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Presse zum Formen von Behältern Die Erfindung betrifft eine Presse
zum Formen von Behältern, insbesondere den Kästen von Sammlerbatterien, aus Hartgummi
oder ähnlichen Massen, entweder mit oder ohne Verwendung von Wärme zwecks Härten
des Werkstoffs. Der eine von den gegeneinander beweglichen Preßteilen der Presse
trägt einen Kern und der analere ein Formgehäuse, dessen Bodenwand und dessen drei
Seitenwände sich dauernd in fester Lage mit Bezug aufeinander befinden und dessen
vierte Seitenwand klappenartig angelenkt ist und während des Pressens mit Hilfe
einer Verschlußvorrichtung mit den festen Teilen verbunden wird. Die Erfindung besteht
darin, daß die Rückseite der vierten, klappenartig angelenkten Seitenwand eine Keilfläche
trägt, die mit einem durch das Schließen der Presse in Wirkung tretenden Keil zusammenarbeitet,
um die Klappe dicht in ihrer Formlage an den festen Seiten- und Bodenwandungen des
Gehäuses zu halten.
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Es sind bereits Pressen zur Herstellung von Behältern aus plastischen
Massen bekannt. bei denen von den relativ zueinander beweglichen Presseteilen der
eine einen Kern und der andere ein Formgehäuse trägt, dessen Boden und drei Seitenwände
sich dauernd in fester Lage zueinander befinden, während die vierte klappenartig
angelenkt ist und mit Hilfe einer Verschlußvorrichtung während des Pressens mit
dem festen Formteil verbunden werden kann. Durch die Ausbildung gemäß der Erfindung
ist das Öffnen und Schließen der Form und das Herausnehmen des geformten Werkstücks
erleichtert, ferner wird der bei den bisherigen Vorrichtungen entstehende Werk--toffüberschuß
verringert und das Abputzen @-ereinfacht, indem eine Verriegelung verwendet wird,
die die Form unabhängig von der Wirkung der Presse dicht geschlossen hält.
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In der Zeichnung wird beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung
veranschaulicht.
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Abb. i stellt eine teilweise Vorderansicht einer Doppelformpresse
nach der Erfindung bei geschlossener Form und geöffneter Presse dar.
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Abb. -2 ist eine teilweise im Schnitt gezeigte Seitenansicht bei offener
Presse und einer offenen Formkammer.
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Abb. 3 zeigt einen der Abb. i entsprechenden Teil der Presse mit der
geschlossenen Form und teilweise niedergesenktem Preßsteinpel.
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Abb.4 ist ein waagerechter Schnitt nach Linie d.-4 der Abb. 2 durch
eine geöffnete Formkammer.
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Das Grundplattengußstück i o enthält einen hydraulichen Zylinder i
i, in den ein senkrecht beweglicher Preßkolben 1 2 eingepaßt ist, der an seinem
oberen Ende den Kopf oder Preßtisch 13 trägt. Auf diesem Preßtisch ist d;- Form
i.4 gelagert, die in dem veranschaulichten
Ausführungsbeispiel
zwei Formkaminern aufweist.
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Senkrechte Zugstangen 15 verbinden den Grundplattengußteil i o mit
dem festen oberen Kopf 16, der die Preßstempel oder Kerne I; trägt, die mit der
Form zusammenarbeiten und zum Pressen der Behälter o. dgl. aus den plastischen Werkstoffen
dienen.
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An dem oberen Kopf der Presse 16 sind zwei kleine Druckzylinder i8
mit den Kolben i 9 angebracht. Diese Kolben sind durch Stangen 2o mit einer Abstreifplatte
di verbunden, die an den Stangen 15 senkrecht geführt wird.
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Der Preßtisch 13, das Formgehäuse 14 und der Kopf i6 bzw. die Preßstempel
17 sind mit Hohlräumen versehen, so daß sie mit Dampf beheizt werden können, falls
der Werkstoff. wie beispielsweise Hartgummi, eine Erwärmung zur Härtung oder Vulkanis.ation
erfordert. Die Kerne 17 können auch beispielsweise mit elektrischer Widerstandsheizung
22 ausgerüstet sein, die den Vorteil hat, daß sich in den Hohlräumen des Preßstempels
kein Kondenswasser ansammeln kann, was zu einer ungleichmäßigen Erwärmung des Preßstempels
führen würde.
