DE2304181B2 - Vorrichtung zum Spritzblasen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents
Vorrichtung zum Spritzblasen von Hohlkörpern aus thermoplastischem KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch I.
Bei einer die Merkmale des Oberbegriffs aufweisenden Vorrichtung zum Spritzblasen von Hohlkörpern aus
Kunststoff (US-PS 29 14 799) sind die Halsformen der Spritzgußform mit dem Drehtisch zum Umsetzen der
Formlinge in die verschiedenen Bearbeitungsstationen fest verbunden. Dabei ist für jede Halsform eine eigene
Umsetzvorrichtung erforderlich und es erfolgt das Umsetzen in aufwendiger Weise über eine Nockensteuerung
und Zwischenschalten von Hebelgliedern. Um die Halsform in der Spritzgußform in die richtige
Lage zu bringen, ist für jede Halsform ein gesonderter, komplizierter Schwenkmechanimus zur Aufnahme des
Vorformlings erforderlich.
Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung zum Spritzblasen (US-PS 22 90 129) erfolgt das Umsetzen
eines Vorformlings aus der Spritzgußstation unmittelbar in die Blasformstation, so daß die Zeitdauer des
Blasvorgangs die Zeitdauer des Spritzvorganges bestimmt. Erst wenn der Hohlkörper fertiggeblasen ist,
kann das Umsetzen erfolgen. Diese zeitliche Abhängigkeit vom Blasvorgang ist jedoch für eine Massenfertigung
von erheblichem Nachteil und man ist somit
ίο
bestrebt, die nachgeschalteten Stationen von der Zeitdauer des Spritzvorganges abhängig zu machen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Spritzblasen von Hohlkörpern mit den Merkmalen des
Oberbegriffs von Anspruch 1 derart weiterzubilden, daß ein Anordnen von vom Drehtisch unabhängigen, aber
von diesem zu transportierenden Halsformen in der SpritzguQform in einfacher Weise möglich ,ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Haisform an einer mit einer Zentrierbohrung
versehenen und mit dem Drehtisch unverbundenen Trägerplatte angebracht ist, daß der Drehtisch einen
Aufnehmer zur abstützenden Aufnahme der an der Trägerplatte angebrachten Halsform aufweist, daß die
Umsetzvorrichtung auf einer längs ihrer Achse verschiebbaren Drehwellle sitzt, die in der Mitte zwischen
dem Aufnehmer in Aufnahmestellung und der Hohlform drehbar angeordnet ist und daß die Umsetzvorrichtung
zum Mitführen der Trägerplatte mindestens einen strömungsmittelbetätigbaren, in die Zentrierbohrung
der Trägerplatte einfahrbaren Kolben aufweist.
Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen ist eine wesentliche Vereinfachung des Aufbaus der Vorrichtung
erreicht, wobei nunmehr nicht mehr für jede Halsform eine eigene Umsetzvorrichtung und ein
gesonderter Schwenkmechanismus erforderlich ist, so daß eine gute Eingliederung der Vorrichtung in einen
Massenfertigungsprozeß gewährleistet ist.
Weitere Merkmale des Gegenstandes der Erfindung sind den Ansprüchen 2 und 3 zu entnehmen.
Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Vorrichtung nach der Erfindung anhand der Zeichnung
beschrieben. Es zeigt
Fig.! eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Spritzblasen von Hohlkörpern gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel, mit einer Spritzgußstation A, einer Heizstation Cund einer Blasformstation D,
F i g. 2a einen Längsschnitt durch die Vorrichtung mit einer Umsetzvorrichlung im wesentlichen entlang der
Linie 11-11 in Fig. 1,
Fig. 2b eine Schnittansicht der Umsetzvorrichtung gemäß der Einzelheit X in Fig. 2a in größerer
Darstellung,
Fig. 3 eine Schnittansicht der Vorrichtung entlang der Linie III-111 in F i g. 1:
Fig.4 eine perspektivische Ansicht der Einzelheit Y
in F i g. 3, teilweise im Schnitt, in größerer Darstellung,
F i g. 5 bis 8 Schnittansichten der Spritzgußstation A. der Heizsta'.ion C und der Blasformstation D der
Vorrichtung gemäß F i g. 1 in größerer Darstellung, welche die Arbeitszustände der einzelnen Stationen
relativ zueinander, ausgehend vom Arbeitszyklus der spritzgußstation zeigen.
