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Filteranlage insbesondere zur mechanischen Reinigung von Abwässern
Die Erfindung bezieht sich auf eine insbesondere zur mechanischlen Reinigung von
Abwässern dienende Filteranlage, die im wesentlichen aus einer in einem an die Abwasserleitung
angeschlossenen Gehäuse flüssigkeitsdicht gelagerten, um eine senkrechte Achse drehbeweglich
anzutreibenden Filtertrommel besteht, die mit einer unteren Reinwasserableitung
und Fillltereinsätzen versehen ist, die heim jeweiligen Vorbeiwandern an im Gehäuse
vorgesehenen Rückspülrinnen durch an diesen Stellen aus dem Trommel innern herausfließendes
Reinwasser gereinigt werden.
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Bei den bekannten Drehtrommel-Filteranlagen obiger Art besteht hauptsächlich
der Nachteil, daß das mit ihnen zu reinigende Abwasser der Anlage nur unter vergleichsweise
niedrigem Druck zugeführt werden kann, mithin ihre Filterleistung verhältnismäßig,
gering ist. Das ist vor allem deswegen der Fall, weil bei den bekannten Filteranlagen
das Innere der Filtertrommel an mehreren Stellen gegenüber dem Schmutzwasserraum
der Anlage abgedichtet werden muß, nämlich sowohl am oberen als auch am unteren
Ende der Filtertrommel.
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Die obigen Nachteile werden eriindungsgemäß dadurch vermieden, daß
die oben geschlossene und lediglich durch ein Zapfenlager im Gehäuse geführte Filtertrommel
zylindrisch ausgebildet ist und an ihrem unteren, die Reinwasserableitung enthaltenden
Ende einen nach innen abgesetzten Lagerhals besitzt. an dem der Trommel antrieb
angreift und eine in einer entsprechend vorspringenden Bodenplatte des Gehäuses
angeordnete Hochdruck-Stopfbuchsen- od. dgl.
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Dichtung anliegt, die den unter Druck stehenden .Ghwasserraum der
Anlage gegenüber der Tteinwasseral)-leitung sowie den Antriebs- und Lagermitteln
der Trommel abdichtet. Auf diese Weise kommt man zu einer Filteranlage, die zufolge
der ol>en gekennzeichneten Ausbildung nur eine einzige Dichtung erfordert da
die Filtertrommel an ihrem oberen Ende nicht mehr abgedichtet zu werden braucht.
Das ist desrvegren der Fall, wei.l die Filtertrommel nicht mehr wie bisher über
eine oben aus dem Gehäuse heraulsgeführte Welle angetrieben wird, sondern ihren
Antrieb über den unteren eingezogenen Lagerhals bzw. hier vorgesehene Antriebsmittel
erfährt. Die Trommel bedarf an ihrem oberen Ende zur Führung im Gehäuse led!iglich
eines einfachen Zapfenlagers. Darüber hinaus ermöglicht die besondere Ausbildung
ulld Anordnung des an der Trommel l>efindlichen eingezogenen Lagerhalses hznv.
die Ausbildung der ent,sprechend vorsl'ringcnden Bodenplatte des Gehäuses die Unter
bringung von Dichtungsmitteln, die auch gegen höhere Drücke noch wirksam abdichtell.
Dadurch wiederum ist es möglich. die Anlage mit Abwasser
wes.entlich höheren Druckes
und damit insgesamt mit sehr viel größerem Wirkungsgrad zu betreiben.
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Eine derartige Filteranlage mit um eine senkrechte Achse drehbeweglich
anzutreibender Filtertrommel und nach unten erfolgender Reinwasserableitung unterscheidet
sich auch wesentlich von einer anderen bekannten Filteranlage, bei der die Filtertrommel
um eine horizontale Achse drehleweglich ist und die Reinwasserableitung durch eine
in Achsnahe der Trommel angeordnete, in einem abgesetzten Lagerhals befindliche
)ffnung seitlich erfolgt. Das zu filternde Abwasser wird hierbei nämlich der Filtertrommel
ohne Druck zugeführt. Auch erfolgt die Reinigung des Filters in der Weise, daß sich
die Filtertrommel um ihre horizontale Lagerachse laufend dreht, wobei die Filterflächen
durch einen Abstreifer gereinigt werden.
