DE849371C

DE849371C - Vorrichtung zum Schneiden von Baendern aus noch weichem Faserzement zu Tafeln gewuenschter Abmessung

Info

Publication number: DE849371C
Application number: DEM5597D
Authority: DE
Inventors: Alessandro Magnani
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1940-12-24
Filing date: 1941-12-11
Publication date: 1952-09-15

Description

Vorrichtung zum Schneiden von Bändern aus noch weichem Faserzement zu Tafeln gewünschter Abmessung Zur Herstellung von ebenen oder gewellten Tafeln oder Platten aus Faserzement geht man von Faserzementbändern aus, die auf besonderen Maschinen kontinuierlich erzeugt werden. Diese Faserzementbänder müssen an den Längsrändern geschnitten und der Breite nach in Tafeln oder Platten zerlegt werden, die vor ihrer Einlagerung zu Paketen gestapelt werden. Diese Operationen werden meistens von Hand vorgenommen, beanspruchen viel Zeit sowie eine hohe Zahl von Arbeitskräften, und #ie haben den Nachteil, daß die noch frischen, nicht genügend in sich gefestigten Bänder bzw. Tafeln einen erheblichen Materialverlust verursachen.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Nachteile und hat zum Gegenstand eine Vorrichtung, die es gestattet, in ununterbrochenem Arbeitsgang das Band an den Rändern zu schneiden und der Qtlere nach in Tafeln oder Platten zu zerlegen, weiterhin mit den so gewonnenen Tafeln stapelweise einen Karren zu beladen, mit welchem die Ladung zur Lagerstelle gefahren wird.
Zu diesem Zweck ist die den Erfindungsgegenstand bildende '#,orrichtung mit einem Haupttisch versehen, der das von der Erzeugungsmaschine kommende Band aufnimmt und abstützt, wobei durch sich gegenüberliegende einstellbare Schneidwerkzeuge die Längsränder des Bandes beschnitten und das Band selbst durch ein in der Querrichtung hin und her bewegliches, der Vorschubbewegung des Bandes folgendes Werkzeug in Tafeln zerlegt wird. Hinter dem Haupttisch ist ein weiterer Tisch angeordnet, der die Tafeln aufnimmt und durch Saugkraft festhält. Dieser zusätzliche Tisch ist auswechselbar und wendbar eingerichtet, damit die ankonunenden Tafeln nacheinander auf den Förderkarren stapelweise abgelegt werden können.
Gemäß der Erfindung ist die Vorrichtung außerdem mit Mitteln versehen, die es gestatten, zwischen den Auflagerflächen der Tische und dem in Behandlung befindlichen Gut einen Druckluftschleier zu blasen, durch den die Fortbewegung der Tafeln auf den ein klein wenig geneigten Tischen erleichter-t wird.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Fig. i ist ein Schaubild der Gesamtvorrichtung; Fig. 2 zeigt den auswechselbaren Tisch in gewendeter Stellung; Fig. 3 zeigt einen der zur Aufnahme der geschnittenen Tafeln dienenden Karren, zusammen mit dem zum Ablegen der Tafeln wendbar eingerichteten Tisch.
Bei der durch die Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist mit i der Haupttisch bezeichnet, auf dem das von der Erzeugungsmaschine kommende Faserzementband 2 im Sinn des Pfeiles mit praktisch gleichförmiger Geschwindigkeit fortschreitet. Zwei auf beiden Seiten des Tisches angeordnete, rasch umlaufende Kreismesser 3, 4 beschneiden die beiden Ränder des Bandes 2. Ein weiteres urnlaufendes Kreismesser 5, das durch einen Elektromotor 6 getrieben wird, führt an einer Führungsschiene 7 entlang eine Querbewegung aus und schneidet dadurch in der Querrichtung das Band 2 zu Platten oder Tafeln 8, die nacheinander auf einen weiteren Tisch 9 gelangen.
Die Führungsschiene 7 bildet mit der Richtungslinie, nach der der Schnitt erfolgen soll, einen Winkel, dessen Größe abhängig ist von dem Verhältnis zwischen der Fortbewegungsgeschwindigkeit des Bandes und der des Motors 6 auf der Führungsschiene 7. Selbstverständlich muß die Achse des Elektromotors senkrecht zur Schnittlinie stehen. Zufolge dieser Anordnung wird, während in der Querrichtung der Schnitt sich vollzieht, das Kreismesser 5 im Sinn der Fortbewegungsrichtung des Bandes mit der gleichen Geschwindigkeit wie dieses verstellt. Die Führungsschiene 7 sitzt auf Stützen fest, die durch einen Zahnstangentrieb ii lotrecht verstellbar sind, so daß sie nach vollzogenem Schnitt emporbewegt werden kann, um dem Kreismesser 5 die Möglichkeit zu geben, den Rückhub auszuführen, ohne hierbei das Faserzementband zu berühren.-Das Arbeiten des Motors 6 und die Hubbewegunden der Führungsschiene 7 stehen in selbsttätiger Ab- hängigkeit von einer Reibscheibe 12, die sich auf dem Bande 2 stützt und demzufolge gedreht wird, wenn sich dieses Band fortbewegt. Die Reibscheibe 12 ist mit elektrischen, nicht dargestellten Kontakten versehen, die zum Schalten des Motors 6 und eines weiteren, ebenfalls nicht dargestellten, die Hubbewegungen der Führungsschiene 7 steuernden Motors, geeignet sind. Hat die Reibscheibe 12 einen Umfang, dessen Abwicklung gleich ist der Länge der einzelnen Tafeln, zu denen das Band geschnitten werden soll, so genügt ein einziger Kontaktgeber. Indes kann der Umfang der Scheibe 12 ein mehrfaches dieses Betrages haben und eine entsprechende Anzahl von auf diesem Umfang gleichmäßig verteilten Kontaktstücken aufweisen.
Mit Bevorzugung werden die Tische i und 9 mit Hohlräumen versehen, die man durch Rohre 13, 13' mit einer Druckluftquelle verbindet. Die in diese Hohlräume gelangende Druckluft entweicht durch in der Auflagerfläche der Tische befindliche Löcher 14 und erzeugt über diesen Löchern einen Luftschleier, auf dem das Band 9 gewisser-maßen schwebt, so daß es leicht vom Tisch i bis zum Tisch 9 fortschreiten kann. Außerdem kann der Hohlraum des Tisches 9 durch das Rohr 13' oder ein ähnliches Rohr mit einer Saugvorrichtung oder einem Vakuumbehälter verbunden sein, was gestattet, in diesem Hohlraum einen Unterdruck zu erzeugen, durch den die Tafel 8 gegen den Tisch 9 festgepreßt wird, ferner, nach Anheben und Wenden dieses Tisches 9 um die Drehzapfen 15, 15', die an der Tischoberfläche festhaftende Tafel 8 auf den Karren 16 abzulegen.
Nach Aufstapelung mehrerer Tafeln auf dem Karren 16 kann der Stapel zur Lagerstelle gefahren und dortselbst zwecks Beendung des Reifungsprozesses einem ruhigen Lager überlassen bleiben. Nach jeder Wendebewegung des Tisches 9 oberhalb des Karrens löst sich die Tafel 8, nach Einstellung des Unterdruckes im Tischhohlraum, unter Einwirkung ihres Eigengewichtes, worauf der Tisch in Arbeitsstellung zurückgebracht wird. Die beiden Tische i: und 9 können natürlich auch gewellt sein, um die Behandlung von Wellbändern zu ermöglichen. In diesem Fall muß die Anordnung und die Arbeitsweise der Schneidvorrichtungen entsprechend geändert werden. Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, können die Arbeitsmittel der beschriebenen Vorrichtung auch in anderer Weise als oben angegeben durchgebildet, angeordnet und angetrieben werden.

