DE2638103B2 - Formmaschine zur Herstellung von Gießformen mit mehreren Formstationen - Google Patents
Formmaschine zur Herstellung von Gießformen mit mehreren FormstationenInfo
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Description
der eine Modelleinrichtung zwischen die Ober- und Unterteilformrahmen in die Formstellung gebracht
wird. Zur Herstellung der Gießformen werden die Drehkreuze mit den Formrahmen in Richtung der
Vertikalachse der Hauptsäule gegeneinander bewegt und die Formrahmen zum gegenseitigen Anliegen an
die Modelleinrichtung gebracht In dieser Lage werden beide Formrahmen gleichzeitig abgeformt und anschließend
von der Modelleinrichtung abgehoben bzw. abgesenkt Der anschließende Transport der Formhälften
erfolgi ebenfalls gleichzeitig. Diese bekannte Formmaschine ist verhältnismäßig aufwendig. Beide
Drehkreuze müssen neben der Schwenkbewegung auch eine Vertikalbewegung ausführen können. Nachteilig ist
insbesondere, daß eine gleichmäßige Verdichtung des Formoberteils und - Unterteils praktisch nicht erreichbar
ist Weiter ist eine Kontrolle der Formoberteile schwierig, da die Formrahmen nicht gewendet werden
können. Zwar läßt sich mit dieser bekannten Formmaschine pro Arbeitstakt eine vollständige Gießform
herstellen, jedoch ist für die Verdichtung der Formmasse ein erheblicher Aufwand erforderlich, ohne jedoch
eine einwandfreie gleichmäßige Verdichtung erreichen zu können.
Schließlich ist auch schon eine Formlage zur Herstellung von kastenlosen Gießformen vorgeschlagen
worden (DE-OS 24 52 204), die im wesentlichen aus zwei voneinander getrennt aufgestellten Formmaschinen
besteht, die je ein um eine Säule schwenkbares Drehkreuz aufweisen. Die eine dieser Formmaschinen
ist zur Herstellung von Gießformunterteilen und .:iie andere zur Herstellung von Gießformoberteilen vorgesehen.
Von den Schwenkarmen der Drehkreuze getragen sind Formrahmen angeordnet, welche taktweise
in verschiedene Behandlungsstationen bringbar sind. In einer dieser Stationen (Eindeckstation) werden
die Gießformhälften in eine zueinander symmetrische Lage gebracht, in der die Gießformhälften unter
Wirkung einer Hubvorrichtung zu einer kompletten Gießform verbunden werden und von derselben
Hubvorrichtung aus den Formrahmen abgesenkt und nachfolgend einer Transportstrecke übergeben werden.
Die wesentlichen Nachteile dieser früher vorgeschlagenen Formanlage sind einesteils der große Raumbedarf
und andernteils die in eine gemeinsame Eindeckstation schwenkenden Formrahmen, für deren Eindeckgenauigkeit
aufwendige Zentriermittel eingesetzt werden müssen. Ebenso wird durch den komplizierten Aufbau
der Anlage ein wirtschaftlicher Betrieb ungünstig beeinflußt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Formmaschine der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß bei kompakter Bauweise die Gießformoberteile und die Gießformunterteile taktweise in um eine
zentrale Schwenkachse angeordnete Formstationen geformt, auf Formfehler kontrolliert, mit Kernen
versehen und zu Gießformen zusammengelegt werden können, um hierauf durch eine Umsetzvot richtung die
fertigen Gießformen einer Fördereinrichtung zu übergeben, wobei zur Optimierung aller Operationszeiten
die minimale Taktzeit entsprechend einer maximalen Teilzeit aus der Summe aller Operationszeiten ausgelegt
sein soll.
