DE2548933C2 - Verfahren zum Herstellen von Elementen aus Porenbeton und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Elementen aus Porenbeton und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Elementen aus Porenbeton, bei dem
zunächst ein zumindest näherungsweise quaderförmiger Porenbetonkörper gegossen wird, woraufhin der
Körper, während er auf einer ersten Unterlage aufsitzt und während seine Betonmasse noch plastisch ist, durch
horizontale Schnitte in eine Vielzahl plattenartiger Scheiben unterteilt wird, von denen jede eine Dicke hat,
die wesentlich kleiner ist als die ursprüngliche Höhe des Körpers, und bei dem eine Vielzahl der so erhaltenen
Scheiben abschließend gruppenweise in einem Autoklav mit Dampf ausgehärtet werden, während die Scheiben
aufeinandergelegt sind und einen Stapel bilden.
Ein derartiges bekanntes Herstellungsverfahren hat viele Vorteile, es ist aber nicht vollkommen problemfrei,
und das schwerstwiegende Problem besteht darin, daß die plattenartigen Scheiben häufig stark dazu neigen,
während des Dampfaushärtungsvorgangs miteinander zu verkleben oder zusammenzubacken, so daß sie
hernach mit Kraft voneinander getrennt werden müssen, in welchem Fall die Elemente leicht beschädigt
werden können. Dieses Zusammenbacken beruht auf der Tatsache, daß aas Betonmaterial an den einander
zugekehrten Breitseiten der aufeinandergestapelten Scheiben, d. h. die kurz zuvor geschnittenen horizontalen
Flächen derselben wegen des plastischen Charakters der Betonmasse und anderer Umstände eine Neigung
haben, nach dem Hindurchtreten des Schneidwerkzeugs, mit dem diese Schnitte ausgeführt werden,
stellenweise wieder miteinander zu verschmelzen. Während des Dampfaushärtungsvorgangs wird diese
Verbindung zwischen den aufeinandergf:-.tapeiten Scheiben beträchtlich verstärkt und bildet eine unzulässig
feste Verklebung.
Es ist bekannt, daß diesem Zusammenbacken durch Verändern der Zusammensetzung der Betonmasse
zumindest in einem gewissen Umfang entgegengewirkt werden kann, eine Änderung der Mischungsformel des
Betons ist jedoch häufig aus verschiedenen Gründen nicht möglich. Es ist auch bekannt, daß die Gefahr eines
solchen Zusammenbackens verringert werden kann, indem das Zerschneiden des Körpers bis zu einem
Zeitpunkt hinausgeschoben wird, bei dem die Verfestigung der Betonmasse soweit fortgeschritten ist. daß nur
noch sehr wenig von ihrer Verformbarkeit verbleibt. Aus einem herstellungstechnischen Gesichtspunkt ist
dies jedoch sehr unerwünscht, weil dann der gesamte Herstellungsvorgang sehr zeitraubend und zusätzlich
der eigentliche Schneidvorgang wesentlich schwieriger wird. Statt c':ssen ist es wünschenswert, daß das
Zerschneiden des Körpers so rasch als möglich ausgeführt werden kann, nachdem die den Körper
bildende Betonmasse selbsttragend geworden ist, aber noch ziemlich weich ist, weil dies die gesamte
Herstellungsdauer nicht nur infolge der Verringerung der Vorberdtungszeit vor dem Zerschneiden auf ein
Minimum verkürzt, sondern weil dadurch auch der eigentliche Schneidvorgang mit einer maximalen
Geschwindigkeit durchgeführt werden kann. Tatsächlich ist es für die erforderliche Zeitdauer des
Dampfaushärtungsvorgangs wie auch für die Qualität der Enden.eugnisse ziemlich unerheblich, welche
Konsistenz die das Produkt formende Betonmasse zu Beginn des Dampfaushärtungsvorgangs tatsächlich
aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen von Elementen aus Porenbeton
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem sich die gestapelten Scheiben nach dem Dampfhärtungsvorgang
verhältnismäßig leicht voneinander trennen lassen, ohne daß zu diesem Zweck mögliche
