DE712138C - Vorrichtung zum Einlegen von Brikettformen in Bridettpressen - Google Patents

Vorrichtung zum Einlegen von Brikettformen in Bridettpressen

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DE712138C
DE712138C DEV36034D DEV0036034D DE712138C DE 712138 C DE712138 C DE 712138C DE V36034 D DEV36034 D DE V36034D DE V0036034 D DEV0036034 D DE V0036034D DE 712138 C DE712138 C DE 712138C
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DE
Germany
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pressure
wedges
briquette
wedge
rails
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Expired
Application number
DEV36034D
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English (en)
Inventor
Paul Vietze
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PAUL VIETZE
Original Assignee
PAUL VIETZE
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Publication date
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Publication of DE712138C publication Critical patent/DE712138C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B11/00Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
    • B30B11/22Extrusion presses; Dies therefor
    • B30B11/224Extrusion chambers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Einlegen von Brikettformen in Brikettpressen In der Brikettpresse wird das Brikett gebildet durch den mittels Stempeldrucks bewirkten zwangsläufigen Durchgang der Kohle durch den Pressenschlund, der auf seiner Unterseite in der Richtung vom Pressenstempel zum Strangaustritt durch das Führungsstück, das Arbeitsstück, die untere Formhälfte, auf der Oberseite durch das Arbeitsstück und die obere Formhälfte sowie durch die beiden Seitenkeile gebildet wird.
  • Maßgeblich für die Güte des erzeugten Brikettsteins ist preßtechnisch in Sonderheit die richtige Entfernung der beiden Formteile, deren Eintreiben in den Pressenkopf daher mit besonderer Sorgfalt zu geschehen hat. Um den genau vorgeschriebenen Abstand der beiden Formteile zu erreichen, werden zwischen Formteile und Pressenkopf Beilagen eingelegt, und es ist für die Güte des Briketts sehr wichtig, daß die Form, sofern sie einmal auf richtigen Abstand ihrer Teile gebracht ist, ihre Lage völlig unverändert beibehält. Geben die Beilagen nach, so verrücken die Formteile und verändern ihren Abstand, was naturgemäß auf den Pressendruck zurückwirkt. Die Folge ist ein zu -lockeres Brikett.
  • Zum Eintreiben der Form bedient man sich allgemein folgenden Arbeitsvorganges: Zwischen den oberen und unteren Teil der Form werden nach dem Einsetzen in den Pressenkopf zwei.verhältnismäßig kurze Stahlkeile getrieben, lediglich zu dem Zweck, den beiden Vorurteilen zunächst einmal Halt zu geben. Das gleiche geschieht auf der Stempelseite des Pressenkopfes mit den beiden Arbeitsstücken. Zu dieser Zeit ist erheblicher Kraftaufwand erforderlich, indem ein Mann einen Vorhammer auf- einen Keil setzt, während ein zweiter Mann mit einem schweren Vorschlaghammer auf den Vorhammer schlägt. Dieser Vorgang ist besonders schwierig auf der Stempelseite auszuführen, weil der Raum zwischen Pressenbär und Pressenkopf naturgemäß beschränkt ist. Auch ist diese Eintreibarbeit nicht ungefährlich, weil die kräftigen Hammerschläge nicht selten zu Splitterbildung Anlaß geben, wodurch Augen und Antlitz der Arbeitskameraden gefährdet sind. Nun werden die seitlichen Längskeile zu beiden Seiten der Form eingesetzt und durch Stempeldruch in den Pressenkopf hineingetrieben. Alsdann werden die Stahlkeile zwischen den Arbeitsstücken gelöst, was wiederum recht beschwerlich ist, und entfernt. An ihre Stelle werden nunmehr einige Holzkeile hintereinander bis in die Form vorgetrieben, wobei man sich eines etwa 450 mm langen Druckholzes bedient, das nach dem Anfahren der Presse durch den Stempel in die Form gedrückt wird und im letzten Augenblick von Hand aus der Presse entfernt werden muß. Auch dies ist im Arbeitsgang ein gefahrbringender Augenblick. Die Hartholzkeile verbleiben in der Presse und bewirken beim Anpressen den Gegendruck. Durch den sich bildenden Brikettstein werden die Holzkeile durch die Form hindurch zum Strangloch hinausgedrückt. Allzu häufig können diese Holzkeile nicht verwendet werden, weil sie unter dem hohen Pressendruck bald Schaden erleiden, nicht selten sogar schon bei dem ersten Arbeitsgang zersplittern.
