DE2034390C3 - Verfahren zum Aufschneiden eines erstarrten, aber noch ungehärteten Porenbetonkörpers und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Aufschneiden eines erstarrten, aber noch ungehärteten Porenbetonkörpers und Vorrichtung zum Durchführen des VerfahrensInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufschneiden eines erstarrten, aber noch ungehärteten Porenbe- w
tonkörpers mittels relativ zum Körper beweglichen Schneideorganen, die beim Durchtritt durch den Körper
im wesentlichen lotrecht verlaufen und in waagerechter Richtung vorwärts bewegt werden. Die Erfindung
betrifft ferner eine Vorrichtung, mit der das Aufschnei- « den eines Porenbetonkörpers unter Benutzung dieses
Verfahrens erfolgen kann.
Es war bisher üblich, beim Aufschneiden eines erstarrten, aber noch ungehärteten, also halbplastischen
Leichtbetonkörpers den Körper auf ein besonders M> ausgebildetes sogenanntes Schneidbett zu legen. Das
Schneidbett war entweder ortsfest, wobei dann die Schneideorgane in beweglichen, normalerweise rahmen-
oder bügeiförmigen Haltern eingespannt waren, oder als Wagen ausgebildet, wobei dann die Halter, in h>
welchen die Schneideorgane eingespannt waren, je nach Bedarf ihrerseits ortsfest oder auch beweglich sein
konnten. Die Anwendung eines Schneidbettes hatte jedoch Nachteile; vor allem wurde oft die Unterseite
des großen und schweren, aber empfindlichen Porenbetonkörpers beschädigt, entweder beim Wegheben des
Körpers vom Schneidbett oder bereits während des Schneidens, wenn das Schneidbett abschnittsweise von
der Unterseite des Körpers getrennt wurde, um Platz für den Schneiderahmen zu machen. Beschädigungen
entstehen dadurch, daß der schwere Körper infolge der Eigenschaften des ungehärteten Porenbetonimteriales
dazu neigt, am Schneidbett zu haften. Auch kommt es zu Rißbildungen, wenn die Unterseite des Porenkörpers
und der Schneidunterlage nicht genau in einer Ebene liegen. Es hat sich auch als sehr schwierig erwiesen, die
Unterseite eines bereits aufgeschnittenen Porenbetonkörpers einer Oberflächenbehandlung zu unterziehen,
ohne daß die Schnittspalten der bereits ausgeführten Schnitte wieder durch Beton verlegt werden und
neuerlich eine Bindung zwischen den durch die Schnitte getrennten Scheiben oder Blöcken entsteht, die beim
Zerteilen des Körpers nach dem Dampfhärtungsvorgang Schaden hervorruft
Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, das Verfahren und die Vorrichtung zum Aufschneiden eines
Porenbetonkörpers so auszugestalten, daß der Porenbetonkörper unabhängig vom Zeitpunkt der Oberflächenbehandlung
seiner Unterseite, die aber vorzugsweise vor dem Aufschneiden erfolgt, unmittelbar nach dem
Schneiden bereits auf derjenigen Unterlage abgestellt werden kann, auf der er dann auch dampfgehärtet
werden soll.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren dadurch gelöst, daß der Porenbetonkörper während des
Aufschneidens angehoben und frei schwebend an einer unter Teilvakuum stehenden, kappenähnlichen Aufhängevorrichtung
gehalten wird, die einen perforierten, die Oberseite des Porenbetonkörpers berührenden Boden
aufweist, wobei die Oberenden der Schneideorgane im Innern der kappenähnlichen Aufhängevorrichtung fortbewegt
werden.
Es ist an sich bereits bekannt, zwecks Transportieren
eines erstarrten, aber noch nicht gehärteten Porenbetonkörpers von einer Unterlage auf eine andere
Saugvorrichtung zu verwenden, die man auf die Oberseite des Körpers einwirken läßt. Jedoch ist bisher
das Aufschneiden nie bei aufgehängtem Porenbetonkörper vorgenommen worden, der Körper wurde
vielmehr für den Aufschneidevorgang immer auf irgendeinem Schneidbett abgestellt
Durch die Erfindung wird insbesondere der Vorteil erzielt, daß das Aufschneiden des Körpers erfolgen
kann, nachdem seine ganz freiliegende Unterseite in bekannter Weise einer Bearbeitung unterzogen worden
ist, und daß der Körper unmittelbar nach dem Schneiden auf diejenige Unterlage abgestellt werden
kann, auf welcher er im Autoklaven dampfgehärtet werden soll. Die Anwendung eines besonderen Schneidebettes
erübrigt sich. Weiter ist die Kraft, mit welcher die Oberseite des Körpers bei der Ausübung der
Erfindung gegen den Boden der als eine Art von Saugheber dienenden Aufhängevorrichtung gedrückt
wird, sehr gering im Vergleich mit dem Anlegedruek, der zwischen dem Körper und einem ihn tragenden
Schneidbett entsteht Die Gefahr von Beschädigungen der Körperoberseite beim Freigeben des Körpers durch
die Aufhängevorrichtung ist somit praktisch unbedeutend.