Fig. 9 eine Schnittansicht der Heizstation C nach
Fig. 6 in größerem Maßstab,
Fig. 10 und 11 Schnittansichten der Blasform, der Blasformstation Dnach Fi g. 6bzw. Pi g. Sund
Fig. 12 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Spritzblasen gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
Die Vorrichtung 1 zum Sprit/blasen umfaßt einen Drehtisch 4, getragen von einer llaupthaltcrung J auf
einer Grundplatte 2, und vier Stationen, welche in regelmäßigen Abständen um den Drehtisch 4 herum
angeordnet sind, und zwar eine Spritzgußstation A, eine Kühlstation B, eine Heizstalion Cund eine Blasformstation
D.
Der Drehtisch 4 ist mit einer oberen Dreheinheit 5 am oberen Ende der Haupthalterung 3 durch Haltestreben
6 fest verbunden. Weiter ist der Drehtisch 4 mit vier Aufnehmern 4a an seinem Rand zur Aufnahme von vier
Halsformen 7 ausgestattet. Die Halsformen 7 befinden sich, je eine, gleichzeitig an den einzelnen Stationen und
werden von den Aufnehmern 4a aufgenommen. Oberhalb jedes dieser Aufnehmer 4a ist eine Dehnblaseinrichtung
10 angebracht, welche durch die obere Dreheinheit 5 verschiebbar gehaltert wird. In der
Dehnblasvorrichtung 10 nimmt ein Blasblock 9 einen Dehnstab 8 zum Längsdehnen eines Vorformlings P in
setner Mitte auf.
Die Halsform 7 wird auf der Unterseite einer
Trägerplatte 12 so gehaltert (Fig.4), daß sie in
horizontaler Richtung bewegt werden kann, und die Trägerplatte 12 wiederum sitzt auf dem Rande des
Aufnehmers 4a des Drehtisches 4 und ist wegen eines Bolzens U horizontal nicht zu verschieben. In der
Spritzgußstation A wird die Halsform 7 von der Drehtischseite auf die Seite der Spritzgußform umgesetzt,
wozu an der Trägerplatte 12 ein Vorsprung 12a mit einer Zentrierbohrung 13 angeformt ist, und wozu
die Trägerplatte 12 eine größere Öffnung 14 aufweist, welche die vom Unterteil des Blasblocks 9 gebildete
Blasdüse 9a aufnimmt und nach unten in die Kaisform 7 durchläßt.
Um die Innenseite des in der Spritzgußstation A gewonnenen Vorformlings P auf Formtemperatur zu
erwärmen, weist der Dehnstab 8, der aus der Blasdüse 9a herausragt, eine nicht dargestellte Heizvorrichtung
auf. Ein Luftkanal 15 ist zwischen dem Dehnstab 8 und dem Blasblock 9 ausgebildet, so daß Druckluft aus einem
Kanal 15a in einer oberen Platte 16 durch die Blasdüse 9a, welche die Halsform 7 und den Vorformling Phält, in
den zu dehnenden Vorformling Pführbar ist.
Die Halsform 7 wird von der Trägerplatte 12 so gehaltert, daß die beiden Endteile der Halsform 7 in
entsprechenden Aussparungen, welche auf beiden Seiten der Unterseite der Trägerplatte 12 vorhanden
sind, aufgenommen werden. Die Halsform 7 umfaßt zwei Formplatten 7a mit einer Formoberfläche an der
Innenseite entsprechend dem Halsstück eines zu formenden Hohlkörpers 5, wobei die Formplatten 7a
mit Hilfe von Verbindungsbolzen 17 zusammengehalten werden (Fig.4, 10 und 11). Die Formplatten 7a werden
normalerweise mittels Schraubenfedern 19 zwischen den Verbindungsbolzen 17 und den Muttern 18
geschlossen, außerdem halten sie den Vorformling Pmh
ihren Innenflächen. Wenn jedoch eine auf der Unterseite der Formplatte 7a befindliche Einkerbung
20. die eine abgeschrägte Fläche aufweist, mit einem Bolzen 57 in Eingriff gebracht wird und dieser Bolzen 57
nach außen gezogen wird, dann können die Formplatten 7a leicht gegen den Widerstand der Schraubenfedern 19
geöffnet werden.
