DE918896C - Spritzgussmaschine zum Formen plastischer organischer Kunststoffe - Google Patents

Spritzgussmaschine zum Formen plastischer organischer Kunststoffe

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DE918896C
DE918896C DER3964A DER0003964A DE918896C DE 918896 C DE918896 C DE 918896C DE R3964 A DER3964 A DE R3964A DE R0003964 A DER0003964 A DE R0003964A DE 918896 C DE918896 C DE 918896C
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injection
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DER3964A
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English (en)
Inventor
William S Renier
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WILLIAM S RENIER
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WILLIAM S RENIER
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/70Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it into the mould, combined with mould opening, closing or clamping devices

Description

  • Spritzgußmaschine zum Formen plastischer organischer Kunststoffe Die Erfindung eignet sich besonders zum .Spritzgießen von wärmeplastischen oder in der Wärme härtbaren organischen Kunststoffen.
  • Die Mehrzahl der mit Erfolg arbeitenden, in Betrieb rbefindlichen Spritzgußmaschinen hat eine liegende Anordnung, d. h. die bewegliche Formtrag platte und der Spritzkolben bewegen sich in waagerechter Richtung. Dies wurde als notwendig an gesehen, weil qn diesen Vorrichtungen zwei hydraulische Zylinder verwendet werden, einer an einem Ende, um die Preßformen zu öffnen und zu schlie-Ben, und der andere an dem gegenüberliegenden Ende und in entgegengesetzter Richtung arbeitend, um den Spritzkolben zu betätigen. Wenn diese Spritzgußmaschinen für einen Betrieb in stehender Lage konstruiert würden, würde zuviel Raum in der Höhe erforderlich sein. Stehende Spritzgußmaschinen sind andererseits nicht nur deshalb erwünscht, weil sie Fußbodenraum einsparen, sondern auch weil Einsätze ohne weiteres auf der unteren Werkzeugplatte durch ihr Gewicht gehalten werden, während bei liegenden Maschinen die Haltung der Einsätze in richtiger Lage auf den Werkzeugen ein Problem darsteNt.
  • Eine allgemeine Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer einfachen leistungsfähigen und verhältnismäßig billigen Spritzgußmaschine, die für einen Betrieb in stehender Lage entworfen ist, ohne daß ein übermäßiger Höhenraum,erforderlich ist.
  • Bei der Spritzgußmaschine gemäß der Erfindung sind die Teile in neuartiger Weise angeordnet, derart, daß ein einziger hydraulischer Zylinder nicht nur die Offnungs- und Schließbewegung der Formen, sondern auch die Bewegung des Spritzkolbens durchführt, und die Teile sind so angeordnet, daß die bebewegliche Werkzeugplatte und der Spritzkolben sich gleichzeitig in derselben Richtung mit einem zueinander regelbaren Geschwindigkeitsverhältnis bewegen können. Ferner ist der Heizzylinder auf der beweglichen Werkzeugplatte und mit siíhr beweglich angeordnet. Die bewegliche Werkzeugplatte besteht aus zwei Hälften, von denen eine Hälfte den H.albzylinder und die andere Hälfte eine Hälfte des Werkzeuges trägt und die beiden Teile der Werkzeugplatte ohne weiteres voneinander getrennt werden können, um auf Wunsch die Ausbesserung oder die Entfernung des Angusses zu erleichtern.
  • Erfindungsgemäß ist die durch einen einzigen Zylinder gesteuerte Spritzgußmaschine mit einer verbesserten Kniehebelanordnung versehen, um von der hydraulischen Zylinderstange die Bewegung auf die bewegliche Werkzeugplatte zu übertragen, wobei diese Anordnung für eine wechselnde Bewegungsgeschwindigkeit zwischen der beweglichen Werkzeugplatte und dem an der Zylinderstange befestigten .Spritzkolben Sorge trägt und die Anordnung den Kontakt zwischen den We'4<zeughälften herstellt, bevor die Zylinderstange ihren Hub vollendet hat. Daher wird ein voller Werkzeugschließdruck während des Restes des Hubes aufgebaut und aufrechterhalten, und der Rest des Hubes wird dazu benutzt, das Material in das Formnest einzuspritzen.