Diese Aufgabe ist bei einer Formmaschine der einleitend definierten Gattung dadurch gelöst, daß
erfindungsgemäß die Hauptsäule einen Formrahmen tragende Schwenkarme aufweist, die mit einer Drehvorrichtung
zum Wenden dieser Formrahmen ausgebildet sind, ferner in der Hauptsäule mindestens eine mit
paralleler oder gleicher Längsachse zur Hauptsäule vorgesehene Schwenksäule gelagert ist die mittels einer
Schwenkeinrichtung relativ zur Hauptsäule um ihre Längsachse bewegbar ist und die mindestens einen,
einen weiteren Formrahmen tragenden Schwenkarm aufweist und schließlich eine Hubeinrichtung vorgesehen
ist mit der die Höhenlage des letztgenannten Formrahmens relativ zum erstgenannten Formrahmen
ίο veränderbar ist
Nachstehend ist anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt nach der Linie I-I von
F i g. 6 mit eingeschwenktem Gießformoberteil,
Fig.2 einen Teilschnitt mit dargestellter Füllstellung
des Formrahmens,
Fig.3 einen Teilschnitt mit dargestellter Verdichtungsstellung,
Fig.4 einen Teilschnitt mit dargestelltem fertiggeformten
Gießformunterteil,
Fig.5 einen Teilschnitt nach der Linie 11-11 von
F i g. 6 mit dargestellter eingedeckter Gießform,
Fig.6 einen Horizontalschnitt nach der Linie III-II1 von F i g. 1 mit vorgeschwenktem Gießformoberteil und Fig.7 einen Horizontalschnitt nach der Linie IV-IV von Fig. 1.
Fig.6 einen Horizontalschnitt nach der Linie III-II1 von F i g. 1 mit vorgeschwenktem Gießformoberteil und Fig.7 einen Horizontalschnitt nach der Linie IV-IV von Fig. 1.
Die in F i g. 1 dargestellte Formmaschine ist gebildet aus einem Gehäuse 1 mit einem auskragenden
Gehäuseoberteil 2 und einem Gehäuseunterteil 3, welche konzentrisch zueinander angeordnete Lager 4,5
aufweisen, in welchen eine Säule 6 drehbar eingesetzt ist. Das obere Lager 4 ist hierbei als Radiallager,
während das untere Lager 5 als Achsial- und Radiallager vorgesehen ist. Die in diesen Lagern 4, 5 eingesetzte
Säule 6 ist mit deren oberen Teil 6' mit einem Schwenkantrieb 7 verbunden, der von einem Antriebsaggregat
8 bewegbar mit einer Energiezuleitung 23' ist. Der untere Teil der Säule 6, der als Drehkörper 9
ausgebildet ist, weist ein auf einer Ringschulter 10 des Lagers 5 aufliegendes Ringlager 11 auf, mittels welchem
die Säule 6 in vertikaler Achsrichtung geführt ist.
Auf dem Drehkörper 9 sind diametral angeordnete Schwenklager 12 aufgesetzt, die je eine Drehvorrichtung
13 aufweisen, die zur drehbaren Aufnahme je eines einen Formrahmen 14 tragenden Schwenkarmes 15
ausgebildet sind, wobei die Drehachse des Formrahmens 14 durch den Schnittpunkt der Raumdiagonalen
des Formrahmens 14 verlaufend vorgesehen ist. Die Drehachse des Formrahmens 14 ist hierbei gegenüber
der Drehachse des Schwenklagers 12 um einen Abstand 12' (Fig.6) versetzt angeordnet, wobei die Drehachse
des Schwenklagers 12 sowohl senkrecht als auch in einem von der Senkrechten abweichenden Winkel zur
Säulenachse verlaufend angeordnet sein kann. Durch Versetzen der Drehachse ist. erreichbar, daß der
Formrahmen 14 nach oder während einer von der Säule 6 durchgeführten, von einem Taktabstand begrenzten
Schwenkbewegung um eine Horizontalachse um 180° von der Drehvorrichtung 13 kontinuierlich oder
diskontinuierlich gedreht, in Deckungslage mit einer der Formstation gebracht werden kann. Die dargestellte
Ausführung zeigt einen Formrahmen 14 zur Bildung eines Gießformunterteiles.