Änderungen der Zusammensetzung der Betonmasse oder eine verlängerte Zeitdauer für das Aushärten der
Masse vor dem Zerschneiden in Kauf genommen werden muß. Weiterhin soll eine geeignete Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens geschaffen werden.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß jeweils eine pla'tenartige Scheibe von dem
auf der ersten Unterlage aufsitzenden Rest des Porenbetoakörpers abgehoben und auf eine zweite
Unterlage überführt wird, auf der die Scheiben in umgekehrter Reihenfolge aufeinandergestapelt werden,
und daß zumindest eine der beiden Breitseiten von jeweils zwei benachbarten plattenartigen Scheiben, die
in dem Stapel auf der zweiten Unterlage einander zugekehrt sind, einer derartigen Behandlung unterzogen
wird, daß ein festes Zusammenbacken der gestapelten Scheiben während des Dampfaushärtungsvorgangs
verhindert wird.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Herstellungsverfahrens, die
gekennzeichnet ist durch einen im wesentlichen reckteckigen, horizontalen Rahmenaufbau, der in
Längsrichtung verlaufende Laufschienen umfaßt, mindestens eine Laufkatze, die längs der Laufschienen hin-
und herbeweglich ist und Einrichtungen zum Bearbeiten eines Teiles des Porenbetonkörpers trägt, eine erste
Unterlage für den Porenbetonkö-per, gegenüber welcher der Rahmenaufbau vertikal oewegbar ist. eine
zweite Unterlage zur Aufnahme der geschnittenen plattenförmigen Scheiben und einen Saugkopf, der
gegenüber der ersten und der zweiten Unterlage vertikal und horizontal bewegbar ist, um die plattenartigen
Scheiben einzeln nacheinander von der ersten Unterlage auf die zweite Unterlage zu überführen.
Die Anwendung des verbesserten Verfahrens gemäß der Erfindung löst nicht nur das vorstehend genannte
Problem des Zusammenbackens, sondern sie eröffnet auch günstige Möglichkeiten für eine zusätzliche
Oberflächenbehandlung der eine Platte bildenden Scheibe bereits vor Durchführung des Dampfaushärtungsvorgangs.
Demzufolge eröffnet die Erfindung neue Wege für eine rationelle Anwendung von verschiedenen
Oberflächenbehandlungs- und Oberflächenbearbeitungsvorgängen, die den Erzeugnissen jedes gewünschte
Aussehen und jede gewünschte Oberflächenqivilität
verleihen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Atsführungsform
einer Vorrichtung, in der die Teile der Vorrichtung ihre Ausgangsstellung einnehmen;
Fig.2 eine ähnliche Seitenansicht wie Fig. 1, wobei
jedoch die Teile der Vorrichtung in ihren Stellungen unmittelbar nach der Ausführung eines ersten Arbeitsschrittes gezeigt sind;
F i g. 3 einen Querschnitt durch die Vorrichtung nach der Linie HIlII in F i g. 2;
F i g. 4 in größerem Maßstab einen Querschnitt durch die Vorrichtung nach der Linie IV-IV in F i g. 1;
F i g. 5 eine Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform eip°r Vorrichtung in ihrer Ausgangsstellung;
F i g. 6 eine ähnliche Seitenansicht wie F i g. 5, wobei jedoch die Teile der abgewandelten Vorrichtung in
ihren Stellungen n..oh der Ausführung eines ersten Arbeitsschrittes gezeigt sind;
F i g. 7 eine ähnliche Seitenansicht der abgewandelten Vorrichtung, wobei jedoch deren Τείίί in ihren
Stellungen nach Ausführung von zwei weiteren Arbeitsschritten gezeigt sind;
f>5 F i g. 8 eine Endansicht der abgewandelten Vorrichtung,
gemäß der Darstellung nach F i g. 7 von links;
F i g. 9 in größerem Maßstab einen Querschnitt durch die abgewandelte Vorrichtung nach der Linie IX-IX in
Fig. 5;
Fig. 10 eine vereinfachte Darstellung zur Erläuterung
eines ersten Verfahrens zum Aufbringen einer Oberflächenabdeckschicht auf eine plattenartige Scheibe;
Fig. 11 eine ähnliche vereinfachte Darstellung zur
Erläuterung eines anderen Verfahrens zum Abdecken einer plattenartigen Scheibe.