Die Vertikalbrwegung der Dehnblaseinrichtung 10 wird durch einen oberen Hydraulikzylinder 21, der in
der Spritzgußstation A angebracht ist. bewirkt, wobei die Verbindung hier durch Verbinden eines Kupplungsgliedes 22 mit einem anderen Kupplungsglied 24 am
unteren Ende der Kolbenstange 23 bewirkt wird. Das Kupplungsglied 22 ist mit der Plaüe 16 durch eine
Strebe 16a in der Umgebung des oberen Teils des Dehnstabes 8 verbunden und kann mit dem Kupplungsglied 24 durch eine seitliche Gleitbewegung des
Kupplungsgliedes 22 in das Kupplungsglied 24 zusammengefügt werden. Ferner wird die Bewegung der.
Dehnstabes 8 in vertikaler Richtung durch einen Hydraulikzylinder 25, üer im oberen Teil der Blasformstation
Dangebracht ist, bewirkt.
Auf gleiche Weise wie· bei der Dehnblaseinrichtung 10
wird die Vorbindung durch seitliches Hineingleiten einer. Kopfes 8a am oberen Ende des Dehnstabes 8 in eine
Kupplung 26 bewerkstelligt.
Die Spritzgußstation A ist mit einer vertikal bewegbaren Formspanneinrichtung 27, und einer
horizontal angeordneten Spritzvorrichtung 28 ausgestattet. Die Formspanneinrichiung 27 umfaßt einen
ίο Hydraulikzylinder 30 zum Spannen der Spritzgußform
und eine bewegliche Platte 32. Der Hydraulikzylinder 30 wird von einer Anzahl von Haltestreben 29a, welche auf
einer ortsfesten Platte 29 befestigt sind, gehaltert, wobei die Platte 29 durch die Grundplatte 2 der Vorrichtung 1
gehaltert wird. Die bewegliche Platte 32 wird durch die Haltestreben 29a geführt und ist mit einem Spannstempel
31 des Hydraulikzylinders 30 verbunden. Die Spritzgußform zum Spritzgießen des Vorformlings P
sitzt zwischen dieser beweglichen Platte 32 und der
_>n ortsfesten Platte 29. Die Spritzgießform umfaßt im
wesentlichen eine Hohlform 33, dl·,· ,iuf der ortsfesten
Platte 29 mit der öffnung nach oben b-fesiigi ist, und
einen Kern 34, welcher an einer Formsetzplatte, die an der Unterseite der beweglichen Platte 32 sitzt, befestigt
>5 ist. Der obere Rand der Hohlform 33 liegt mit der
Unterste des Randteiles des Drehtisches 4 in
derselben horizontalen Ebene, wobei auf diese horizontale Ebene auch die Halsform 7 mit der Trägerplatte 12
ausgerichtet werden kann. Der Kern 34 wird nach unten
in in die Hohlform 33 durch die öffnungei von Halsform 7
und Trägerplatte 12 eingesetzt, wodurch der Formhohlraum zum Spritzgießen des Vorformlings P erzeugt
wird. Ein Kanal 35 für den thermoplastischen Kunststoff verläuft vom unteren Bereich der seitlichen Außenflä-
)5 ehe der Hohlform 33 zum Boden des Formhohlraums,
und die Düse der Spritzvorrichtung 28 wird mit dem offenen Ende des Kanals 35 in Kontakt gebracht, so daß
der geschmolzene thermoplastische Kunststoff in den Formhohlraum eingespeist werden kann. Eine l.'msetzvorrichtung
36 ist zwischen dem Drehtisch 4 und der Formspanneinrichtung 27 angeordnet und dient dem
Ui.isetzen der Vorformlinge P. Die Umsetzvorrichtung
36 kann vertikal bewegt und rotiert werden und umfaßt (Fi g. 2) einen Hauptkörper mit einen aus einem Stück
bestehenden vierkantigen Auflager 37 in seinem oberen Teil und ein Paar symmetrisch angeordnete kleine
Hydraulikzylinder 38 und 39 in seinem unteren Teil, einen in den erwähnten oberen Teil eingepaßten Schaft
40 und eine vertikal an der Unterseite des Hauptkörpers
■in angebrachte Drehwelle 41. Dabei wird der Hauptkörper durch den Schaft 40. der gleitend in einen Vorsprung der
beweglichen Platte 32 eingesetzt ist, und durch die Drehwelle 41 die mit der ortsfesten Platte 29 verbunden
ist, g-'haltert.
