-
Klebestreifengeber
Die Erfindung betrifft einen Klebestreifengeber.
-
Es ist bekannt, daß die Klebwirkung von Klebe streifen ein besonderes
Problem in Vorrichtungen zum Streifengeben darstellt. Derartige Klebestreifen bleiben
an allen Teilen hängen, mit denen sie in Berührung kommen, und es ist aus diesem
Grunde unmöglich, Klebestreifen mittels normaler Vorschubrollen vorzuschieben, weil
sie an den Vorschubrollen hängenbleiben und sich um diese herumwickeln.
-
Es ist bereits mehrfach versucht worden, hier Abhilfe zu schaffen.
Beispielsweise ist bereits eine Einrichtung bekannt, bei der der Streifen von einer
Gruppe von Vorschubscheiben vorgeschoben wird und bei der eine zweite Gruppe von
gezahnten Scheiben zum Abnehmen des Streifens von den Vorschubscheiben vorgesehen
ist. Die Scheiben dieser beiden Gruppen überlappen sich derart, daß die Abnehmscheiben
den Streifen von den Vorschubscheiben abzunehmen versuchen, bevor sich der Streifen
so weit um die Scheiben herumwickeln kann.
-
Diese bekannte Konstruktion kann bis zu einem gewissen Grad bei bestimmten
Arten von Klebestreifen verwendet werden, besonders bei solchen, die einen sehr
biegsamen Geweberücken haben und nur eine mäßige Klebkraft besitzen. Doch sind derartige
Einrichtungen gerade für eine ganze Anzahl von besonders wichtigen Arten von Streifen
nicht brauchbar.
-
Bei dieser bekannten Konstruktion ist es offenbar, daß die zwei Gruppen
von Scheiben sich nur so weit überlappen können, bis die Umlfangslinie der einen
Gruppe von Scheiben, nämlich der größeren (falls diese nicht alle von gleichem Durchmesser
sind), die Achse berührt, auf der die Scheiben der zweiten Gruppe notwendigerweise
angeordnet sein müssen. Auf Grund dieser Be-
grenzung schneiden
sich die Umfangslinien der Scheiben dieser beiden Gruppen unter einem Winkel, der
durch die vom Schnittpunkt aus gezogenen Tangenten an die beiden Scheibengruppen
bestimmt wird und beispielsweise als Tangentenwinkel bezeichnet werden kann. Wenn
dieser Winkel verhältnismäßig spitz ist, z. B. ein rechter Winkel, was ungefähr
das Optimum bei der vorgenannten Konstruktion bedeutet, so entstehen im Betrieb
beträchtliche Schwierigkeiten, die hauptsächlich darin bestehen, daß die meisten
Streifen sich nach auswärts umbiegen, so daß der Streifen auf sich selbst während
des Vorschubs aufgerollt wird, anstatt daß er von der Maschine mehr oder weniger
gerade austritt.
-
Das Umbiegen des Streifenendes verhindert tatsächlich ein einwandfreies
Arbeiten der Maschine.
-
Dieses Umbiegen des Sitreifenendes scheint darauf zurückzuführen zu
sein, daß das von den Vorschubscheiben kommende Streifenende durch den der Konstruktion
eigenen, verhältnismäßig spitzen Tangentenwinkel eine solch ausgesprochene Abbiegung
dadurch die Abnehmscheiben erhält, daß es sich in sich selbst aufwindet, anstatt
gerade zu hleiben und durch seine eigene Schwerkraft nach unten zu hängen.
-
Gemäß der Erfindung sind Vorschubmittel vorgesehen, die bewegbare
Vorschub- und Abnehmflächen aufweisen und bei denen der Tangentenwinkel zwischen
den Vorschub- undAbnebmfiächeu so stumpf gemacht werden kann, daß alle handelsüblichen
Arten von Streifen einwandfrei vorgeschoben und von den Vorschubflächen abgenommen
werden können. Verschiedene Ausführungsformen sind für die Anordnung und Ausbildung
der Teile möglich, um dieses Ergebnis zu erzielen. Bei runden Vorschubscheiben und
Abnehmscheiben wird dies durch eine solche Ausbildung der Teile erreicht, daß die
Drehachsen der beiden Gruppen von Scheiben auf einen Abstand gebracht werden können,
der kleiner als ein Scheibenradius ist. Dadurch liegt dann eine Drehachse der einen
Gruppe von Scheiben innerhalb des Umfanges der anderen Scheibengruppe. Auf diese
Weise ist es möglich, den Tangentenwinkel so stumpf zu machen, daß der Streifen
einwandfrei von den Vorschubscheiben auf die Abnehmscheiben ohne Umbiegen oder Ausweichen
übergeht.
