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Flüssigkeitsreinigungsvorrichtung für Druckrohre, insbesondere fur
Dampfkesselspeisewasserleitungen u. dgl.
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Zusatz zum Patent 430690.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Abänderungen der Iilüssigkeitsreinigungsvorrichtung
für Druckrohre, insbesondere für Dampfkesselspeisewasserleitungen u. dgl., nach
Patent 430690, die mit Schmutzfänger (Siebe usw.) versehen ist, welche von der Flüssigkeit
nach Wahl von der einen oder anderen Seite durchi3ossen werden. Während nach dem
Hauptpatent in die gemeinsameFlüssigkeitszu-und -ableitung zwei Hahnküken mit je
einem Reinigungseinsatz eingeschaltet sind, die je nach Einstellung beide oder einzeln
in gleicher oder entgegengesetzter Richtung von der Flüssigkeit durchflossen werden,
findet gemäß vorliegender Erfindung ein Hahnküken Anwendung, das zwei oder mehr
Reinigungseinsätze hat.
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigen Abb. I ein Durchfluß- und Reinigungsküken in der gewöhnlichen
Arbeitsstellung im Querschnitt, Abb. 2 und 3 dasselbe Küken in den beiden Reinigungsstellungen
im Querschnitt, Abb. 4 einen Lãngsschnitt zu Abb. 1, Abb. 5 das Küken in einer Zwischenstellung
zwischen der gewöhnlichen Arbeits- und der Reinigungslage, Abb. 6 und 7 ein Küken
mit mehr als zwei Reinigungseinsätzen in zwei verschiedenen Stellungen im Querschnitt,
Abb. 8 einen Lãngsschnitt zu Abb. 6.
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In die Rohrleitung, durch welche die zu reinigende Flüssigkeit hindurchfließt,
wird ein mit normalen Flanschen versehenes Rohrstück I eingebaut, welches das Gehäuse
für das eingeschliffene Hahnküken 2 bildet.
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In Abb. I bis 5 ist das Hahnküken 2 mit zwei Siebeinsätzen 3, 4 (Gazesiebe
0. dgl.) versehen. Im Hahngehäuse sind seitlich t)ffnungen 5, 6 angebracht, durch
welche das Schmutzwasser beim Reinigen der Siebeinsätze abgeführt werden kann.
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Abb. I zeigt das Hahnküken in seiner gewöhnlichen Stellung, in der
die in der gezeich ; neten Pfeilrichtung eintretende Druckflüssigkeit durch die
beiden Siebeinsätze 3, 4 des Habnkükens hindurchgeht und hierbei gereinigt wird,
um alsdann in gereinigtem Zustande das Hahnküken und das Kükengehäuse in der Pfeilrichtung
zu verlassen. Die Schmutzstoffe setzen sich hierbei an der Außenseite der beiden
Siebeinsätze ab. Zwecks Reinigung der Siebeinsätze kann das Hahnküken z in die in
Abb. 2 oder 3 gezeichnete Stellung gedreht werden, in welcher entweder der Siebeinsatz
3 der Gehäuseöffnung 5 (Abb. 2) oder der Siebeinsatz 4 der Gehäuse öffnung 6 (Abb.
3) gegenüberliegt. In beiden Reinigungsstellungen bleibt der Flüssigkeitsdurchfluß
durch das Hahnküken und durch das I(üliengehäuse aufrechterhalten. Ein Teil der
durchfließenden Flüssigkeit wird aber in Abb. 2 durch den Siebeinsatz 3 und Gehäuse
öffnung 5 und in Abb. 3 durch den Siebeinsatz 4 und Gehäuseöffnung 6 nach außen
geleitet. Diese Flüssigkeitsteilmenge strömt von der Reinwasserseite aus durch die
Siebeinsätze 3 und 4 hindurch und nimmt hierbei die auf der Außenseite der Siebeinsätze
abgelagerten Schmutzstoffe mit, um sie durch die Öffnungen 5 und 6 des Kükengehäuses
nach außen zu befördern.
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Die durch die Öffnungen 5 und 6 nach außen tretende Flüssigkeit samt
Schmutzstoffen kann entweder in untergestellten Behältern aufgefangen oder durch
besondere Anschlußleitungen abgeführt werden. In Abb. 2 sind zu diesem Zwecke Anschlußstutzen
7 mit Ableitungen 8 und Schauglas g angebracht, die abklappbar eingerichtet sind,
damit die Öffnungen 5, 6 bei etwa eintretenden Verstopfungen leicht zugängig sind.
In Abb. 5 sind feste Anschlußstutzen 10 an das Gehäuse I an gegossen, an welchen
die Ableitungen oder Verbindungsstutzen 11 durch Verschraubung 0. dgl. angeschlossen
werden können.
