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Die Erfindung betrifft eine Presse zur Verdichtung von Altmaterial, insbesondere Altpapier, mit einem in einem Pressrahmen angeordneten Presskorb, mit einer durch eine Laschen-Bolzen-Verbindung lösbaren Seitenwand und einer vertikalen Trennwand.
Es ist - gemäss DE-OS 2943764 - bereits eine Abfallpresse bekannt, die einen quaderförmigen, oben offenen Presskorb aufweist. An zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden dieses Presskorbes sind vertikale Schlitze vorgesehen, in denen jeweils ein die Kolbenstange einer hydraulischen Antriebseinheit mit einem Pressdeckel verbindendes Joch angeordnet ist, wobei die beiden Antriebseinheiten ausserhalb der Seitenwände in Höhe des Presskorbes angeordnet sind. Eine derartig ausgebildete Presse ist einerseits konstruktiv aufwendig und anderseits für eine einfache und rasche Entnahme des Pressgutes, insbesondere Altpapier, ungeeignet.
Es ist weiters auch - gemäss DE-GBM 8205465 - eine sechszellige Universalpresse bekannt, die aus einem gelochten, mit Laschen versehenen Pressboden und einem ebenfalls über Laschen gelenkig mit diesem verbundenen, oben und unten offenen, sechszelligen Wabenblock gebildet ist. Des weiteren ist ein spezieller Auflagedeckel mit sechs abragenden Wülsten zum Eintauchen in die Zellen des Wabenblocks sowie ein etwa U-förmiger Bügel mit zwei seitlichen Lasthaken zum Einhängen in zwei seitlich horizontal abstehende Bolzen des Pressbodens vorgesehen. Nach Füllung der einzelnen Waben mit dem Pressgut wird der Auflagedeckel auf den Wabenblock gelegt und der
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wird der Bügel zurück in die horizontale Lage geklappt und der Auflagedeckel entfernt.
Anschliessend muss der gesamte Wabenblock entlang einer unteren Längskante um 900 in eine senkrechte Stellung verschwenkt werden. In dieser Lage müssen die einzelnen Pressblöcke durch Stössel händisch aus dem Wabenblock geschlagen werden. Abgesehen von dieser zeit- und kräfteaufwendigen Entnahme der Pressblöcke ist ein weiterer Nachteil auch dadurch zu sehen, dass die Schüttdichte des Pressgutes in den einzelnen Waben gleichgehalten werden muss bzw. bei weniger Erfahrung oder häufig wechselnder Dichte des Pressgutes eben eine ungleichmässige Komprimierung der einzelnen Pressblöcke die Folge ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Schaffung einer Presse zur Verdichtung von Altmaterial, insbesondere Altpapier, der eingangs beschriebenen Art, mit welcher unter besonders einfacher Handhabung und Entnahme einzelner Pressblöcke auch eine weitgehend gleichmässige Verdichtung gesichert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Pressboden eine schlitzförmige Öffnung zur Aufnahme und vertikalen Verschiebung der Trennwand sowie an sämtlichen vier Seiten Laschen zur gelenkigen Verbindung von vier den Presskorb bildenden Seitenwänden aufweist, wobei an den vertikalen Seiten sämtlicher Seitenwände ebenfalls Laschen zur lösbaren Verbindung vorgesehen sind.
Ein derartig ausgebildeter Presskorb ist bei lediglich geringem konstruktiven Aufwand in besonders vorteilhafter Weise nach dem Pressvorgang rasch zur problemlosen Entnahme der Pressblöcke bzw. -briketts zerlegbar. Infolge der verschiebbaren Trennwand ist trotz eines wirtschaftlichen grossen Presskorbes eine einfache Teilung des Pressgutes für eine zum Heizen geeignete Grösse erreichbar. Da der Presskorb mit seinen Seitenwänden rasch und einfach zerlegbar ist, sind die gepressten Altpapierblöcke bzw. -briketts einfach und leicht für eine händische Entnahme zugänglich. Trotz der durch die verschiebbare Trennwand erzielbaren Teilung des Pressblockes in handliche Grössen ist jedoch eine gleichmässige Druckverteilung beim Pressvorgang gesichert.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante der Erfindung besteht darin, dass die Trennwand etwa mittig und in vertikaler Richtung verlaufend eine Anzahl von Bohrungen zur Aufnahme eines Haltestiftes aufweist. Diese Bohrungen ermöglichen eine Fixierung der Trennwand in der gewünschten Füllhöhe des Presskorbes bzw. der gewünschten Blockhöhe für die Schaffung zweier gleich grosser Pressblöcke. Anderseits kann jedoch auch wahlweise die Trennwand mit ihrem oberen Ende auf dem Pressboden aufliegend angeordnet werden, so dass ein einziger grosser Pressblock herstellbar ist.
Gemäss einer andern bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zur Verbindung der Laschen zweier Seitenwände bzw. einer Seitenwand mit dem Pressboden Steckbolzen vorgesehen, die
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einen etwa senkrecht abstehenden Haltegriff aufweisen. Derartig ausgebildete Steckbolzen ermöglichen einen besonders raschen Zusammenbau bzw. Demontage des Presskorbes.