Bezüglich der Mitte der Säule 6 sind diametral und achsparallel zur Säulenachse zwei in der Säule 6
gelagerte Schwenksäulen 16 vorgesehen, die je von einer Schwenkeinrichtung 17 einzeln oder gemeinsam
bewegbar sind. Die Schwenksäulen 16 sind als pneumatisch oder hydraulisch betätigbare Zylinder 16'
ausgebildet und weisen radial angebrachte Schwenklager 18 auf, die je mit einer Drehvorrichtung 20
ausgerüstet, zur drehbaren Aufnahme je eines einen Formrahmen 14' tragenden Schwenkarmes 19 ausgebildet
sind. Die durch den Schnittpunkt der Raumdiagonalen des Formrahmens 14' verlaufende Drehachse des
Formrahmens 14' ist deckungsgleich mit der Drehachse des Schwenklagers 18 vorgesehen, wobei diese Drehachse
sowohl senkrecht als auch in einem von der Senkrechten abweichenden Winkel zur Achse des
Schwenkteiles 16 verlaufend angeordnet sein kann. Im Zylinder 16' befindet sich ein Kolben 2Γ, der mit einer
Kolbenstange 21 fest verbunden ist. Die Kolbenstange 21 ist mit der Schwenksäule 16 drehbar verbunden und
in deren Achsrichtung unveränderbar geführt. Zur Verbindung der Schwenksäule 16 mit der Kolbenstange
21 ist eine die Kolbenstange 21 umgreifend mitnehmende Übertragungsbüchse 22 vorgesehen, in welcher die
Schwenksäule 16 gegenüber der Kolbenstange 21 in Achsrichtung verschiebbar geführt und mittels eines
durch die Kolbenstange 21 und den Kolben 21' über eine Leitung 23 zuführbaren Druckmediums heb- und
senkbar ist. Die Hubhöhe ist entsprechend der Eindeckhöhe der Gießformen vorgesehen.
Anstelle der achsparallel, exzentrisch zur Säulenachse angeordneten Schwenksäulen 16 können auch solche
vorgesehen sein, die koaxial zur Säulenachse verlaufende Führungen aufweisen, welche mit Formrahmen
tragenden Schwenkarmen ausgebildet sind und von einer Schwenkeinrichtung betätigt, gegenüber der von
der Säule durchführbaren Schwenkbewegung einzeln oder gemeinsam bewegbar sind. Auf dem Schwenkkreis
der Formrahmen 14, 14' in der Formmaschine ist in einer Formstation eine Formeinrichtung mit einem
Preßzylinder 24, einem Modellträger 25 und einer Zuteileinrichtung 26 für einen Formstoff 32 vorgesehen.
Im Preßzylinder 24 ist ein Preßkolben 28 eingesetzt, dessen Kolbenstange 28' eine Preßplatte 29 aufweist,
deren Flächenabmessungen den Innenabmessungen des Formrahmens 14 entsprechend vorgesehen sind. Der
Preßzylinder 24 ist vorzugsweise im Gehäuse 1 lösbar befestigt, womit die Möglichkeit geboten ist, anstelle des
Preßzylinders 24 eine der Wahl des Formstoffes und diesbezüglichen Verdichtungsverfahren entsprechende
Verdichtungseinrichtung, beispielsweise ein Vibrationsaggregat einzusetzen. Von einem durch Leitungen 30,
31 zugeführten Druckmedium betätigt ist der Preßkolben 28 heb- und senkbar.
Auf dem Modellträger 25 aufgesetzt ist eine mit Modeilen 33 ausgerüstete Modellplatte 34, die wechselbar
mit dem Modellträger 25 verbunden ist, der in einem Lager 36 des Gehäuses 1 axial geführt heb- und senkbar
eingesetzt ist. Zur Betätigung des Modellträgers 25 ist dieser mit eine Hubvorrichtung, beispielsweise einer
Kniehebelanordnung 35 ausgebildet Zwecks Betätigung der Kniehebelanordnung 35 ist diese mit einem am
Gehäuse 1 gelagerten Antriebsaggregat 37 ausgerüstet, das von einem durch eine Leitung 38 zugeführten
Druckmedium bewegbar ist
Seitlich des Preßzylinders 24 der Formeinheit ist die Zuteileinrichtung 26 angeordnet Diese ist gebildet aus
einem Formstoffsilo 39, einem Dosierbehälter 40 und einem die untere Öffnung des Dosierbehälters 40
abdeckenden Verschlußschiebers 41. Der Dosierbehälter 40 ist im Gehäuse 1 schiebbar geführt und mit einer
am Gehäuse 1 gelagerten Verschiebeeinrichtung 42 verbunden, welche pneumatisch oder hydraulisch von
einem durch eine Leitung 43 zugeführten Druckmedium betätigbar ist. Durch Betätigen der Verschiebeeinrichtung
42 kann der Dosierbehälter 40 von der unteren Siloöffnung über die Formrahmenöffnung verschoben
werden, wobei ein mit dem Dosierbehälter 40 verbundener Schleppschieber 44 zur zeitlichen Abschließung
der unteren Siloöffnung vorgesehen ist. Der die untere Öffnung des Dosierbehälters 40 abdeckende
Verschlußschieber 41 ist in einer Horizontalführung eingesetzt und mit einer am Gehäuse 1 angeordneten,
pneumatisch oder hydraulisch wirkenden Verschiebeeinrichtung 45 verbunden, die von einem durch eine
Leitung 46 zugeführten Druckmedium betätigt werden kann.
