DE552205C - Verfahren und Vorrichtung zum Hochkantrichten von Flacheisen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Hochkantrichten von Flacheisen

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DE552205C
DE552205C DE1930552205D DE552205DD DE552205C DE 552205 C DE552205 C DE 552205C DE 1930552205 D DE1930552205 D DE 1930552205D DE 552205D D DE552205D D DE 552205DD DE 552205 C DE552205 C DE 552205C
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straightening
pressure
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abutments
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DE1930552205D
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Wagner and Co Werkzeugmaschinenfabrik Mbh
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D3/00Straightening or restoring form of metal rods, metal tubes, metal profiles, or specific articles made therefrom, whether or not in combination with sheet metal parts
    • B21D3/10Straightening or restoring form of metal rods, metal tubes, metal profiles, or specific articles made therefrom, whether or not in combination with sheet metal parts between rams and anvils or abutments

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Straightening Metal Sheet-Like Bodies (AREA)

Description

Bei dem Hochkantrichten von Flacheisen im kalten Zustande auf Richtpressen, die nach dem bekannten Dreipunktsystem aufgebaut sind, d. h. wobei mittels eines Druckstempels am Stößel auf das Flacheisen ein Richtdruck ausgeübt wird, der auf der entgegengesetzten Seite des Flacheisens durch zwei seitliche Widerlager aufgenommen wird, zeigt sich der Ubelstand, daß die Flacheisen dazu neigen, nach der flachen Seite auszuknicken, und dies um so mehr, je dünner das Flacheisen im Verhältnis zu seiner Höhe ist.
Ein weiterer Übelstand besteht darin, daß der Flächendruck zwischen dem Druckstück, dem Richtstößel und dem verhältnismäßig dünnen Flacheisen vielfach zu groß wird, wodurch an dieser Stelle ein Zerquetschen des Flacheisens erfolgt. Bisher mußte man also entweder diese Ubelstände in Kauf nehmen oder, um sie zu vermeiden, auf die Ausübung des erforderlichen kräftigen Richtdruckes verzichten. Es war daher bisher nicht möglich, dünne Flacheisen oder sonstige Profile, die im Verhältnis zu ihrer Höhe nach der flachen Seite hin ein geringes Widerstandsmoment haben, in ordnungsmäßiger Weise zu richten. Die oben gekennzeichneten Ubelstände werden durch die Erfindung vermieden.
Die Erfindung bezieht sich demgemäß auf ein Verfahren zum Hochkantrichten von Flacheisen mittels zweier seitlicher Widerlager und eines Druckstückes unter Verhinderung des Ausknickens nach der flachen Seite und besteht darin, daß das Hochkantrichten außer durch die Druckwirkung des Druck-Stückes durch eine an der gegenüberliegenden Schmalseite angreifende Zugkraft oder nur durch diese erfolgt. Da naturgemäß sowohl die Druck- als auch die Zugkraft zu gleicher Zeit und in derselben Richtung auf das Profil einwirken, und zwar an Stellen, die einander ungefähr gegenüberliegen, ist ein Ausknicken der Profile ausgeschlossen.
Um nun für das Drücken und Ziehen nicht zwei besondere Vorrichtungen oder Antriebe zu benötigen, erstreckt sich die Erfindung auch darauf, die auf das Profil wirkende Zugkraft von der Druckkraft des Druckstückes abzuleiten.
Eine Vorrichtung zur Ausführung des neuen Verfahrens besteht erfindungsgemäß darin, daß das Werkstück zwischen den Widerlagern auf einem Schieber aufliegt, der auf der dem Druckstück gegenüberliegenden Seite eine Klemmvorrichtung trägt, die das Werkstück auf den Schieber drückt, und der im Falle des Richtens durch Zug- und Druckwirkung außerdem mit einer an der Schmalseite des Werkstückes zur Anlage kommenden Nase versehen ist, gegen die das Druckstück wirkt. Wird also· der Schieber von der Richtkraft bewegt, so überträgt er mittels des nasenartigen Vorsprungs auf der einen Seite einen Druck auf das Profil, während auf dessen andere Seite, die zwischen der Klemmvorrichtung und dem Schieber festgespannt
ist, ein Zug in derselben Richtung ausgeübt wird, so daß das Profil nicht nach der Seite ausknicken kann. Der gleiche Körper kann Verwendung finden, wenn das Richten des Profils lediglich durch Ziehen erfolgen soll, und zwar braucht dann nur der nasenartige Vorsprung auf der anderen Seite weggelassen zu werden, so daß das Profil lediglich auf der anderen Seite durch die Klemmvorrichtung ίο festgespannt und bei der Bewegung des Schiebers durch die Richtkraft nach der gewünschten Seite gezogen wird.
Um auch an den seitlichen Widerlagern, die zur Abstützung des Profils, vorgesehen sind, ein Ausknicken des Profils zu vermeiden oder nach Möglichkeit herabzusetzen, können ähnliche Vorrichtungen wie die bisher beschriebenen vorgesehen werden, d. h. es können die den beiden seitlichen Widerlagern gegenüberliegenden Stellen des Profils durch mit dem Widerlager verbundene Druckbacken gegen eine Unterlage gedrückt werden. Der von den Widerlagern beim Richten auf das Profil ausgeübte Druck überträgt sich durch die Druckbacken auf die gegenüberliegende Seite des Profils und wirkt dort als Zugkraft in derselben Richtung. Um Bewegungen des Profils beim Richten folgen zu können, können erfindungsgemäß diese Druckbacken mit den Widerlagern drehbar verbunden sein.
