DE2801436A1 - Vorrichtung zum trennen von pressplatten, insbesondere in filterpressen - Google Patents

Description

ANMELDERIN: IFÖ TEKNIK AB , S-295 OO BROMOLLA/Schweden BEZEICHNUNG: VORRICHTUNG ZUM TRENNEN VON PRESSPLATTEN, INSBESONDERE IN FILTERPRESSEN

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von Pressplatten, insbesondere in Filterpressen mit einer Anzahl solcher Platten, die in koaxialer Anordnung von parallelen, langgestreckten Traggliedern getragen und auf diesen Traggliedern zwischen dicht nebeneinander liegenden Lagen beim Filterpressen und Lagen im Abstand voneinander beim Entleeren der Presse verschiebbar sind.

In der Industrie werden Filterpressen zur Verminderung des Flüssigkeitsgehalts verschiedener Substanzen benutzt. Die meisten dieser Pressen müssen in regelmässigen Zeitabständen geöffnet werden, damit man die gepresste Substanz entfernen und/oder die Filterpresstücher auswechseln kann. Das Trennen der Filterpressplatten wird von Hand ausgeführt und ist eine physisch sehr anstrengende Arbeit, für die zwei Personen für jede Presse erforderlich sind.

Die meisten Filterpressen sind von dieser Konstruktion, aber man hat in letzter Zeit Vorrichtungen geschaffen, mit denen die Platten nicht von Hand getrennt zu werden brauchen, so dass die Presse von nur einem Mann entleert werden kann. Die Vorrichtungen, mit denen JB/bs

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die modernen Filterpressen zum öffnen der Pressplatten versehen sind, lassen sich jedoch nicht den älteren, eingangs beschriebenen Pressen anpassen, aber wenn dies der Fall wäre, so müsste jede Presse mit einer eigenen öffnungsvorrichtung ausgerüstet werden, und dies würde zu sehr hohen Umbaukosten führen.

Der jetzige Stand der Technik geht aus der CH-PS 513 666 und der GB-PS 1 422 265 hervor.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zu einem verhältnismässig niedrigen Preis das mechanische öffnen älterer Filterpressen zu ermöglichen, so dass diese Pressen von nur einem Mann bedient werden können, der sich nicht mehr anzustrengen braucht als der Bediener einer modernen Presse dieser Art.

Diese Aufgabe wird durch die in den kennzeichnenden Teilen der Patentansprüche angegebenen Merkmale gelöst.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 schematisch und in Seitenansicht eine · Filterpresse mit einer daran angeschlossenen Vorrichtung gemäss der Erfindung,

Fig. 2 in Längsrichtung der Presse einen von der erfindungsmässigen Vorrichtung umfassten Wagen, und Fig. 3 den Wagen in Seitenansicht.

Fig. 1 zeigt äusserst schematisch eine herkömmliche Filterpresse 10, bestehend aus zwei horizontalen, waagerechten Traggliedern 11, die von einem Gestell 12 getragen sind und ihrerseits eine Anzahl Pressplatten 13 tragen. Die Pressplatten 13 bilden ein Paket, das an jedem Ende eine Endplatte 14 besitzt. Das Gestell 12 trägt auch eine nicht gezeigte, hydraulische Pressvorrichtung, durch die die Platten 13 mit den Endplatten zu der in Fig. 1 gezeigten Lage zusammengeführt werden. Zwischen den Pressplatten 13 ist ein Filterpresstuch vorgesehen, und jede Platte 13 hat normalerweise einen

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Griff 15 (Fig. 2 und 3), mit dessen Hilfe man die Pressplatten 13 auf den Traggliedern 11 von Hand bewegen kann.

Die Filterpresse arbeitet wie folgt: Den gemäss Fig. 1 zusammengeführten Pressplatten 13 wird über einen nicht gezeigten Anschluss eine Trübe zugeführt und in den Räumen verteilt, die von jedem Pressplattenpaar mittels eines zentralen Loches in den Platten abgegrenzt werden, wobei die Flüssigkeitsphase der Trübe über die Presstücher abgeleitet wird, während die Festteilchen in den Räumen zwischen den Pressplatten zurückbleiben. Das Verfahren ist herkömmlicher Art und jedem Fachmann bekannt.

Wie schon erwähnt, ist das Entleeren der Filterpresse eine schwierige und anstrengende Arbeit, da zwei Mann eine Pressplatte nach der anderen vom Plattenpaket trennen müssen. Mit der in Fig. 1 über der Filterpresse 10 gezeigten Vorrichtung kann die Presse mühelos von Hand geöffnet werden.