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Anstatt das Hahnküken 2 zur Reinigung der Siebeinsätze auf die in
Abb. 2 und 3 dargestellte Stellung zu drehen, kann ihm auch eine geringere oder
größere Teildrehung erteilt werden. In der z. B. in Abb. 5 bei geringerer Teildrehung
des Hahnkükens gezeichneten Stellung tritt bei gleichfalls dauernd aufrechterhaltenem
Flüssigkeitsdurchfluß durch das Kükengehäuse und Hahnküken ein Teil der Flüssigkeit,
der durch den Siebeinsatz 3 hindurchgegangen ist, nachträglich noch durch den in
der Reinigungsstellung befindlichen
Siebeinsatz 4 hindurch in die
Schmutzwasserableitung 6, während ein anderer Teil der Flüssigkeit durch die seitliche
Gehäuse aussparung 12 den in der Reinigungsstellung befindlichen Siebeinsatz tangential
beaufschlagt und die an der Schmutzwasserseite des Siebeinsatzes abgelagerten Schmutzstoffe
wegnimmt, um sie durch die Gehäuseöffnungen nach außen zu führen. Bei größerer Teildrehung,
d. h. wenn das Küken über die in Abb. 2 oder 3 gezeichnete Reinigungsstellung hinaus
gedreht wird, so daß das zu reinigende Sieb 4 oder 3 zum Teil nach der unteren Gehäuseaussparung
12' (Abb. 5) offen ist, findet ein tangentiales Beaufschlagen des zu reinigenden
Siebes von unten bzw. von der Reinwasserseite her statt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 6 bis 8 der Zeichnung ist das Hahnkiiken
2 an seinem Umfange mit einer größeren Anzahl, z. B. mit sieben Siebeinsätzen 13
bis 19 versehen, während unten am Gehäuse I eine Öffnung 20 für die Ableitung der
Schmutzstoffe während der Reinigung der Siebeinsätze angebracht ist.
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Die in der gezeichneten Pfeilrichtung in das Gehäuse I eintretende
Druckflüssigkeit tritt durch eine Anzahl der am Umfang des Hahnkükens 2 angebrachten
Siebeinsätze I3 bis I9 in das Innere des Hahnkükens hindurch und verläßt das Küken
und das Gehäuse in gereinigtem Zustande in der Achsrichtung des Kükens, wie in Abb.
8 durch Pfeil angegeben ist. Wird das Küken 2 SO gedreht, daß einer der Siebeinsätze
I3 bis 19 der unteren Gehäuseöffnung 20 gegenüberliegt (Abb. 7), so tritt ein Teil
der im Kiiken befindlichen, gereinigten Flüssigkeit durch den unteren Siebeinsatz
nach außen in die Öffnung 20 und nimmt hierbei die an der Außenseite des Siebeinsatzes
abgelagerten Schmutzstoffe mit. Durch dauernde oder absatzweise Drehung des Kükens
können so die Siebeinsätze I3 bisIg nacheinander gereinigt werden.
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Die Drehung des Kükens kann von Hand, z. B. durch ein auf die Kiikenspindel
aufgesetztes Handrad 21 (Abb. 8) oder auf mechanischem Wege, z. B. durch ein Klinkengetriebe,
Riemenscheibenantrieb u. dgl. selbsttätig erfolgen.
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In allen Fällen wird der Flüssigkeitsdurchfluß durch das Küken und
die Reinigung der Druckfiüssigkeit auch während der Reinigung des einen oder anderen
Siebeinsatzes aufrechterhalten, so daß eine Unterbrechung des Flüssigkeitsdurchflusses
während der Reinigung nicht eintritt.
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Natürlich können, z.B. bei derAusführungsform nach Abb. 6 bis 8,
auch unter Umständen gleichzeitig zwei oder mehr Siebeinsätze gereinigt werden,
wenn das Gehäuse mit zwei oder mehr Schmutzstoffableitungen oder mit einer entsprechend
breiteren Schmutzstoffableitung versehen wird.
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Die Reinigungseinsätze 3, 4 bzw. I3 bis 19 Iiönnen anstatt aus Sieben
auch aus anderen, die Schmutzstoffe zurückhaltenden Einlagen, wie Filter, Gazestoffe
usw., bestehen.
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PATENT-ANSPRÜCHE: I. Flüssiglteitsreinigungsvorrichtung für Druckrohre,
insbesondere für Dampfkesselspeisesvasserleitungen u. dgl., nach Patent 430690,
dadurch gekennzeichnet, daß in die gemeinsame Flüssigkeitszu- und -ableitung ein
Regelungsglied (Hahnküken 2) mit zwei oder mehreren Reinigungssätzen (3, 4 oder
13 bis I9) angeordnet ist.
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2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß ein in die gemeinsame Flüssigkeitszu- und -ableitung eingeschaltetes Hahnküken
(2) mit zwei oder mehreren Reinigungseinsätzen derart verstellbar ist, daß nach
Wahl ein oder mehrere Reinigungseinsätze mit der Schmutzstoffableitung (5, 6) in
Verbind dung gebracht und ein Teil der durchfließenden Flüssigkeit zur Entfernung
des an den Reinigungseinsätzen abgesetzten Schmutzes benutzt wird, während der Flüssigkeitsdurchfluß
durch die anderen Reinigungseinsätze dauernd aufrechterhalten bleibt.
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3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entfernung der Schmutzstoffe von den Reinigungseinsätzen zum Teil von innen
durch die durch den Reinigungseinsatz hindurchfließende gereinigte Flüssigkeit und
zum Teil von außen durch tangentiales Beaufschlagen des Reinigungseinsatzes durch
die Flüssigkeit erfolgt.
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4. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß das mehrere Reinigungssätze (I3 bis I9) tragende Regelungsglied (2) auf maschinellem
Wege, ununterbrochen oder absatzweise, selbsttätig bewegt wird.