse drehbar angeordnete Siebtrommel, welche auf ihrem Außenmantel zwei gegenüberliegende axial verlaufende Scheidewände trägt, die einen dichten Abschluß zwischen Gehäuse und Siebtrommel bilden, und deren Dicke geringer ist als der Durchmesser der in das Gehäuse mündenden Zu- und Ablaufleitungen. Miährend bei den bekannten Ausführungen die Reinigung der Filterflächen nur durch Rückspülung möglich ist, gestattet die Ausführung gemäß der Erfindung je nach Stellung der Scheidewände gegenüber den in den Raum zwischen der Filtertrommel und dem Gehäuse mündenden Zu- und Ablaufleitungen sowohl eine selbsttätige Oberflächenals auch eine Rückspülreinigung. Hierbei ist infolge der Ausführung gemäß der Erfindung die Möglichkeit einer Verunreinigung der Klarflüssigkeit durch die bei der Reinigung abgespülten Filterrückstände vollkommen vermieden.
- Es wird ferner bei der Ausführung gemäß der Erfindung während der Filtrierperiode die gesamte Filterfläche ausgenutzt.
- Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. I einen Axialschnitt durch die Vorrichtung, Abb. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Abb. 1, Abb. 3 die Vorrichtung während des Filtrierens bei Ausnutzung der ganzen Filterfläche, Abb. 4 und 5 die Rückspülung jeweils einer Hälfte der Filterfläche und Abb. 6 die Oberflächenreinigung der ganzen Filterfläche.
- Die Vorrichtung besteht aus einer zylindrischen Kammer mit drei Rohranschlüssen, die mit Hähnen IO, 11 und 12 versehen sind. In der Kammer befindet sich ein Siebzylinder 9, weicher das eigentliche Filter bildet.
- Die aus einem zylindrischen Gehäuse bestehende Kammer I ist in ihrem oberen Teil durch einen Deckel 2 abgeschlossen, welcher gleichzeitig die Führung für den trommelartigen Innenkäfig 4 bildet, der mittels des Handhebels 5 und der Stange 3 drehbar ist. Der Käfig 4 ist an der oberen Stirnfläche geschlossen, am unteren Ende offen, während der Trommelmantel mit Löchern versehen ist.
- Der trommelartige Käfig 4 trägt an seinem Umfang in Achsrichtung zwei diametral gegenüberliegende Scheidewände 6 und 7, die durch Schrauben 8 befestigt sind und flüssigkeitsdicht an dem Innenmantel der zylindrischen Kammer I anliegen.
- Über die zylindrische Außenfläche des Käfigs ist die eigentliche Filterfläche in Gestalt eines Siebrohres 9 gespannt, welches durch die Scheidewände 6 und 7 in seiner Lage festgehalten wird.
- Um also den Filtermantel auf dem Käfig anzubringen oder von demselben zu entfernen, genügt es, die Scheidewände (Stäbe) 6 und 7 zu lösen oder wieder festzuschrauben.
- Für diesen auf bequeme Weise abnehmbaren und auswechselbaren Filtermantel können beliebige Filterbeläge verwendet werden, welche für die Wirkungen, die erzielt werden sollen, geeignet sind. In der Papierindustrie-werden zweckmäßig als Filterstoff Metalltücher benutzt, deren Maschen die erforderliche Feinheit besitzen. Selbstverständlich können aber auch andere Gewebe oder Tücher als Filter dienen.
- Die mit der Kammer in Verbindung stehenden Rohrleitungen sind mit drei Hähnen IO, 11, 12 versehen, von denen die Hähne IO oder II die Zuführung der zu filtrierenden Flüssigkeit oder die Ableitung der aus dem Filter zu entfernenden Stoffe regeln. Wenn also IO der Zuleitungshahn ist, so ist II der Hahn für die Ableitung der Filterrückstände oder umgekehrt. Der Hahn 12 dient nur zur Regelung des Abflusses der filtrierten Flüssigkeit.
- An Hand der Abb. 3,4 und 5 ist die Wirkungsweise der Vorrichtung ohne weiteres verständlich. Die Pfeile zeigen dabei die Umlaufrichtung der Flüssigkeit in den verschiedenen Strömungskreisen an.
- Angenommen, der Zulauf der Flüssigkeit erfolgt durch den Hahn II und die Abführung der Rückstände durch den Hahn IO, dann ist gemäß Abb. 3 die Vorrichtung in betriebsfertigem Zustande. Der Hahn II ist hierbei offen, der Hahn IO ist geschlossen, und die filtrierte Flüssigkeit fließt durch den Hahn 12 ab.
- Die ganze Oberfläche des Käfigs 4 steht unter Druck, die Filterfläche wird vollständig ausgenutzt.
