DE10019726C2 - Verfahren und Trennvorrichtung zum Trennen einzelner Porenbetonkörper eines entlang von Trennflächen geschnittenen Porenbetonkuchens - Google Patents
Verfahren und Trennvorrichtung zum Trennen einzelner Porenbetonkörper eines entlang von Trennflächen geschnittenen PorenbetonkuchensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen einzelner
Porenbetonkörper eines entlang von Trennflächen geschnit
tenen Porenbetonkuchens, wobei die Porenbetonkörper durch
Druckbeaufschlagung der Trennflächen mit einem Fluid
voneinander getrennt werden.
Ein Verfahren zum Herstellen von Porenbetonkörpers wird
beispielsweise in der deutschen Patentschrift 196 54 139 C1
beschrieben. Dabei wird in der Regel eine Ausgangsmasse in
eine Gießform gegossen und die gegossene Ausgangsmasse zu
dem Porenbetonkuchen vorgehärtet. Danach kann der Poren
betonkuchen beispielsweise aus seiner waagerechten Aus
gangslage um 90° auf eine untere Schmalseite gekippt
werden. Anschließend wird der Porenbetonkuchen bzw. Kuchen
geschnitten, und zwar regelmäßig in zu dessen Außenflächen
parallelen (vertikalen und horizontalen) Ebenen (Trenn
flächen) unter Bildung von meistens quaderförmigen Kuchen
stücken (Porenbetonkörpern). Ein derartiger Kuchen wird zu
seiner Aushärtung im Allgemeinen einem Autoklaven zuge
führt, in welchem eine Dampfdruckaushärtung stattfindet.
Durch diese Vorgehensweise bzw. die Beaufschlagung mit
Dampf und Wärme im Autoklaven wird das Kristallwachstum im
geschnittenen Kuchen begünstigt. Dies ist besonders nach
teilig im Bereich der horizontalen Trennflächen, weil hier
die einzelnen (quaderförmigen) Kuchenstücke aufgrund ihres
Eigengewichtes ohnehin zum Anbacken neigen. Jedenfalls
besteht ein ständiges Problem darin, dass die Kuchenstücke
nach dem Autoklavieren insbesondere im Bereich ihrer
horizontalen Trennschichten bzw. Trennflächen zum Verkleben
bzw. Anbacken neigen.
Daher ist im Stand der Technik bereits vorgeschlagen wor
den, eine nachträgliche Horizontaltrennung der ausgehär
teten Kuchenstücke (Porensteine bzw. Porenbetonsteine) vor
zunehmen. Hierzu wird üblicherweise auf speziell dafür ein
gerichtete Trenneinrichtungen zurückgegriffen. Diese reißen
die aneinander angebackenen Kuchenstücke bzw. Porensteine
gleichsam auseinander, wodurch Beschädigungen der Trenn-
und Außenflächen nicht ausgeschlossen werden können. Das
hat zur Folge, dass die beschädigten Kuchenstücke bzw.
Porensteine entweder nachgearbeitet werden müssen oder als
nicht wiederverwendbarer Ausschuss vorliegen.
Im Rahmen der gattungsbildenden Lehre nach der US 4 619 173
wird so vorgegangen, dass das Fluid von einer Seite her in
die Trennfläche eindringt, während die gegenüberliegende
Seite mit Hilfe eines angedrückten Dichtschuhs verschlossen
wird. Dadurch kann nicht sichergestellt werden, dass die
Porenbetonkörper in diesem Bereich einwandfrei voneinander
zu trennen sind.
Im Rahmen der CH-PS 540 098 wird ein Verfahren zum Trennen
von Betonelementen sowie eine Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens angesprochen. Dieses Verfahren wird so
durchgeführt, dass mittels einer oberen und einer unteren
Zangenvorrichtung je ein Betonelement auf beiden Seiten
eines Schnittes gefasst und mindestens eine Zange relativ
zu einer anderen bewegt wird. Hierdurch wird das eine
Betonelement vom anderen getrennt.