Die oben geannten Aufgaben werden ferner durch eine Vorrichtung mit den in Anspruch 2 gekennzeichne-
ten Merkmalen gelöst. Eine vorteilhafte Ausführungsform
der Vorrichtung nach der Erfindung ist Gegenstand des Anspruchs 3.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikallängsschnitt durch eine Vorrichtung
zum Aufschneiden eines Porenbetonkörpers unter Benutzung des Verfahrens nach der Erfindung,
Fig.2 einen Vertikalquerschnitt durch dieselbe
Vorrichtung und
Fig.3 in größerem Maßstab eine Teilansicht des
Bodens der kappenähnlichen Aufhängevorrichtung.
Die Zeichnungen zeigen schematische Darstellungen, um den Erfindungsgedanken besser als eine Detailausgestaltung
der praktischen Vorrichtung zu veranschaulichen.
In der Zeichnung bezeichnet L einen erstarrten, aber noch nicht gehärteten Porenbetongußkörper, der an der
Unterseite oder dem Boden einer Aufhängevorrichtung 2 festgesaugt ist, und die ihrerseits mit Hilfe der Seile 3
oder auf sonstige geeignete Weise lotrecht verstellbar an einer nicht gezeigten Laufkatze od. dgl. aufgehängt
ist, die auch eine waagerechte Verstellung der Aufhängevorrichtung 2 zwischen verschiedenen Stationen
der Fabrikationskette erlaubt Die Aufhängevorrichtung 2 weist eine Kappe 4 auf, deren Inneres mit
einer Evakuierungseinrichtung verbunden ist, die im gezeigten Beispiel aus einem auf der Oberseite der
Kappe 4 angebrachten Saugventilator 5 besteht Mit Hilfe dieses Saugventilators 5 kann im Innern der
Kappe 4 ein ausreichend hoher Unterdruck erzeugt werden, um den Körper L während der Handhabung
und des Aufschneidevorgangs in der Schwebe zu halten. Die Kappe 4 weist einen Boden 6 auf, der perforiert ist
und im gezeigten Beispiel aus einer Reihe nebeneinanderliegender Balken oder Rinnen mit gelochten
Bodenstreifen besteht wobei zwischen diesen Balken in Längsrichtung Spalten 7 verlaufen, die eine Anzahl
drahtförmig, gegenüber dem Körper L sowie der Aufhängevorrichtung 2 waagerecht bewegbarer
Schneideorgane 8 hindurchlassen, die sich während des Schneidevorganges im wesentlichen lotrecht erstrekken.
In den außerhalb der Stirnflächen des Körpers L liegenden Endpartien der Balken oder Rinnen des
Bodens 6, r.ind keine Perforierunger: vorgesehen, damit
ein unnötiges Lufteinsaugen in die Kappe vermieden wird. Aus demselben Grunde können in den Spalten 7
lippenähnliche Dichtungen 9 aus Gummi od. dgl. angebracht sein, die die Schneideorgane 8 hindurchtreten
lassen, aber die Lufteinsaugung durch die Spalten 7 zumindest erheblich reduz;eren.
Die oberen Enden der verschiedenen Schneideorgane 8 sind vorzugsweise in bekannter Weise über Federn 10
mit einem gemeinsamen Querbalken 11 verbunden, dessen Enden Schieber 12 aufweisen, die mit Hilfe von
Spindeln 13 im Gleichlauf hin und her bewegbar sind, wobei diese Spindeln 13 über Winkelgetriebe von einem
Motor 14 angetrieben werden. Wie in F i g. 1 durch strichpunktierte Linien angedeutet, können die Schieber
12 um ein kleines Stück an den Stirnflächen des Körpers
L vorbeibewegt werden, um ein vollständiges Durchschneiden des Körpers L sicherzustellen.