Als Formstoff 32 ist gebräuchlicher Gießereiformsand vorgesehen. Es ist jedoch ohne weiteres möglich,
andere Formstoffarten, beispielsweise kalthärtender Formsand zu verwenden. Desgleichen ist es möglich,
verschiedene Formverfahren anzuwenden, wobei je nach besonderer Ausbildung der Schwenkarme bzw. der
Formrahmen kastenlose Gießformen oder Kastengießformen hergestellt werden können. Bei der dargestellten
Ausführung handelt es sich um die Herstellung von kastenlosen Gießformen. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, die Formrahmen mit wechselbaren Einsatzrahmen auszubilden.
In Fig.2, 3 und 4 ist die erfindungsgemäße Formmaschine in verschiedenen Formoperationen
jo dargestellt, wobei F i g. 2 diejenige Formoperation zeigt, bei welcher die vom Modellträger 25 getragene
Modellplatte 34 an den Formrahmen 14 anliegend angehoben ist und der Verschlußschieber 41 durch
Betätigen der Verschiebeeinrichtung 45 die untere öffnung des Dosierbehälters freigegeben hat, wodurch
sich der Formstoff 32 in den Formrahmen 14 absetzen kann.
F i g. 3 zeigt diejenige Formoperation, bei welcher auf die Preßseite des Preßkolbens 28 durch die Leitung 30
ein Druckmedium gegeben ist, wodurch die Preßplatte 29 gegen die Gießformhälfte 27 geführt, die Gießformhälfte
27 verdichtet.
F i g. 4 zeigt eine andere Formoperation mit einer vom Formrahmen 14 gehaltenen, fertig angeformten
Gießformhälfte 27, den Modellträger 25 durch Betätigen der Kniehebelanordnung 35 abgesenkt, die
Preßplatte 29 vom Preßkolben 28, von einem durch die Leitung 31 dem Preßzylinder 24 zugeführten Druckmedium
angehoben und den Dosierbehälter 40 von der
"■ο Verschiebeeinrichtung 42 in dessen rückwärtige Lage
verschoben. In dieser Stellung befindet sich der Dosierbehälter 40 unter der unteren öffnung des
Formstoffsilos 39, d. h. in dessen Füllstellung, und kann mit Formstoff 32 gefüllt werden. Den unteren Abschluß
des Dosierbehälters 40 bildet hierbei der Verschlußschieber 41. Die Füllmenge ist hierbei entsprechend der
optimal zur Herstellung einer Gießformhälfte benötigten Formstoffmenge bemessen. Zwischenwerte von
Formstoffmengen sind durch zeitliches Variieren der Betätigung des Verschlußschiebers 41 erreichbar.
Die Darstellung der übrigen bewegbaren Teile zeigen beispielsweise Formstellungen des Fertigungsablaufes.
Diese Formstellungen können je nach den eingegebenen Teiloperationen variiert werden.