  • Unter Lösung der vorstehenden und sonstigen Aufgaben besteht die Erfindung in der Schaffung einer Spritzgußmaschine zum Formen plastischer Massen, die in den Zeichnungen in zwei bevorzugten Ausführungsformen dargestellt ist und worin für dieselben Teile stets dasselbe Bezugszeichen verwendet wird, und zwar zeigt Fig. I eine Vorderansicht einer Spritzgußmaschine gemäß der Erfindung und teilweise im Schnitt, wobei einige Teile weggebrochen sind, während der Füllkanal durch strichpunktierte Linien angedeutet ist, Fig. 2 in einer Seitenansicht (in größerem Maßstabe), in der einige Teile weggebrochen sind, die Verriegelungsanordnung für die beiden Hälften der beweglichen Werkzeugplatte, Fig. 3 eine schaubildähnliche Teilansicht, und zwar in einem senkrechten Teilschnitt die Lage der Teile bei voll geöffnetem Werkzeug, Fig. 4 in einer ähnlichen Ansicht die Lage der Teile, nachdem der Werkzeugschließhub begonnen hat, Fig. 5 in einer ähnlichen Ansicht die Lage der Teile, wenn das bewegliche Werkzeug das feste Werkzeug gerade berührt hat, Fig. 6 in einer ähnlichen Ansicht die Lage der Teile, während ein. voller Werkzeugschl ießdruck ausgeübt wird und wenn der Spritzkolben vollständig in den Massezylinlder eingeführt ist, Fig. 7 eine Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung und im Schnitt, wobei einige Teile weggebrochen sind und der Füllkanal durch strichpunktierte Linien angedeutet ist, Fig. 8 in einem senkrechten Teilschnitt durch die Fig. 7, wobei einige Teile weggebrochen sind, die Anordnung der I(niehebellenker und Nocken am Ende des Hubes, Fig. g einen Schnitt nach der Linie 9-9 der Fig. 8, Fig. 10 in einer Teilansicht einen senkrechten Teilschnitt, und zwar die Lage der Teile, wenn das Werkzeug voll geöffnet ist, Fig. II in einer ähnlichen Ansicht die Teile, in ,dem Augenblick, wenn das bewegliche Werkzeug das feststehende Werkzeug gerade berührt hat, und Fig. 12 in einer ähnlichen Ansicht die Lage der Teile, während der volle Werkzeugschließdruck wirkt und wenn der Spritzkolben vollständig in den Massezylinder eingeführt ist.
  • In den Zeichnungen bezeichnet IO (Fig. I) eine Grundplatte, die eine Anzahl aufrecht stehender Stangen II, vorzugsweise vier an der Zahl, trägt.
  • Das untere, mit Gewinde 12 versehene Teil jeder Stange nimmt eine Mutter I3 auf. Die Muttern 13 können auf einetgewünschte Stellung auf den Stangen I2 eingestellt werden und dienen als Tragstütze für die untere Hälfte der feststehenden Werkzeugplatte I5, wobei die Tragstangen 11 durch Bohrungen in der Werkzeugplatte 14 hindurchgehen.
  • Durch Winikelglieder I6, die unter einer Schulter I7 mit den Muttern I3 im Eingriff stehen, gehen Bolzen IS hindurch und sind in die Werkzeugplatte I4 geschraubt, um das Werkzeug gegen die Tragmuttern I3 fest zu verriegeln. Auf den Stangen 11 ist die obere Hälfte Ig der feststehenden Werkzeugplatte 15 verschiebbar montiert. Die obere Fläche 20 der NAierkzeugplatte I9 trägt die untere Formhälfte 21 (Fig. 3 bis 6).
  • Wie später erl-äutert wird, ist es von Bedeutung, daß die Werkzeugplatte I9 eine geringe Bewegung hat, nachdem die beiden Form'werkzeuge sich während des Arbeitsganges !der Maschine berührt haben.
  • Es ist ferner wichtig, daß diese geringe Bewegung möglich ist, während der notwendige Werkzeugschließdruck aufrechterhalten wird. Um diesen Zweck zu erreichen, haben die beiden Hälften I4 und 19 der feststehenden Werkzeugplatte sich deckende Aussparungen 22 und 23 zur Aufnahme von Federn 2+.
  • Auf den Tragstangen ii ist über der feststehenden Werkzeugplatte 15 eine bewegliche Werkzeugplatte 25 verschiebibar montiert, Xdie aus einer unteren Hälfte 26 und aus einer oberen Hälfte 27 besteht.