- Wenn nur die Außenflächen der Trommelfilterfläche g gereinigt werden sollen, also eine Oberflächenreinigung erfolgen soll, läßt man die Siebtrommel in der vorstehend angegebenen Stellung, der Hahn 12 wird geschlossen, der Hahn IO geöffnet, so daß der Wasserstrom das Ganze durchspült und auch den Raum zwischen dem Käfig und der Kammer reinigt. Die Abb. 6 zeigt das Filter in einer solchen Stellung.
- Um die Maschen oder Poren des Trommelsiebes von den Unreinigkeiten zu befreien, welche sich in diesen festgesetzt haben, verfährt man auf folgende Weise: Durch Drehung des Handhebels 5 werden die Stäbe 4 in die Stellung gemäß Abb. 4 gebracht, in der Hahn I2 geschlossen bleibt und Hahn IO offen ist. Die unter Druck stehende Rohflüssigkeit geht nunmehr durch die linke Hälfte des Trommelsiebes hindurch und tritt durch die rechte Hälfte wieder aus, so daß die Strömung hier also umgekehrt zu derjenigen während des Filtrierbetriebes verläuft. Im Verlaufe dieser Reinigungsperiode wird die eine Hälfte des Trommelsiebes, und zwar die rechte in Abb. 4, gereinigt.
- Durch Drehen des Käfigs 4 in die Stellung gemäß Abb. 5 wird alsdann die Reinigung der anderen linken Trommelfilterhälfte bewirkt.
- Aus Vorstehendem geht hervor, daß die abwechselnden Bewegungen des Handhebels 5 heftige Stöße in den Strömungen der verschiedenen Strömungskreise hervorrufen, so daß die Unreinigkeiten vollkommen gelöst und entfernt werden.
- Falls der Filtrierbetrieb nicht unterbrochen werden soll, kann eine beliebige Anzahl Filter, die sowohl an der Zuflußseite als auch an der Abflußseite mit Sammelbehältern in Verbindung stehen, angeordnet sein.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Filtervorrichtung für Flüssigkeiten mit einem gleichachsig in einem zylindrischen Gehäuse angeordneten drehbaren Trommelsieb, dessen Mantelfläche durch Scheidewände derart unterteilt ist, daß ein Teil der Filterfläche zwecks Reinigung rückgespült werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel der Siebtrommel (4, 9) zwei gegenüberliegende axial verlaufende Scheidewände (6, 7) trägt, die einen dichten Abschluß zwischen Gehäuse (I) und Siebtrommel (4, g) bilden, und deren Dicke geringer ist als der Durchmesser der in das Gehäuse (r) mündenden Zu- und Ablaufleitungen (10, 11).
- 2. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheidewände (6, 7) abnehmbar auf der Siebtrommel (4, 9) angeordnet sind und gleichzeitig die Befestigungsleisten für das Filtersieb (g) bilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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DE572265C true DE572265C (de) | 1933-03-14 |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE572265C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE966954C (de) * | 1950-06-28 | 1957-09-19 | Shell Refining & Marketing Com | Siebvorrichtung zur Entfernung von Feststoffen aus einer stroemenden Fluessigkeit |
DE1031281B (de) * | 1953-02-12 | 1958-06-04 | Brassert & Company | Filteranlage, insbesondere zur mechanischen Reinigung von Abwaessern |
DE1059884B (de) * | 1955-11-15 | 1959-06-25 | Napier & Son Ltd | Rueckspuelbare Filtriervorrichtung |
DE1082575B (de) * | 1958-06-25 | 1960-06-02 | Krauss Maffei Imp G M B H & Co | Rohreindicker zum Eindicken von Masse-Suspensionen |
DE1247271B (de) * | 1965-05-24 | 1967-08-17 | Licentia Gmbh | Siebanordnung zur Abscheidung von Feststoffen aus Fluessigkeiten |
-
1929
- 1929-03-08 DE DEE38874D patent/DE572265C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE966954C (de) * | 1950-06-28 | 1957-09-19 | Shell Refining & Marketing Com | Siebvorrichtung zur Entfernung von Feststoffen aus einer stroemenden Fluessigkeit |
DE1031281B (de) * | 1953-02-12 | 1958-06-04 | Brassert & Company | Filteranlage, insbesondere zur mechanischen Reinigung von Abwaessern |
DE1059884B (de) * | 1955-11-15 | 1959-06-25 | Napier & Son Ltd | Rueckspuelbare Filtriervorrichtung |
DE1082575B (de) * | 1958-06-25 | 1960-06-02 | Krauss Maffei Imp G M B H & Co | Rohreindicker zum Eindicken von Masse-Suspensionen |
DE1247271B (de) * | 1965-05-24 | 1967-08-17 | Licentia Gmbh | Siebanordnung zur Abscheidung von Feststoffen aus Fluessigkeiten |
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