Wenn der Porenbetonkörper L von einem Gießbett oder einer anderen, nicht gezeigten Gießunterlage mit Hilfe der Aufhängevorrichtung 2 abgehoben werden soll, befinden sich die Schieber 12 selbstverständlich in einer ihrer Endlagen, und die Schneideorgane 8 können
Wenn der Porenbetonkörper L von einem Gießbett oder einer anderen, nicht gezeigten Gießunterlage mit Hilfe der Aufhängevorrichtung 2 abgehoben werden soll, befinden sich die Schieber 12 selbstverständlich in einer ihrer Endlagen, und die Schneideorgane 8 können
ίο auf zweckmäßige Weise weggeführt sein, um nicht im
Wege zu stehen. Im gezeigten Beispiel sind die Unterenden der Schneideorgane 8 mit einem gemeinsamen
Querstück 15 verbunden, das zusammen mit den Schneideorganen 8 immer der Aufhängevorrichtung 2
folgt Mit Hilfe der Aufhängevorrichtung 2 wird der festgesaugte Körper L von der Gießunterlage, eventuell
unter Zwischenschaltung einer Station, bei der die Unterseite des Körpers L zunächst bearbeitet wird, zu
der in der Zeichnung dargestellten Schneidestation transportiert Die Schneidestation weist ein von der
Aufhängvorrichtung 2 getrennte.·,, aber mit dieser führend zusammenarbeitendes Gestell auf, das seinerseits
eine Anzahl, z. B. vier, lotrechte Pfosten 16, zwischen die die Aufhängevorrichtung 2 in bestimmter
Horizontallage teilweise eingesenkt werden kann, sowie zwei zwischen je einem Pfostenpaar gehaltene Führungen
17 für je einen Schieber 18, aufweist Die beiden Schieber 18 sind mit Hilfe von Spindeln 19 und einem
Antriebsmotor 20 synchron angetrieben, und das Querstück 15, an dem die Unterendeu der Schneideorgane
8 befestigt sind, ist so ausgebildet, daß es lösbar mit den Schiebern 18 gekuppelt werden kann, um diesen
während des Schneidevorganges zu folgen. Selbstverständlich wird der Antriebsmotor 20 zweckmäßig
synchron mit dem Motor 14 an der Aufhängevorrichtung 2 arbeiten. Alternativ kann das untere Querstück
15 mit den Schiebern 18 fest verbunden werden und stattdessen dieses Querstück 15 mit zweckmäßigen
Organen für eine lösbare Einspannung der Unterenden der einzelnen Schneideorgane 8 versehen werden. Mit
Hilfe der zur Schneidestation gehörenden Vorrichtungen können die Unterenden der Schneideorgane 8
gesteuert an Bahnen entlang bewegt werden, die relativ zu den Bewegungsbahnen der Oberenden der Schneideorgane
8 im Innern der Aufhängevorrichtung 2 genau geführt sind, da die Aufhängevorrichtung 2 während des
Schneidevorganges im Verhältnis zu den Pfosten 16 geführt ist, was im dargestellten Beispiel durch
besondere Führungsklötze 2' an den Seiten der
Wie aus F i g. 1 and 2 deutlich hervorgeht, liegt die Unterseite des Porenbetonkörpers L während des
Schneidvorganges vollständig frei und berührt keine Stützfläche, an der sie anhaften könnte. Bei Bedarf kann
eine eventuelle Bearbeitung der Unterseite des Körpers L auch auf der dargestellten Schneidestation stattfinden,
die in diesem Falle mit dafür erforderlichen Vorrichtungen zu vervollständigen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Aufschneiden eines erstarrten, aber noch ungehärteten Porenbetonkörpers mittels
relativ zum Körper beweglichen Schneideorganen, s die beim Durchtritt durch den Körper im wesentlichen
lotrecht verlaufen und in waagerechter Richtung vorwärtsbewegt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Porenbetonkörper (L) während des Aufschneidens angehoben und frei ι ο
schwebend an einer unter Teilvakuum stehenden, kappenähnlichen Aufhängevorrichtung (2) gehalten
wird, die einen perforierten, die Oberseite des Porenbetonkörpers (L) berührenden Boden (6)
aufweist, wobei die Oberenden der Schneideorgane (8) im Innern der kappenähnlichen Aufhängevorrichtung
(2) fortbewegt werden.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in
lotrechter und waagerechter Richtung verstellbare
Aufhängevorrichtung (2) in Form einer Kappe (4) mit einem perforierten Boden (6), mit im Innern der
Kappe (4) angebrachten Vorrichtungen zur gesteuerten Fortbewegung der Oberenden der Schneideorgane
(8) in wenigstens einer Horizontalrichtung 2s und mit einer an sie angeschlossenen Evakuierungsvorrichtung (5) zum Erzeugen eines zum Heben der
Porenbetonkörper (L) geeigneten Vakuums im Innern der Kappe (4), und durch unterhalb der
Kappe (4) vorgesehene Vorrichtungen zur gesteuerten Fortbewegung der Unterenden der Schneideorgane
(8) längs von Bahnen, die je im Verhältnis zu den Bewegungsbahnen der Oberenden der Schneideorgane
(8) geführt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch ?, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufhängevorrichtung (2) in einem besonderen Gestell geführt ist, das die Vorrichtungen
zur Fortbewegung der Unterenden der Schneideorgane (8) während des Schneidens des Körpers
(L) trägt, wobei die Schneideorgane (8) mit der -*o
Aufhängevorrichtung (2) verbunden sind und zusammen mit einem gemeinsamen Querstück (15) lösbar
mit den Fortbewegungsvorrichtungen im Gestell verbindbar sind.
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