Die Bewegung dieser Umsetzvorrichtung 36 in vertikaler Richturg wird durch die Bewegung der
beweglichen Platte 32 vermittels eines Flansches 42. der im Mittelabschnitt des Schaftes 40 angebracht ist.
bewirkt, so daß sich die Umsetzvorrichtung 36 und die bewegliche Platte 32 gemeinsam bewegen, um die
Umsetzung des Vorformlings P nach dem öffnen der
Form auszuführen. Weiter wird die Rotation der Umsetzvorrichtung 36 durch ein Ritzel 43 und eine
Zahnstange 44 bewirkt, wobei das Ritzel 43 über eine
hi Gleitfütterung an der Drehwelle 41 befestigt ist, so daß
der mit der beweglichen Platte 32 angehobene Hauptkörper um 180° gedreht werden kann. Die
Hydraulikzylinder 38 und 39. die symmetrisch bezüglich
Drehtisch 4 und SpritzguBvorrichtung angeordnet sind,
bewegen Kolben 38a und 39a mit Bolzen 46 und einer unteren Stützplatte 45 in senkrechter Richtung. Die
Trägerplatte 12 wird zwischen dem Auflager 37 und der unteren Stützplatte 45 gehalten.
Die Bolzen 46 werden in die Zentrierbohrungen 13 des Vorsprunges 12a und in Öffnungen 37a des
Auflagers 37 eingeführt, so daß das Absenken des Vorsprunges 12a infolge des Gewichts von Trägerplatte
12. Malsform 7 und Vorformling P verhindert werden
kann.
Die Heizstation C welche der Spritzgußstation A gegenüber angeordnet ist. ist mit einem zylindrischen
Heizmantel 47 ausgestattet (Fig. 9). welcher den von
der Halsform 7 gehaltenen Vorformling P wieder bis nahe an seine Schmelztemperatur erwärmt. In diesem
Heizmantel 47 ist eine Anzahl von ringförmigen \ \f*\-tY\\c\r\tPT\ 47.? aitc Δ liiminmmlppipriina πηΗ hpHp/'bt
.. — . . . o- - · —c
mit Heizelementen schleifenförmig gestapelt, wobei
sich dazwischen Einlagen 48 aus thermisch isolierendem Werkstoff z. B. Glimmer-Blättchen, befinden und wobei
die Außenflächen der Heizblöcke 47a mit einem thermisch isolierenden Werkstoff 49. z. B. Asbestplatten,
abgedeckt sind. Die Erwärmung in dem Heizmantel 47 wird durch Strahlungswärme bewirkt, wobei die
Heizblöcke 47a einzeln reguliert werden können. Der Heizmantel 47 ist auf einem Tisch 52 befestigt, der durch
eine Kolbenstange 51 eines auf der Grundplatte 2 angebrachten Hydraulikzylinders 50 gehaltert wird, so
daß er durch den Hydraulikzylinder 50 bis zur Position der Halsform 7 angehoben werden kann, wobei der
Vorformling P innerhalb des Heizmantels 47 gehalten wird.
