DE3886918T2

DE3886918T2 - Rotierende giessvorrichtung.

Info

Publication number: DE3886918T2
Application number: DE3886918T
Authority: DE
Inventors: Yoshinori Nissei Asb Nakamura
Original assignee: Nissei ASB Machine Co Ltd
Current assignee: Nissei ASB Machine Co Ltd
Priority date: 1987-07-17
Filing date: 1988-07-18
Publication date: 1994-07-14
Anticipated expiration: 2008-07-19
Also published as: DE3856197T2; EP0567163A2; US4946367A; EP0328658A1; EP0328658B1; EP0567163A3; EP0328658A4; DE3886918D1; EP0567163B1; WO1989000491A1; DE3856197D1; AU612391B2; JPH0688319B2; AU2076888A; JPH01105724A

Description

Technisches Gebiet

Diese Erfindung betrifft eine drehende Gießmaschine, die zum kontinuierlichen Formen eines Vorformlings oder bei der kontinuierlichen Durchführung des Formens eines Vorformlings zum Ausrichtungs-Blasformen eines hohles Gießprodukts benutzt werden kann.
Aus dem Dokument US-A-3 944 643 ist eine drehende Gießmaschine bekannt mit
- einer Transferplatte, die um eine vertikale Achse drehbar ist und oberhalb mehrerer Arbeitsstationen einschließlich einer Spritzgießstation, einer Ausrichtungs- Blasformstation, einer Temperatur-Steuerstation und einer Abführstation für das Gießprodukt angeordnet ist,
- mehreren Lippenformen, die auch als Halter für einen Vorformling und ein hohles Gießprodukt dienen und von der Transferplatte getragen sind, wobei die Lippenformen mit den Arbeitsstationen an Haltepositionen zusammenwirken,
- einer Antriebsvorrichtung zum Drehen der Transferplatte um die vertikale Achse.
Jedoch hat eine Spritzgießmaschine dieser Auslegung eine Schwierigkeit zur Folge, nämlich daß die zum Formen erforderlichen Arbeitsstationen auf- und abwärtsbewegt werden und daß daher das senkrecht zu bewegende Gewicht groß ist und mit größer werdenden Abmessungen der Spritzgießmaschine zunimmt. Insbesondere bei vergrößertem Senkrechthubweg, der zutrifft, wenn in Längsrichtung große Artikel spritzgegossen werden, wird die Geschwindigkeit der Abwärtsbewegung beschleunigt, so daß die Lippenform am Formwerkzeug anstoßen kann, somit eine Stoßdämpfervorrichtung erforderlich wird. Es besteht der Bedarf, eine Spritz-Ausrichtungs-Blasformmaschine für hohle spritzgegossene Artikel von großer Erstreckung in Längsrichtung, z. B. Flaschen, weiter zu verbessern.

