-
-
Im Hinblick auf eine Mechanisierung der Arbeit
-
in Käsereien ist eine Reihe von mehr oder weniger automatisierten
Anlagen zum Formen und Pressen der Käse entwickelt worden. Ein Teil dieser Mechanisierung
besteht in der Anwendung von Batterieformen, in denen eine geeignete Anzahl von
Einzelformen zu einer Einheit zusammengefasst ist, so dass sich der erhebliche,
mit der Hantierung einer zeitweise sehr grossen Anzahl separater Einzelformen verbundene
Arbeitsaufwand erübrigt, Die Erfindung betrifft in erster Linie eine derartige Anlage
zur Herstellung gepresster Käse in Batterieformen, die ganz oder teilweise aus perforiertem
Blech bestehen und eine in sich geschlossene Bahn mit einer Füllstation, in der
die Käsemasse portionsweise in die Formen eingefüllt wird, einer Anzahl Pressen
zum gleichzeitigen Pressen der Käsemasse in samtlichen Einzelformen einer oder mehrerer
Batterieformen und einer Entformungsstation, in der die in den Einzelformen gebildeten
Käse diesen entnommen und zur weiteren Verarbeitung weitergeleitet werden, sowie.einer
Reinigungssektion für die entleerten Batterieformen durchlaufen.
-
Mit der Erfindung wird bezweckt, den erforderlichen manuellen Arbeitsaufwand
auf ein Minimum zu reduzieren, und zwar durch eine solche Ausgestaltung der Anlage
und insbesondere der in dieser zu verwendenden Batterieformen, dass sämtliche Arbeitsgänge
in einem stetigen Fluss und vollautomatisch erfolgen konnen, ohne dass jedoch dadurch
ein Vornehmen von manuellen Handlungen in dem Ausmass ausgeschlossen wird, in dem
dieses angemessen erscheint.
-
Die erfindungsgemasse Anlage ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Durchlaufbahn für die Batterieformen zusätzlich zwischen der Füllstation und den
Pressen sowie hinter der Entformungsstation Vorrichtungen zum Wenden der Batterieformen
um eine waagerechte Achse enthält und dass die Einzelformen jeder Batterieform ein
Querblech enthalten, dessen Beweglichkeit in der Höhenrichtung der Einzelform begrenzt
ist und das in der Füllstation den Boden der Form bildet sowie während des Pressens,
nachdem die in der Füllstation offene Oberseite der Batterieform mit einem während
des Pressens als Bodenblech dienenden Blech abgedeckt worden ist, als Druckübertragungsblech
dient.
-
Ein charakteristisches Merkmal der Arbeitsweise dieser Anlage ist,
dass beim Pressen die Käsemasse in den Einzelformen nicht nach unten, d.h. in Richtung
Formboden, gedrückt wird - wie es gewöhnlich der Fall ist und dazu führt, dass das
Entformen erschwert wird -da das Querblech in jeder der Einzelformen wie ein loser
Boden wirkt, der beim Pressen nach oben gekehrt ist und zum Übertragen des Pressdruckes
auf die Käsemasse dient, die in dieser Situation auf dem auf die Oberseite der Batterieform
aufgelegten Abdeckblech ruht. Die Käsemasse wird folglich im oberen Teil der Einzelformen
zusammengepresst, was eine Erleichterung und Beschleunigung des Entformen ermöglicht.
So können in gewissen Fallen die fertiggepressten Käse dazu gebracht werden, schon
allein beim Entfernen des Abdeckbleches aus der Form herauszufallen, aber, falls
erforderlich, können die erwähnten Querbleche in dieser Situation zu einer dritten
Funktion ausgenutzt werden, und zwar zum Herausdrucken eventuell festsitzender Käse.
Die Querbleche verbleiben jedoch unter allen Umständen in den zugehörigen Einzelformen,
was teils mit sich führt, dass die Bleche mit engen Toleranzen in die zugeordneten
Formräume hineinpassen kön-
nen, teils eine Voraussetzung für die
Erzielung der bezweckten Reduktion des manuellen Arbeitsaufwandes ist.
-
Dieser umfasst gewöhnlich lediglich das Auflegen der losen Abdeckbleche,
doch liesse sich gegebenenfalls auch dieser Arbeitsgang noch mechanisieren.
-
Die Erfindung betrifft ferner eine Batterieform zur Anwendung in
der voranstehend beschriebenen Anlage.
-
Erfindungsgemäss besteht diese Batterieform aus einem Aussenrahmen
mit in bezug auf diesen fixierten Trennwänden, deren Ober- und Unterkanten hauptsächlich
in derselben Ebene wie der obere Rand des Aussenrahmens bzw. in einer ein Stück
über dem unteren Rand desselben liegenden Ebene verlaufen und die den Innenraum
in eine Anzahl von Einzelformen (Zellen) mit je einem beim Einfüllen von Käsemasse
als Boden dienenden Querblech unterteilen, das in der Einzelform begrenzt parallelverschieblich
ist.