In den Fi g. 1 bis 4 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein
horizontaler, im allgemeinen rechteckiger, offener Rahmenaufbau bezeichnet, der längs ortsfester Säulen 2.
jeweils eine an jeder Ecke, mit Hilfe von vertikalen Cjewindespindeln 3 vertikal bewegbar ist, die durch
einen Antriebsmechanismus synchron verdrehbar sind, der zwar nicht gezeigt ist, der aber beispielsweise einen ι
> Motor und ein Kettengetriebe umfassen kann. Die seitlichen Längsholme des Rahmens 1 haben an ihrer
Innenseite Laufschienen 4 für eine Laufkatze 5. deren Aufbau am besten aus Γ i g. 4 ersichtlich ist. Diese
Laufkatze 5 trägt an ihrer Vorderseite eine horizontale -'o
Walze 6, die durch einen Motor 7 angetrieben wird und deren Aufgabe darin besteht, bei einer schnellen
Umdrehung eine Glättung und Verdichtung der Oberseite eines noch plastischen Porenbetonkörpers B
zu bewirken, mit der sie in Berührung gebracht wird.
Weiterhin trägt die Laufkatze 5 zwei Kantenschneidwerkzeuge 8 und 9. die sich um vertikale Achsen drehen
und jeweils von einem Motor 10 bzw. 11 angetrieben werden, wobei diese Werkzeuge die Aufgabe haben, die
Längskanten eines oberen plattenartigen Teils des in
Körpers B zu profilieren, an denen die Laufkatze 5 entlangbewegt wird. Schließlich tragt die Laufkatze 5 an
ihrer Rückseite zwischen geeigneten Halteeinrichtungen einen Schneiddraht 12. der straff aber elastisch
nachgiebig in einer horizontalen Ebene gespannt ist. die H zu der Walze 6 parallel ist und die auf dem gleichen
Nivcsu "'!S die untersten wirksamen Bereiche der
rotierenden Schneidwerkzeuge 8 und 9 angeordnet ist. Die Laufkatze 5 wird längs der Laufschienen 4 mit Hilfe
von zwei Gewindespindeln 13 verfahren, die in dem w
Rahmen 1 drehbar gelagert sind und durch einen gemeinsamen Motor 14 synchron angetrieben werden.
Zu der in den F i g. 1 bis 4 gezeigten Vorrichtung gehört ferner eine Greif- und Anhebeeinrichtung in
Form eines Saugkopfes 15. der mit Hilfe von Seilen 16 4">
an einer Winde 17 (Fig. 3) vertikal beweglich aufgehängt ist. die in der Querrichtung der Vorrichtung
längs ortsfester Schienen 18 bewegbar ist. die beispielsweise an der Decke des Raumes befestigt sind,
in dem die Vorrichtung aufgestellt ist. Die Vorrichtung umfaßt ferner zwei Schienen 19. die eine Bewegung von
länglichen Bühnenwagen 20 und 21 durch die Vorrichtung in einer Richtung ermöglichen, welche mit der
Bewegungsrichtung der Winde 17 zusammenfällt. Die Bühnenwagen 20 und 21 sind vorzugsweise identisch
und haben eine Bühnengröße, die der Bodenfläche des zu behandelnden und zu bearbeitenden quaderförmigen
Körpers B angepaßt ist. Anfänglich ist jedoch ein Wagen 21 leer und in geringem Abstand seitlich
außerhalb der Vorrichtung angeordnet, während der Porenbetonkörper B auf dem anderen Wagen 20
aufsitzend in die Vorrichtung eingebracht wird. Der Wagen 21 kann ein Wagen sein, der zuvor zum
Befördern eines Körpers benutzt wurde, der aber bei dem unrr.kteibar vorhergehenden Arbeitszyklus von
seiner gesamten Ladung befreit worden ist.