Die Klemmvorrichtungen können in verschiedener Weise ausgebildet sein; sie können beispielsweise aus einer Keilverbindung bestehen oder aus einem Stößel, der mittels Exzenters oder Kurvenscheibe gegen das Profil gedrückt wird.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einigen Ausführungsbeispielen dargestellt.
Abb. ι und la zeigen eine Ausführungsform, bei der das Hochkantrichten durch Drücken und Ziehen der Profile vor sich geht. Das geschieht mittels des beweglichen Schiebers i, der in der Mitte gegenüber dem Druckstück α angebracht ist. Auf diesem Schieber liegt das zu richtende Werkstück c derart, daß die eine Seite sich gegen eine Nase k des Schiebers i legt. An der gegenüberliegenden Seite des Breiteisens c wird dieses mittels einer Zugstange 1 unter Zwischenschaltung einer Hebelübersetzung m durch einen Keil 0 festgeklemmt (Abb. 4). Wird das Druckstück α für den Richtvorgang in Bewegung gesetzt, so drückt nunmehr der Druckstempel am Druckstück nicht unmittelbar auf das Breiteisen, sondern auf den Schieber i. Dieser drückt seinerseits einmal mittels der Nase k auf das Breiteisen und übt außerdem an der der Nase k gegenüberliegenden Seite durch die erwähnte Klemmvorrichtung einen Zug aus. Hierdurch wird das Ausknicken des Breiteisens nach der flachen Seite hin in wirksamer Weise vermieden.
Beim Richten von Breiteisen geringerer Höhe kann in einer Ausdehnung des Schiebers i ein Zwischenstück p angebracht werden (Abb. 2 und 2a), oder es wird ein Schieber! von geringerer Höhe eingebaut (Abb. 3 und 3a). Es ist ohne weiteres möglich, an Stelle des Keiles eine andere Klemmvorrichtung in Gestalt einer Schraube oder einer durch Preßluft, Preßwasser oder ein sonstiges Druckmittel wirkenden Einrichtung anzuwenden.
Auch kann die Handhabung dieser -Klemmvorrichtung an Stelle der beispielsweise dargestellten Zugstange 1 durch andere Übertragungsmittel bewirkt werden. So zeigt Abb. 4a eine Klemmvorrichtung, bei der das Festspannen des Profils mittels Exzenters erfolgt. Durch den Hebel q wird das Exzenter r bewegt, das ein Klemmstück c gegen das Breiteisen c drückt. In gleicher Weise wie an dem Druckstück α kann auch, an den beiden Widerlagerstücken d, bei denen der Auflagerdruck naturgemäß nur halb so groß ist wie am Druckstück a, sowohl der Druck auf dem Breiteisen c verringert als auch das seitliche Ausknicken an diesen Stellen verringert oder vermieden werden.
In den Abb. 5 und 5a ist eine Klemmvorrichtung durch Schraubenspindeln u und Schuhe ν beispielsweise dargestellt. Tritt nun beim Richtvorgang an den beiden Widerlagern der durch den eigentlichen Richtdruck am Druckstück hervorgerufene Widerlagerdruck auf, so wird dieser einmal unmittelbar an den Widerlagern und außerdem an den festgeklemmten Stellen aufgenommen. Hierdurch wird auch an diesen Stellen das Ausknicken des Breiteisens nach der flachen Seite hin vermieden.
Abb. 5 und 5 a zeigen eine weitere Verbesserung, die darin besteht, daß die beiden Widerlager nicht fest, sondern drehbar durch die Gelenke ze' mit den Widerlagern verbunden sind, um Bewegungen des Breiteisens c folgen zu können.
Es ist bekannt, auf einer Richtbank das Hochkantrichten von Flacheisen in der Weise vorzunehmen, daß ein schräg von oben wirkender Druck in eine waagerechte, auf die Schmalseite wirkende und in eine senkrechte, auf die obere Flachseite des Flacbeisens wirkende Komponente zerlegt wird. Dabei wirken aber beide Komponenten als Druckkraft. Außerdem besteht ein grundsätzlicher Unterschied der bekannten Richtbank gegenüber der Erfindung darin, daß auf der ersteren das Werkstück von über- die ganze Länge des Werkstückes an diesem angreifenden Druckkörpern gegen gleichfalls der ganzen Werkstücklänge entsprechende Widerlager
gepreßt wird. Auf einer derartigen Rieht bank ist also nur das Geraderichten von Profilen möglich. Auch treten bei ihr keine hohen Flächendrücke auf, die zum Ausknicken des Werkstückes führen könnten.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Hochkantrichten von ίο Flacheisen mittels zweier seitlicher Widerlager und eines Druckstücks unter Verhinderung des Ausknickens nach der flachen Seite, dadurch gekennzeichnet, daß das Hochkantrichten außer durch die Druckwirkung des Druckstücks durch eine an der gegenüberliegenden Schmalseite angreifende Zugkraft oder nur durch diese erfolgt.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nacli Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkraft von der Druckkraft des Druckstücks (α) abgeleitet wird.
3. Vorrichtung: nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück (c) zwischen den Widerlagern (d) auf einem Schieber (i) aufliegt, der auf der dem Druckstück (α) gegenüberliegenden Seite eine Klemmvorrichtung (/, m, 0) trägt, die das Werkstück auf den Schieber drückt, und der im Falle des Richtens durch Zug- und Druckwirkung außerdem mit einer an der anderen Schmalseite des Werkstücks zur Anlage kommenden Nase versehen ist, gegen die das Druckstück wirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch auf die den beiden seitlichen Widerlagern (d) gegenüberliegenden Stellen des Werkstücks drückende und mit den Widerlagern drehbar verbundene Druckbacken (v).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930552205D 1930-06-03 1930-06-03 Verfahren und Vorrichtung zum Hochkantrichten von Flacheisen Expired DE552205C (de)

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