-
Eine Reihe von anwendungsmässigen Vorteilen, die eine derartige Form
bezitzt, ist unmittelbar aus der voranstehend gegebenen Beschreibung der Anlage
ersichtlich. Wenn die Oberkanten der Trennwände, wie angegeben, hauptsächlich in
derselben Ebene wie der obere Rand des Aussenrahmens verlaufen, kann das Portionieren
der Käsemasse besonders einfach erfolgen, und zwar dadurch, dass die gesamte Batterieform,
gegebenenfalls unter gleichzeitigem Rütteln, bis über den Rand hinaus gefüllt und
die überschüssige Käsemasse anschliessend durch Abziehen längs des oberen Randes
der Form entfernt wird.
-
Der unter den Unterkanten der Trennwände befindliche Innenraum des
Aussenrahmens dient zur Aufnahme von Führungselementen, die dazu dienen, die Bewegung
der Querbleche zu begrenzen und die Querbleche selbst parallel zu halten. Im Hinblick
darauf kann das eigentliche Querblech, das zweckmässigerweise ebenfalls per-
foriert
ist, die Oberseite eines stempelähnlichen Körpers bilden, der an seiner Unterseite
mit vorspringenden Lappen zur Begrenzung der Verschieblichkeit des Bleches durch
Anlage gegen Teile eines im Aussenrahmen lösbar festgehaltenen Innenrahmens bzw.
die Unterkanten der Trennwände versehen ist. Dadurch wird auf einfache Weise eine
sichere Führung und Begrenzung der Verschieblichkeit der Querbleche in den Einzelformen
erreicht, und diese Bleche gleiten automatisch in ihre untere Endlage zurück, wenn
die Batterieform nach dem Entnehmen der Käse wieder gewendet wird, so dass die Form
nach der erforderlichen Reinigung sofort zum erneuten Einsatz durch Wiederauffüllung
mit Käsemasse bereit ist.
-
Der Innenrahmen kann nicht nur den Zweck haben, die Querbleche im
Inneren der Einzelformen zu halten, wenn die Batterieform in Füllstellung steht,
d.h. ihre Oberseite nach oben gekehrt ist, sondern er kann auch zum Einstellen der
Dosis Käsemasse dienen, die in jede Einzelform eingefüllt wird, und zwar kann der
Innenrahmen im Hinblick darauf im Aussenrahmen höhenverstellbar sein. Dadurch lässt
sich die untere Endlage der Querbleche in den Einzelformen und damit das effektive
Volumen der Einzelformen auf einfache Weise regulieren.
-
Weitere Einzelheiten gehen aus der nachstehenden Beschreibung unter
Bezugnahme auf die teilweise schematische Zeichnung hervor. Es zeigt Fig. 1 eine
vereinfachte Draufsicht einer Ausführungsform der Käseherstellungsanlage, deren
Batterieformen jedoch weggelassen sind, Fig. 2 eine Ausführungsform der in ihrer
normalen Stellung befindlichen Batterieform schrag von unten gesehen, Fig. 3 in
grösserem Massstab einen lotrechten Schnitt durch eine Partie der Batterieform und
Fig. 4 in noch grosserem Massstab eine perspek-
tivische Ansicht
eines stempelähnlichen Körpers zur Anbringung in einer Einzelform oder Zelle in
der Batterieform.
-
Die Anlage nach Fig. 1 besteht hauptsächlich aus einer in sich geschlossenen
Durchlaufbahn 1 für eine Anzahl nicht eingezeichneter Batterieformen, deren Bewegungsrichtung
strichpunktiert angedeutet ist. Zu dieser Durchlaufbahn gehören eine Füllstation
2, eine erste Wendevorrichtung 3, eine Anzahl parallel eingeschalteter Pressen 4,
eine Entformungsstation 5 mit einem Förderer für den Weitertransport der hergestellten
Käse, eine zweite Wendevorrichtung 7 und eine Reinigungssektion 8 zum Reinigen der
Formen, bevor diese in der Füllstation 2 einen neuen Durchlauf beginnen. Diese Aggregate
können von an sich bekannter Konstruktion sein und sind deshalb nicht in ihren Einzelheiten
dargestellt. Auch die erforderliche Ausrüstung zur automatischen Steuerung und Uberwachung
der Anlage einschliesslich der Verteilung der Batterieformen auf die Pressen 4 ist
auf der Zeichnung nicht wiedergegeben.