Wenn der plastische Körper B in die Vorrichtung eingebracht wird, so muß der Rahmen in einer solchen
angehobenen Lage gehalten werden, daß er das Einbringen des Körpers in die in den Fig. I und 3
gezeigte Stellung nicht behindert, in welcher der den Körper tragende Wagen 20 auf irgendeine geeignete
Weise blockiert wird. Der Rahmen 1 wird sodann auf ein geeignetes Niveau für einen ersten Arbeitsvorgang
abgesenkt. Während dieser Zeit befindet sich der Saugkopf 15 stets in einer angehobenen, unwirksamen
Stellung, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist. Wenn dies überhaupt notwendig sein sollte, so kann ein erster
vorbereitender Schritt darin bestehen, daß die Laufkatze 5 von ihrer Ausgangsstellung nach Fig. 1 in ihre in
Fig. 2 gezeigte entgegengesetzte Endstellung verfahren
wird, wobei sich der Schneiddraht 12 auf einem Niveau bewegt, das nur geringfügig unter der
ursprünglichen Oberseite des Körpers B liegt, so daß eine verhältnismäßig dünne Deckschicht von dieser
abgeschnitten wird. Diese Deckschicht kann dann mit Hufe des Snngkonfes 15 abgehoben und zu einer
geeigneten Sammelstelle für Äbfallmaterial befördert werden. Ein solcher einleitender Schneidschritt hat
jedoch nur den Zweck, der Oberseite des Körpers eine zufriedenstellende Glätte zu geben, und er ist nicht
immer erforderlich.
Wenn die Laufkatze 5 nach einem solchen möglichen einleitenden Vorgang in ihre in F i g. 1 gezeigte
Ausgangsstellung zurückgebracht worden ist. wird der Rahme-·' 1 auf ein solches Niveau abgesenkt, da9 sich die
Unterseite der Walze 6 in einem kleinen Abstand, d. h. einige Millimeter unter der glatt abgeschnittenen
Oberseite des Körpers ßbefindet. Nachdem die Walze 6 und die Schneidwerkzeuge 8 und 9 in eine rasche
Umdrehung versetzt worden sind, wird die Laufkatze 5 erneut von der in Fig. 1 gezeigten Stellung in die in
F i g. 2 gezeigte Stellung bewegt, und während dieser Bewegung glättet die Walze 6 die Oberseite des
Körpers, während gleichzeitig die Schneidwerkzeuge 8 und 9 einen oberen plattenartigen Teil des Körpers
bearbeiten, profilieren und kalibrieren, welcher Teil mit Hilfe des Schneiddrahtes 12 unverzüglich als Scheibe
von dem Rest des Körpers abgetrennt wird. Nach dem Durchgang der Laufkatze 5 wird der Saugkopf 15
abgesenkt und mit der Oberseite dieser abgetrennten plattenartigen Scheibe des Körpers B in Berührung
gebracht, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist, woraufhin der
Innenraum des Saugkopfes auf an sich bekannte Weise evakuiert wird, damit der Saugkopf in der soeben
abgetrennten Scheibe anhaftet. Daraufhin wird der Saugkopf 15 zusammen mit der daran anhaftenden
Scheibe angehoben, um diese auf den Wagen 21 zu überführen, wie dies in F i g. 3 gezeigt ist. Au' diese
Weise werden die Scheiben nacheinander bearbeitet, getrennt, von dem Körper B abgehoben und auf den
Wagen 21 überführt, wo sie in umgekehrter Reihenfolge erneut aufeinandergestapelt werden.
Durch das Walzen und Glätten einer jeden neuen Oberseite des Körpers ßund damit einer jeden von dem
Körper B abzunehmenden Scheibe wird nicht nur eine Verdichtung der Deckschicht erzielt, die ein besseres
und sichereres Angreifen des Saugkopfes während des Abhebens der plattenartigen Scheiben erbringt, sondern
es wird auch eine Veränderung des Oberflächencharakters an der Breitseite der plattenartigen Scheibe erzielt,
die, wie sich überraschenderweise herausgestellt hat, das Zusammenbacken der Scheiben beträchtlich verringert,
wenn diese nachfolgend auf dem zweiten Wagen 21 gestapelt werden. Diese Oberflächenbehandlung,
welche das Zusammenbacken der Scheiben verhindert,
kann häufig ausreichend sein, damit die plattenartigen
Scheiben des Stapels auf dem Wagen 21 nach dem Dampfaushärtungsvorgang leicht voneinander getrennt
werden können, beispielsweise dann, wenn die Zusammensetzung
der Betonmasse derart ist, daß die Tendenz zum Zusammenbacken von Anfang an gering ist.
Andererseits gibt es aber Möglichkeiten, um das Zusammenbacken noch wirkungsvoller zu verhindern,
wie dies aus der nachfolgenden Beschreibung hervorgeht.