  • Nach innen vorspringende Augen 28 an der oberen Hälfte oder andere ähnlich wirkende, an sich bekannte Mittel tragen einen Heizzylinder 29, der abnehmbar auf den oberen Enden von Bolzen 30 getragen wird. Die untere Hälfte 26 der beweglichen Werkzeugplatte hat eine lotrechte öffnung 3I von solcher Form, daß sie sich dem unteren Abschnitt des Heizzylinders anpaßt, indem die Düse32 ein kurzes Stück unter die untere Fläche der beweglichen Wer.kzeugplatte 26 vorragt. Die Düse hat daher eine solche Lage, daß sie ein kurzes Stück in das Formnest der oberen Formhälfte 33 (Fig. 3) hineinragt, die an der unteren Fläche der beweglichen Werkzeugplatte gehalten wird.
  • Der Heizzylinder hat an seinem oberen Ende eine Füllöffnung 34, in die plastisches Material durch einen Füllkanal 35 geleitet werden kann, der während des Arbeitsganges der Maschine in und aus der Füllstellung selbsttätig beweglich ist. Aus der Füllöffnung wird das Material nach unten in den üblichen Zybnderabschnitt geleitet, wo es durch die den Heizzylinder umgebenden Heizbänder 36 erhitzt wird. Das plastifizierte Material wird schließlich in die Düse 32 und aus derselben in das Formnest gepreßt.
  • Stangen 37 (Fig. 2) sind an ihren unteren Enden in 38 mit der unteren Hälfte 26 des beweglichen Werkzeuges befestigt. Diese Stangen ragen nach oben durch die obere Hälfte 27 hervor, und die letztere ist an denselben in lotrechter Richtung ,beweglich. Jede der Stangen 37 hat eine Nutenverriegelung 39, die eine schräge obere Fläche 40 hat.
  • Wenn die beiden Hälften der Werkzeugplatte zusammen sind (Fig. 2), so decken sich die Verriegelungen mit Querkanälen 41. In jedem Kanal ist ein Schubriegel 42 beweglich, dessen untere Fläche eine Verzahnung 43 trägt. Ein Zahnrad 44 auf jeder Seite steht mit seinen Zähnen mit der Verzahnung 43 im Eingriff. Jedes Zahnrad kann durch einen Handgriff 45 gedreht werden. Durch eine Betätigung des Handgriffs in einer Drehrichtung entgegen dem Uhrzeiger wird der verschiebbare Riegel 42 aus der Nutenverriegelung 39 zurückgezogen. Hierdurch kann die untere Hälfte 26 der Werkzeugplatte durch Schwergewicht von der anderen Hälfte abfallen, und dieser Fall wird durch Spiralfedern 46 gedämpft, die mit einstellbaren Anschlagmuttern 47 in Eingriff kommen. Wenn die beiden. Hälften der Werkzeugplatte daher getrennt sind, ist der Zutritt zu der lotrechten Offnung in der unteren Hälfte der Werkzeugplatte freigelegt, um das Ausstoßen des Angusses erforderlichenfalls zu erleichtern. Die Trennung der beiden Hälften der beweglichen Werkzeugplatte gewährt auch Zugang zu dem Heizzylinder zum Zweck seiner Ausbesserung oder Einstellung. Wenn der Handgriff 45 in Uhrze!igerrichtung bewegt wird, wird der verschiebbare Riegel 42 in die Eingriffsstellung der Fig. 2 geschoben. Wåhrend dieser Bewegung findet eine Keilwirkung zwischen der geneigten oberen Fläche 48 des Schubriegels und der schrägen oberen Fläche 40 der Verriegelung statt.
  • Die oberen Enden der Maschinentragstangen II tragen ein Querhaupt 49 für einen hydraulischen Zylinder 50. Bolzen ragen nach oben von dem Querhaupt, umgeben den Zylinder 50 und tragen den Zylinderkopf 52. Hydraulische Druckflüssigkeit tritt in das obere Ende des Zylinders durch einen Einlaßkanal 53 ein, betätigt einen Kolben 50' in delm Zylinder und bewegt die Zylinderstange 54 (Fig. 3) nach unten. Das nach unten vorspringende Ende der Zylinderstange ist mit einem Kniehebellenkerkopf 55 ausgerüstet und unter demselben mit einem Spritzkolben 56 versehen, der in die Oeffnung 34 des Heizzylinders und aus derselben während des Arbeitsganges der Maschine bewegt werden kann.