Die erfindungsmässige Vorrichtung besteht aus einem Wagen 16, der oben auf jeder Seite zwei Paar Räder 17 hat, die auf Balken 18 in der in Fig. 1 gezeigten Weise" rollen. Die Balken 18 sind mittels einer Aufhängevorrichtung mit Rollen 21 längs querverlaufender Balken 20 fahrbar, so dass man mittels der erfxndungsmassigen Vorrichtung mehrere Filterpressen 10 bedienen kann. Der längs der Balken 18 fahrbare Wagen 16 ist in Fig. 2 und 3 näher veranschaulicht.

Der Wagen 16 besteht aus einem Rahmen, der oben ausser den Rollen 17 einen Motor 22 mit einer Rutschkupplung 23 trägt, die mit einem Zahnrad 29 verbunden ist, das mit einer sich parallel zu den Balken 18 erstreckenden Zahnstange 30 eingreift. Mittels des Motors 22 kann der Wagen 16 somit längs der Balken 18 bewegt werden, und falls er dabei auf ein Hindernis stösst, rutscht die Kupplung 23 in herkömmlicher Weise, bis der Motor 22 stehenbleibt, und der Wagen wird so lange in dieser Lage gehalten, bis der Motor 22 erneut gestartet

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wird. Der Wagen hat zwei in Querrichtung der Filterpresse einander gegenüberliegende, hinabragende Teile 31, die je einen Anschlag 24 und je einen keilförmigen Mitnehmer 25 tragen. Der Anschlag 24 und der Mitnehmer 25 sind auf einer Achse 2 6 gelagert und zwischen einer unteren, in Fig. 2 mit vollen Linien gezeigten Lage und einer oberen, in Fig. 2 mit strickpunktierten Linien gezeigten Lage im Vertikalsinne schwenkbar. Die beiden Anschläge 24 werden mittels je einer Kolben- und Zylindereinheit 27 betätigt, und die beiden keilförmigen Mitnehmer 25 werden durch je eine Kolben- und Zylindereinheit 28 betätigt.

Zum Schwenken der Anschläge 24 und der keilförmigen Mitnehmer 25 sowie zum Starten und Stillsetzen des Motors 22 ist am Wagen 16 eine nicht gezeigte Steuerausrüstung herkömmlicher Art angebracht.

Die oben beschriebene Vorrichtung zum öffnen der Presse arbeitet wie folgt. Es wird angenommen, dass der Pressverlauf beendet ist und dass die Presskuchen aus den Räumen zwischen den Pressplatten entfernt werden sollen. Zunächst wird die eine Endplatte 14 vom Pressplattenpaket abgenommen, wie in Fig. 3 gezeigt ist. Dies kann mit Hilfe der hydraulischen Ausrüstung der Filterpresse erfolgen. Mit dem Wagen 16 in der in Fig. 3 gezeigten Lage wird der Motor 22 durch Betätigung eines Schalters gestartet. Die Stromzufuhr zum Motor 22 erfolgt über ein Zeitrelais. Der Motor 22 verschiebt den Wagen 16 über das Zahnrad 29 und die Zahnstange 30 in Richtung gegen die äusserste Pressplatte 13 des Plattenpakets. Beim Starten des Motors 22 werden auch die Kolben- und Zylindereinheiten 27 der Anschläge 24 betätigt, so dass die Anschläge 24 in die in Fig. 2 gezeigte Lage hinuntergeführt werden. Der Wagen 16 setzt seine Bewegung gegen die äusserste Pressplatte 13 fort, bis die Anschläge 24 gegen diese Platte anstossen, wobei der Wagen 16 stehenbleibt. Das Zeitrelais des Motors 22 ist jedoch derart eingestellt, dass der Motor eine gewisse Zeit weiterläuft,