Wenngleich es vorteilhaft ist die in den Fig. 1 bis 4
gezeigte Vorrichtung clcrari zu verwenden, daß die Laufkatze 5 nach jc^m abgeschlossenen Arbeitsschritt,
el. h. nach jedem Bcwegungshub von links nach rechts, in
ihre Ausgangsstellung zurückgebracht wird, nachdem die zuletzt abgetrennte Scheibe mit Hilfe des Saugkopfes
abgehoben worden ist, wobei der Glättungs· und der Kantenbearbeitungsvorgang in einem solchen Fall
stattfindet, bevor jede Scheibe von dem Rest des Körpers B restlos abgetrennt wird, so wird die
Laufkatze grundsätzlich durch nichts daran gehindert, in beiden Bewegungsrichtungen wirksam zu sein. d. h..
wenn sie sich gemäß der Darstellung nach den Fig. I und 2 von links nach rechts bzw. von rechts nach links
bewegt, und dieser Umstand hat selbstverständlich eine erhöhte Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung zur
Folge.
In der Praxis ist es auch möglich, ein abgewandeltes
Verfahren auszuführen, bei dem alle horizontalen Schnitte in dem Porenbetonkörper B bereits ausgeführt
worder sind, bevor der Körper in die in den F i g. 1 bis 4
gezeigte Vorrichtung eingebracht wird, in welchem Fall der Schneiddraht von der Laufkatze 5 entfernt wird und
lediglich die Walzenglättungs- und Kantenbearbeitungsvorgänge mit der Laufkatze 5 ausgeführt werden.
Die vorbereitenden horizontalen Schnitte in dem Körper B können in diesem Fall mit Hilfe einer
Schneideinrichtung einer an sich bekannten Bauart ausgeführt werden, die mehrere Schneiddrähte aufweist,
die in unterschiedlichen Höhenlagen horizontal gespanntsind.
Es ist erkennbar, daß bei der Benutzung der Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 4 die Höhenlage des
Rahmens 1 nach jedem Arbeitsschritt geändert und mit einer sehr großen Genauigkeit eingestellt werden muß.
Andererseits arbeitet der Saugkopf 15 vollkommen unabhängig, wenn er die plattenartigen Scheiben abhebt
und abtransportiert, und eine jede dieser Scheiben wird auf ihrer nach oben weisenden Seite geglättet, bevor sie
nachfolgend auf der von dem Wagen 21 gebildeten zweiten Unterlage gestapelt wird. In einigen Fällen
kann dies als vorteilhaft empfunden werden. Wenn es jedoch erwünscht ist, die wiederholte Höheneinstellung
zu vermeiden, so kann statt dessen die in den F i g. 5 bis 9 dargestellte Vorrichtung benutzt werden.
Die abgewandelte Vorrichtung nach den F i g. 5 bis 9 umfaßt ebenfalls einen im wesentlichen rechteckigen,
horizontalen Rahmenaufbau 23, dessen seitliche Längsholme 24 zwei parallele Laufschienen 24 bilden, die mit
einem als Greifeinrichtung dienenden zwischengefügten Saugkopf 25 starr verbunden sind, wobei dieser
Saugkopf nahezu die gleichen horizontalen Abmessungen aufweist wie die Oberseite des zu bearbeitenden
Porenbetonkörpers B'. Die Laufschienen 24 erstrecken sich in der Längsrichtung um ein beträchtliches Maß
über die beiden Enden des Saugkopfes 25 hinaus, um auf jeder Seite genügend Raum für zwei getrennte
Laufkatzen 26 und 27 zu schaffen, von denen die Laufkatze 26 in dergleichen Weise wie die Laufkatze 5
nach dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel rotierende Kantenschneidwerkzeuge 8 und 9 mit zugeordneten
Antriebsmotoren 10 und 11 sowie einen horizontal gespannten Schneiddraht 112 trägt, aber keine Walze
aufweist. Eine solche Glättungs- und Verdichtungswalze
6 wird statt dessen zusammen mit ihrem Antriebsmotor
7 von der getrennten Laufkatze 27 getragen, wobei die Glättungswalze 6 in diesem Fall derart angeordnet ist,
daß sich der oberste Bereich ihrer Umfangsfläche in geringem Abstand, d. h. einige Millimeter, über dem an
der Laufkatze 26 angeordneten Schneiddraht 12 befindet. Die beiden Laufkatzen 26 und 27 siivd
unabhängig voneinander längs der Laufschienen 24 mit Hilfe von jeweils zwei Gewindespindeln 28 bzw. 29
bewegbar, die jeweils paarweise von einem Motor 30 bzw. 31 angetrieben werden, wobei diese Motoren an
entgegengesetzten Enden des Rahmenaufbaus 23 angeordnet sind. Der gesamte Rahmenaufbau 23 ist
zusammen mit dem Saugkopf 25 mit Hilfe von Seilen an einer (nicht gezeigten) Winde vertikal einstellbar
aufgehängt.