-
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind endlose Bänder
zum Vorschieben oder Abnehmen des Streifens oder für beides vorgesehen.
-
Bei allen diesen Konstruktionen ist es möglich, einen sehr stumpfen
Tangentenwinkel zwischen den Vorschub- und Abnehmflächen zu erreichen, so daß alle
Arten von Klebestreifen einwandfrei vorgeschoben werden können.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. I eine schaubildliche Ansicht eines Klebestreifengebers mit zwei Gruppen
von überlappenden Scheiben, Fig. 2 einen Teilschnitt durch den Gebeteil der Vorrichtung
gemäß Linie 2-2 der Fig. 3, Fig. 3 einen Teilschnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2,
wobei die Vorschub- und Abnehmrollen zum Teil in Ansicht dargestellt und der Klebestreifen
weggelassen ist, Fig. 4 einen Schnitt durch das Klebestreifengebergehäuse und des
Antriebsmechanismus gemäß Linie 4-4 der Fig. 3, Fig. 5, 6 und 7 Teilschnitte nach
Linien 5-5.
-
6-6 und 7-7 der Fig. 2, Fig. 8 eine schaubildliche Teilansicht der
Bewegungseinriditung des Hebels mit einstellbarer Arretiervorrichtung und Vorschubanzeigeskala,
Fig. g einen Teilschnitt nach Linie 9-9 der Fig. 8, Fig. 10 eine schematische Darstellung
der Vorschubscheibenanordnung des Gebers gemäß Fig. I bis g mit eingezeichnetem
Tangentenwi ukel, Fig. II ein ähnliches Schema mit einem Tangentenwinkel, wie er
sich bei einer bekannten Anordnung ergibt, Fig. 12 eine schematische Seitenansicht
eines weiteren Ausführungsbeispiels der Vorschubscheiben gemäß der Erfindung, Fig.
I3 einen Teilschnitt eines Teiles des Gebers mit Vorschubscheiben gemäß Fig. 12,
wobei die Vorschubscheiben teils in Ansicht und teils im Schnitt gezeigt sind, Fig.
14 eine Seitenansicht eines Vorschubelements einer weiteren Ausführungsform der
Maschine gemäß der Erfindung mit einer Gruppe von Vorschubbändern und einer Gruppe
von Abnehmscheiben, wobei die angenäherte Formel zur Bestimmung des Tangeiitenwinkels
in der Figur angegeben ist, Fig. I5 eine Teilvorderansicht der Vorschubelemente
der Ausführungsform gemäß Fig. 14 mit einzelnen Teilen im Schnitt, Fig. I6 eine
der Fig. 14 ähnliche Ansicht, bei der jedoch sowohl die Vorschubelemente als auch
die Ahnehmelemente endlose Bänder sind, Fig. I7 eine Teilvorderansicht der Elemente
gemäß Fig. I6 mit einzelnen Teilen im Schnitt.