  • Das geschilderte Verfahren hat folgende Nachteile: Es ist nicht ungefährlich für die Formleger, weil beim Eintreiben von den Keilen und Hämmern Splitter abspringen können und weil das Entfernen des Druckholzes beim Anfahren ein Hineingreifen in die Presse erforderlich macht. Das Verfahren erfordert viel Arbeitskraft und ist besonders auf der Stempelseite des Pressenkopfes durch die dort herrschende Raumknappheit beschwerlich. Das Wesentlichste aber ist, daß dieses Verfahren nicht unbedingt zuverlässig arbeitet, weil die kurze Auflagefläche der Stahlkeile es der Form ermöglicht, sich nach der Mitte des Pressenschlundes zu senken, denn dort wird sie nicht an den Pressenkopf angedrückt. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, daß die Form beim Pressengang ihre Lage verändert, was sich ungünstig auf die Eigenschaften der Brikettsteine auswirkt. Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß durch diese Arbeitsweise eine nicht unbeträchtliche Menge von Hartholz vernichtet wird, das an anderer Stelle bessere Verwendung finden könnte.
  • Es ist bereits bekannt, bei Brikettpressen, deren Formen zwecks öfterer Benutzung aus einzelnen Platten hergestellt sind, in die Form von der Preßkolbenseite her ein zum Auftreiben der Form dienendes Werkzeug einzuführen, das aus zwei aufeinander verschiebbaren Keilen mit parallelen Außenflächen besteht, wobei der eine Keil mit einer Platte verbunden ist, die als `Viderlager für eine Schraubenspindel zur Bewegung des zweiten Keiles dient. Mit derbekannten Vorrichtung ist es nur möglich, die Formteile auf der Stempelseite aufzutreiben, während das Auftreiben der Formstücke auf der Strangseite in der oben geschilderten umständlichen, langwierigen und gefahrbringenden '\@"eise durchgeführt werden müßte. Die bekannte Vorrichtung ist bei den heutigen Brikettpressen, bei denen die Formteile nicht aus Platten, sondern aus einem Stück bestehen, nicht anwendbar.
  • Die Erfindung bezweckt, eine Einrichtung zu schaffen, welche ein einheitliches Auftreiben sowohl von der Stempel- wie auch von der Strangseite her ermöglicht, wobei der Hauptteil des Arbeitsvorganges von der Stempelseite nach der Strangseite verlegt wird. Der Arbeitsvorgang selbst soll gleichzeitig auf ein Mindestmaß beschränkt, dabei unbedingt sichergestaltet werden und eine geringe Kraftanstrengung erfordern.
  • Zu diesem Zweck besteht die Erfindung darin, daß eine aus vier Druckschienen gebildete Vorrichtung verwendet wird, die paarweise je von der Stempel- bzw. Strangseite eingesetzt und durch je einen einzuschlagenden Längskeil auseinandergetrieben werden, wobei die beiden auf der Strangseite angeordneten Druckschienen so lange gehalten sind, daß sie die Form auf ihrer ganzen Länge andrücken, während die Keile an ihrem vorragenden Ende mit konisch gehaltenen Querlöchern versehen sind, durch die Austreibekeile zum Lösen der Keile hindurchgetrieben werden können.
  • Die auf der Strangseite angeordneten Druckschienen sind an ihren seitlich angebrachten Leisten zweckmäßig starr miteinander verbunden, indem auf jeder Leiste der oberen Druckschiene angebrachte Bolzen in entspre-hende Hülsen der Leisten der unteren Drucks.-,hiene eingreifen.