Schliesslich ist noch eine andere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass zwei gelochte Zwischendeckel zur horizontalen Anordnung jeweils zwischen Seitenwänden und der Trennwand vorgesehen sind. Durch diese besonders vorteilhafte Anordnung von Zwischendeckel - insbesondere zur Pressung von Altpapier - ist eine weitere Teilung jedes durch die Trennwand bereits halbierten Pressblockes zur Schaffung einer für die gebräuchlichen Haushalts- öfen geeigneten Grösse erzielbar. Dabei ist sowohl der konstruktive Aufwand als auch der Arbeitsaufwand beim Pressvorgang sehr gering, da lediglich zwei Zwischendeckel beim Füllvorgang einzulegen bzw. diese nach dem Pressvorgang zu entfernen sind.
Durch die damit erzielbare Viertelung des Pressblockes kann somit in besonders wirtschaftlicher Weise auch für Haushaltsöfen ein besonders grosser Presskorb Verwendung finden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine Vorderansicht der erfindungsgemässen Presse und Fig. 2 einen Querschnitt gemäss der Schnittlinie II-II in Fig. l.
Die in Fig. 1 ersichtliche Presse --1-- weist einen vertikalen Pressrahmen --2-- und einen
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halber die vorderste nicht dargestellt wurde-weist sowohl an ihren zwei vertikalen Längsseiten als auch auf der unteren Kante zylinderförmige Laschen --7-- auf. Der eine Vierzahl von gleichmässig verteilt angeordneten Löchern aufweisende Pressboden --4-- weist ebenfalls an vier zueinander rechtwinkeligen Seiten Laschen --8-- auf. Bei Fixierung des Presskorbes --6-- kommen wenigstens
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--5-- undbolzen --10-- miteinander verbunden werden.
Wie insbesondere in Fig. 2 ersichtlich, weist der Pressboden --4-- eine diesen in zwei Hälften teilende schlitzförmige Öffnung --11-- auf, durch die eine Trennwand --12-- vertikal verschiebbar ist. Diese den Presskorb --6-- in zwei Teile teilende Trennwand --12-- weist im oberen Endbereich eine wulstförmig Verbreiterung --13-- auf, mit welcher ein Durchfallen der Trennwand --12-durch die Öffnung --11-- ausgeschlossen wird.
Des weiteren weist sie eine Anzahl von in vertikaler Richtung verlaufenden Bohrungen --14-- zur Aufnahme eines Haltestiftes --15-- auf, der gleichzeitig auch durch eine mit dem Presstisch --3-- verbundene Halterung --16-- gesteckt wird, um damit die Trennwand --12-- während des Einfüllens von Pressgut auf einer gewünschten Höhe zu halten.
Zur weiteren Abteilung des Pressraumes bzw. Presskorbes --6-- sind zwei ebenfalls eine Anzahl von gleichmässig verteilten Bohrungen - die in Fig. 2 der besseren Übersicht halber jeweils nur angedeutet sind-aufweisende, horizontal angeordnete Zwischendeckel --17-- vorgesehen. Der
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samer Verstellantrieb --20-- zur Druckausübung angeordnet.
Im folgenden wird die Funktionsweise der erfindungsgemässen Presse näher beschrieben.
Zur Aufstellung des Presskorbes--6--werden die Seitenwände --5-- derartig auf dem Pressboden --4-- plaziert, dass durch Einschieben jeweils eines Steck bolzens --10-- in die gemeinsamen Laschen --7 bzw. 8-- eine Verbindung hergestellt wird. Auch die einander benachbarten Seiten- wände --5-- werden auf diese Weise miteinander verbunden. Anschliessend wird die Trennwand - auf die gewünschte Füllhöhe angehoben und durch den Haltestift --15-- fixiert. Danach
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wobei die vorgesehenen Bohrungen im Pressboden --4-- ein Abrinnen des überschüssigen Wassers ermöglichen.
Nach Erreichen des halben Füllraumes werden die beiden Zwischendeckel --17-- einge- legt und sodann wird die Pressguteinbringung fortgesetzt. Sobald das obere Ende der Trennwand - erreicht ist, wird der Pressendeckel --18-- aufgelegt und der Haltestift --15-- entfernt.
Die Trennwand --12-- wird nunmehr durch das eingefüllte Pressgut selbst gehalten. Nach
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Aufbringung des Pressdruckes durch den Verstellantrieb --20-- erfolgt unter gleichzeitiger Absenkung der Trennwand --12-- eine Verdichtung des Pressgutes.
Dieses kann bei handlichen Grössen nach der Trocknung besonders einfach und rasch entnommen werden, indem zumindest die vertikalen Steckbolzen --10-- entfernt und die Seitenwände - auf die Seite geklappt werden. Nach Entfernung des PressendeckeIs --18-- liegen die beiden oberen Pressblöcke frei und sind nur mehr vom Zwischendeckel --17-- abzuheben. Danach können auch die beiden unteren Blöcke leicht erfasst werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Pressen zur Verdichtung von Altmaterial, insbesondere Altpapier, mit einem in einem Pressrahmen angeordneten Presskorb, mit einer durch eine Laschen-Bolzen Verbindung lösbaren Seitenwand und einer vertikalen Trennwand, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressboden (4) eine schlitzförmige Öffnung (11) zur Aufnahme und vertikalen Verschiebung der Trennwand (12) sowie an sämtlichen vier Seiten Laschen (8) zur gelenkigen Verbindung von vier den Presskorb bildenden Seitenwänden (5) aufweist, wobei an den vertikalen Seiten sämtlicher Seitenwände (5) ebenfalls Laschen (7) zur lösbaren Verbindung vorgesehen sind.