-
In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig. I bis g ist ein
die Gebeeinrichtung in sich bergendes Gehäuse 20 auf einer Grundplatte 22 aufmontiert,
die auf einen Tisch oder Pult aufgesetzt oder in irgendeiner geeigneten Weise, beispielsweise
mittels Schrauben 24, befestigt werden kann. In der gezeigten Ausführungsform der
Erfindung ist das Gehäuse 20 auf der Grundplatte so angeordnet, daß es darauf um
eine senkrechte Achse drehbar ist und in jeder beliebigen Stellung durch eine handbetätigte
Verriegelungsschraube 26 verriegelt werden kann. Das Gehäuse 20 weist einen schwenkbaren
Deckel28 auf, der in Fig. I in offener Stellung gezeigt ist. Das Gehäuse 20 hat
eine feste, durchgehende Seitenplatte 30, an der die Betätigungs- und Vorschubeinrichtungen
angeordnet sind, und ferner eine Teilseitenplatte 32, in der die Lager für eine
Vorschubrollenwelle und andere Teile untergebracht sind. Die Platte 32 ist am Boden
34 befestigt. Auf der Seitenplatte 30 ist
eine Welle 36 zum Anbringen
einer Rolle 38 von druckempfindlichen Klebestreifen drehbar angeordnet. An geeigneter
Stelle an der Platte 30 ist eine Führungsrolle 40 befestigt, unter der der Streifen
48 von der Rolle 38 hingeführt ist, wobei die nicht klebende Seite des Streifens
gegen die Führungsrolle anliegt.
-
Die Streifenvorschubeinrichtung weist eine Reihe von auf einer Welle
44 angeordneten Vorschubscheiben 42 auf, die durch Distanzscheiben I20 getrennt
sind. Die Klehseite des Streifens wird in Berührung mit dem Umfang dieser Scheiben
so vorgeschoben, daß sie beim Drehen der Scheiben einen genügend kräftigen Zug auf
den Streifen ausüben, um ihn von der Rolle 38 abzuziehen. Es ist klar, daß bei stark
klebenden Streifen die aufeinanderliegenden Streifenlagen der Streifenrolle kräftig
zusammenkleben, so daß also ein ziemlicher Zug notwendig ist, um den Streifen vorzuschieben.
-
Wegen dieses mittels der Vorschubscheiben ausgeübten Zuges klebt
der Streifen an den letzteren kräftig an, und es muß daher zum Abheben und Abstreifen
des vorgeschobenen Streifens von den Vorschubscheiben eine besondere Einrichtung
vorgesehen werden, da sich diese Streifen sonst wieder aufwinden und nicht aus der
Maschine austreten würden.
-
In der dargestellten Konstruktion sind die Scheiben 42 auf dem Umfang
mit Zähnen 46 versehen, die mit der Klebfläche des von der Rolle 38 kommenden Streifens
in gute Berührung kommen, ohne daß dabei die Gefahr eines Schlupfes entsteht. Andererseits
kann der Streifen durch die durch die Zähne unterbrochene Oberfläche nicht so kräftig
an den Scheiben hängenbleiben, als daß er nicht ohne Schwierigkeit davon abgenommen
werden kann.
-
Die Zähne stellen außerdem ein geeignetes Mittel zum Drehen der Scheiben
dar. In der gezeigten Konstruktion wird dies mit Hilfe eines verlängerten Ritzels
50 bewirkt, dessen Zähne mit den Zähnen 46 kämmen. Dieses Ritzel bildet entweder
einen Teil der Welle 52 oder ist auf dieser Welle befestigt.
-
Zum Abnehmen des Streifens von den Scheiben 42 ist eine Reihe von
Abnehmscheiben oder Ringen 54 vorgesehen, die abwechslungsweise zwischen den Scheiben
42 angeordnet sind. Die Ringe 54 haben zentrische, von einer glatten zylindrischen
Wand 56 begrenzte Aussparungen und werden mit Hilfe von drei voneinander in bestimmtem
Abstand angeordneten Tragerollen in der entsprechenden Lage gehalten. Eine dieser
Rollen kann zweckmäßig aus der Welle 44 bestehen, auf der die Scheiben 42 angeordnet
sind, wobei die inneren Flächen der Abnehmscheiben 54 gegen die Distanzscheiben
120 der Welle 44 anliegen. Die anderen Unterstützungen der Ringe 54 sind die auf
Wellen 62 angeordneten Rollen 60, wobei je eine Rolle auf jeder Seite des Ritzels
50 zwischen dem Umfang der Scheiben 42 und den inneren Oberflächen 56 der Ringe
angeordnet ist.