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Jede Hälfte der doppelten Preßform 14 besteht aus einer Bodenwand
23 und drei senkrechten festen Seitenwänden 24, 25, 25. An der vierten senkrechten
Seite wird die Form durch eine bewegliche Seitenwand 26 geschlossen, die an ihrer
unteren Kante 27 derart angelenkt ist, daß sie, wie in Abb. 2 und 4 dargestellt,
nach abwärts und auswärts geklappt werden kann, um ein Öffnen der Form und das Herausnehmen
des Werkstücks in waagerechter Richtung zu ermöglichen. Auch die Klappen 27 sind
zur Beheizung mittels Heizdampfes ausgebildet.
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An den äußeren Seiten einer Klappe 26 sind Klinken 28 angelenkt, die
sich, wie aus dem linken Teil der Abb. 2 ersichtlich ist, auf den Preßtisch 13 stützen
und die Klappe auf diese Weise vor und während des Preßvorganges geschlossen halten.
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Die äußere Fläche jeder Klappe 26 ist als Keilfläche ausgebildet,
und die Abstreiferplatte 2I besitzt ebenfalls zwei den Keilflächen der Formklappe
entsprechende Keilflächen 3o. Wird nun die Form durch Aufwärtsdrücken des Preßkolbens
iz gehoben, so greifen die Keilflächen 29 der Preßformklappe derart in die Keilfläche
3o der Abstreifplatte ein, daß die Klappen 26 fest gegen die Form gedrückt werden
und auf diese Weise ein fester Verschluß der Form erzielt wird.
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Die Form kann an ihren Innenflächen in bekannter Weise ausgebildet
sein, um dem Gegenstand die gewünschte Gestaltung, Flächenmuster u. dgl. zu geben,
und die Seiten- und Bodenplatten der Form können so angeordnet werden, daß sie aus
dem Formbehälter 14 herausgenommen werden können. Die Rückseiten der Platten können
auch mit Nuten 31 versehen sein, die zum Herausheben -ler einzelnen Seitenwände
dienen.
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Während des Preßvorganges wird durch die Druckzyiinder 18 ein
konstanter Druck aufrechterhalten. Da die Fläche der Kolben i 9 geringer als die
des Preßkolbens I2 ist, so wird die Abstreiferplatte durch den Kolben 12 nach aufwärts
gedrückt, wenn auf die Zvlinder IS und den Druckzylinder 12 der gleiche Druck einwirkt.
Durch .die Aufwärtsbewegung des Preßtisches 13 wird die Form gegen :den Preßstempel
17 gedrückt, der in die Form eindringt und der plastischen Masse die gewünschte
Gestalt gibt. Gleichzeitig wird durch die Keilflächen 3o' der Abstreifplatte, welche
gegen die Keilfläche 29 der beweg-:ichen Formwand drückt, ein derart festes Schließen
der Form erzielt, daß die Klappe 26 der Form auch bei hohem hydraulichem Druck vollkommen
festgehalten wird und keine Preßmasse aus den Fugen heraustreten kann. Die Bodenfläche
der Abstreiferplatte -2I wird schließlich gegen die Oberfläche des Formgehäuses
gepreßt, um die oberen Kanten des Behälters zu formen.
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Nach Beendigung des Preßvorgangs, der gegebenenfalls durch Erhitzen
vervollständigt werden kann, wird der Druck im Zylinder i i aufgehoben, während
er in den Druckzylindern I S noch bestehen bleibt. Der Preßtisch 13 mit der
Form 14 senkt sich, und die Abstreiferplatte 2i folgt diesem nach abwärts bis in
die in Abb. i und 2 dargestellte Lage und streift den in der Form befindlichen Behälter
von den Preßstempeln 17 ab. Nun können die Klappen 26 geöffnet und die Behälter
leicht aus der Form zusammen mit den Seitenplatten herausgezogen werden. Darauf
werden die Seitenplatten abgenommen und erneut in die Formkammer gebracht.
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Durch die Erfindung wird ein schnelles und sicheres Schließen der
Formen und eine zwangsläufige Führung des Preßvorgangs und ein leichtes Öffnen der
Form und Ausbringen der geformten Behälter erreicht, so daß der Preßvorgang bei
einem Mindestmaß an Arbeit durchzuführen ist. Die Verriegelungsvorrichtung für die
angelenkte Formwand wird durch die Keilflächen der Abstreifplatten selbsttätig und
fest gehalten. Die Bauweise ist einfach und betriebssicher.