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Zur Verbesserung der Reinigungswirkung wird das Schmutzwasser mittels
über eine Zuleitung eingeblasener Preßluft dauernd in Bewegung gehalten, um zu verhindern.
daß sich die Schmutzteilchen allzu fest auf den Filterflächen absetzen. Wesentlich
ist bei dieser vorbekannten Filteranlage ferner, daß der Antrieb der Filtertrommel
nicht auf der der Reinwasserableitung zugekehrten, sondern auf der entgegengesetzten
Seite der Trommel liegt, mithin eine axiale Durchführung und damilt Abdichtung des
Gehäuses auch an dieser Stelle erforderlich macht. Somit weist der Erfindungsgegenstand
die vorgenannten Vorteile auch gegenüber dieser bekannten Filteranlage auf.
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Einzelheiten der Filteranlage nach der Erfindung seien an Hand eines
in der Zeichnung im Längsschnitt dargestellten Ausführungsbei spiels näher beschrieben:
Die Filteranlage besteht im wesentlichen aus dem trommelartig ausgebildeten Filtergehäuse
1 mit Dekkel- 2 und Bodenplatte 3 sowie der über den Antriebe 4,
das
Antriebsritzel 4' und den Zahnkranz 5 angetriebenen Drehtrommel 6, die it:ihrem
hohl -ausgebildeten Lagerhals 6' im Halslager 7 drehbeweglich gelagert ist. Die
Filtertrommel 6 ist zylindrisch ausgebildet. an ihrer Oberseite 1' geschlossen und
oben in einem im Deckel 2 des Gehäuses 1 vorgesehenen Lagerzapfen 8 geführt. Die
zwischen dem Gehäuse und der zylindri schen Filtertrommel 6 befinsdliche Schmutzwasserkammer
8' ist durch eine im Boden 3 des Gehäuses befindliche, den Lagerhals 6' der Filtertrommel
umfassende Hochdruck-Stopfbuchsen- od. dgl. Dichtung 9 gegen den Antrieb 4 sowie
das Halslager 7 abgedichtet. An beliebiger Stelle der Schmutzwasserkammer 8' ist
eine parallel zur Trommelachse verlaufende schachtartig ausgebildete Rückspülrinne
11 vorgesehen. die über die Auslaßöffnung 11' an eine Spülwasserableitung angeschlossen
ist. Die Rückspülrinne 11 ist gegen die Schmutzwasserkammer 8' durch zwei an ihren
Seitenwänden angeordnete, sich gegen die Filtertrommel 6 legende Dichtungsstreifen
11" abgedichtet.
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Das Filtergehäuse 1 weist ferner zwei Anschlußflanschle 12, 13 unterschiedlichen
Durchmessers auf, die wahlweise zu verschließen bzw. an die Schmutzwasserzuleitung
anzuschließen sind. Unterhalb der Bodenplatte 3 des Gehäuses ist über einen Mantel
14 eine das Halslager 7 tragende Stützplatte 15 angeflanscht, in der eine einfache
Stopfbuchsendichtung 10 vorgesehen ist, die die Antriebsmittel 4 sowie das Halblager
7 gegen das durch den Lagerhals 6' ausströmende Reinwasser abdichtet. Die gesamte
Filtert anlage ruht auf dem Unterbau 16. In dem Deckel 2 des Filtergehäuses ist
ferner ein Entlüftungsventil 17 angebracht, das zur Inbetriebnahme der Vorrichtung
vorübergehend geöffnet werden kann.
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Die Filtertrommel ist mit zahlreichen, über ihren Al antelumfang
verteilt angeordneten Filtereinsätzen 18 versehen, deren Filteröffnungen vergleichsweise
klein. vorteilhaft unter 0,1 mm Durchmesser gehalten werden können. Die Filtereinsätze
18 bestehen dlahei im einzelnen in an sich bekannter Weise aus je zwei ineinandergelegten
Drahtkörben, zwiscl1ell die ein in bekannter Weise aus PVC-Gewebe bestehendes Filtertuch
eingelegt ist. Die Filtereinsätze können aber auch aus anderen Filterelementen bestehen.