Im Rahmen der österreichischen Patentschrift 326 549 wird
eine Vorrichtung zum Auseinanderzwingen zweier Körper, die
mit im Wesentlichen ebenen Flächen aneinander haften behan
delt. Die bekannte Vorrichtung umfasst eine Anzahl mit
Klemm- und Reibungswirkung Gegenangriffsflächen eines jeden
Körpers ansetzbare Backen.
Schließlich befasst sich die deutsche Auslegeschrift 10 60 768
mit einer Vorrichtung zur maschinellen Trennung von
Leichtbetonkörpern, die während der Dampfhärtung zusammen
gebunden haben. Auch in diesem Fall werden seitliche Kräfte
ausgeübt. Denn die bekannte Vorrichtung ist durch zwei mit
Scharnieren verbundene Rahmen gekennzeichnet, die je eine
Pressplatte besitzen, welche in der Querrichtung der Rahmen
von hydraulischen oder pneumatischen Zylindern in der
Horizontalen zu beeinflussen sind.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein
Verfahren zum Trennen einzelner Porenbetonkörper eines ent
lang von Trennflächen geschnittenen Porenbetonkuchens anzu
geben, welches eine einwandfreie Trennung der Porenbeton
körper voneinander ermöglicht. Außerdem soll eine geeignete
Trennvorrichtung angegeben werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einem
gattungsgemäßen Verfahren vor, dass die Trennfläche mittels
jeweils gegenläufiger Fluidströme beaufschlagt wird, welche
in diese über sich gegenüberliegende Trennfugen eintreten.
Bei dem Fluid kann es sich um ein Gas, insbesondere Luft
handeln. Dabei eignet sich Luft in besonderem Maße, weil
zum einen Auflösungserscheinungen der einzelnen Porensteine
nicht befürchtet werden müssen und zum anderen (Druck-)Luft
ohnehin in ausreichendem Maße bei der Herstellung von
Porenbetonkörpern zur Verfügung steht.
Grundsätzlich kann natürlich auch auf Wasser oder Öl
zurückgegriffen werden, wenn dies die Konsistenz des
Kuchens bzw. der herzustellenden Porenbetonkörper erlaubt.
In der Regel wird das Pneumatikmedium den Trennflächen über
zumindest einen Dichtschuh zugeführt, welcher wenigstens
eine kuchenaußenseitige Trennlinie der Trennfuge bzw.
Trennfläche dichtend ganz oder teilweise überdeckt. Dieser
Dichtschuh wird also kuchenaußenseitig an die entsprechende
Trennlinie der aufzutrennenden Trennfläche bzw. an die
Trennfuge angelegt und anschließend mit dem Fluid bzw.
Pneumatikmedium beaufschlagt. Auf diese Weise dringt das
Fluid - vorzugsweise über die gesamte Länge des Dichtschuhs
- in einem parallelen Fluidstrom schlitzartig über die
Trennfuge in die Trennfläche ein.
Das Fluid bildet also gleichsam einen Mediumkeil, welcher
die oberhalb der Trennfläche angeordneten Kuchenstücke
minimal anhebt, so dass diese im Bereich der Trennfläche
von den darunterliegenden Kuchenstücken bzw. Porensteinen
freikommen. Dieser Effekt wird noch dadurch gesteigert,
dass das Pneumatikmedium größtenteils gepulst zugeführt
wird. Dabei haben sich beispielsweise Druckimpulse mit
einer Dauer von ca. 1 Sek. als besonders vorteilhaft erwie
sen. Der Druck des Pneumatikmediums liegt vorzugsweise im
Bereich von einigen bar, üblicherweise zwischen 3 und 10 bar
(0,3 bis 1 Mpa). Es hängt natürlich von dem Gewicht der
(kurzfristig) anzuhebenden Kuchenstücke oberhalb der beaufschlagten
Trennfläche, den Druckverlusten und der Größe der
Trennfläche ab.
Das Eintreten der gegenläufigen Fluidströme in die
Trennflächenübersicht gegenüberliegende Trennlinien wird
zumeist so bewerkstelligt, dass zwei sich gegenüberliegende
Dichtschuhe realisiert sind, die ein Dichtschuhpaar bilden.
