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Filterpresse
Die Erfindung betrifft eine Filterpresse mit einer Vielzahl von Filterplatten und zwischen diesen angeordneten Rahmen, bei der die Platten und Rahmen zur Entnahme der Filterkuchen jeweils um eine bestimmte Weglänge auf den sie tragenden Bauelementen selbsttätig verschoben werden.
Bei derartigen bekannten Rahmenfilterpressen ist eine grosse Zahl von Filterplatten und Hohlrahmen auf Gleitstangen verschiebbar angeordnet. Diese Filterelemente werden bei Durchführung des Filtervorganges durch Spindeln, mittels Zahnrädern oder hydraulisch zusammengepresst. Es ist abwechselnd eine Filterplatte, die z. B. ein Filtertuch, trägt und ein Hohlrahmen vorgesehen, in dem sich der nach Ablauf des Filtrates verbleibende Feststoff als Kuchen sammelt.
Die Filterkuchen werden nach Auseinanderziehen der Platten entfernt, wobei dieser Entleerungsvorgang entweder von Hand oder mit Hilfe von mechanischen Vorrichtungen erfolgt.
In der deutschen Patentschrift Nr. 1138 739 ist z. B. eine automatische Plattentransporteinrichtung beschrieben, bei der die Platten und Hohlrahmen auf beiden Seiten jeweils auf einer Stange gelagert sind. An den Platten sind seitlich etwa in der Mitte dieser Teile Bolzen angebracht, die auf den Stangen geführt werden. Die Filterelemente werden dabei durch Mitnehmer verschoben, die auf endlosen Antriebsketten befestigt sind.
Ähnliche automatische Transporteinrichtungen sind auch bei Filterpressen bekannt, bei denen die Platten und Hohlrahmen an ihrem oberen Ende gelagert sind und bei denen die Antriebsmittel an diesem oberen Ende angreifen.
Es zeigt sich jedoch, dass mit diesen bekannten Mitteln eine einwandfreie, selbsttätige Entleerung der Filterpresse nicht erreicht wird, weil keine absolute Sicherheit besteht, dass alle Filterkuchen nach dem Entleerungsvorgang auch tatsächlich aus dem Rahmen entfernt sind.
Es wurde nun gefunden, dass die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, eine sichere Entleerung
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element enthält, welches bei zwangsläufiger Öffnung der Presse eine Schrägstellung des Rahmens bei seiner nach unten erfolgenden Bewegung bis zur Ablösung des darin haftenden Filterkuchens über die Innenkante des oberen Steges zulässt. Durch diese besondere Anordnung von Kupplungselementen wird erreicht, dass die vor der jeweiligen Filterplatte befindlichen Hohlrahmen beim Transport so lange festgehalten werden, bis eine bestimmte Schrägstellung erreicht ist, so dass sie erst in diesem Zeitpunkt freigegeben werden.
Zu einer Schrägstellung des Rahmens kommt es zwar auch bei einer Filterpresse gemäss der deutschen Patentschrift Nr. 131933, doch findet dabei keine nach unten erfolgende Bewegung des Rahmens statt. Es wird vielmehr bei dieser bekannten Filterpresse das Gesamtsystem der Platten voneinander getrennt, wogegen bei der erfindungsgemäss ausgebildeten Filterpresse nur ein Hohlrahmen von der zugehörigen Filterplatte getrennt wird. Eine Abänderung der bekannten Presse unter Verwendung von endlo-
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sen Antriebsmitteln würde eine grundsätzliche Änderung der genannten Konstruktion bedingen.
Bei der erfindungsgemäss aufgebauten Filterpresse mit seitlicher Plattenführung werden vorteilhaft die Kupplungselemente am oberen Ende der Platten angebracht, wodurch erreicht wird, dass bei der
Schrägstellung ein selbsttätiges Abdrücken des gegebenenfalls an der Filterplatte haftenden Kuchens bewirkt wird. Bei der zwangsläufigen Öffnung der Presse fallen die Filterkuchen dabei nach unten heraus, weil der Rahmen durch die nach unten erfolgende Bewegung seines oberen Teiles bei seiner
Schrägstellung mit seinem Eigengewicht zur Ablösung des Filterkuchens, z. B. vom Tuch der Filterplatte, beiträgt.
Einer ändern Ausführungsform der Erfindung zufolge können bei Führung der Platten und Rahmen am oberen Ende die Kupplungselemente am unteren Ende der Platten und Rahmen vorgesehen sein, wobei die Schrägstellung des Rahmens so erfolgt, dass bei nach oben erfolgender Bewegung des Rahmens die Innenkante des unteren Steges das Abdrücken des Filterkuchens zulässt.
Unterstütztwirddie Abtrennung des Kuchens aus dem Rahmen zusätzlich z. B. dadurch, dass die In- nenflächedes Rahmens am unteren Steg in Richtung auf die Filterplatte mit einer Abschrägung versehen ist. Zusätzlich können die Seitenstege nach oben konisch gegeneinander geneigt sein, wobei der obere Quersteg kürzer als der untere ist, und bzw. oder in analoger Weise wie der untere Steg abgeschrägt sein, wodurch das Abrutschen gleichfalls erleichtert wird.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines Beispieles weiter erläutert. Es zeigen Fig. l eine Seitenansicht mehrerer Rahmen und Filterplatten mit den sie tragenden Stangen und Fig. 2 einen Schnitt durch den oberen Teil eines Rahmens und einer Filterplatte.