  • Eine Rückbewegung der Stange 54 des hydraulischen Zylinders wird durch Umkehrung des Flusses der hydraulischen Flüssigkeiit herbeigeführt, so daß Druckflüssigkeit in das untere Ende des Zylinders 50 durch den hydraulischen Kanal 57 gepumpt wird.
  • Mit dem Kniehebellenkerkopf 55 sind die oberen Enden der Lenker 58 drehbar verbunden. Die unteren Enden der Lenker 58 sind mit Lenkern 59 und 6c drehbar verbunden. Die Lenker 59 sind ihrerseits beispielsweise in 6I innerhalb von Nuten 62 mit Armen 63 verbunden, die von dem Querhaupt 49 des hydraulischen Zylinders nach unten vorragen.
  • Die unteren Enden der Lenker 60. sind in 64 mit dem oberen A;bschnitt der oberen Hälfte 27 der beweglichen Werkzeugplatte 25 drehbar verbunden.
  • Während des Arbeitsganges der Spritzg!ußmaschine, und gerade vor dem Beginn des Abwärtshubes nach Fig. 3 ist der Füllkanal 35 in der Stellung der Fig. 3 und liefert eine Menge des plastischen Materials in die öffnung 34 des Heizzylinders.
  • Wenn die hydraulische Zylinderstange 54 sich nach unten bewegt, wird der Füllkanal 35 aus dem Wege geschwenkt, so daß er bei dem Eintritt des Spritzkolbens 50 in den Heizzylinder nicht störend iim Wege liegt. Wenn die Werkzeuge weit geöffnet sind,. wie in Fig. 3, sind die Kniehebellenker in ihrer zusaammengefallenen Lage. Wenn die Zylinderstange 54 sich nach unten bewegt, vervielfachen die Kniehebellenker die durch den hydrauliischen Zylinder ausgeübte Kraft und bewegen die bewegliche Werkzeugplatte in die Werkzeugschließ stellung. Wenn die Teile aus der Stellung der Fig. 3 sich in die Zwischenstellung der Fig. 4 bewegen, åst die Bewegungsgeschwindigkeit der Stange des hydraulischen Zylinders und der beweglichen Werkzeugplatte ungefähr die gleiche. Wenn sich die bewegliche Werkzeugplatte der Werkzeugschließstelle nähert, ist die Bewegungsgeschwindigkeit der Zylinderstange und des Spritzkolbens viel größer als die Bewegungsgeschwindigkeit der beweglichen Werkzeugplatte. Dieser Geschwindigkeitsunterschied wird so groß, daß während des letzten Teiles des Werkzeugschließhubes die Bewegung der beweglichen Werkzeugplatte sehr klein ist. Wenn die beiden Hälften. des Werkzeuges sich wie in Fig. 5 gerade berührt haben, sind die Teile in der Lage nach dieser Figur. In dieser Lage hat jedoch die Stange des hydraullischen Zylinders ihren Hub noch nicht beendet, während infolge der Kniehebelanordnung die Werkzeuge in Berührungslage sind. Daher wird der volle Werkzeugschließdruck aufgebaut und während des Restes des Hubes aufrechterhalten.
  • Während des Restes des Hubes ist die Bewegung der beweglichen Werkzeugplatte sehr klein, aber der Spritzkolben bewegt sich mit hoher Geschwin- digkeit, während er in den Heizzylinder nach Fig. 6 eintritt, um das Material in das Formnest einzuspritzen. Die geringe Bewegung der beweglichen Werkzeugplatte während der Bewegung des Spritzkolbens 56 wird durch die zwischen den beiden Hälften der feststehenden Werkzeugplatte befindlichen Federn 24 (Fig. I) ermöglicht. Diese Federn werden in die Lage nach Fig. 6 zusammengepreßt, und in Abhängigkeit von der Stärke der Federn kann der Werkzeugschließdruck auf eine gewünschte Anzahl von Tonnen begrenzt werden.
  • Bei dem Rückgang des hydraulischen Spritzkolbens findet die umgekehrte Wirkung statt, und die Teile werden schließlich aus der Stellung nach Fig. 6 in die Stellung nach Fig. 3 zurückgeführt.