Sofern diese beiden Dichtschuhe bzw. das Dichtschuhpaar
zeitgleich kuchenseitig an die Trennlinie der aufzutrennen
den Trennfläche angelegt werden und eine synchrone Beauf
schlagung mit dem Pneumatikmedium erfolgt, werden die zu
separierenden Kuchenstücke besonders gründlich voneinander
getrennt.
Im Ergebnis überzeugt das beschriebene Verfahren zunächst
einmal durch einfachen und kostengünstigen Aufbau. Denn es
verzichtet ausdrücklich darauf, die Kuchenstücke zu ergrei
fen und reißend auseinander zu ziehen, wie dies der Stand
der Technik als unumgänglich ansieht. Dadurch wird auch
verhindert, dass die eingespannten Kuchenstücke ggf.
brechen können - eine Gefahr, die insbesondere bei langen
und dünnen quaderförmigen Kuchenstücken gegeben ist. Folg
lich kann der Abfall minimiert werden.
Darüber hinaus lassen sich bekannte und nach dem zuvor
beschriebenen Verfahren betriebene Trennvorrichtungen ein
fach und kostengünstig umrüsten, indem die dort obligatori
schen Greifer im einfachsten Fall durch die erfindungsgemäß
eingesetzten Dichtschuhe ersetzt werden.
Von besonderer Bedeutung ist schließlich, dass eine zuge
hörige Trennvorrichtung bzw. Trennmaschine, wie sie in den
Patentansprüchen 6 bis 11 beschrieben wird, äußerst einfach
und kostengünstig aufgebaut werden kann. Denn die zuvor
erforderlichen großen Drücke bzw. Kräfte zum Ergreifen und
Auseinanderziehen der geschnittenen Kuchenstücke bzw. der
Porensteine müssen nicht (mehr) aufgebracht werden. Vielmehr
reicht es aus, die Dichtschuhe kuchenaußenseitig an
den Kuchen im Bereich der jeweiligen Trennlinien bzw. der
Trennfugen dichtend anzulegen. Dies kann federunterstützt
erfolgen. In gleicher Weise eignet sich das ohnehin vor
handene Pneumatikmedium dazu, die Dichtschuhe mediumunter
stützt an den Kuchen außenseitig anzulegen. Jedenfalls sind
besonders große Andrückkräfte ausdrücklich nicht erforder
lich. Dadurch kann der maschinenmäßige Aufwand deutlich
verringert werden, weil insbesondere die aufwendigen und
kostenverzehrenden Hydraulikaggregate, wie sie nach dem
Stand der Technik obligatorisch sind, überflüssig werden.
Immer ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren ein beson
ders einfaches und effektives Trennen der horizontalen
Trennflächen des Kuchens. Selbstverständlich können auch
die vertikalen Trennflächen auf diese Weise eine Behandlung
erfahren. Derartiges ist jedoch zumeist nicht erforderlich,
weil im Bereich dieser Trennflächen das den zu überwinden
den Anbackvorgang begünstigende Eigengewicht der Kuchen
stücke keine Rolle spielt. Mit anderen Worten treten die
beschriebenen Probleme im Bereich der vertikalen Trenn
flächen regelmäßig nicht auf, so dass nach dem dargelegten
Verfahren fast ausschließlich im Bereich der horizontalen
Trennflächen gearbeitet wird.
Endlich sei noch darauf hingewiesen, dass die zumeist ein
gesetzten Dichtschuhe äußerst kleinbauend ausgestaltet
sind, so dass ein unvermeidbares Bodenstück bzw. eine zu
entfernende Bodenschicht in ihrer Dicke minimiert werden
kann (vgl. DE 196 54 139 C1). Das heißt, auch unter Berück
sichtigung dieses Aspektes, ist die Menge an nicht wiederverwendbarem
Abfall gegenüber den bisherigen Vorgehens
weisen deutlich verringert.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 einen geschnittenen Porenbetonkuchen in perspekti
vischer Ansicht in Verbindung mit einer erfindungs
gemäßen Trennvorrichtung, die auf ihre wesentlichen
Bestandteile reduziert ist,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in Frontansicht mit
einer Ausschnittsvergrößerung,
Fig. 3 eine Aufsicht auf den eingesetzten Dichtschuh und
Fig. 4 eine Seitenansicht des Gegenstandes nach Fig. 3.