Die abgewandelte Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Der Rahmenaufbau 23 wird auf den auf einem Wagen 32 aufsitzenden plastischen Porenbetonkörper B' abgesenkt,
damit der Saugkopf 25 auf der Oberseite des Körpers aufsitzt, wie dies in F i g. 5 gezeigt ist. Die
Laufkatze 26, die derart ausgebildet ist, daß sie den Saugkopf 25 übergreifen kann und demzufolge über
diesen frei hinwegbewegt werden kann, wird jetzt von links nach rechts bewegt, und sie hat nach Beendigung
ihres in F i g. 6 gezeigten vollen Bewegungshubes einen plattenartigen Teil oder eine Scheibe von dem Körper
B' abgeschnitten und ferner die Längsränder dieser Scheibe profiliert. Wenn dieser erste Arbeitsschritt
abgeschlossen ist, wird der Innenraum des Saugkopfes 25 evakuiert, falls dies nicht bereits erfolgt ist, und der
Rahmenaufbau 23 wird angehoben, wobei ihm die daran anhaftende Scheibe folgt und demzufolge von dem Rest
des Körpers ß'abgehoben wird. Wenn der Rahmenaufbau 23 auf ein ausreichendes Niveau angehoben oder
nach einer begrenzten Hubbewegung seitwärts bewegt worden ist, wie dies in F i g. 8 gezeigt ist, wird die zweite
Laufkatze 27, nachdem deren Glättungswalze in Drehung versetzt worden ist, ebenfalls von links nach
rechts (F i g. 6 und 7) bewegt, ohne durch den Saugkopf 25 behindert zu werden, den die Laufkatze 27 ebenfalls
mit einem freien Spielraum übergreift. Während dieser Bewegung wird die Unterseite der soeben von dem
Körper B' abgetrennten und von dem Saugkopf 25 getragenen und angehobenen Scheibe verdichtet und
geglättet, und unmittelbar nachfolgend wird die solchermaßen behandelte Scheibe auf einen zweiten
Wagen 33 abgesetzt, auf dem möglicherweise bereits eine vorher überführte Scheibe aufsitzt, wobei deren
eine Breitseite, die lediglich mit dem Draht durchgetrennt worden ist, nach oben weist Bevor jedoch die
neue Scheibe auf die Oberseite der vorhergehenden Scheibe aufgesetzt wird, kann die mit dem Draht
geschnittene Räche dieser Scheibe einer weiteren Behandlung zu verschiedenen Zwecken unterworfen
werden, von denen einet darin besteht, die Tendenz eines Zusammenbackens zweier benachbarter plattenartiger
Scheiben in dem Stapel noch weiter zu verringern. Die beschriebenen Arbeitsschritte werden
wiederholt, bis der gesamte Porenbetonkörper B' in Scheiben unterteilt ist und möglicherweise nur noch
eine dünne Restschicht aus Betonmasse auf der
Ladefläche des Wagens 32 verbleibt.