Zwischen Heizstation C und der Spritzgußstation A ist die Blasformstation Dangeordnet. Die Blasforms:ation
D ist mit zwei Blasformhälften 56 ausgestattet,
welche zum Öffnen und Schließen in horizontaler Richtung bewegt werden können und welche jeweils mit
Stempeln 54 von Hydraulikeinrichtungen 53 verbunden sind. Die Blasform besitzt einen Abschnitt zur
Aufnahme der Ha'sform 7 und den Bolzen 57, der durch
Schraubenfedern 58 betätigt wird. Jeder Bolzen 57 wird von einer Einkerbung 20 der Formplatte 7a der
Halsform 7 aufgenommen, wodurch die Blasformhälften 56 und die Halsform 7 gleichzeitig gegen den
Widerstand der Schraubenfedern 19 geöffnet werden (Fig. 10 und 11). Weiter bezeichnet 59 die Bodenform
der Blasform, welche durch einen Hydraulikzylinder 60 vertikal betätigt wird, und 61 den Tisch zur Halterung
der Blasform.
Im folgenden wird nun die Arbeitsweise der Vorrichtung erklärt:
Der Drehtisch 4 transportiert den in der Spritzgußstation A hergestellten Vorformling P zu allen anderen
Stationen, d. h. seine Rotation muß diskontinuierlich sein, und die Halsform 7 muß präzise versetzt und bei
jeder Station gestoppt werden. In der Vorrichtung 1 wird der Drehtisch 4 jedesmal exakt um 90° gedreht,
und zwar durch einen an der Grundplatte 2 angebrachten Hydraulikmotor 62 über einen Kurbelarm 64, der an
einem um die Haupthalterung 3 rotierenden Zylinder 63 befestigt ist Die Rotation des Drehtisches 4 kann durch
einen hydraulisch betätigten Bolzen 65 präzise gestoppt werden. Alle Hydraulikeinrichtungen, mit denen die
Vorrichtung ί ausgestattet ist, ebenso wie die erwähnten Vorrichtungen zur Rotation des Drehtisches
4 sind mit dem Formungszyklus der Spritzgußstation A synchronisiert
Die Arbeitszeit vom Spritzgießen des Vorformlings P bis zur Freigabe des Hohlkörpers 5 ergibt sich wie folg ι:
Der Arbeitszyklus der Spritzgußstation A beträgt 19 Sekunden. Während dieser Zeit steht der Drehtisch 4.
·'> Diese Zeit von 19 Sekunden setzt sich zusammen aus Schließen und Spannen der Spritzgußform (3 Sekunden)
— Spritzgießen (4 Sekunden) — Erhärten (6 Sekunden)
— öffnen der Spritzgußform (3 Sekunden) — Umsetzen
des Vorformlings P (3 Sekunden). Während dieser
in Stoppzeit des Drehtisches 4 von 19 Sekunden müssen
auch die Vorgänge in den anderen Stationen durchgeführt werden. Die Rotation des Drehtisches 4 zur
nächsten Station dauert etwa I Sekunde, die Zeit für eine Drehung des Drehtisches 4 um 360" beträgt also 80
i) Sekunden, und es dauert 79 Sekunden vom Beginn bis
zur Freigabe der. Hohlkörpers .S' am Ende. Bei dieser Vorrichtung arbeiten alle Stationen jedoch kontinuierlich
sr» HaR. man allp 7Ω fspliiinrlpn pinpn Hnhlliörnpr S."
— - --. — . _.-._ r_.
erhält.
:o Der Formungszyklus beginnt mit dem Einspritzen des
thermoplastischen Materials (Fi g. 5). Die Hohlform 33 wird durch die Halsform 7 und den Ken 34 vermittels
der Trägerplatte 12, welche am Vorsprung 12,7 durch das Auflager 37 der Umsetzvorrichtung 36 gehalten
r> wird, geschlossen. Beim Einspritzen des thermoplast
sehen Kunststoffes wird der Raum um den Kern 34 wie um die Halsform 7 mit dem Kunststoff gefüllt, und der Vorformling P entsteht. Während dieser Zeit stellt in der Heizstation C ein vorher geformter Vorformling P
sehen Kunststoffes wird der Raum um den Kern 34 wie um die Halsform 7 mit dem Kunststoff gefüllt, und der Vorformling P entsteht. Während dieser Zeit stellt in der Heizstation C ein vorher geformter Vorformling P
in vor dem Erwärmungsschritt, und in der Blasformstation
D steht der Vorformling P in der geschlossenen Blasform unmittelbar vordem Blasschritt.