-
Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, besteht jede Batterieform
aus einem rechteckigen Aussenrahmen 9, der aus Versteifungsstangen 10 und perforiertem
Blech 11 aufgebaut sein kann, Fig. 3, und einander kreuzenden Trennwänden 12, die
in derselben Weise hergestellt sein können und den vom Aussenrahmen umschlossenen
Raum in eine Anzahl rechteckige Einzelformen oder Zellen aufteilen. Wie aus Fig.
3 am besten hervorgeht, erstrecken sich die Trennwände 12 vom oberen Rand des Aussenrahmens
9 aus ein Stück in diesen hinein, und unter den Trennwänden ist im Aussenrahmen
ein lösbar festgehaltener Innenrahmen 13 mit Querstangen 14 angebracht, die unter
den in der einen Richtung verlaufenden Trennwänden 12 liegen. Der Innenrahmen 13
wird im Aussenrahmen 9 durch Stirnzapfen 15 festgehalten, die sich durch Langlöcher
16
in zwei sich gegenüberliegenden Seitenwanden des Aussenrahmens
hindurcherstrecken und mit Muttern 17 versehen sind, mit denen der Innenrahmen in
der gewünschten Höhe festgespannt werden kann.
-
Zu jeder Einzelform oder Zelle gehört ein Querb]ech 1t, siehe auch
Fig. 4, das feinperforiert sein kann und durch ein stärkeres, darunterliegendes
Blech 19 mit grosseren Löchern gestützt wird. Dieses zusammengesetzte Querblech
1t, 19 bildet die Oberseite eines stempelähnlichen Führungskörpers 20, der an seiner
Unterseite mit vorspringenden Lappen 21 versehen ist, mit denen die Führungskörper
?0 auf den Querstangen 14 des Innenrahmens ruhen, wenn sich die Batterieform in
ihrer Normal- oder Füllstellung befindet, und die auch die Verschiebung der Führungskörper
in entgegengesetzter Richtung begrenzen, und zwar durch Anschlagen gegen die Unterkanten
der mit den Stangen 14 parallelen Trennwände 12.
-
Die Batterieformen gelangen in Normal- oder Fnllstellung zur Füllstation
2, und dort wird in jede ihrer Einzelformen oder Zellen eine abgemessene Menge Käsemasse
eingefüllt. Danach wird die Form zur ersten Wendevorrichtung 3 weiterbewegt, wo
vor dem Wenden ein Abdeckblech 22, Fig. 3, auf ihre Oberseite aufgelegt wird, das
ebenfalls perforiert ist. Nach dem Wenden bewegen sich die Batterieformen weiter
und gelangen zu den Pressen 4, die jeweils sukzessiv mit Formen gefüllt werden und
dann die Käsemasse in den Einzelformen für die Dauer eines geeigneten Zeitraumes
mit einem Druck beaufschlagen. Dieser Druck wird über die Führungskörper 20 auf
die Querbleche 1K, 19 ausgeübt, so dass die Käsemasse gegen das aufgelegte Abdeckblech
22, d.h. in Richtung der in Fig. 3 nach oben gekehrten Seite der Einzelformen, gepresst
wird. Nach Beendung des Pressvorgangs bewegen sich die Batterieformen weiter zur
Entfor-
mungsstation 5, wo das Abdeckblech 22 wieder entfernt wird
und die hergestellten Käse aus der Form entnommen werden. Anschliessend werden die
Batterieformen wieder in ihre Normalstellung gebracht, und zwar mit Hilfe der Wendevorrichtung
7, und sind nach dem Reinigen in der Sektion 8 bereit, wieder benutzt zu werden.
-
Die auf der Zeichnung veranschaulichte Batterieform ist für die Herstellung
von quaderförmigen Käsen aus abgeschöpfter Käsemasse berechnet, aber die Erfindung
ist keineswegs auf diese Anwendung beschränkt. Beispielsweise kann in der Füllstation
2 in jeder der Einzelformen eine vorgepresste Käseportion angebracht werden, und
durch Anderung der Anordnung der Trennwände 12 oder gegebenenfalls durch Einsetzen
separater Formstücke können andere, beispielsweise kreiszylindrische, Käseformen
erzielt werden. Ferner liessen sich durch Anwendung von oben konkaven Querblechen
1t, Fig. 3 oder 4, und entsprechenden Formstücken an den Abdeckblechen 22 mehr oder
weniger kugelförmige Käse herstellen. Diese Abdeckbleche können im übrigen zusammen
mit den eigentlichen Batterieformen die ganze Anlage durchlaufen, und zwar können
sie unmittelbar nach dem Entformen in der Station 5 wieder mit den Aussenrahmen
9 vereinigt und dann in der Wendevorrichtung 3 entweder von der Unterseite dieser
Aussenrahmen weggenommen und auf deren Oberseite aufgelegt oder durch andere Bleche
ersetzt werden, die auf die Oberseiten der Rahmen aufgelegt werden.