Wie dies bereits erwähnt wurde, führen die Oberflächenglättungs- und Oberflächenverdichtungsvorgänge,
die mit der Walze 6 entweder an der Oberseite oder an der Unterseite der Scheibe bewirkt
werden, zu einer beträchtlichen Verringerung der Tendenz der r^attenartigen Scheiben, fest aneinander zu
haften oder miteinander zu verkleben, wenn sie auf der zweiten Unterlage mit Dampf gehärtet werden. Die
Oberflächenglättungs- und Oberflächenverdichtungsvorgänge können jedoch durch andere Verfahren
ersetzt oder ergänzt werden, die eine weitere Verringerung der Neigung zum Zusammenbacken zum
Ziel haben. Diese anderen Verfahren können die Abdeckung von mindestens einer der beiden einander
zugekehrten Breitseiten und zwei benachbarten aufgestapelten Scheiben mit einer Trennlage umfassen, die
während des Dampfaushärtungsvorgangs unverändert bleibt und die keine Neigung aufweist, an den porösen
Betonflächen anzuhaften. Eine solche trennende Oberflächenabdeckung
kann beispielsweise vorgesehen werden, indem ein Trennmittel mindestens auf einer der
beiden Breitseiten von zwei benachbarten Scheiben aufgebracht wird, die nach dem Stapeln einander
zugekehrt sind. Als ein derartiges Trennmittel kann ein fein zermahlenes Feststoffmaterial verwendet werden,
das unter den Dampfaushärtungsbedingungen unverändert bleibt, wie z. B. Talkum, Silika, Kalkstein oder ein
bereits ausgehärtetes zellenartiges Betonmaterial. Das Trennmittel kann eine Teilchengröße bis zu 5 mm
haben, und es kann auf die fragliche Fläche gestreut, geworfen oder geblasen werden. Es ist aber auch
möglich, ein noch feineres Trennmittel z. B. in einer Wassersuspension zu verwenden, die dann auf die
fragliche Scheibenfläche geschüttet wird. Ein Beispiel dafür ist in F i g. 10 schematisch dargestellt, aus der auch
deutlich hervorgeht, wie das Trennmittel eine Trennschicht zwischen den auf der zweiten Unterlage
aufgestapelten Scheiben bildet.
Wahlweise kann eine entsprechende Trennung auch dadurch erhalten werden, indem eine durchgehende,
vorgefertigte Schicht aus Blech, Folie, Gewebe, Netz, Filz od. dgl. zwischen den Scheiben in dem mit Dampf
auszuhärtenden Stapel ausgebreitet wird, wie dies in F i g. 11 dargestellt ist.
Es ist offensichtlich, daß es sehr vorteilhaft ist, daß die
ic eine Breitseite einer jeden plattenartigen Scheibe nach
deren Überführung und Aufstapelung auf der zweiten Unterlage für eine verhältnismäßig lange Zeitdauer
vollkommen zugänglich ist, während der verschiedene Oberflächenbehandlungsvorgänge durchgeführt werden
können, einschließlich solcher, die andere Aufgaben haben als lediglich das Zusammenbacken während des
Dampfaushärtungsvorgangs zu verhindern. Jede eine Platte bildende Scheibe kann daher während diesos
Stadiums des Herstellungsvorgangs zunächst mit einer anhaftenden Oberflächenbeschichtung versehen werden,
bevor Schritte unternommen werden, um das Zusammenbacken zu verhindern. Die anhaftende
Oberflächenbeschichtung kann in an sich bekannter Weise aus einem körnigen Material zusammengesetzt
sein, das auf der Betonoberfläche verteilt und möglicherweise in diese hineingedrückt wird, um
während des Dampfaushärtungsvorgangs in der Betonfläche verankert zu werden. Es können auch pastenartige
Zusammensetzungen, möglicherweise auf einer
ίο Kunststoffbasis, auf der Oberfläche verteilt werden, um
an dieser anzuhaften. Wahlweise können platten- oder blattartige Oberflächenabdeckungen, insbesondere bestimmte
Arten von Asbestzementblättern, paarweise zwischen den auf der zweiten Unterlage aufgestapelten
Scheiben angeordnet werden, damit sie während des Dampfaushärtungsvorgangs mit jeder von zwei benachbarten
Scheiben verkleben, ohne daß jedoch die Scheiben miteinander verkleben.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Verfahren zum Hersteilen von Elementen aus Porenbeton, bei dem zunächst ein zumindest
näherungsweise quaderförmtger Porenbetonkörper gegossen wird, woraufhin der Körper, während er
auf einer ersten Unterlage aufsitzt und seine Betonmasse noch plastisch ist durch horizontale
Schnitte in eine Vielzahl plattenartiger Scheiben unterteilt wird, von denen jede eine Dicke hat, die
wesentlich kleiner ist als die ursprüngliche Höhe des Körpers, und bei dem eine Vielzahl der so erhaltenen
Scheiben anschließend gruppenweise in einem Autoklav mit Dampf ausgehärtet werden, während
die Scheiben aufeinandergelegt sind und einen Stapel bilden, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils eine plattenartige Scheibe von dem auf der ersten Unterlage (20) aufsitzenden Rest des