OFFENBARUNG DER ERFINDUNG

Eine Aufgabe dieser Erfindung besteht darin, eine neue drehende Gießmaschine zu schaffen, in welcher ein Spritzwerkzeug an einer Maschinenbettseite so befestigt ist, daß eine Spritzvorrichtung stets mit Düsenberührung zum Spritzgießen in Stellung gehalten ist und ein senkrecht bewegbares Gewicht reduziert ist und die Geschwindigkeit einer senkrechten Bewegung nicht infolge einer Last beschleunigt wird, und daß auch bei einem großen Senkrechthubweg das Öffnen und Schließen einer Lippenform bei großer Geschwindigkeit weich ausgeführt werden kann.
Eine andere Aufgabe dieser Erfindung besteht in der Schaffung einer neuen drehenden Gießmaschine, bei der Unsymmetrie der Last, Außermittigkeit o. dgl. vermieden sind und auch bei zeitlich langem Betrieb der Maschine die Transferplatte sich nicht neigt und die Drehung behindert und beim Öffnen und Schließen der Form kein Fehler auftritt.
Zur Lösung der vorgenannten Aufgaben schafft diese Erfindung eine drehende Gießmaschine gemäß der Definition in Anspruch 1.
Aus der Veröffentlichung DE-A-2 537 185 ist es bekannt, Transferarme in einer Rotations-Spritzgießmaschine mittels eines feststehenden Arbeitszylinders zu bewegen, der einen in senkrechter Richtung beweglichen und mit den Armen verbundenen Kolben aufweist, und die Transferarme mittels einer feststehenden Antriebsvorrichtung zu drehen, welche den genannten Kolben drehantreibt, aber bei dieser Maschine tragen die Transferarme relativ schwere Blasdorn-Baugruppen und die Antriebsvorrichtung ist auf dem feststehenden Maschinenbett angeordnet. Ferner ist eine der Spritzgießstationen stets frei, und dies ist nutzlos.
Der Stützkörper ist vorzugsweise nicht auf ein plattenähnliches Bauteil beschränkt, sondern kann ein an am Umfang des Maschinenbettes aufragenden Verbindungsstangen montierter Rahmen sein. Der Kolben des Arbeitszylinders der genannten Verstellvorrichtung und die Antriebswelle für die Antriebsvorrichtung sind durch ein Vielnutprofil verbunden, wobei der Kolben zusammen mit der Antriebswelle drehangetrieben wird, aber nur der Kolben in axialer Richtung und zusammen mit der Transferplatte auf- und abwärtsbewegt wird.
Die vorstehend erwähnte Spritzgieß-Arbeitsstation ist mit einer Spritzgießform versehen, aber die Form für die Ausrichtungs-Blasform-Arbeitsstation wird in eine Kühlform abgewandelt, wenn die Rotations-Spritzgießmaschine zum kontinuierlichen Spritzgießen eines Vorformlings eingesetzt wird.
Bei dem vorstehend beschriebenen Aufbau wird durch das Ausfahren des senkrecht verstellbaren Kolbens des Arbeitszylinders die Transferplatte auf- oder abwärtsbewegt, so daß die Form und die Lippenformen geschlossen werden.
Beim Zurückziehen des Kolbens wird die Transferplatte auf- oder abwärtsbewegt, so daß die Lippenformen von der Form getrennt werden und auf einem festen Höhenniveau bereitstehen. Wenn in diesem Zustand die Antriebsvorrichtung betätigt wird, wird der Kolben zusammen mit der Antriebswelle über das Vielnutprofil drehangetrieben. Dadurch dreht sich auch die Transferplatte am Ende des Kolbens, so daß der Vorformling oder der Gießartikel, der von der Lippenform gehalten ist, zur nachfolgenden Arbeitsstation gedreht wird und stoppt.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Die Zeichnungen zeigen in schematischer Weise eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Rotations-Gießmaschine. Fig. 1 ist eine Seitenansicht mit einem Längsschnitt bei geöffneter Form einer ersten Ausführungsform; Fig. 2 ist eine Seitenansicht mit einem Längsschnitt bei geschlossener Form; Fig. 3 ist eine teilweise weggebrochene Draufsicht. Die Zeichnungen stellen eine Rotations-Gießmaschine für das Spritzgieß- und Ausrichtungs-Blasformen dar.