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Zur Inbetriebnahme der Filteranlage wird zunächst das Entlüftungsventil
17 geöffnet und danach das Schmutzwasser entweder über die Einlaßöffnungen 12 oder
13 oder auch über beide zusammen in die Schmutzwasserkammer 8' eingeleitet. Beim
Eintreten des Wassers wird durch Einschalten des Antriebsmotors 4 über das Ritzel
4' und den Zahnkranz 5 die Trommel 6 in drehende Bewegung gesetzt. Nach Ausretten
des Wassers wird das Entlüftungsventil 17 wieder geschlossen. Das der Kammer 8'
unter erheb-,ichem Druck zugeführte Schmutzwasser füllt die Kammer vollständig aus.
Es tritt alsdann durch die Filter 18 gereinigt in den Innenraum der Trommel 6, ,ron
wo es über den hohl ausgebilldveten Lagerhals 6' der Trommel weiter in die Abflußleitung
fließt. Durch die Filtereinsätze 18 werden Schmutzteilchen verschiedenster Größe
bis herunter zu den kleinsten Par-
tikeln zurückgehalten. Es gelangt also nur das
mechanisch gefilterte Wasser von hohem Reinheitsgehalt in die Verbraucherleitung.
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Um ein Verstopfen der Filterelemente unter allen Umständfen- zu v
ermeiden, werden die Filteröffnungen bei der Drehbewegung der Trommel fortlaufend
vor die Spülrinne 11 gebracht. Durch das an diesen Stellen aus dem Trommelinneren
heraustretende Wasser werden die auf den Filtereinsätzen haftenden Schmutzteilchen
laufend abgespült und über die Rückspülrinne 11 und die Auslaßöffnung 11' in die
Spülwasserableitung geschwemmt.
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Durch die Verwendung mehrerer Schmutzwasseranschlußflansche unterschiedlieben
Durchmessers im Filtergehäuse 1 kann die Filteranlage lei entsprechendem Anschluß
einzelner oder mehrerer Flansche an die Schmutzwasserzuleitung und bei entsprechendem
Einbau von in dlen Filtertrommelhals 6' einzusetzenden, in den Zeichnungen nicht
dargestellten Einsätzen verschiledenen Leistungen angepaßt werden, ohne daß dazu
der übrige Aufbau der Filteranlage geändert werden müßte. So läßt sich beispielsweise
bei zwei im Filtergehäuse vorhandenen Anschlußflanschen 12, 13 verschi-edener Größe
die Filteranlage für drei verschiedene Leistungen betreiben indem nämlich einmal
entweder die Leitung 12 angeschlossen und die Bei tung 13 abgesperrt hrw. umgekehrt
verfahren wird oder aber indem beide gleichzeitig angeschlossen werden, p;ATEXTANSPRUCH
Filteranlage, insbesondere zur mechanischen Reinigung von Abwässern, bestehend aus
einer in einem an die Abwasserleitung angeschlossenen Gehäute flüssigkeitsdicht
gelagerten. um eine senkrechte Achse drehbeweglich anzutreibenden Filtertrommel,
die mit einer unteren Reinwasserableitung und Filtereinsätzen versehen ist. die
heim jeweiligen Vorbeiwandern an im Gehäuse vorgesehenen Rückspülrinnen durch an
diesen Stellen aus dem Trommelinnern herausfli-eßendes Rein wasser gereinigt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die oben geschlossene und lediglich durch ein Zapfenlager
(8) im Gehäuse (1) geführte Filtertrommel (6) zylindrisch ausgebildet ist und an
ihrem unteren, die Reinwasserableitung enthaltenden Ende einen nach innen abgesetzten.
an sich bekannten Lagerhals (6') besitzt, an dem der Trommel antrieb (4. 5) angreift
und eine in einer entsprechend vorspringenden Bodlenplatte (3) des Gehäuses angeordnete
Hochdruck-Stopfbuchsenol. dgl. Dichtung anliegt, die den unter Druck stehenden Abwasserraum
(8') der Anlage gegenüber der Reinwasserableitung sowie den AntrieSs-und Lagermitteln
(4, 5 bzw. 7) der Trommel abdichtet.