  • Die oberen Druckschienen liegen v orzugsweisc auf den zugehörigen Keilen punktförmig an, indem die untere Seite der Druckschienen wellenförmig gestaltet ist.
  • Das innere Ende einer der beiden Druckschienen auf der Strangseite ist vorzugsweise so umgebogen, daß es die andere Druckschiene und den Keil übergreift und so als Gegendrucklage bei der Bildung des ersten Brikettsteines dient. Das äußere Ende des Keiles an der Stempelseite ist dabei zwe-kmäßig nach oben gebogen.
  • Durch den Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung geschaffen, die ein einheitliches Auftreiben ermöglicht und auch bei den heutigen Zwillings- und Doppelpressen anwendbar ist. Die Hauptarbeit ist dabei von der Stempelseite nach der Strangseite verlegt. Es werden nicht nur die Formteile auf der Stempelseite, sondern auch die langen Formstücke auf der Strangseite in einfacher, sicherer und schnell durchzuführender Weise aufgetrieben. Die Entfernung der Keile kann einfach und schnell durchgeführt werden. Die langen Formteile weiden auf ihrer ganzen Länge angedrückt, die Druckschienen bleiben in der Form und dienen als Widerstand bei der ersten Brikettbildung. Das schwierige Holznachtreiben zum Halten der Formstücke sowie zur ersten Brikettbildung kommt in Fortfall.
  • Eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen Abb. z einen senkrechten Längsschnitt durch die Presse mit der Vorrichtung nach der Erfindung, Abb. 2 und 3 in Ansicht und Querschnitt die Verbindung der beiden Druckschienen auf der Strangseite miteinander.
  • Der- Pressenschlund wird auf seiner Unterseite in Richtung vom Pressenstempel zum Strangaustritt durch das Führungsstück I, das Arbeitsstück 1I, die untere Formhälfte.IIIr auf_ der Oberseite durch das Arbeitsstück IV. rind die obere Formhälfte V sowie durch die beiden Seitenkeile gebildet. Nach der Erfindung werden ebenfalls Stahlkeile ve. ,7. endet, aber in Verbindung mit stählernden Druckschienen a und b bzw.c und d. Diese Druckschienen reich en auf der Strangseite des Pressenmauls bis zur engsten Stelle der Form (bis zum Buckel). Hierdurch wird erreicht, daß nahezu die ganze Form angedrückt wird und nicht nur der vorderste Teil, wie dies bisher geschieht. Die obere Druckschiene ist auf ihrer dem Keil e zugewandten Unterseite wellenförmig gearbeitet und liegt auf dem Keil e nur an drei Punkten auf, wodurch ein leichtes Lösen des Keils gewährleistet ist. Der Keil e hat unmittelbar vor dem Strangloch eine Öffnung, die konisch gehalten ist und durch welche ein zweiter Keil g senkrecht hindurchgetrieben werden kann, Es genügen einige leichte Hammerschläge, um den Keil e zwangsläufig aus den Druckschienen herauszulösen. Die obere Druckschiene a ist am hinteren Ende der Form nach unten gebogen, um als Widerlager bei der Bildung des ersten Brikettsteins beim Pressen zu dienen. Beide Druckschienen sind durch seitlich angebrachte Leisten i zwangsläufig miteinander derartig verbunden, daß auf jeder Seite der oberen Druckschiene zwei Bolzen k angebracht sind, die in entsprechende Hülsen L der unteren Druckschienenseitenleiste hineinragen. Hierdurch bilden die beiden Druckschienen ein zusammenhängendes, in sich nicht verschiebbares System. Für jedes Brikettformat sind besondere Druckschienen erforderlich, die für den jeweils erforderlichen Formabstand genau nach Maß gearbeitet sein müssen. Auf der Stempelseite des Pressenkopfes dient eine sehr ähnlich konstruierte Vorrichtung lediglich dazu; die wesentlich leichteren Arbeitsstücke auf richtigen Abstand zu halten. Auch hier sind zwei Druckschienen c und d vorgesehen, die durch den Keil f auseinandergetrieben werden können. Die obere Druckschiene c ist besonders leicht konstruiert und hat nur an zwei Stellen Berührung. mit dem -Keil f, um das Eintreiben und Lösen- des Keils nach Möglichkeit zu erleichtern, denn an dieser Stelle verbietet die Räumknappheii jeden besonderen Kraftaufwand. Um ein leichteres Zuschlagen bzw. besseres Treffen des Keils f zu gewährleisten, wird ihm zweckmäßig die in der Zeichnung angedeutete Form gegeben. Auch. er läßt sich durch einige leichte Schläge auf den Keil 1a aus den Druckschienen herauslösen. Die Druckschienen auf der Stempelseite des Pressenkopfes bedürfen keiner Verbindung durch Bolzen und Hülse. Nach Einsatz der Druckschienen werden die beiden Formteile auf den richtigen Abstand gebracht und dann die Seitenkeile eingetrieben. Die Druckschienen e und d werden entfernt, worauf die Presse angefahren werden kann. Die Druckschienen a und b nebst Keil e verbleiben beim Anfahren in der Form, die somit bis zum letzten Augenblick unter gleichbleibendem Druck gehalten wird, bis der sich bildende Brikettstein gegen die Druckschiene cr drückt und sie zur Form hinausschiebt.