  • Das plastische Material, welches in das obere Ende des Heizzylinders eingeführt worden ist, wird allmählich aus dem oberen Abschnitt des Massezylinders in den geheizten Abschnitt nach unten gedrückt, wo die Hitze das pulverförmige Material erweicht. Die Wirkung des Spritzkolbens 56 läßt das kurz zuvor aufgenommene plastische Material, das sich in Pulver-, Korn- oder Kugelform befinden mag, fortschreitend nach unten sich bewegen und gleichzeitig aus der Düse 32 in das Formnest eintreten. Die Spritzgußmaschine weist übliche Vorrichtungen zum Kühlern der Formteile und Ausstoßen des fertigen Spritzlings auf.
  • In der Ausführungsform der Fig. I bis 6 befinden sich in der feststehenden Werkzeugplatte Federn, die eine geringe Bewegung des die Form tragenden Abschnittes der feststehenden Werkzeugplatte zulassen, nachdem die Werkzeuge vollständig geschlossen worden sind. In der Ausführsungsform der Fig. 7 bis 12 sind diese Federn weggelassen, und die Werkzeugplatte ist unbeweglich. Außerdem wird eine neue Kombination von Nocken in Verbindung mit einer besonderen Kniehebellenkeranordnung verwendet, um den Schließdruck aufzubauen und aufrechtzuerhalten, nachdem die Werizeughälften miteinander in Berührung gekommen sind.
  • In der Ausführungsform der Fig. 7 bis 12 ist die untere Werkmeugplatte 15 nicht geteilt und steht dauernd während des Arbeitsganges fest.
  • Ein wichtiges Merkmal dieser Ausführungsform beruht darauf, daß die Verbindungslenker 58 mit zusammenarbeitenden nockenförmigen Enden 65 (Fig. 8) ausgebildet sind, die Nockenkrümmungen 67 an ihren unteren Enden haben. Drehzapfen 66 ragen aus Lagerblöcken 68 hervor, die rechteckigen Querschnitt haben und in Nuten 69 in dem Kniehebelkopf 55 seitlich verschiebbar sind (Fig.8 und 9).
  • Die äußeren Enden der Nuten 69 sind durch abnehmbare Platten 70 verschlossen. Diese Nocken hebelanordnung ermöglicht es, den notwendigen Werkzeugschließdruck am Ende des Hubes alufzubauen und aufrechtzuerhalten.
  • Während des Arbeitsganges der Spritzgußmaschine befinden sich die Kniehebel in ihrer zusammengefallenen Lage (Fig. 10). Wenn die Zylinderstange 54 des hydraulischen Zylinders sich nach unten bewegt, vervielfachen die Kniehebel die durch den hydraulischen Zylinder bewirkte Kraft und bewegen die bewegliche Werkzeugplatte nach der Werkzeugschließstellung. Sobald die Teile sich aus der Lage nach Fig. 10 in eine Zwischenlage bewegen, ist die Bewegungsgeschwindigkeit der Zybinderstange und der beweglichen Werkzeugplatte ungefähr die gleiche. Sobald die bewegliche Werkzeugplatte sich der Werkzeugschließstellung nähert, ist die Bewegungsgeschwindigkeit der Zylinderstange und des Spritzkolbens 56 viel größer als die Bewegungsgeschwindigkeit der fbeweglichen Druckplatte. DieseriGeschwindigkeitsunterschied wird so groß, daß während des letzten Abschnittes des Werkzeugschließhubes die Bewegung der beweglichen Werkzeugplatte sehr klein ist. Wenn die beiden Hälften des Werkzeuges (Fig. 11) gerade in Berührung gekommen sind, befinden sie sich in der dargestellten Lage. Der hydraulische Zylinder hat jedoch in dieser Lage der Werkzeuge seinen Hub noch nicht vollendet, während die Werkzeuge infolge der Kniehebelanordnung in Berührungslage sind. In dieser Lage der Werkzeuge beginnen die Nockenflächen 67 der Lenker 58 gerade in Kontakt zu kommen. Eine weitere Bewegung der Kolbenstange 54 läßt die sich berührenden Nocken auf die Lenker 59 und Q derart wirken, daß ein dauernd anwachsender Werkzeugschließdruck aufgebaut wird.