-
Die Drehachse der Ringe 54 ist bei 64 angedeutet, und es ist nunmehr
aus der Zeichnung ersichtlich, daß diese Achse innerhalb des Umfangs der Scheibein
42 liegt. Dadurch wird der Abstand zwischen der Drehachse 66 der Scheiben 42 und
der Drehachse 64 der Ringe 54 viel kleiner als der Radius der beiden sich drehenden
Glieder. Nunmehr ist es möglich, daß die sich drehenden Glieder oder Scheiben sich
so weit überlappen, daß der als Tangentenwinkel bezeichnete Winkel zwischen den
Tangenten an die Umfangslinien der Scheiben und Ringe am Punkt 68, wo diese Umfangslinien
sich schneiden, so stumpf gemacht werden kann, als dies für den einwandfreien Betrieb
fiotwendig ist (Fig. Io).
-
Zur Drehung der Abnehmringe kann irgendeine Vorrichtung vorgesehen
werden. Beispielsweise können die Abnehmringe mit Zähnen 70 versehen sein, die mit
dem verlängerten Ritzel 72 kämmen, wobei das letztere entweder auf der Welle 74
befestigt ist oder mit ihm einen Teil bildet. Die Zähne 70 stellen eine unterbrochene
Oberfläche zum Ergreifen der Klebfläche der Streifen dar, so daß ein allzu festes
Ankleben des Streifens an dieser Oberfläche verhindert wird. Vorzugsweise laufen
die Ringe 54 schneller um als die Scheiben 42. Dadurch wird erreicht, daß die Zähne
über die Klebfläche des Streifens hinweggleiten, wenn der letztere in Berührung
mit der Oberfläche der Ringe vorbeigeführt wird, wodurch ein Anhängen des Streifens
an den Zähnen der Ringe verhindert wird. Der Streifen wird dabei einwandfrei von
den Scheiben 42 abgehoben und läuft lose über die Zähne der Ringe, so daß er frei
nach unten hängt, wie dies bei 48a in Fig. 2 angedeutet ist.
-
Bei der Konstruktion einer Maschine, wie sie in der Zeichnung dargestellt
ist, bei der der vordere Teil über die Grundplatte 22 vorsteht, ist es möglich,
die Maschine wie in Fig. I anzubringen, so daß das berabhängende Ende des Streifens
mit der Grundfläche und dem Tisch, auf dem die Maschine angebracht ist, nicht in
Berührung kommt. Dadurch ist es möglich, daß ein gegebenenfalls langes Streifenstück
frei nach unten bis beinahe zum Boden hängen kann, ohne mit irgendeinem Gegenstand
in Berührung zu kommen, an dem es ankleben kann.
-
Zum Antrieb der Vorschub- und Abnehmsoheiben kann eine beliebige
Einrichtung vorgesehen werden.
-
In dem dargestellten Beispiel ist ein hin und her gehender Vorschubhebel
80 vorgesehen, der an einer Nabe 82 eines auf einem Wellenstumpf 84 drehbar angeordneten
Sperrades 83 befestigt ist (Fig. 4 und 9). Das Sperrad hat eine gerändelte oder
gezahnte Oberfläche, und eime Feder 86 ist mit dem Sperrad so verbunden, daß dieses
Rad und der Vorschubhebel 80 in die Ausgangsstellung zurückgebracht werden, wenn
der Vorschubhebel nach dem Vorschwenken wieder freigegeben wird. Neben der Scheibe
83 ist ein Zahnrad 88 angebracht, auf dem ein Paar von unter Federdruck stehenden
Sperrklinken 90 zum Eingriff mit dem Sperrad angeordnet ist, so daß das Zahnrad
88 mitgedreht wird, wenn der Hebel und das Sperrad in Vorschubrichtung geschwenkt
werden. Das Zahnrad 88
kämmt mit einem Zwischenrad 92. Eine Sperrfeder
94 greift in die Zähne dieses Rades so ein, daß eine Rückwärtsbewegung desselben
verhindert wird.
-
Das Zahnrad 92 kämmt mit einem Ritzel 96, das auf einer auf dem Wellenstumpf
102 drehbar angeordneten Buchse8 sitzt. Außerdem ist auf der Buchse noch ein Zahnrad
104 (Fig. 3) befestigt, das mit einem Ritzel 106 kämmt. Das letztere ist mit einer
Buchse I08 starr verbunden, die auf einem Ende der Welle 52 angeordnet ist, die
das die Vorschubscheiben 42 treibende Ritzel antreibt.