In den Figuren ist eine Trennvorrichtung dargestellt, die
sich zur Herstellung von Porenbetonkörpern 2 eignet. Diese
Porenbetonkörper 2 werden aus einem Kuchen bzw. Porenbe
tonkuchen 1 produziert, welcher einer Ausgangsmasse ent
stammt, die in eine nicht dargestellte Gießform gegossen
worden ist. Diese gegossene Ausgangsmasse wird zu dem be
treffenden Porenbetonkuchen bzw. Kuchen 1 vorgehärtet. Als
Bestandteile der Ausgangsmasse kommen Sand, Kalk, Zement,
Anhydride, Aluminiumpulver und Wasser zum Einsatz, wie dies
grundsätzlich bekannt ist. Jedenfalls befindet sich der
Porenbetonkuchen bzw. Kuchen 1 nach dem Vorhärten in Verti
kallage auf seiner Schmalseite. Um die Porenbetonkörper 2
bzw. Kuchenstücke 2 im Anschluss hieran herstellen zu
können, wurde der Kuchen 1 in zu seinen Außenflächen
parallelen Ebenen unter Erzeugung von Kuchenstücken bzw.
Porenbetonkörpern oder Porensteinen 2 sowie unter Berück
sichtigung entsprechender Trennflächen 3 zwischen diesen
Porenbetonkörpern/Kuchenstück/Porensteinen 2 geschnitten,
und zwar in einer ebenfalls nicht dargestellten
(Draht-)Schneidemaschine.
Nach dem Schneiden ist der betreffende Kuchen 1 in einem
Autoklaven durch Beaufschlagung mit Dampf sowie Wärme
ausgehärtet worden. Dieses Aushärten hat zur Folge, dass
der Kuchen 1 zwar im Bereich vertikaler Trennflächen 3a
separiert werden kann, dies jedoch für horizontale Trenn
flächen 3b nicht gilt. Mit anderen Worten backen die über
einandergestapelten entsprechenden Kuchenstücke 2 im
Bereich der jeweiligen horizontalen Trennflächen 3b auf
grund ihres Eigengewichtes und des im Autoklaven erfolgen
den Kristallwachstums aneinander. Dementsprechend müssen
die Kuchenstücke 2 im Rahmen des Ausführungsbeispiels im
Bereich der jeweiligen horizontalen Trennflächen 3b vonein
ander getrennt werden.
Hierfür sieht die Erfindung ein Gestell 4 an einer Traverse
5 vor, welches zwei Dichtschuhe 6 trägt. Diese beiden
Dichtschuhe 6 lassen sich mittels des Gestells 4 kuchen
außenseitig an zu den horizontalen Trennflächen 3b korres
pondierende Trennlinien bzw. Trennfugen 7 anlegen. Selbst
verständlich kann das Gestell 4 bzw. die Traverse 5 auch
mehr als zwei Dichtschuhe 6 aufnehmen.
Jedenfalls ist das Gestell 4 mit jeweiligen Zangenauslegern
4a, 4b ausgerüstet, die sich einzeln oder gemeinsam an die
betreffenden kuchenaußenseitigen Trennfugen bzw. Trenn
linien 7 der jeweiligen Trennflächen 3b anstellen lassen.
Hierfür sorgen nicht ausdrücklich dargestellte Stellvor
richtungen, die die betreffenden Zangenausleger 4a, 4b um
zugehörige Drehlager 8 in der in Fig. 2 lediglich ange
deuteten Art und Weise verschwenken.