F i g. 5 zeigt die Formmaschine mit Darstellung einer Eindeck-Formstation mit einer Umsetzvorrichtung 47
und einer Fördereinrichtung 48. In der Eindeck-Formstation ist ein Formrahmen 14' mit einem fertig
geformten Gießformunterteil geschwenkt, womit beide Formrahmen zueinander und zur Formstation zur
Deckung gebracht sind. Mit gleicher Achsrichtung mit den Formrahmen 14, 14' ist darunter ein Ausstoßzylinder
49 angebracht, der in einer Aufnahme 50 des Gehäuses 1 lösbar befestigt ist. Im Ausstoßzylinder 49
ist ein mit einer Ausstoßplatte 51 ausgebildeter, pneumatisch oder hydraulisch betätigbarer Kolben 52
eingesetzt, der von einem durch eine Leitung 53 zugeführten Druckmedium beaufschlagt, axial bewegbar
ist. Von der mit dem Kolben 52 verbundenen Ausstoßplatte 51 bewegt, kann die fertige Gießform aus
den Formrahmen 14, 14' gehoben und in eine Ausstoßstellung 54 gebracht werden in welcher von der
Umsetzvorrichtung 47 bewegt, die Gießform über eine Leitschiene 55 der Fördereinrichtung 48 übergeben
werden kann. Die Fördereinrichtung 48 kann direkt oder indirekt mit einer Gießstrecke für die Gießformen
verbunden sein. Die Umsetzvorrichtung 47 ist mit einem fest angeordneten Zylinder 56 mit einer in diesem
eingesetzten Kolbenstange 57 ausgerüstet und ist beispielsweise pneumatisch oder hydraulisch von einem
durch eine Leitung 58 zugeführten Druckmedium betätigbar vorgesehen. Das äußere Ende der Kolbenstange
57 weist einen Mitnehmer 59 auf, der die Gießform umgreifend ausgebildet ist. Anstelle der
beschriebenen Umsetzvorrichtung 47 kann ebenso eine mechanisch oder elektrisch wirkende Einrichtung
vorgesehen werden.
Korrespondierend mit dem Modellträger 25 ist eine Wechseleinrichtung 60 für die Modellplatten 34
angeordnet, d\f. mit einer pneumatisch oder hydraulisch
wirkenden Zylindereinheit 61 ausgerüstet ist, die von einem durch eine Leitung 62 zugeführten Durckmedium
betätigbar ist. Es ist jedoch ohne weiteres möglich, die Wechseleinrichtung 60 auch anders, beispielsweise
elektromechanisch betätigbar auszubilden.
Durch die möglichen Kombinationen von Formoperationen sind stets nur eine geringe Anzahl von
Modellplatten im Einsatz, was sich maßgebend auf die Beschaffenheit der Wechseleinrichtung 60 auswirkt.
Fig.6 zeigt in Draufsicht eine Anordnung mit
beispielsweise vier Formstationen A, B, C, D und in diese eingeschwenkt je ein Formrahmen 14 bzw. 14'. Die
Gruppierung der Formstationen und der entsprechenden Formrahmen ist nicht nur auf die dargestellte
Anordnung beschränkt, sondern kann ebenso erweitert wie reduziert werden, somit desgleichen eine Optimierung
der Operationszeiten zwecks Beeinflussung der Taktzeit eines bevorzugten Formverfahrens erreichbar
ist In der Säule 6 bzw. dem Drehkörper 9 sind zwei Schenksäulen 16 eingesetzt, die je einen Formrahmen
14' tragen. Die Schwenkachsenmitte der Schwenksäulen 16, wie in F i g. 1 beschrieben, ist exzentrisch zur
Säulenmitte und auf einer zur Winkelhalbierenden des von den Formstationen gebildeten Achsenkreuzes
verlaufenden Achse gesetzt vorgesehen.
F i g. 7 zeigt in einer Draufsicht die Schwenkeinrichtung 17, die zum Bewegen der Kolbenstange 21 und
damit der Schwenksäule 16 vorgesehen ist Hierbei ist die Kolbenstange 21 mit einem Schwenksegment 63
verbunden, dessen äußere Bogenform verzahnt ausgebildet ist Mit der verzahnten Bogenform in eine
Zahnstange einer in einem Zylinder der Schwenkeinrichtung 17 eingesetzten Kolbenstange 65 eingreifend,
ist das Schwenksegment 63 von einem durch eine Leitung 67 dem Zylinder zugeführten Druckmedium
betätigbar. Die Leitungen 67 sind an eine mit der Säule 6 drehbar verbundene Steuerplatte 66 angeschlossen,
welche wiederum mit einer Leitung 23 einer nicht dargestellten zentralen Steueranlage in Verbindung
steht. Die Lagerung der Kolbenstange 21 der Schwenksäulen 16, der Schwenkeinrichtung 17 sowie der
Verbindungsteile der Steuerplatte 66 ist in einer mit dem Drehkörper 9 verbundenen Lagerplatte 64
zusammengefaßt.
