DE821724C - Kaesepresse - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Käsepressen der Bauart mit einer Anzahl nebeneinandergestellter, miteinander zusammengekuppelter und je mit einer Mehrzahl übereinandergelegener Abteilungen, die mit an Ständern heb- und senkbar gesteuerten Platten ausgerüstet sind. Zwischen diesen Platten werden beim Betrieb der Presse Formen eingesetzt, in welche die fertigbehandelte Käsemasse eingebracht worden ist, woraufhin die oberste Platte unter Druck gesetzt wird. Dieser Druck wird auf die Käsemasse in den verschiedenen Formen übertragen, welche dadurch zu ihrer endgültigen Form zusammengepreßt wird, während gleichzeitig in ihr verbliebene Molke ausgepreßt wird.

Ks ist bekannt, die Käsepresse so auszugestalten, daß ein und dersollx? Ständer als Führung für die Platten zweier IxMiachbarter Airteilungen dient, wodurch die Anzahl der Ständer die denkbar geringste wird. Die Erfindung geht insofern einen anderen Weg, als jede Abteilung mit nur zwei Ständern versehen ist, welche Platten dieser Abteilung steuern und in gewünschter Lage festhalten, wobei die zu einer Abteilung gehörenden beiden Ständer so aufgestellt sind, daß eine sie verbindende Linie einen spitzen Winkel mit einer durch die Abteilungen gelegten lotrechten Mittelebene bildet, und daß eine die beiden an den benachbarten Kanten zweier Abteilungen angebrachten Ständer verbindende Linie mit dieser Mittelebene gleichfalls einen spitzen, aber in der entgegengesetzten Richtung verlaufenden Winkel bildet. Hierdurch erhält die Käsepresse zwar eine größere Anzahl Ständer; dessenungeachtet wird die Käsepresse aber kürzer für eine bestimmte Anzahl von Abteilungen, was mit Rück-

sieht auf die Raum verhältnisse in einer Meierei einen erheblichen Vorteil bedeutet. Mit einer Schrägstellung der in Rede stehenden Verbindungslinien gegenüber der Mittelebene in einem Winkel von weniger als 40 bis 45⁰, vorzugsweise etwa 30°,e4er etwas darunter, erhält man genügend Raum für bequemes Einsetzen der Käseformen in die Presse und Herausnehmen aus ihr.

Die Erfindung soll nachstehend an Hand der auf der Zeichnung beispielsweise dargestellten Ausführungsform einer Käsepresse näher beschrieben werden.

Fig. ι ist eine Vorderansicht der Käsepresse, Fig. 2 eine Seitenansicht und *5 F'R- 3 eine Draufsicht.

Die in der Zeichnung dargestellte Käsepresse ist aus drei Abteilungen, die generell mit 10, 12 und 14 bezeichnet sind, zusammengesetzt. Jede Abteilung umfaßt eine Bodenplatte 16, zwei lotrechte Ständer 18, 20 und oben die Ständer verbindende Streben 22. Die Abteilungen sind miteinander zusammengekuppelt, und zwar unten mittels Ankerbolzen 23 und oben mit Hilfe von Gelenkgliedern 24, die mit den Enden auf die Ständer aufgeschoben sind, so daß eine gewünschte Anzahl von Abteilungen miteinander verbunden ist, und zwar nebeneinander zu einer Reihe. Die in Fig. 1 am weitesten rechts gelegene Abteilung 10 hat vier Füße 26, während die übrigen Abteilungen nur je zwei solcher Füße aufweisen. In jeder Abteilung ist eine Anzahl Platten 28, im vorliegenden Fall vier, angebracht, die gleitbar an den Ständern 18, 20 geführt sind, zweckmäßig in zwei Buchsen 30 für jeden Ständer. Zwischen den Platten bzw. mit diesen verbundenen Seitenstützen 31 sind Zwischenstreben 32 angeordnet (vgl. insbesondere Fig. 2), die eine Relativbewegung der Platten zueinander gestatten und diese gleichzeitig in zueinander versetzter Lage halten, wenn die Presse sich in ihrer Ausgangsstellung befindet, wie die Abteilungen 10 und 12 in Fig. ι zeigen. Auf der Unterseite einer jeden Platte befindet sich eine Druckplatte 33.