Claims

PATENTANSPROCHE: i. Vorrichtung zum Schneiden von Bändern aus noch weichem Faserzement zu Tafeln gewünschter Abmessung, die auf Karren zu Paketen gestapelt werden, gekennzeichnet durch einen Haupttisch, der das von der Erzeugungsmaschine kontinuierlich gelieferte Faserzementband aufnimmt und dabei unte-rAützt, sowie durch sich gegenüberliegende, einstellbare Schneidwerkzeuge, die gleichzeitig die Ränder des Bandes beschneiden, ferner durch ein in der Querrichtung hin und her bewegbares, der Vorschubbewegung des Bandes folgendes Werkzeug zum Schneiden dieses Bandes zu Platten oder Tafeln in Verbindung mit einem weiteren, zum Aufnehmen und pneumatischen Festhalten dieser Tafeln dienenden Tisch, der auswechselbar ist und uV 18o' gewendet werden kann, letzteres zum Zweck des Ablegens der jeweils auf ihn gelangten Tafel auf den Transportkarren.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tische mit einem Hohlraum versehen sind und ihre Auflagerfläche Löcher aufm weist, durch die unter die Faserzementtafeln Druckluft geblasen oder eine gegen die Tischoberfläche sie festdrückende Saugkraft erzeugt werden kann. #,. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittwerkzeuge aus rasch unilaufenden Krei.sniessern bestehen. 4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Querrichtung die Schnitte vollziehende Werkzeug aus einem Kreismesser besteht, das durch einen Elektromotor gedreht wird, der zugleich dieses Kreismesser auf einer schräg zum Faserzementband angeordneten Führungsschiene verstellt, die mit der Richtungslinie, nach der der Schnitt stattfinden soll, einen Winkel bildet, dessen Größe abhängig ist von dem Verhältnis zwischen der Fortbewegungsgeschwindigkeit des Bandes auf dem Tisch und der des 'Motors auf der Führungsschiene, so daß sich der Schnitt genau senkrecht zu den Längsrändern der abgeschnittenen Tafel vollzieht, wobei die das Krei,#,-messer und dessen Antriebsmotor tragende Führungsschiene durch einen Elektromotor heb- und senkbar ist. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebselektromotoren durch Kontaktstücke gesteuert werden, die auf dem Umfang einer Scheibe sitzen, wobei diese Scheibe mit ihrem Umfang auf dem zu schneidenden Band anfliegt, so daß sie durch dieses Band entsprechend der Geschwindigkeit seiner Fortbewegung gedreht wird. 6. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tische im Sinn der Fortbewegungsrichtung des Bandes ein klein wenig Gefälle haben, wodurch das Fortschreiten des Bandes erleichtert wird. 7. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die abgeschnittenen Tafeln empfangende Tisch heb- und wendbar ist, so daß t die jeweils auf ihm lagernde Tafel auf den Transportkarren abgelegt werden kann.