Porenbetonkörpers (B) abgehoben und auf eine zweite Unterlage (21) überführt wird, auf der die
Scheiben in umgekehner Reihenfolge aufeinandergestapelt
werden, und daß zumindest eine der beiden Breitseiten von jeweils zwei benachbarten plattenartigen
Scheiben, die in dem Stapel einander zugekehrt sind, einer derartigen Behandlung unterzogen
wird, daß ein festes Zusammenbacken der gestapelten Scheiben während des Dampfaushärtungsvorgangs
verhindert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Scheiben ein
Verdichten 'Jsr Oberflächenschicht an mindestens
einer Breitseite derselben umfaßt, wobei diese Verdichtung vorzugsweise mit einer rotierenden
Walze ausgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenschicht an der
nach oben weisenden Breitseite einer jeden Scheibe der Verdichtungsbehandlung unterzogen wird, bevor
sie auf die zweite Unterlage (21) überführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der
Scheiben die Anbringung einer Oberflächenabdeckschicht an mindestens einer Breitseite derselben
umfaßt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenabdeckschicht an der
nach oben weisenden, freiliegenden Breitseite der Scheibe angebracht wird, nachdem diese auf die
zweite Unterlage (21) überführt worden ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet; daß die Anbringung der Oberflächenabdeckschicht
die Verteilung eines Trennmittels auf der Breitseite der Körperscheibe umfaßt.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anbringung der Oberflächenabdeckschicht
die Verteilung eines körnigen Materials auf der Breitseite der Scheibe umfaßt.
8. Verfahren nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anbringung der Oberflächenabdeckschieht
die Abdeckung der Breitseite der Scheibe mit einem gesonderten, durchgehenden Blatt. Film, Folie, Gewebe, Filz oder Blech umfaßt.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel ein fein gemahlenes
Feststoffmaterial ist, das von dem Dampfaushärtungsvorgang unbeeinflußt bleibt, wobei dieses
Material z. B. in Form einer Suspension auf die Breitseite der Scheibe aufgebracht wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der
Scheibe die Anbringung einer Oberflächenabdeckschicht an mindestens einer Breitseite derselben
umfaßt, die spätestens während des Dampfaushärtungsvorgangs mit dem Körperscheibenmaterial
fest verklebt
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verdichten der
Oberflächenschicht der Scheibe durchgeführt wird, bevor die Oberflächenabdeckschicht angebracht
wird
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die plattenartigen Scheiben nacheinander zumindest entlang einer
ihrer Längsseiten einem Kantenschneidvorgang unterzogen werden, bevor sie von dem Rest des
Körpers abgehoben werden.
Γ3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die plattenartigen Scheiben durch wiederholte Schneidvorgänge nacheinander
von dem Rest des Körpers abgetrennt werden, wobei jede Scheibe abgehoben wird, bevor
die nächste Scheibe abgeschnitten wird.
14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 13. gekennzeichnet
durch einen im wesentlichen rechteckigen, horizontalen Rahmenaufbau (1; 23), der in Längsrichtung
verlaufende Laufschienen (4; 24) umfaßt, mindestens eine Laufkatze (5; 26,27), die längs der Laufschienen
(4; 24) hin- und herbeweglich ist und Einrichtungen (6, 8, 9, 12) zum Bearbeiten eines Teiles des
Porenbetonkörpers (B: B'), trägt, eine erste Unterlage (20; 32) für den Porenbetonkörper (B; B'),
gegenüber welcher der Rahmenaufbau (1; 23) vertikal bewegbar ist, eine zweite Unterlage (21; 33)
zur Aufnahme der geschnittenen plattenförmigen Scheiben und einen Saugkopf (15; 25), der gegenüber
der ersten und der zweiten Ur'.erlage (20; 32 bzw. 21; 33) vertikal und horizontal bewegbar ist, um die
plattenartigen Scheiben einzeln nacheinander von der ersten Unterlage (20; 32) auf die zweite
Unterlage (21; 33) zu überführen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmenaufbau (1) mittels
mehrerer ortsfester Säulen (2) abgestützt und gegenüber diesen vertikal einstellbar ist und daß der
Saugkopf (15) unabhängig von dem Rahmenaufbau (1) bewegbar ist (F ig. 1 bis4),
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmenaufbau (23) mit
dem Saugkopf (25) starr verbunden ist und eine vertikal und horizontal bewegbare Einheit bilden
(F ig. 5 bis 9).
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