Zu jeder Abteilung gehört ein Preßzylinder 34, in welchem ein Kolben arbeitet, der mit der obersten Platte 28 verbunden ist. Ein Druckmittel, wie beispielsweise Wasser, wird nach Durchgang durch ein Druckminderungsventil 39, an das ein Manometer 36 angeschlossen ist, durch eine Leitung 38 zu einem Vierwegeventil 40 geleitet. Von diesem gehen Leitungen 42 zur Oberseite und Leitungen 44 zur Unterseite der verschiedenen Zylinder aus.

Die Ständer 18, 20 sind, wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, in der Querrichtung der Presse gegeneinander versetzt, so daß sie mit einer die Mittelpunkte der Preßzylinder verbindenden Linie 45 einen Winkel bilden, der kleiner als 40 bis 45⁰ und vorzugsweise um 30⁰ oder etwas> spitzer ist. Eine spiegelbildlich gleichartige Versetzung weisen die Ständer 20, 18 zweier.benachbarter Abteilungen auf. Hierdurch wird die Gesamtlänge der Käsepresse wesentlich kleiner als bei der bekannten Ausführung, ohne daß damit der erforderliche Raum für das bequeme Einbringen der Käseformen in die Presse und Aufsetzen auf die Platten 16 bzw. 28 beeinträchtigt wird.

Die Platten 28 sind auf ihrer Oberseite schwach schalenförmig und mit einer diametral verlaufenden Rinne versehen, zu der nicht dargestellte Riefen führen. Diese Rinne mündet in einen außerhalb der Platte gelegenen Abtropftricher 46. Die Abtropftrichter der einzelnen Platten derselben Abteilung befinden sich genau übereinander, und dies gilt auch für eine Ablaufleitung 48 von der obersten Platte 28 für etwaiges auf der Außenseite der Preßzylinder gebildets Kondenswasser, falls nämlich das Druckmittel entsprechend niedrige Temperatur hat. In den Bodenplatten 16 sind ebenfalls Ablaufkanäle ausgebildet, und diese befinden sich genau unter den Trichtern 46.

Beim Betrieb der Presse werden die Käseformen mit darin eingefüllter Käsemasse auf die Bodenplatte 16 und die drei unteren Platten 28 aufgesetzt. Danach läßt man Druckflüssigkeit auf die Oberseite der Preßzylinder 34 einwirken. Hierdurch werden die Platten nach unten geführt, und sämtliche Käseformen in einer Abteilung werden zusammengepreßt. Schließlich erreichen die Platten die für die Abteilung 14 in Fig. ι dargestellte Lage. Die beim Zusammenpressen der Käsemasse ausgepreßte Molke fließt durch einen Trichter 46 zu dem darunter- _go liegenden Trichter ab und wird somit daran gehindert, aus der Presse herauszuspritzen oder die nächstuntere Platte bzw. die auf dieser befindliche Käseform zu treffen.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt, sondern läßt sich in mancherlei Hinsicht innerhalb des Rahmens des ihr zugrunde liegenden Erfindungsgedankens abwandeln.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Käsepresse mit einer Anzahl nebeneinander aufgestellter, miteinander zusammengekoppelter und je mit einer Mehrzahl übereinandergelegener Abteilungen, die mit an Ständern heb- und senkbar gesteuerten Platten ausgerüstet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Abteilung mit nur zwei Ständern (18, 20) versehen ist, welche die Platten (28) dieser Abteilung steuern und in gewünschter Lage festhalten, wobei die zu einer Abteilung gehörenden beiden Ständer so aufgestellt sind, daß eine sie verbindende Linie einen spitzen Winkel mit einer durch die Abteilungen gelegten lotrechten Mittelebene (45) bildet, und daß eine die beiden an den benachbarten Kanten zweier Abteilungen angebrachten Ständer verbindende Linie mit dieser Mittelebene gleichfalls einen spitzen, aber in der entgegengesetzten Richtung verlaufenden Winkel bildet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   2227 Ii.