-
An der Buchse 108 ist ferner ein Zahnrad 110 (Fig. 5) befestigt,
das mit einem auf einem Wellenstumpf 114 angeordneten Zwischenritzel kämmt.
-
Das Ritzel 112 kämmt mit einem Ritzel II6, das auf dem Ende der Welle
74 befestigt ist. Diese Welle 74 trägt ferner das Ritzel 72, das wiederum der Abnahmering
54 antreibt (Fig. 6).
-
Auf diese Weise werden beimVorwärtsschwenken des Hebels, d. h. beim
Drehen desselben im Uhrzeigersinn (Fig. 4), die Scheiben 42 und die Abnehmringe
54 so gedreht, daß der Streifen vorgeschoben wird. Außerdem bewegen sich durch das
vorgesehene Getriebe die Abnehmringe mit einer größeren Drehgeschwindigkeit als
die Scheiben (gemäß dem Ausführungsbeispiel ungefähr zweimal so schnell).
-
Die Vorschubscheiben und die Abnehmringe sind vorzugsweise mit Spiel
so angeordnet, daß sie eine begrenzte seitIiche Bewegnngsmöglichkeit haben.
-
Dadurch wird ein Festklemmen verhindert, und der Streifen bleibt auf
seiner Bahn. In der dargestellten Konstruktion sind die Scheiben 42 auf der Welle
44 mit Spiel angeordnet und auf dieser Welle durch Abstandsringe I20 und Endbuchsen
122 (Fig. 3) festgelegt. Die Welle 44 dient nicht zum Antreiben, da die Scheiben
durch formschlüssige Verbindung ihrer Oberflächenzähne mit dem Ritzel 50 gedreht
werden. Die Abnehmringe 54 sind auf den drei in bestimmten Abständen angeordneten
Wellen drehbar angeordnet, wie dies bereits beschrieben wurde, und werden in seitlichem
Abstand durch ihre lose Berührung mit den Vorschubscheiben und mittels eines Abstandskammes
gehalten, der auf einer Querstange I26 befestigte Distanzscheiben I24 aufweist (Fig.
2, 7).
-
Zum Abtrennen des vorgeschobenen Streifens kann irgendeine geeignete
Vorrichtung vorgesehen werden. Eine sehr einfache Vorrichtung ist in der Zeichnung
dargestellt, die aus einem Trennmesser I28 besteht, das auf einer an Winkelstücken
132 befestigten Querschiene I30 abnehmbar angebracht ist. Die letztere ist einstellbar
am Maschinengestell mittels Schrauben I33 (Fig. I) befestigt. Die Kante des Trennmessers
wird so eingestellt, daß sie sich gegenüber dem Schnittpunkt 68 zwischen den Vorschub-
und Abnehmumfangslinien befindet und vorzugsweise ganz nahe an demselben liegt.
Das Messer kann günstig unter einem Winkel von ungefähr 450 zur Vertikalen angeordnet
werden, da ein derartiger Winkel besonders geeignet zum Abreißen von Streifen ist
und die Bedienungsperson dann außerdem das Trennen selbst verfolgen kann.
-
Es ist selbstverständlich, daß auch andere geeignete Schneiden oder
Trenneinrichtungen, die entweder automatisch arbeiten oder von Hand bedient werden,
verwendet werden können.
-
Die Konstruktion und Anordnung der vorbeschriebenen Vorschubscheiben
und Abnehmringe ergeben einen sehr stumpfen Tangentenwinkel, wie dies aus Fig. 2
und ganz besonders aus dem Diagramm gemäß Fig. 10 zu erkennen ist. Auf der letzteren
Figur stellt R F den Radius der Vorschubscheiben, RP den Radius der Abnehmringe
und O C den Abstand zwischen den betreffenden Drehachsen der Scheiben und der Ringe
dar. Dann kann der Tangentenwinkel 0- nach folgender Formel berechnet werden: cos
(I8o0Ö) = (RF)+(RP)2-(OC)2 2 (RF) x @) = 2 (RP) Da der Abstand OC wesentlich
kleiner als R F oder RP ist, wird der Winkel 0 sehr stumpf. In dem dargestellten
Beispiel ist er ungefähr I45°.