  • Während der Bewegung der Teile aus ihrer Lage in Fig. II in die Lage in Fig. 12 rollen die kurvenförmigen Nockenenden 65 gegeneinander in die Schlußstellung der Fig. I2 und üben einen Druck in beiderlei Richtung nach außen aus, um die Kniehebel 59 und 60 um einen geringen Betrag aus der Lage der Fig. II in die Lage der Fig. I2 zu strecken.
  • Hierdurch wird der Werkzeugschließenddruck hergestellt und aufrechterhalten. Die Herstellung des Druckes erfolgt vorzugsweise durch die gerundeten unteren Abschnitte 67 der Nockenenden, während die oberen Abschnitte (Fig. 8) vorzugsweise die Form verhältnismäßig flacher Bögen haben, welche konzentrisch mit den Stiften 6t' sind, um den Enddruck aufrechtzuerhalten, während der Spritzkolben seinen Hwb vollendet. Während diese Wirkung stattfindet, setzt ,der Spritzkolben 56 seine Bewegung mit einer verhältnismäßilg hohen Geschwindigkeit fort, und er hat sich aus der Stellung der Fig. II in die Stellung seiner vollen Einführung nach Fig. 12 bewegt, um das Material in das Formnest einzuspritzen.
  • Die besonderen, oben beschriebenen Anordnungen, bei denen nur ein einziger hydraulischer Zylinder benutzt wird, ermöglichen es, eine stehende Spritzgußmaschine, wie dargestellt, zu bauen, wegen des Umstandes, daß Höhenraum eingespart wird. Der Erfindungsgedanke läßt eich auch Ibei einer Maschine von liegender Bauart verwirklichen. Infolge der Verwendung eines einzigen Zylinders zur gleich zeitigen Betätigung der beweglichen Werkzeugplatte und des Spritzkolbens werden die Herstellungskosten erheblich verringert, wodurch viele der an den üblichen Maschinen notwendigen Teile in Wegfall kommen. Die Nockenanordnung nach Fig. 8 in Verbindung mit den Kniehebeln bildet eine einfache und robuste Anordnung zum Herstellen und Aufrechterhalten des notwendigen Werkzeugschließdruckes.
  • PATENTANSPROCHE: I. Spritzgußmaschine zum Formen plastischer organischer Kunststoffe mit einer Tragplatte für die eine Formhälfte, einer beweglichen zweiten Tragplatte für die andere Formhälfte, einem Behälter mit einer Kammer zur Aufnahme des formbaren Materials und einem Spritzkolben, der das Material aus dieser Kammer durch eine Düse in das Formnest preßt, gekennzeichnet durch eine einzige aus Zylinder und Kolben bestehende hydraulische oder pneumatische Einheit (50, 5o'), deren beweglicher Teil (50') mit der beweglichen Tragplatte (25) und mit dem Spritzkolben (56) mechanisch derart verbunden ist, daß er die bewegliche Tragplatte (25) auf die erste Tragplatte (I5) zu bewegt und, wenn die Platten (I5, 25) in geschlossener Lage sind, den Spritzkolben (56) vorschiebt.

Claims (1)

  1. 2. Spritzgußmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzkolben (56) in der gleichen Richtung verschiebbar ist wie die bewegliche Tragplatte (25).
    3. Spritzgußmaschine nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (29) für eine gemeinsame Bewegung mit der beweglichen Tragplatte (25) verbunden und durch die letztere gehalten ist.
    4. Spritzgußmaschine nach den Ansprüchen I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Verbindung zwischen der hydraulischen oder pneumatischen Einheit (50, 50'), der beweglichen Tragplatte (25) und dem Spritzkolben (56) derart ist, daß die Tragplatte sich mit einer relativ zur Kolbenbewegung veränderlichen Geschwindigkeit bewegt.
    5. Spritzgußmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Verbindung die bewegliche Tragplatte (25) mit einer fortschreitend abnehmenden Geschwindigkeit antreibt, die geringer ist als die des Spritzkolbens (56), bevor die beiden Formteile (21, 33) in Berührung miteinander kommen.
    6. Spritzgußmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung die bewegliche Tragplatte (25) nur um eine geringe Strecke und mit einer sehr geringen Geschwindigkeit verschiebt, nachdem die Form (2I, 33) geschlossen ist und- während der Spritzkolben (56) seine Bewegung in der Spritzrichtung mit einer verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit fortsetzt.