Zur Steuerung der erfindungsgemäßen Formmaschine ist eine nicht dargestellte zentrale Steueranlage
vorgesehen, mit welcher sämtliche, in vorliegender Beschreibung erwähnten Leitungen direkt oder indirekt
verbunden sind.
Die Wirkungsweise vorliegender Erfindung besteht im besonderen darin, daß unter der Annahme folgender
Ausgangsiage, bei weicher in eine Formsteilung A ein Formrahmen 14 für ein Gießformunterteil eingeschwenkt
ist, in eine Formstation ßein Formrahmen 14'
für ein Gießformoberteil, in eine Formstation C wiederum ein Formrahmen 14 für ein Gießformunterteil
und in eine Formstation D ein Formrahmen 14' für ein Gießformoberteil. In dieser Stellungslage erfolgt von
der zentralen Steueranlage ein Impuls zur Betätigung des Antriebsaggregates 37, das über die Kniehebelan-Ordnung
35 den Modellträger 25 mit den auf der Modellplatte 34 aufgesetzten Modellen 33 zur Anlage
an den Formrahmen 14 bringt, siehe F i g. 2. Nachfolgend wird durch zeitlich begrenztes Betätigen der
Verschiebeeinrichtung 45 der Verschlußschieber 41 von der unteren öffnung des Dosierbehälters 40 verschoben
und dadurch die öffnung freigegeben, wodurch sich der Formstoff 32 in dosierter Menge in den Formrahmen 14
absetzen kann. Nach dem Absetzen des Formstoffes 32 erfolgt durch Betätigen des Presskolbens 28 das
Verdichten des Formstoffes 32 im Formrahmen 14, siehe F i g. 3. Je nach Steuerung der Verschiebeoperation
des Dosierbehälters 40 entsprechend der Dosiermenge des Formstoffes 32 ist der Dosierbehälter 40
während des Verdichtens bereits verschoben oder über
*o dem Formrahmen gehalten. In der nachfolgenden
Operation wird der Preßkolben 28 angehoben und der Modellträger 25 abgesenkt und je nach Operationsprogramm
der Dosierbehälter 40 verschoben. In der zurückverschobenen Stellung kann sich der Dosierbehälter
40 mit Formstoff 32 füllen und ist damit für eine nachfolgende Formherstellung bereit, siehe Fig.4.
Nachfolgend werden durch eine Schwenkbewegung der Säule 6 alle Formrahmen um einen Takt in eine
anschließende Formstation gebracht. Innerhalb eines
so solchen Taktes wird in einer von der Schwenksäule 16
zu erfolgenden Relativbewegung ein Formrahmen 14' über einen Formrahmen 14 geschwenkt, zur Deckung
gebracht Je nach Programmierung der Operationen kann der Formrahmen 14' jedoch auch in einer
vorhergehenden oder nachfolgenden ergänzenden Relativbewegung der Schwenksäule 16 innerhalb des
Ablaufes der Formoperation in Formstation A, von einer Formstation zur Deckung mit einer anderen
Formstation gebracht werden. Während der Formoperation in Formstation A können die in Fonnstation B
und C geschwenkten Fonnrahmen auf Formfehler kontrolliert oder mit Kernen versehen werden, nach
dem diese Formrahmen um die Drehachse um beispielsweise 180° gedreht wurden. Die dabei in die
Formstation D mit den Formrahmen 14, 14' eingeschwenkten und zur Deckung gebrachten Gießformhälften,
die nunmehr eine Gießform bilden, werden durch Betätigen der mit dem Kolben 52 verbundenen
Ausstoßplatte 51 in die Ausstoßstellung 54 angehoben. Anschließend erfolgt die Betätigung des Zylinders 56,
wodurch in einer Umsetzbewegung der Kolbenstange 57 die fertige Gießform mittels des Mitnehmers 59 auf
die Fördereinrichtung 48 verschoben wird, von wo diese einer Gießstrecke zugeführt werden kann. Im weiteren
Verlauf wird die Kolbenstange 57 wieder in die in F i g. 5 ausgezogene Stellung gebracht, der Kolben 52 und
damit die Ausstoßplatte 51 in die abgesenkte Ausgangslage geführt, wonach die Formrahmen 14, 14' in einer
Schwenkbewegung der Säule 6 um einen Takt, d. h. um eine Formstation verschoben werden, währenddessen
die Modellplatte 34 durch Betätigen der Wechseleinrichtung 60, 61 gewechselt werden kann. Folgend
gelangt der Formrahmen 14 in die Anfangsstellung in Formstation A, während ein Formrahmen 14' durch eine
Relativbewegung der Schwenksäule 16 gehalten in Formstation D verbleibt.