-
In Fig. II ist ein typisches Beispiel einer bekannten Konstruktion
dargestellt. Hier ist der Abstand OC zwischen den Drehachsen der Vorschubscheiben
und der Abnehmscheiben notwendigenveise wesentlich größer als der Radius einer der
vorgenannten Scheiben. Tatsächlich ist der Abstand 0 C gleich dem Radius RP (oder
RF, wenn dieser größer ist) plus Idem Abstand rF (oder rP), der dem Radius der Welle
entspricht, auf der die anderen Scheiben angeordnet sind, und zwar gegebenenfalls
einschließlich der Abstandsringe und einschließlich des notwendigen Spiels C. Die
Formel zur Bestimmung des Tangentenwinkels kann -daher wie folgt geschrieben werden:
cos (I800-Q) =(RF)2 + (RP)2 - (R P f rF + C)2 o(RF) x (RP) Es ist leicht einzusehen,
daß sich für diese bekannte Konstruktion ein Optimum ergibt, wenn die Vorschubscheiben
und die Abnehmscheiben gleichen Durchmesser haben und deshalb die Radien RF und
RP durch den Buchstaben R und der Radius rF durch r ersetzt werden können. Damit
erhält die Formel folgende Form: cos (I800- 0) = 2R2 (R + r + C)2 2R2 Mit der Wirklichkeit
entsprechenden Werten für R, r und C wird der Winkel 0 ungefähr ein rechter (80
bis 1000).
-
In dem dargestellten Beispiel der Fig. II ist der Winkel 0 angenähert
800. Die absolute mathematische Grenze unter der Annahme, daß r und C gleich Null
sind, was natürlich eine Unmöglichkeit ist, entspricht einem Wert von 0 = I200.
-
Wie bereits erklärt, ist ein Tangentenwinkel von 80 oder I00° (oder
auch I20°) zu spitz, um ein genügendes Abnehmen bei den meisten handelsüblichen
Streifen zu erreichen. Aus diesem Grund ist die bekannte Konstruktion gemäß Fig.
II ungenügend. Nach der vorliegenden Erfindung kann jedoch jede gewünschte Stumpfheit
des Tangenten-
winkels erreicht werden, und es können daher einwandfrei
arbeitende Streifengeber für alle handelsüblichen Streifen gebaut werden.
-
Eine andere Ausführungsform der Erfindung mit Vorschub- und Abnehmscheiben
von runder Form ist in den Fig. 12 und I3 dargestellt. Gemäß dieser Konstruktion
wird ein Paar von feststehenden Querbolzen I30 vorgesehen, auf denen zwei Reiben
von exzentrischen Lagerscheiben I32 und I34 angeordnet sind. Diese Scheiben können
gegebenenfalls aus einem geeigneten, wenig Reibung aufweisenden Material bestehen
oder mit einem solchen belegt sein.
-
Die Vorschubscheiben I36 können auf den Lagerscheiben I32 und die
Abnehmscheiben I38 können auf den Lagerscheiben I34 sich drehen. Beide Reihen von
Scheiben 136 und I38 werden durch geeignete Mittel angetrieben, wobei die Abnehmscheiben
schneller als die Vorschubscheiben laufen.
-
In dem dargestellten Beispiel sind zwei Gruppen von Antriebsritzela
auf einer einzigen Antriebswelle I40 angeordnet, wobei die Ritzel I42 mit den Zähnen
der Scheiben I36 im Eingriff sind. Die letzteren sind kleiner als die Ritzel 144,
die mit den Zähnen der Abnehmscheiben 138 kämmen, so daß die Abnehmscheiben schneller
als die Vorschubscheiben umlaufen. Auf diese Weise ergibt sich eine einfache und
einwandfrei arbeitende Konstruktion, wobei der Winkels sogar ungefähr I800 sein
kann, der im übrigen von der Exzentrizität der Lagerscheiben I32 und I34 abhängt.
In dem dargestellten Beispiel ist der Winkel 0 ungefähr 1690.