Dann wird nach der Einspritz- und Erhärtephase die bewegliche Platte 32 in der Spritzgußstation A durch
Ji Betätigung der Formspanneinrichtung 27 angehoben,
um den Kern 34 von der Hohlform 33 zu lösen, und gleichzeitig mit diesem Lösen des Kernes 34 wird die
Dehnblaseinrichtung 10 auf der dem Drehtisch 4 zugewandten Seite durch den Hydraulikzylinder 21
J" angehoben. Der Vorsprung der beweglichen Platte 32
drückt dann gegen den Flansch 42 des Schaftes 40 der Umsetzvorrichtung 36 und hebt die Umsetzvorrichtung
36 auf ihre Endposition an. Als Ergebnis wird (Fig. 6)
die Trägerplatte 12 zwischen dem Auflager 37 und der
'i unteren Stützplatte 45 zusammen mit der Halsform 7
angehoben, wobei der gebildete Vorformling P der Halsform 7 folgt.
Während dieser Zeit wird in der Heizstation C der Heizmantel 47 durch den Hydraulikzylinder 50 bis zur
so Halsform 7 angehoben. Dabei wird der Vorform'.ig P
vom Heizmantel 47 aufgenommen, um bis nahe an seine Schmelztemperatur wiedererwärmt zu werden. Bei
diesem Schritt neigt der Vorformling P während des Erwärmens zum Schrumpfen, der Boden des Vorform lings P wird jedoch durch den Dehnstab 8 gehalten, so
daß die Schrumpfung vermieden wird. Ferner wird in
der Blasformstation D der Dehnstab 8 durch Einwirkung des Hydraulikzylinders 25 bis zum Boden der
Blasform hinuntergedrückt, um den Vorformling P
μ vertikal in Längsrichtung zu dehnen, wobei der
Dehnstab 8 dann zusammen mit der Bodenform 59 den Boden des Vorformlings Pfesthält
In der Spritzgußstation A wieder wird die angehobene Umsetzvorrichtung 36 vermittels der Zahnstange 44
und des an der Drehweiie 4i angebrachten Ritzeis 43
um 180° gedreht Dabei werden die Halsform 7 mit dem Vorformling P, auf der Hohlformseite und die leere
Halsform 7 auf der Drehtischseite zusammen mit der
Trägerplatte 12 vertauscht.
Weiter befindet sich die Heizstation Cimmer noch in der Wiedererwärmphase, und in der Blasformstation D
wird die Luft von einer Luftdüse 66 durch den Luftkanal 15 des Blasblockes 9 in den gedehnten Vorformling P
eingeleitet, wobei die Luftdüse 66 an den Kanal 15a der Platte 16 auf dem Blasblock 9 angeschlossen wird. Auf
diest vVeise kann die biaxiale Dehnung des Hohlkörpers Serzielt werden.
In der Spritzgußstation A wird nach dem Vertauschen
der Halsformen 7 die bewegliche Plaile 32 durch Einwirkung des Hydraulikzylinders 30 der Formspanncinrichtung
27 abgesenkt, und gleichzeitig wird auch die Dehnblaseinrichtung 10 durch den Hydraulikzylinder 21
abgesenkt. Ferner wird zusammen mit der beweglichen Platte 32 auch die Umsetzvorrichtung 36 auf ihre
ursprüngliche Position abgesenkt. Die Halsform 7 mit dem Vorformling P wird auf den Rand des Drehtisches 4
und die andere, ieere Haisform 7 auf die Oberseite der
Hohlform 33 abgesetzt. Fast zur gleichen Zeil wird in die jeweilige Halsform 7 der Kern 34 bzw. der Dehnstab
8, der viel dünner als der Kern 34 ist, eingesetzt, und das Schließen und Einspannen der Hohlform 33, sowie das
Einsetzen der Dehnblaseinrichtung 10 auf der Drehtischseite werden abgeschlossen, so daß sich nun der
Dehnstab 8 innerhalb des Vorformlings P befindet (Fig. 8), wobei der Kolben 39a des Hydraulikzylinders
39, die auf die Drehtischseite gebracht worden ist, abgesenkt ist, um die Trägerplatte 12 freizugeben und
eine Rotation des Drehtisches 4 zu ermöglichen.
