DE3705833C2

DE3705833C2 -

Info

Publication number: DE3705833C2
Application number: DE3705833A
Authority: DE
Inventors: Werner 7252 Weil Der Stadt De Schaedlich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-02-24
Filing date: 1987-02-24
Publication date: 1989-09-28
Also published as: DE3705833A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Querschneider z.B. für synthetische Bahnen mit einem auf einer von einem Träger getragenen Führungseinrichtung hin und her bewegbaren, drehbar gelagerte Messer aufweisenden Läufer, dessen Abstand zur Bahn veränderbar ist.

Bei herkömmlichen Querschneidern der eingangs genannten Art, wie sie z.B. in der DE-AS 12 51 143 beschrieben sind, besteht der für Folienbahnen vorgesehene Querschneider aus einem Messerträger mit drehbar gelagerten Messerscheiben. Durch den Messerträger ist ein quer zur Bahnebene bewegbarer, zur Schnittrichtung parallel verlaufender Folienpreßbalken betätigbar. Mit solchen Querschneidern können ohne Schwierigkeiten synthetische Bahnen getrennt werden, zum Schneiden von textilen Stoffen, Leder oder dgl. sind diese Querschneider jedoch nicht geeignet, und zwar selbst dann nicht, wenn deren Messer sehr scharf sind. Dies ergibt sich aus der Tatsache, daß Stoffe regelmäßig nicht durch Druck geschnitten werden können. Ein weiterer Nachteil, mit dem der bekannte Querschneider behaftet ist, besteht darin, daß die Messer sehr lange in der Bahnebene verweilen, was sich bei bewegbaren Bahnen insofern ungünstig auswirken kann, als sie in ihrer Bewegung behindert werden. Dies ist insbesondere bei Bahnen, die schnell gewickelt werden, nachteilig.

Ausgehend von dem obigen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Querschneider der eingangs genannten Art ohne unangemessenen konstruktiven Aufwand so weiterzubilden, daß die Dauer des Schneidevorganges bei exakter Trennlinie deutlich verkürzt wird.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Messer von mindestens einem Motor angetrieben sind und mit einer hohen Drehzahl rotieren, daß die Führungseinrichtung aus zwei parallel verlaufenden und übereinander angeordneten Achsen besteht, die mit dem Träger mittels Stegen verbunden ist, und daß die Führungseinrichtung mittels Arbeitszylinder höhenverstellbar ist.

Man erkennt, daß es bei der Erfindung im wesentlichen darum geht, den eigentlichen Schnitt durch mehrere Messer durchzuführen, so daß der Läufer bei einer Hin- und Herbewegung eine geringe Strecke zu hinterlegen hat. Der eigentliche Schnitt besteht somit im wesentlichen aus der Summe der einzelnen Schnitte, die von den Messern durchgeführt werden. Da nun die Länge der Strecke, die der Läufer mit Bezug auf die Breite der zu schneidenden Bahn zurückgelegt, deutlich verkürzt wird, bedarf es auch einer relativ geringen Zeit, um den eigentlichen Schneidevorgang durchführen zu können.

Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Maßnahmen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Eine besonders zweckmäßige Maßnahme der Erfindung sieht vor, daß die Messer scheibenförmig ausgebildet sind und mit einer hohen Drehzahl rotieren. Der besondere Vorteil dieser Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß das Trennen des Werkstoffes mit einer sauberen Trennlinie verbunden ist. Bei einer hinreichend hohen Drehzahl kann ohne weiteres verhindert werden, daß Materialstücke aus dem Stoff rausgerissen werden, was zur nachteiligen Weiterverarbeitung des Materials (z.B. Teppichboden) führen kann. Solche Messer sind an sich bekannt, so daß die Auswahl der passenden Messer dem Fachmann überlassen werden kann. Im Rahmen dieses Erfindungsgedankens ist es zweckmäßig wenn die Wellen der Messer auch mit ihnen drehfest verbundene Räder tragen, die vom Motor mittels Riemen, Ketten und dgl. angetrieben sind. Selbstverständlich können die Messer einzeln angetrieben sein, und zwar derart, daß die Anzahl der Motoren der Anzahl der rotierenden Messer entspricht.

Um den Läufer einfach hin- und herbewegen zu können, sieht eine weitere Maßnahme der Erfindung vor, daß der Läufer mit einem mit Druckmedium beaufschlagbaren linearen Motor zusammenarbeitet. Der Antrieb des Läufers kann allerdings auch anders erfolgen, indem der Läufer auf der Führungseinrichtung mittels Magnetkraft hin und her bewegt ist. Die letztgenannte Ausführungsform der Erfindung hat den Vorteil, daß es sich hier praktisch um verschleißfreie Teile handelt, da es zu keiner mechanischen Berührung des Antriebsmotors mit dem Läufer kommt. Handelt es sich hierbei um einen Motor, bei dem die Magnetkraft kontinuierlich veränderbar ist, dann kann auch die Geschwindigkeit des Läufers nach Bedarf eingestellt werden.