Die Dichtschuhe 6 sind so aufgebaut, wie dies im Detail in
den Fig. 3 und 4 gezeigt ist. Hieraus erkennt man, dass der
jeweilige Dichtschuh 6 eine Grundplatte 9 mit einem rück
wärtigen Fluidanschluss 10 aufweist. Zusätzlich ist eine
kuchenseitige bzw. frontseitige Dichtauflage 11 vorgesehen,
die aus einem die Kuchenaußenseite nicht beschädigenden
gummielastischen Material besteht. Die Dichtauflage 11
umschließt einen im Wesentlichen rechteckförmigen bzw.
schlitzförmigen Druckraum 12. Dieser Druckraum 12 steht
über eine mittige Fluiddruckzuführung 13 mit dem Fluidan
schluss 10 in Verbindung, welcher wiederum über eine nicht
dargestellte Fluidversorgungseinrichtung mit dem Fluid bzw.
Pneumatikmedium/Luft beaufschlagt wird.
Diese Fluidversorgungseinrichtung ist in der Lage, Druck
stöße des Fluid- bzw. Pneumatikmediums oder der Luft zu
erzeugen, die eine Dauer von ca. 1 Sek. aufweisen können.
Diese Druckstöße führen bei kuchenaußenseitig angelegten
Dichtschuhen 6 dazu, dass das Fluid bzw. die Luft über die
Trennlinien bzw. Trennfugen 7 in die zugehörige Trennfläche
3b eindringt, und zwar in einem parallelen Fluid- bzw.
Luftstrom. Denn der Druckraum 12 erstreckt sich bei an den
Kuchen 1 angestellten Druckschuhen 6 im Wesentlichen
kollinear, zumindest parallel, zur betreffenden Trennlinie
7.
Das lässt sich zwanglos dadurch bewerkstelligen, dass der
rechteckförmige Druckraum 12 des Dichtschuhs 6 bzw. der
Dichtschuh 6 im ganzen kollinear bzw. parallel zur zuge
hörigen Trennlinie 7 mit Hilfe der Zangenausleger 4a, 4b
oder dortiger Zusatzeinrichtungen ausgerichtet wird.
Dadurch kann das Fluid bzw. das Pneumatikmedium schlitz-
bzw. keilartig über die betreffende Trennlinie/Trennfuge 7
in die Trennfläche 3b eindringen. Damit bei diesem Vorgang
das Fluid nicht zwischen Kuchenaußenfläche und Dichtauflage
11 entweicht, überdeckt der Dichtschuh 6 die betreffende
kuchenaußenseitige Trennfuge 7 der Trennfläche 3b dichtend,
und zwar ganz oder teilweise. Auch zusätzliche Dichtmaß
nahmen sind an dieser Stelle denkbar, wenngleich nicht
erforderlich. Das lässt sich darauf zurückführen, dass die
Trennlinien 7 im Bereich der vertikalen Trennflächen 3a
zumeist ohnehin verschlossen sind, und zwar durch beim
Schneiden überschmierende Kuchenreste. Diese Schmierver
schlüsse führen zunächst das eindringende Fluid, werden
dann aber fast zeitgleich nach außen verdrängt.
Im Rahmen des Ausführungsbeispiels sind jeweils zwei sich
gegenüberliegende Dichtschuhe 6 realisiert, so dass die
dazwischen befindliche Trennfläche 3b mit den zugehörigen,
sich gegenüberliegenden Trennfugen bzw. Trennlinien 7
gegenläufig mit dem Fluid bzw. Pneumatikmedium beaufschlagt
wird. Das Fluid dringt also im Rahmen des Ausführungsbei
spiels nach Fig. 2 an beiden (nicht vertikal geschnittenen)
Seiten der betreffenden Trennfläche 3b keilartig in diese
ein und sorgt dafür, dass die oberhalb der besagten Trenn
fläche 3b angeordneten Kuchenstücke (mit 2' gekennzeichnet)
zumindest kurzfristig angehoben werden und somit die ge
wünschte Trennung bewirkt wird.