Je nach Gruppierung oder Programmierung der Formoperationen können die Formrahmen kontinuierlieh
oder diskontinuierlich um die Drehachse der Schwenkarme 15, 19 gedreht und in Zwischenstellung
bewegt werden.
Da die Formrahmen sowohl einzeln zu- und voneinander in einer Relativbewegung als auch
ίο gemeinsam innerhalb eines Taktes der Schwenkeinrichtung
bewegt werden können, sind Kombinationen von Formoperationen möglich, wodurch weitgehend sämtliche
Formverfahren und unterschiedliche Formstoffe anwendbar sind. Durch die gedrängte Bauform ist nur
ein relativ geringer Raumbedarf notwendig, was sich des weiteren als vorteilhaft auswirkt.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
- Patentansprüche:T, Formmaschine zur Herstellung von Gießformen mit mehreren Formstationen, von denen mindestens eine mit einer Verdichtereinheit, auswechselbaren Modellträgern und einer Formstoffzuteileinrichtung ausgerüstet ist, und mit einer Schwenkeinheit, die eine Hauptsäule mit Schwenkarmen aufweist, die je einen, eine Gießformhälfte aufnehmenden Formrahmen tragen und taktweise in aufeinanderfolgende Formstationen schwenkbar sind, wobei die durch Wenden der einen Gießformhälften um 180° und Zusammenlegen mit den anderen Gießiormhälften gebildeten Gießformen von einer Umsetzvorrichtung auf eine Pudereinrichtung absetzbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptsäule (6) einen Formrahmen (14) tragende Schwenkarme (15) aufweist, die mit einer Drehvorrichtung (13) zum Wenden dieser Formrahmen (14) ausgebildet sind, daß in der Hauptsäule (6) mindestens eine mit paralleler oder gleicher Längsachse zur Hauptsäule (6) vorgesehene Schwenksäule (16) gelagert ist, die mittels einer Schenkeinrichtung (17) relativ zur Hauptsäule (6) um ihre Längsachse bewegbar ist und die mindestens einen, einen weiteren Formrahmen (14') tragenden Schwenkarm (19) aufweist, und daß eine Hubeinrichtung (16', 21,21') vorgesehen ist, mit welcher die Höhenlage des letztgenannten Formrahmens (14') relativ zum erstgenannten Formrahmen (14) veränderbar ist.
- 2. Formmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schwenksäulen (16) vorgesehen sind, deren Schwenkweg dem Abstand zweier benachbarter Formstationen (A, B, C, D) entspricht.
- 3. Formmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm als Schwenkarm (19) mit einer Drehvorrichtung (20) zum Wenden des Formrahmens (14') ausgebildet ist und über ein Schwenklager (18) an der Schwenksäule (16) gelagert ist.
- 4. Formmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Schwenksäule (16) auf der Winkelhalbierenden des Achsenkreuzes der Hauptsäule (6) liegt, wobei die eine Achse dieses Achsenkreuzes die verbindende Symmetrieachse von gegenüberliegenden Schwenklagern (12) bildet.
- 5. Formmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Hauptsäule (6) mindestens zwei diametral gegenüberliegende Schwenklager (12) angeordnet sind, welche die Drehvorrichtung (13) mit dem Schwenkarm (15) zum Wenden des Formrahmens (14) tragen, dessen Wendeachse um einen Abstand (12') zur Achse des Schwenkiagers (12) versetzt ist.
