DE924414C

DE924414C - Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von zweiflanschigen Steg-Profiltraegern

Info

Publication number: DE924414C
Application number: DEU410D
Authority: DE
Inventors: Johann Uhspurwies
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1942-05-31
Filing date: 1942-05-31
Publication date: 1955-03-03

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Biegen von zweiflanschigen Steg-Profilträgern in der Ebene des Steges.
Bisher wurden derartige Profilträger in der Weise gebogen, daß der Träger an der einen Seite, z. B. durch Förderrollen, gehalten und auf seine andere Seite, z. B. durch eine beweglich gelagerte Biegerolle, ein Druck ausgeübt wurde. Der Träger wurde mit Hilfe dieses Druck- und Gegendruckrollensystems als Ganzes gebogen. Ein derartiges Biegeverfahren hat aber den Nachteil, daß der Steg des Trägers während des Biegevorganges zerdrückt werden kann. Um das zu verhindern, ist vorgeschlagen worden, bei Trägern, die in der Ebene des Steges gebogen werden sollen, von vornherein einen verdickten Steg anzuwalzen. Das würde aber eine Materialverschwendung in allen den Fällen bedeuten, in denen die Beanspruchung des gebogenen Trägers das normal zulässige Maß nicht überschreitet.
Durch das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung werden die bekannten Maßnahmen verbessert.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß beim Biegen von zweiflanschigen Steg-Profilträgern der Biegedruck auf die Außen- und auf die Innenseiten beider Flansche ausgeübt wird, so daß beide Flansche gleichzeitig, aber jeder für sich, gebogen werden.
Während des Biegevorganges, der auch in mehreren Stufen vorgenommen werden kann, wird der Steg zum Vermeiden eines Zusammendrückens oder Ausweichens, z. B. durch parallel zum Steg stehende Führungsrollen, seitlich geführt.
Zur Ausübung des Biegeverfahrens gemäß der Erfindung können Rollen oder eine hydraulische Presse od. dgl. verwendet werden.
Der Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung liegt insbesondere darin, daß der Steg beim Biegen des Trägers weitgehend entlastet wird und daher nur in der für seine spätere Beanspruchung erforderlichen Stärke hergestellt zu werden braucht. Es können daher auch dünnstegige Profilträger sowie Normal- und Leichtbauprofile ohne Schwierigkeiten gebogen werden.
Ein bedeutendes Anwendungsgebiet der in der Ebene des Steges gebogenen Profilträger ist der Grubenausbau.
Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung eine beispielsweise Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung beim Biegen von Doppel-T-Trägern. i und 2 sind Förder- oder Gegenrollen, auf denen ein in der Stegebene z. B. kreisbogenförmig zu biegender Profilträger mit der Außenseite eines Flansches 3 aufliegt, während auf die Außenseite des anderen Flansches 4 eine Biegerolle 5 einwirkt. In gleicher Richtung wie die Biegerolle 5 drückt gleichzeitig eine Biegerolle 6 auf die Innenseite des unteren Flansches 3, während auf die Innenseite des oberen Flansches 4 weitere Biegerollen i o, i i einwirken, und zwar in entgegengesetzter Richtung wie die Biegerolle 5. Hierdurch wird erreicht, daß gleichzeitig beide Flansche 3, 4 einzeln gebogen werden und der Steg 7 weitgehend entlastet wird. Die Anzahl der Rollen ist beliebig.
Beiderseits des Steges 7 an der Biegestelle angeordnete Führungsrollen 8, 9 verhindern ein Ausweichen des Steges während des Biegevorganges.
Statt der Biegerollen kann, wie erwähnt, auch eine entsprechend ausgestattete hydraulische Presse od. dgl. verwendet werden..
Das Wesentliche des Biegeverfahrens gemäß der. Erfindung ist, daß im Gegensatz zu den bisherigen Biegeverfahren der Biegedruck beiderseits eines jeden Flansches ausgeübt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Biegen von zweiflanschigen Steg-Profilträgern in der Ebene des Steges, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegedruck auf die Außen- und auf die Innenseiten beider Flansche ausgeübt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger in zwei oder mehr Stufen gebogen wird.
3. Verfahren nach . Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg während des Biegens zum Vermeiden eines Zusammendrückens oder Ausweichens seitlich geführt wird.
4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außer den an den Außenseiten der Flansche (3, 4) angreifenden Biegewerkzeugen (Rollen i, 2, 5) ein oder mehrere auf die Innenseite jedes Flansches (3, 4) wirkende Biegewerkzeuge (Rollen 6, i o, i i) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Biegestelle beiderseits des Steges (7) angreifende Führungskörper,wie Rollen (8, 9) od. dgl., vorgesehen sind. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1 963 66i.