    7. Spritzgußmaschine nach einem der Ansprüche bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (29) als Heizzylinder zum Erwärmen von thermoplastischem formbarem Material ausgebildet ist.
    8. Spritzgußmaschine nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen der hydraulischen oder pneumatischen Einheit (50, 50') und der beweglichen Tragplatte (25) eine Kniehebelvorrichtung (58 bis 60) enthält.
    9. Spritzgußmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kniehebelvorrichtung aus zwei gelenkig verbundenen Lenkern (59, 60), deren äußere Enden (bei 6I, 64) mit dem Maschinengestell bzw. der beweglichen Tragplatte (25) verbunden sind, sowie einem dritten Lenker (58) besteht, der an einem Ende mit den ersterwähnten Lenkern (59, 60) an oder in der Nähe des Kniegelenkes verbunden und an seinem anderen Ende mit dem Spritzkolben (56) verbunden ist.
    10. Spritzgußmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (54) ein Querhaupt (55) trägt, mit dem das letzterwähnte Ende des dritten Lenkers (58) verbunden ist.
    II. Spritzgußmaschine nach einem der Ansprüche I bis I0, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatten (19, 25), der Behälter (29) und die hydraulische oder pneumatische Einheit (50, 50') in der angeführten Reihenfolge lotrecht übereinander angeordnet sind und daß die bewegliche Tragplatte (25) und das bewegliche Element (50) der Einheit (5o, 5o') in lotrechter Richtung verschiebbar sind.
    12. Spritzgußmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Tragplatte (25) aus zwei Teilen (26, 27) besteht, die gewöhnlich miteinander verbunden, aber trennbar sind, wobei die mechanische Verbindung mit der hydraulischen oder pneumatischen Einheit am oberen Teil (27) der Platte angreift und die Behälterdüse (32) sich durch eine Öffnung in dem an der Form angreifenden Plattenteil (26) hindurch erstreckt.
    13. Spritzgußmaschine nach Anspruch I2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Plattenteile (26, 27) normalerweise durch eine lösbare Verriegelung (42) zusammengehalten und Anschläge (46, 47) vorgesehen sind, die, nachdem die Verriegelung (42) gelöst worden ,ist, den freien Fall des unteren Plattenteiles begrenzen und vorzugsweise elastisch puffern.
    14. Spritzgußmaschine nach einem der Ansprüche I bis I3, dadurch gekennzeichnet, daß d-ie eine Tragplatte (I9) derart gelagert ist, daß sie sich nach dem Schließen der Formteile (2I, 33) um eine geringe Strecke verschiebt und den Formschl ießdruck aufrechterhält, während der Spritzkolben (56) seinen Arbeitshub vollendet.
    15. Spritzgußmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (I9) auf Federn (24) elastisch abgestützt ist.
    16. Spritzgußmaschine nach einem der Ansprüche I bis I5, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Verbindung (58 bis 60) zwischen der hydraulischen oder pneumatischen Einheit (50; 50') und der verschiebbaren, Tragplatte (25) derart ausgebildet ist, daß sie den Formschließdruck aufrechterhält, während der Spritzkolben (56) seinen Arbeitshub vollendet.
    17. Spritzgußmaschine nach Anspruch I6, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Verbindung (58 bis 60) eine Nockenvorrichtung (65 bis 70) enthält.
    I8. Spritzgußmaschine nach den Ansprüchen 10 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die dritten Lenker (58) in ihren benachbarten inneren Enden Nockenflächen (65) tragen, die durch gegenseitigen Eingriff den Formschließdruck herstellen und aufrechterhalten.
    19. Spritzgußmaschine nach Anspruch I8, dadurch gekennzeichnet, daß die dritten Lenker (58) mit ihren inneren Enden an diametral entgegengesetzt liegenden Stellen des Querhauptes (55) angelenkt und als Nocken (65) ausgebildet sind, deren wirksame Flächen gegenüber den Gelenkverbindungen (66) mit dem Querhaupt (55) radial nach innen versetzt und für einen direkten rollenden Eingriff miteinander eingerichtet sind, und daß während des gegenseiti gen Abrollens der Nocken dielGelenkverbindungen in radialer Richtung längs des Querhauptes verschiebbar sind.
    Ang,ezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 674 745, 687 432, 732514.
DER3964A 1943-11-19 1950-09-30 Spritzgussmaschine zum Formen plastischer organischer Kunststoffe Expired DE918896C (de)

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