BESTE ART DER DURCHFÜHRUNG DER ERFINDUNG

Fig. 1 und 2 sind Seitenansichten mit einem Längsschnitt einer Spritzgieß-Arbeitsstation bzw. einer Ausrichtungs- Blasform-Arbeitsstation, die sich gegenüberliegend angeordnet sind. An vier Stellen des Umfangs eines Maschinenbettes 1 ragen Verbindungsstangen 2, 2 auf. An den Verbindungsstangen 2, 2 ist in einem festen Abstand von einer ebenen Grundplatte 4 auf dem Maschinenbett ein plattenähnlicher Stützkörper 3 waagerecht befestigt.
Ein hydraulisch betätigter Zylinder 5 mit einem senkrecht bewegbaren Kolben 8 ist im Mittelteil des Stützkörpers 3 in Längsrichtung vorgesehen, und ein intermittierend drehender Antrieb 6 in Form eines hydraulischen Schwingmotors, dessen Drehwinkel 90º beträgt, ist mit dem oberen Abschnitt des Zylinders 5 verbunden. Eine Antriebswelle 7 des Antriebs 6 ist in den senkrecht bewegbaren Kolben 8 des Zylinders 5 eingesetzt und mit dem Kolben 8 über ein Vielnutprofil 9 verbunden.
Ein Mittelabschnitt einer Transferplatte 10 ist mit dem unteren Ende des Kolbens 8 verbunden, wodurch die Transferplatte 10 durch den senkrecht bewegbaren Kolben 8 auf- und abwärtsbewegt und durch den Antrieb 7 intermittierend um je 90º drehangetrieben wird.
Zwischen der Transferplatte 10 und dem Maschinenbett 1 ist ein Arbeitsraum zur Verwendung ähnlich wie bei der herkömmlichen Spritzgießmaschine dieses Typs ausgebildet, und vier Abschnitte werden als Spritzgieß-, als Temperatursteuer-, als Ausrichtungs-Blasform- bzw. als Abführ-Arbeitsstation für das Gießprodukt verwendet.
Oberhalb der Transferplatte der Spritzgieß-Arbeitsstation ist an den Verbindungsstangen 2 und 12 eine Schließeinrichtung 11 in Form eines hydraulischen Arbeitszylinders fest angeordnet, und an den zugehörigen Arbeitsstationen des Stützkörpers 3 sind eine Temperatursteuereinrichtung 25, eine Ausrichtungs- Blasvorrichtung 13 und eine Abführvorrichtung 26 für den Formling vorgesehen. Ähnlich wie bei herkömmlichen Vorrichtungen ist an jeder dieser Vorrichtungen, wenngleich nicht dargestellt, ein Druckluft-Arbeitszylinder für zu betätigende senkrecht bewegbare Bauteile o. dgl. vorgesehen.
Auf der Oberseite der Grundplatte 4 an der Spritzgieß- Arbeitsstation ist ferner eine Spritzgießform 15 befestigt, die an ihrer Unterseite mit einem Heißkanalblock 14 versehen ist, und auf der Grundplatte 4 an der Ausrichtungs-Blasform- Arbeitsstation ist eine Blasform 16 so angeordnet, daß sie durch hydraulisch betätigte Öffnungs- und Schließzylinder 17 und 17 in seitlicher Richtung geöffnet und geschlossen werden kann.
Zum Schließen der Formen sind vier Lippenformen 18 und 18 mit einem festen Abstand entlang dem Umfang der Unterseite von der Transferplatte 10 vorgesehen, und in die Lippenformen 18 und 18 sind ein Spritzdorn 20 und ein Blasdorn 21 am Ende eines Schließteils 19 eingeführt, wobei sie die Teilaufnahmelöcher 3a und 10a des Stützkörpers 3 und der Transferplatte 3 durchdringen.
Wenn bei der vorstehend beschriebenen Rotations-Spritzgießmaschine der Zylinder 5 betätigt wird, derart, daß der Kolben 8 ausfährt, bewegt sich die Transferplatte 10 von der Stützkörperseite zur Formseite hin, eine Lippenform 18 wird in Verbindung mit der Spritzgießform 15 geschlossen, die andere Lippenform 18 wird in Verbindung mit der Blasform 16 geschlossen, und ein Vorformling 22 nimmt eine Stellung in einem Blashohlraum 16a ein. Wenn nach dem Schließen der Form die Schließeinrichtung 11 und die Ausrichtungs-Blasvorrichtung 13 nach unten verstellt werden, erstreckt sich in der Schließeinrichtung 11 der Spritzdorn 20 durch den Stützkörper 3, die Transferplatte 10 und die Lippenform 18 hindurch und dringt in den Spritzhohlraum 15a ein, und das untere Ende des Schließteils 19 wird an die Lippenform 18 angepreßt, um sie mit großer Kraft zu schließen. In der Ausrichtungs-Blasformvorrichtung 3 ist der Ausrichtungs-Blasdorn 21 in einen Lippenabschnitt des Vorformlings 22 von den Teilaufnahmelöchern 3a und 10a her eingedrungen.
In der Spritzgieß-Arbeitsstation wird das Kunstharz aus der Spritzgießvorrichtung 23 in den Spritzhohlraum 15a zur Formung des Vorformlings 22 eingegossen, und in der Ausrichtungs-Blasform-Arbeitsstation wird der Vorformling 22 in Achsenrichtung orientiert und durch Einblasen von Druckluft bis zur Anlage an der Formfläche des Blashohlraums 16a vergrößert, um einen Hohlartikel 24 zu formen.
Nach Beendigung des Formens werden die Schließeinrichtung 11 und die Ausrichtungs-Blasvorrichtung 13 nach oben bewegt und in ihre Ausgangsposition zurückgestellt, und die Blasform 16 wird geöffnet.
Wenn jedoch der Kolben 8 des Zylinders 5 eingefahren wird, wird die Transferplatte 10 in die Ausgangsstellung zurückgestellt, in welchem Zustand der Vorformling 22 und der spritzgegossene Artikel 24 an den Lippenformen 18 kund 18 gehalten sind. Wenn dann der Antrieb 6 um 90º im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird, dreht sich auch die Transferplatte 10 zusammen mit dem Kolben 9 um 900, um die Lippenformen 18 und 18 an die nachfolgende Arbeitsstation weiterzutransportieren.
Durch alternatives Ausführen des Ausfahrens des Kolbens vom Zylinder 5 und Drehen des Antriebs 6 um einen festen Winkel ist es folglich möglich, das Öffnen und Schließen der Lippenformen und der Formvorrichtungen und die intermittierende Drehbewegung der Transferplatte kontinuierlich auszuführen.
Wenngleich die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen für den Fall beschrieben wurden, in dem die Rotations-Spritzgießmaschine als Spritzgieß-Ausrichtungs-Blasformmaschine benutzt wird, sei in dieser Erfindung darauf hingewiesen, daß die Rotations-Spritzgießmaschine auch als kontinuierliche Spritzgießmaschine für einen Vorformling eingesetzt werden kann. In diesem falle werden eine Blasformvorrichtung und eine Blaswerkzeugvorrichtung lediglich auf eine Vorformling-Kühlvorrichtung und eine Kühlwerkzeugvorrichtung abgewandelt, wenngleich dies in den Zeichnungen nicht dargestellt ist.
Ferner ist der Drehwinkel nicht auf 90º beschränkt, sondern es kann je nach Zahl der einzustellenden Formarbeitsstationen der Drehwinkel 120º, 180º o. dgl. angewendet werden.