In.ivischen ist in der Heizstation Cdie Wiedererwärmung
abgeschlossen, und der Heizmantel 47 wird auf seine ursprüngliche Position abgesenkt. Weiter wird in
der ßliisformsialion Oder Dchnstab 8 wieder angehoben,
die beiden Blasformhälften werden geöffnet, und der blasgeformte Hohlkörper ,S'wird so von der Blas-
ί form und der Haisform 7 freigegeben.
Nach Abschluß aller Schritte in den Stationen wird die unterbrochene Rotation des Drehtisches 4 wieder
aufgenommen, so daß der gerade erzeugte Vorformling P auf die Kühlstation B. der Vorformling P in der
ίο Heizstation Cauf die Blasformstation Dumgesetzt wird.
und schließlich werden die Haisform 7 und clic Trägerplatte 12 nach Freigabe des Hohlkörpers .S' auf
die Sprit/gußstation A umgesetzt, wo dann die
Trägerplatte 12 an der Umsetzvorrichtung 36 befestigt
Ii wird.
Die Abkühlung des Vorformlings /' beginn' beim
Spritzgießen des Vorformlings P. und während des Weges über die Kühlstaiion B zur Heizstation C sinkt
dessen Temperatur auf etwa w'C. Dementsprechend
ist die Zeil für die Wiedererwärmung sehr kurz, weil der Vorformling Pnieht bis auf Raumtemperatur abgekühlt
ist. Weiter kann jeder der Heizblöcke 47a des Heizmantels 47 einzeln reguliert werden, so daß die
Wiedererwärmung des Vorformlings Pso durchgeführt
2S werden kann, wie es für die Durchführung des
Dehn-Blasvorganges am zweckmäßigsten ist.
In cem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung la
gemäß Fig. 12 ist die KUhlstation weggelassen. Daher
wird der Vorformling P in der Spritzgußstation A auf die gewünschte Temperatur abgekühlt. Die Vorrichtung
la umfaßt die Spritzgußstation A, die Heizstation C, die
Blasformstation Dund eine Auswerf- und Priifstation E
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Spritzblasen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff, mit einer Spritzgußstation,
wobei die Spritzgußform der Spritzgußstation eine auf einer Grundplatte angeordnete
Hohlform, eine von der Hohlform trennbare Halsform und einen bezüglich der Hoblform und der
Halsform anhebbaren Formkern aufweist, mit einem an der Spritzgußstation vorbeiführenden Drehtisch
zum Überführen eines in der Spritzgußstation erzeugten Vorformlings an der Halsform hängend in
eine Blasformstation, und mit einer um eine vertikale Achse dreh- und verschiebbaren Umsetzvorrichtung
zum Umsetzen der Halsform aus der Spritzgußstation auf den Drehtisch, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halsform (7) an einer mit einer Zentrierbohrung (13) versehenen und mit dem
Drehtisch (4) unverbundenen Trägerplatte (12) angebracht ist, daß der Drehtisch (4) einen
Aufnehmer (4ajzur abstützenden Aufnahme der an
der Trägerplatte (12) angebrachten Halsform (7) aufweist, daß die Umsetzvorrichtung (36) auf einer
längs ihrer Achse verschiebbaren Drehwelle (41) sitzt, die in der Mitte zwischen dem Aufnehmer (4a)
in Aufnahmestellung und der Hohlform (33) drehbar angeordnet ist, und daß die Umsetzvorrichtung (36)
zum Mitführen der Trägerplatte (12) mindestens einen strörnuiigsmittelbetätigbaren, in die Zentrierbohrung
(13) der Trägerplatte (12) einfahrbaren Kolben (38* bzw. 39a) aufweist.
2. Vorricntung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die "Jmset, /orrichtung (36) zwei
bezüglich der Drehv-elle (41) gegenüberliegend angeordnete Kolben (38a ui ! 39a,} aufweist, die
unabhängig voneinander betätigbar sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebbarkeil
der Umsetzvorrichtung (36) mindestens der Höhe des Vorformlings ^entspricht.
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