Das Gestell 4 kann nun gegenüber der Traverse 5 vertikal
bzw. in der Höhe auf- und abwärts bewegt werden, um die
jeweils horizontal angeordneten Trennflächen 3b nach und
nach zu beaufschlagen. Selbstverständlich ist es auch denk
bar, mehrere Dichtschuhe 6 bzw. Dichtschuhpaare 6 in
Parallelerstreckung übereinander anzuordnen, so dass im
Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sämtliche horizontal ange
ordneten Trennflächen 3b des Kuchens 1 in einem Zug zeit
gleich voneinander getrennt werden. Auch liegt es im Rahmen
der Erfindung, die Druckschuhe 6 jeweils an einer Panzer
kette anzuordnen, die sich vertikal und/oder horizontal
entlang der zu beaufschlagenden Trennlinien bzw. Trenn
flächen 3a, 3b bewegt. Jedenfalls fährt das Gestell 4 im
Anschluss hieran gegenüber der Traverse 5 in Längsrichtung
zum nächsten Vertikalstapel an Kuchenstücke 2, die ent
sprechend behandelt werden. - Selbstverständlich eröffnet
die Erfindung auch die Möglichkeit, eine nicht blockweise
sondern zeilenweise Trennung vorzunehmen.
Claims (11)
1. Verfahren zum Trennen einzelner Porenbetonkörper (2)
eines entlang von Trennflächen (3a, 3b) geschnittenen
Porenbetonkuchens (1), wobei die Porenbetonkörper (2) durch
Druckbeaufschlagung der Trennflächen (3a, 3b) mit einem
Fluid voneinander getrennt werden, dadurch
gekennzeichnet, dass die Trennfläche (3a, 3b)
mittels jeweils gegenläufiger Fluidströme beaufschlagt
wird, welche in diese über sich gegenüberliegende
Trennfugen (7) eintreten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass als Fluid ein Gas, insbesondere Luft, zum Einsatz
kommt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das Fluid den Trennflächen (3a, 3b)
über zumindest einen Dichtschuh (6) zugeführt wird, welcher
wenigstens eine kuchenaußenseitige Trennlinie bzw.
Trennfuge (7) der Trennfläche (3a, 3b) dichtend ganz oder
teilweise überdeckt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass das Fluid in einem parallelen
Fluidstrom schlitzartig über die Trennfuge (7) in die
Trennfläche (3a, 3b) eindringt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Fluid gepulst zugeführt wird.
6. Trennvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einem Gestell (4) zur
Aufnahme wenigstens eines Dichtschuhs (6), wobei der
Dichtschuh (6) mittels des Gestells (4) kuchenaußenseitig
an (eine) zu den Trennflächen (3a, 3b) korrespondierende
Trennfuge(n) (7) angelegt wird, und wobei ein Fluid aus dem
Dichtschuh (6) über die Trennfuge(n) (7) in die Trennfläche
(3a, 3b) zur Trennung der Porenbetonkörper (2) voneinander
eintritt, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei sich
gegenüberliegende Dichtschuhe (6) zur gleichzeitig
gegenläufigen Beaufschlagung der Trennfläche (3a, 3b)
vorgesehen sind.
7. Trennvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Gestell (4) an einer Traverse (5) längs-
und/oder höhenveränderlich aufgehängt ist.
8. Trennvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dichtschuhe (6) über
Zangenausleger (4a, 4b) des Gestells (4) gemeinsam an die
jeweils kuchenaußenseitige Trennfuge (7) der Trennfläche
(3a, 3b) anlegbar sind.
9. Trennvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Dichtschuhpaare (6) in
Parallelerstreckung übereinander angeordnet sind, um
sämtliche horizontalen Trennflächen (3b) des Kuchens (1)
zeitgleich zu beaufschlagen.
10. Trennvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtschuh (6) eine
Grundplatte (9) mit rückwärtigem Pneumatikanschluss (10)
und kuchenseitiger bzw. frontseitiger Dichtauflage (11)
aufweist.
11. Trennvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dichtauflage (11) einen im
wesentlichen rechteckförmigen Druckraum (12) mit
vorzugsweise mittlerer Fluiddruckzuführung (13) umschließt.
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