  • Der technische Fortschritt, der durch die vorliegende Erfindung bewirkt wird, besteht darin, daß sich durch die langen Druckschienen a und b der Druck auf die ganze Form verteilt und diese somit weit besser '(fester) und gleichmäßiger gegen den Pressenkopf gedrückt wird als durch die bisher allgemein ausgeübteMethode mittels kurzer Stahlkeile. Die Arbeit der Formlegung mittels Druckschienen ist weit leichter als das Eintreiben kurzer Stahlkeile. Sie kann durch einen Mann ausgeführt werden, während früher zwei Mann unbedingt erforderlich waren. Die Arbeit ist in Sonderheit auf der Stempelseite des Pressenkopfes durch die vorliegende Erfindung trotz der Raumknappheit wesentlich erleichtert worden und ist insofern weit ungefährlicher, als einmal jede Splitterbildung durch wuchtiges Schlagen mit Vorschlägern vermieden wird, andererseits das gefährliche Entfernen des Druckholzes beim Anfahren der Presse fortfällt. Schließlich wird Hartholz eingespart. Auf jeden Fall ist das unerwünschte Nachdrücken der Form vermieden und somit für die Güte des Briketts preßtechnisch ein Fortschritt erzielt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: Z. Vorrichtung zum Einlegen von Brikettformen in Brikettpressen unter Verwendung von aufeinandergleitenden Keilen, gekennzeichnet durch vier Druckschienen (a, b, c, d), die paarweise je von der Stempel- bzw. Strangseite eingesetzt und durch je einen einzuschlagenden Längskeil (e, f) auseinandergetrieben werden, wobei die beiden auf der Strangseite angeordneten Druckschienen (a, b) so lang gehalten sind, daß sie die Form auf ihrer ganzen Länge andrücken, während die Keile (e, f) an ihren vorragenden Enden mit konisch gehaltenen Querlöchern versehen sind, durch die Austreibkeile (g, 1a) zum Lösen der Keile (e, f) hindurchgetrieben werden kennen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch. gekennzeichnet, daß die auf der Strangseite angeordneten Druckschienen (a, b) an ihren seitlich angebrachten Leisten (i) starr miteinander verbunden sind, indem auf jeder Leiste der oberen Druckschiene (a) angebrachte Bolzen (k) in entsprechende Hülsen (l) der Leisten der unteren Druckschiene (b) eingreifen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Druckschienen (a, c) auf ihren zugehörigen Keilen (b bzw. f) punktförmig anliegen, indem die Unterseite der Druckschienen wellenförmig gestaltet ist. q.. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Ende einer der beiden Druckschienen (a, b) auf der Strangseite so umgebogen ist, daß es die andere Druckschiene und den Keil (e) übergreift und so als Gegendrucklager bei der Bildung des ersten Brikettsteins dient. g. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Ende des Keiles (f) an der Stempelseite nach oben gebogen ist.
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