In der Anordnung gemäss Fig. l werden die rechteckigen Platten und Hohlrahmen auf seitlich von ihnen angeordneten Stangen geführt, von denen eine Stange 1 dargestellt ist. An den Seitenstegen eines Hohlrahmens 2 bzw. einer Filterplatte 3 sind jeweils Bolzen 4 und 5 befestigt, durch die die Platten auf den Stangen geführt werden. Der automatische Transport der Platten bzw. Rahmen erfolgt durch Mitnehmer 6, die z. B. nach Art der deutschen Patentschrift Nr. 1138 739 ausgeführt sind.
Um eine Schrägstellung der Rahmen zu erreichen, ist auf dem oberen Rand jeder Filterplatte 3 jeweils ein Haken 7 schwenkbar befestigt, der eine durchlaufende Eisenstange 8 übergreift, die mit dem Hohlrahmen 2 verbunden ist. Beim Transport eines Rahmens wird das obere Ende der Stange durch den Haken 7 festgehalten, so dass der Hohlrahmen um diesen Drehpunkt geschwenkt und daher
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freigegeben, so dass sich der Rahmen wieder senkrecht stellen und durch die Transporteinrichtung bis an die nächste Filterplatte gedrückt werden kann. Dem Hohlrahmen 2 folgt beim Entleeren der Presse die jeweils nächste Filterplatte 3, auf welcher ein Haken 7 befestigt ist. Beim Herandrücken dieser Platte an den vorhergehenden Hohlrahmen rastet der Haken mit Hilfe einer an seiner Nase angebrachten Schräge wieder ein.
An Stelle einer Stange kann beispielsweise auch eine Öse oder ähnliches Bauelement vorgesehen werden. Dieser Vorgang wiederholt sich, so oft Platten und Rahmen über die Stangen transportiert werden. Sind alle Rahmen entleert, so wird das gesamte Plattenpaket wieder in die Ausgangsstellung zurückgeführt und unter Druck geschlossen.
Aus Fig. 2 ist der Abdrückvorgang für den Filterkuchen ersichtlich. Diese Figur zeigt die oberen Teile einer Filterplatte 3 und eines Hohlrahmens 2. Wird der Hohlrahmen 2 in der erfindungsgemäss vorgesehenen Weise etwa um seine Mitte geschwenkt, so senkt sich der obere Steg 11 des Rahmens 2 um den Weg a. Der Rahmen drückt hiebei während der Absenkbewegung auf das obere Ende des Filterkuchens 12, so dass eine selbsttätige Ablösung desselben von der Filterplatte 3 erreicht wird. Verbessert wird die Abrutschbewegung des Kuchens aus dem Rahmen dadurch, dass gemäss Fig. l der untere Steg 13 des Hohlrahmens mit einer Abschrägung 14 versehen ist, die in Richtung auf die Filterplatte 3 verläuft.
Vorteilhaft für den Ablösungsvorgang ist auch die Wahl eines geeigneten Filtertuches. Zweckmä- ssig sind beispielsweise Tücher aus nicht aufgerauhter Kunstfaser. Bei besonders schwer zu filternden Suspensionen empfiehlt es sich, über das eigentliche Filtertuch ein sogenanntes Übertuch aus seidenartiger Faser zu legen, das eine Haftung des Kuchens am Filtertuch selbst verhindert.
Mit der erfindungsgemässen Vorrichtung ist es möglich, mit herkömmlichen Mitteln, d. h. beispielsweise durch Kontakt bei einem vorgewählten Schliessdruck der Elektrohydraulik auf ein Magnetventil, das den Zulauf des zu filtrierenden Mediums freigibt, die Presse zu füllen. Dieses Füllen der Presse wird durch ein Zeitrelais gesteuert und abgeschlossen. Danach öffnet ein weiteres Magnetventil
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den Zulauf des Waschwassers. Auch der Vorgang des Auswaschens wird durch ein Zeitrelaisge- regelt und beendet. Nach vollendetem Auswaschen öffnet die Elektrohydraulik die Filterpresse, worauf sich der Plattentransport wieder in der geschilderten Weise in Bewegung setzt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Filterpresse mit einer Vielzahl von Filterplatten und zwischen diesen angeordneten Hohlrahmen, bei der die Platten und Rahmen zur Entnahme der Filterkuchen jeweils um eine bestimmte Weglänge auf den sie tragenden Bauelementen, die sich zu beiden Seiten der Platten und Rahmen befinden, selbständig verschoben werden, dadurch gekennzeichnet, dass entweder das obere Ende jeder Platte (3) ein in das obere Ende des zugehörigen Rahmens (2) eingreifendes Kupplungselement enthält, welches bei zwangsläufiger Öffnung der Presse eine Schrägstellung des Rahmens (2) bei seiner unten erfolgenden Schwenkbewegung bis zur Ablösung des darin haftenden Filterkuchens von der Innenkante des oberen Steges (11) zulässt, oder dass bei Verschiebung der Platten (3) und Hohlrahmen (2)
am oberen Ende die Kupplungselemente am unteren Ende der Platten und Rahmen vorgesehen sind, wobei die Schrägstellung des Rahmens (2) so erfolgt, dass bei oben erfolgender Bewegung des Rahmens die Innenkante des unteren Steges das Abdrücken des Filterkuchens zulässt.