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was infolge der Rutschkupplung 23 möglich ist. Hierdurch kann der Wagon 16 äusserst genau im Verhältnis zu der äussersten Pressplatte 13 eingestellt werden. Dann wird der Motor stillgesetzt. Die Steuervorrichtung bewerkstelligt dann ein Hochschwenken der Anschläge 24 und ein Niederschwenken der keilförmigen Mitnehmer 25 mittels der Kolben- und Zylindereinheiten 27 bzw. 28. Infolge der Keilform der Mitnehmer 25, wobei - wie in Fig. 3 durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist - die Spitze des Keils den Pressplatten 13 zugekehrt ist, können die Mitnehmer 25 zwischen die in Fig. 3 gezeigte äusserste Pressplatte 13 und die benachbarte Pressplatte eingeführt werden, so dass diese Platten etwas auseinandergerückt werden, wobei sich der Presskuchen von einer der beiden Platten löst. Nach diesem Auseinanderrücken der Platten wird die Umlaufrichtung des Motors 22 umgesteuert, und der Motor wird erneut über das Zeitrelais gestartet, wodurch die äusserste Pressplatte 13 eine vom Zeitrelais bestimmte Strecke nach rechts in Fig. 3 bewegt wird. Den nun freigelegten Presskuchen lässt man entweder von Hand oder mechanisch auf einen sich unter der Filterpresse befindenden Förderer hinabfallen. Ein neuer Arbeitsgang wird automatisch oder von Hand dadurch eingeleitet, dass man die Kolben- und Zylindereinheiten die Anschläge 24 hochschwenken lässt, und der Motor 22 wird erneut zur Fortbewegung des Wagens 16 in Richtung gegen die nunmehr äusserste Pressplatte 13 gestartet. Die Anschläge 24 werden erneut mittels der Kolben- und Zylindereinheiten 27 während dieser Fortbewegung nach unten bewegt, und der bereits beschriebene Arbeitsverlauf wird wiederholt. In dieser Weise wird jede Platte 13 des Plattenpakets der Filterpresse gelöst und wegtransportiert, und wenn eine Filterpresse leer ist, wird die gesamte Vorrichtung mit dem Wagen 16 und den Balken 18 auf den Balken 20 zu einem Punkt über der nächsten Filterpresse verschoben.

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Es leuchtet ein, dass der Wagen 16 auch in anderer Weise längs der Balken 18 bewegt werden kann, und dass statt der beschriebenen Vorrichtung mit einer Rutschkupplung und Anschlägen Abtastglieder zum genauen Einrichten und Stillsetzen des Wagens 16 an den erwünschten Stellen vorgesehen werden können.

Aus Obigem geht hervor, dass man mit der einfachen und äusserst leicht bedienbaren Vorrichtung gemäss der Erfindung die bisher beim Entleeren von Filterpressen erforderliche Arbeit von Hand weitgehend rationalisieren kann.

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Claims (4)

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   PATENTANSP RÜCHE

   I 1. !Vorrichtung zum Trennen von Pressplatten, ins-

   i&te in Filterpressen mit einer Anzahl solcher Platten, die in koaxialer Anordnung von parallelen, langgestreckten Traggliedern getragen und auf diesen Traggliedern zwischen dicht nebeneinander liegenden Lagen beim Filterpressen und Lagen im Abstand voneinander beim Entleeren der Presse verschiebbar sind, wobei ein Wagen zu den Traggliedern der Pressplatten parallel fahrbar ist und eine Eingriffsvorrichtung zum Eingriff mit jeweils zumindest einer Pressplatte hat, um zunächst diese Platte von der benachbarten Pressplatte zu trennen und sie dann so weit von der letztgenannten Platte abzurücken, dass ein Presskuchen von Hand oder durch mechanische Mittel herausgenommen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Wagen (16) zumindest einen Anschlag . (24) hat, der zwischen einer vorstehenden und einer zurückgezogenen Lage schwenkbar ist, dass der Wagen mittels eines daran angebrachten Motors (22) über eine Rutschkupplung (23) antreibbar ist, so dass der Wagen, wenn er sich einer Pressplatte nähert, durch den Eingriff des Anschlags (24)'mit der Platte (13) unter Rutschen angehalten wird, und dass die Eingriffsvorrichtung des Wagens zumindest zwei keilförmige Mitnehmer (25) aufweist, die nach dem Stehenbleiben des Wagens mittels pneumatischer oder hydraulischer Mittel (28) zum Eingriff mit der Pressplatte bewegbar sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Wagen (16) eine an den Motor (22) angeschlossene Abtastvorrichtung vorgesehen ist, die die Lage des Wagens in einem Falle im Verhältnis zu einer noch nicht abgetrennten Pressplatte und im anderen Falle im Verhältnis zu einer bereits fortbewegten Pressplatte abtastet, um die Wagenbewegung anzuhalten und umzusteuern.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wagen (16) auf einem sich

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   parallel zu den Traggliedern (11) der Pressplatten erstreckenden Balken (18) fahrbar ist, welcher seinerseits auf einem sich in rechtem Winkel zu den genannten Traggliedern erstreckenden Balken (20) verschiebbar ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (22) mittels eines Zeitrelais ein- und ausschaltbar ist.

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