-
Anstatt die Vorschub- und Abnehmbahnen rund zu machen, kann eine
oder können beide Umfangsflächen auch die Form von endlosen Bändern annehmen. Eine
derartige Konstruktion, bei der der Vorschub mittels Bänder und das Abnehmen durch
Scheiben vor sich geht, ist in den Fig. 14 und I5 gezeigt. Bei diesen Konstruktionen
ist eine Vorschubrolle oder Scheibe I50 vorgesehen, die an ihrem Umfang durch Nuten
154 voneinander getrennte Ringteile I52 aufweist. Die Abnehmrolle oder -scheibe
I56, die auf einer Antriebswelle I58 angeordnet ist, hat durch Nuten I62 voneinander
getrennte AbnehmringeIGo. Endlose Bänder 164 laufen über die Ringe I52 der Rollen
I50 und auf dem Grund der Nuten I62 der Rolle 156.
-
Die Bänder können aus Gummi, Gewebe oder aus anderem geeignetem Material
von entsprechender Biegsamkeit sein. Der Streifen wird von der Streifenvorratsrolle
über den Umfang der Bänder zugeführt, wo diese um die Ringe 152 der Rolle I50 herumlaufen,
und klebt an den Bandflächen an, bis er durch die vorstehenden Umfangsteile der
Ringe I60 der Rolle I56 abgenommen wird. Da die Ringe I60 einen größeren Durchmesser
als die Bänderbahnen aufweisen, ist die lineare Geschwindigkeit der Ringflächen
größer als die lineare Geschwindigkeit der Bänder, sodaß eine entsprechende Ahnehmwirkung
erzielt wird. Der Winkel Ö zwischen dem geraden Teil der Bänder und der Tangente
an dem Ringumfang am Schnittpunkt P, an dem sich die Bandoberflächen unid die Ringflächen
schneiden, wird durch folgende Formel bestimmt: R F cos (I800 - 0) = RP In dem vorliegenden
Beispiel ist 0 ungefähr 1560.
-
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem sowohl die
Vorschubbahnen als auch die Abnehmbahnen durch endlose Bänder gebildet sind, ist
in Fig. I6 und I7 dargestellt; die Abnehmrolle weist eine Reihe von getrennten Scheiben
auf, die auf einer Welle I70 frei drehbar angeordnet sind.
-
Es sind dabei zwei Gruppen von Scheiben vorgesehen, nämlich eine Gruppe
I72, über die die Vorschubbänder 174 laufen und die einen größeren Durchmesser hat
als die zweite Gruppe 176, über die die Abnehmbänder 178 laufen. Auf der Antriebswelle
I80 ist die Abnehmrolle I82 angeordnet, die Ringe I84 aufweist, über die die Abnehmbänder
gleiten, und ferner Nuten I86, auf deren Grund die Vorschubbänder laufen.
-
Da die Scheibe I82 formschlüssig angetrieben ist, werden alle Bänder
durch Berührung mit den entsprechenden, einen Teil dieser Rolle bildenden Flächen
angetrieben, so daß die Abnehmbänder mit wesentlich größerer Geschwindigkeit als
die Vorschubbänder laufen. Der Streifen läuft über die äußeren Umfangsflächen der
Vorschubbänder, wenn diese sich um die Scheiben 172 bewegen, und wird den Vorschubbändern
von den Abnehmbändern bei Punkt P abgenommen, wo sich die Bänder kreuzen.
-
In dem dargestellten Beispiel der Erfindung weisen die Abnehmbänder
einen runden Querschnitt auf, während die Vorschubbänder einen rechteckigen Querschnitt
und flache, mit dem Streifen in Verbindung stehende Oberflächen haben. Dadurch ergibt
sich eine größere Klebefläche zwischen dem Streifen und den Vorschubbändern, als
dies bei den runden Abnehmbändern und dem Streifen der Fall ist.
-
Es ist klar, daß auch andere geeignete Formen von Bändern für den
vorgenannten Zweck geeignet sind. Bei dieser Konstruktion wird der Wert des Winkels
0 aus folgender Formel bestimmt:
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Winkels ungefähr I600. Es ist ohne
weiteres ersichtlich, daß durch geeignete Bemessung der Teile der Winkel O so stumpf
gemacht werden kann, wie es erforderlich ist.