Eine weitere zweckmäßige Maßnahme der Erfindung sieht vor, daß der Läufer auf dem Material abrollende Räder trägt, zwischen denen die Messer angeordnet sind. Dadurch ist erreichbar, daß die Räder das Material gegen die Auflagefläche eines Tisches drücken können, so daß das Material während des Schneidvorganges gespannt ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht der Abschneidevorrichtung und

Fig. 2 eine Ansicht der Abschneidevorrichtung in Richtung des Pfeiles II nach Fig. 1.

Aus den Figuren geht ein Querschneider für textile und/oder synthetische Materialien, Papier oder Leder hervor, der von einer Führungseinrichtung 10, auf der sie sich hin- und herbewegen kann, getragen ist. Der Querschneider weist einen Läufer 12 mit fünf mit Abstand zueinander angeordneten Messern 13 bis 17 auf, deren Schnittlinien eine gemeinsame Gerade definieren. Die Länge der Strecke x, welche der Läufer 12 während einer Hin- und Herbewegung zurücklegt, ist größer als der maximale Abstand y zweier benachbarter Messer 15, 16 sowie die durch die Messer 13 definierten Abstände z des Läufers 12 von den beiden Rändern 20, 20′ des Materials 22. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Messer 13 bis 17 scheibenförmig ausgebildet und können mit einer hohen Drehzahl rotieren. Die Messer 13 bis 17 sind von einem gemeinsamen Motor 23 mittels Riemen 24 oder Ketten angetrieben. Hierfür sind Räder 30, 31 und 33 vorgesehen, die mit dem Keilriemen 24 zusammenarbeiten. Die gewünschte Spannkraft des Riemens 24 ist mittels Rädern 38, 40, die in vertikaler Richtung verstellbar sind, einstellbar. Die dem Material 42 zugewandten Partien der kreisrunden Messer 13 bis 17 besitzen eine gemeinsame Tangente. Dies hat den Vorteil, daß bei einer vertikalen Bewegung des Läufers 12 nach unten sichergestellt ist, daß die Messer 13 bis 17 gleichzeitig in das Material eingreifen.

Man erkennt, daß im vorliegenden Ausführungsbeispiel fünf Messer 13 bis 17 vorgesehen sind. Die Anzahl dieser Messer kann jedoch nach Bedarf erhöht bzw. verringert werden. Bei einer großen Anzahl von Messern, die nur mit geringem Abstand zueinander angeordnet sind, kann der Läufer 12 kurze Hin- und Herbewegungen ausüben, wodurch die Dauer des Schneidevorganges deutlich herabgesetzt werden kann. Der Läufer 12 kann mit einem mit Druckmedium beaufschlagbaren Linearmotor 44 zusammenarbeiten. Er kann allerdings auch von einem Motor angetrieben werden, bei dem die Hin- und Herbewegungen des Läufers 12 durch die Veränderung der Größe eines Magnetfeldes bedingt sind.

Wie insbesondere Fig. 2 erkennen läßt, besteht die Führungseinrichtung aus zwei Rohren 50, 52, die durch Stege 51, 54 mit einem Träger 56 verbunden sind. An den beiden Enden des Trägers 56 ist jeweils eine Haltevorrichtung 60, 62 angeordnet, die es ermöglicht, den Träger 56 in vertikaler Richtung hin- und herzubewegen. Diese Bewegung ist für den Anfang und das Ende des Schneidevorganges von Bedeutung. Im unwirksamen Zustand der Abschneidevorrichtung befinden sich die Messer 13 bis 17 oberhalb des Materials 42.

Der Schneidvorgang wird so durchgeführt, daß zunächst die Messer 13 bis 17 auf eine hohe Drehzahl gebracht werden. Danach wird der Träger 56 in Richtung des Pfeiles 61 bewegt, bis die Messer das Material 42 durchgeschnitten haben. Daraufhin wird der Läufer einmal in Richtung des Doppelpfeiles 63 hin und her bewegt. Schließlich wird der Träger 56 in Richtung des Pfeiles 64 in seine Ausgangsposition bewegt.

Claims

1. Querschneider z.B. für synthetische Bahnen mit einem auf einer von einem Träger getragenen Führungseinrichtung hin und her bewegbaren, drehbar gelagerte Messer aufweisenden Läufer, dessen Abstand zur Bahn veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Messer (13-17) von mindestens einem Motor (23) angetrieben sind und mit einer hohen Drehzahl rotieren,
daß die Führungseinrichtung (10) aus zwei parallel verlaufenden und übereinander angeordneten Achsen (50, 52) besteht, die mit dem Träger (56) mittels Stegen (53, 54) verbunden ist, und
daß die Führungseinrichtung (10) mittels Arbeitszylinder (60, 62) höhenverstellbar ist.

2. Querschneider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (13-17) scheibenfömrig ausgebildet sind.

3. Querschneider nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen der Messer (13-17) mit ihnen drehfest verbundene Räder (30, 31, 33) tragen, die vom Motor (23) mittels Riemen, Ketten (24) und dgl. angetrieben sind.

4. Querschneider nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer auf der Führungseinrichtung mittels Magnetkraft hin und her bewegbar ist.

5. Querschneider nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer auf dem Material abrollende Räder trägt, zwischen denen die Messer angeordnet sind.