- 6. Formmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Schwenkarme (15,19) bzw. der Schwenklager (12,18) in einem von dem rechten Winkel zur Achse der Hauptsäule (6) abweichenden Winke) angeordnet sind.
- 7. Formmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Schwenksäule (16) koaxial zur Hauptsäule (6) angeordnet ist.
- 8. Formmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehvorrichtungen (13, 20) der Schwenkarme (15, 19) zum Wenden der Formrahmen (14, 14') für beliebig unterbrechbare Bewegung ausgebildet sind.Die Erfindung betrifft eine Formmaschine zur Herstellung von Gießformen mit mehreren Formstationen, von denen mindestens eine mit einer Verdichtereinheit, auswechselbaren Modellträgern und einer Form-Stoffzuteileinrichtung ausgerüstet ist, und mit einer Schwenkeinheit, die eine Hauptsäule mit Schwenkarmen aufweist, die je einen, eine Gießformhälfte aufnehmenden Formrahmen tragen und taktweise in aufeinanderfolgende Formstationen schwenkbar sind, wobei die durch Wenden der einen Gießformhälften um 180" und Zusammenlegen mit den anderen Gießformhälften gebildeten Gießformen von einer Umsetzvorrichtung auf eine Fördereinrichtung absetzbar sind.
Es ist bereits eine Formmaschine bekannt (US-PSis 23 25 501), die aus zwei getrennt angeordneten Formeinrichtungen besteht, von denen die eine für das Herstellen von Gießformoberteilen und die andere für das Herstellen von Gießformunterteilen ausgelegt ist Jede der Formeinrichtungen weist einen um eine Säule schwenkbaren Schwenkrahmen auf, der die Formrahmen trägt, wobei der die Formrahmen für die Gießformunterteile tragende Schwenkrahmen mit Einrichtungen für das Wenden des Formrahmens ausgebildet ist In einer Formstation zur Eindeckung beider Formeinrichtungen ist eine Abhebeeinrichtung der fertigen Gießformen aus den Formrahmen vorgesehen, mittels welcher die Gießformen einer Fördereinrichtung übergeben werden können. Die Nachteile einer derart ausgebildeten Formmaschine bestehen einmal darin, daß der Raumbedarf durch die Wendekreise der Schwenkrahmen bestimmt, verhältnismäßig aufwendig ist und zum anderen das Einlegen von Kernen und das Kontrollieren der Gießformen auf Formfehler insbesondere bei den Gießformoberteilen mit Schwierigkeiten verbunden ist. Im weiteren beeinträchtigt der Schwenktakt der Schwenkrahmen um 180° die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine maßgebend.Es ist ferner eine Formmaschine mit einer Formstation und einer Schließstation bekannt (DE-OS 2147 499), bei der zwei Formrahmen um eine Säule abwechselnd um eine 180° ige Schwenkbewegung von der einen Staion in die andere Station geschwenkt werden, üie Bewegung der Formrahmen erfolgt über eine mit der Säule verbundenen Schwenkrahmen, in dem die Formrahmen gelagert sind, wobei der eine Formrahmen um seine Längsachse gewendet werden kann, während der andere Formrahmen mit dem Schwenkrahmen starr verbunden ist. Durch diese Anordnung ist ein Formtakt gegeben, der durch die längste Formoperation bestimmt ist, was zwangsläufig zu Totzeiten führt, durch die die Wirtschaftlichkeit der Anlage nachteilig beeinflußt und eine Optimierung des Formflusses unmöglich gemacht wird. Da nur ein Formkasten gewendet werden kann, ist eine Kontrolle der im anderen Formkasten gebildeten Gießformhälfte nicht möglich, wodurch Formfehler erst anhand der fertig gegossenen Formstücke festgestellt werden können.Darüber hinaus ist eine Formmaschine zur Herstellung kastenloser Gießformen vorbekannt (DE-OS 23 03 561), bei der die im Formrahmen zu bildenden Gießformen taktweise in verschiedene Bearbeitungsstationen gebracht werden. Für den Transport der die Gießformen aufnehmenden Formrahmen weist diese Formmaschine zwei übereinander angeordnete sogenannte Drehkreuze auf, die um eine gemeinsame Hauptsäule schwenkbar sind. In einer Formstation ist eine Modelleinschiebeeinrichtung angeordnet, mittels
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