INDUSTRIELLE ANWENDUNGSMÖGLICHKEIT

Wie weiter oben angegeben, ist bei dieser Erfindung die Drehwelle der Transferplatte von dem senkrecht bewegbaren Kolben der Verstellvorrichtung gebildet, der Kolben und die Antriebswelle des sich intermittierend drehenden Antriebs sind in bezug auf die Achsenrichtung nicht fest verbunden, und die Transferplatte ist so vorgesehen, dar letztere auf- und abwärtsbewegt und in bezug auf die Werkzeuge intermittierend drehend bewegt werden kann. Daher kann die Spritzgießvorrichtung zum Formen stets in Düsenberührung mit der Spritzgießform gebracht werden, die am Maschinenbett befestigt ist. Weil ferner nur die Transferplatte auf- und abwärtsbewegt wird, ist die Last kleiner als im Stand der Technik, in dem die obere Grundplatte und die untere Platte auf- und abwärtsbewegt werden, und auch wenn der Senkrechthubweg groß ist, kann das rasche Öffnen und Schließen weich durchgeführt werden, und Unsymmetrie der Last, Außermittigkeit u. dgl. treten kaum auf, wodurch die Maschine der vorliegenden Erfindung in großem Rahmen eingesetzt werden kann.

Claims

1. Drehende Gießmaschine mit

- einer Transferplatte (10), die um eine vertikale Achse drehbar ist und oberhalb mehrerer Arbeitsstationen einschließlich einer Spritzgießstation, einer Ausrichtungs-Blasformstation, einer Temperatur-Steuerstation und einer Abführstation für das Gießprodukt angeordnet ist,

- mehreren Lippenformen (18), die auch als Halter für einen Vorformling und ein hohles Gießprodukt dienen und von der Transferplatte getragen sind, wobei die Lippenformen mit den Arbeitsstationen an Haltepositionen zusammenwirken,

- einer Antriebsvorrichtung (6, 7) zum Drehen der Transferplatte um die vertikale Achse, dadurch gekennzeichnet, daß

- die Arbeitsstationen auf einem ortsfesten Bett (1) der Maschine angeordnet sind,

- eine Verlagerungsvorrichtung (5, 8) zum Verlagern der Transferplatte vertikal längs der Achse aufwärts und abwärts relativ zum Maschinenbett vorgesehen ist,

- die Verlagerungsvorrichtung einen stationären Zylinder (5) mit einem darin vertikal beweglichen Kolben (8) aufweist, wobei der Zylinder in einem ortsfesten, oberhalb der Transferplatte (10) angeordneten Stützkörper (3) installiert und mit der Transferplatte zur gemeinsamen Auf- und Abbewegung gekuppelt ist,

- die Antriebsvorrichtung einen stationären, am erwähnten Zylinder angeordneten Antrieb (6) zum Drehen einer Antriebswelle (7) aufweist, die mit dem Kolben (8) zu dessen Drehantrieb und damit zum Verdrehen der Transferplatte gekuppelt ist, wobei die Antriebswelle mit dem Kolben in einer solchen Weise gekuppelt ist, daß sie eine Antriebsverbindung beibehält, während sich der Kolben in axialer Richtung vertikal bewegen kann.

2. Drehende Maschine nach Anspruch 1, bei welcher die Antriebswelle (7) mit dem Kolben (8) der Verlagerungsvorrichtung mittels einer Keilverbindung (9) gekuppelt ist.

3. Drehende Maschine nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher der Zylinder (5) der Verlagerungsvorrichtung und die Antriebsvorrichtung (6,7) in der zentralen Drehmitte der Transferplatte (10) positioniert sind.

4. Drehende Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welcher der Stützkörper (10) über Zugstangen (2,2) am Umfang des Maschinenbettes (1) montiert ist.

5. Drehende Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welcher die Form für den Spritzformschritt eine Spritzform (15) aufweist und die Form für den Ausrichtungs-Blasformschritt eine Blasform (16) aufweist.

6. Drehende Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welcher die Form für den Spritzformschritt eine Spritzform umfaßt und die Form für das Ausrichtungs- Blasformen eine Kühlform umfaßt.