DE920821C - Vorrichtung zur mechanisierten Herstellung von Hollaender Kaese u. dgl. - Google Patents

Vorrichtung zur mechanisierten Herstellung von Hollaender Kaese u. dgl.

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DE920821C
DE920821C DESCH9658A DESC009658A DE920821C DE 920821 C DE920821 C DE 920821C DE SCH9658 A DESCH9658 A DE SCH9658A DE SC009658 A DESC009658 A DE SC009658A DE 920821 C DE920821 C DE 920821C
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DE
Germany
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cheese
boiler
kettle
whey
container
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DESCH9658A
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English (en)
Inventor
Alfons Schwarte
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J25/00Cheese-making
    • A01J25/001Cheese-making in basins

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Käsefertiger zur mechanisierten Herstellung von Hartkäse, insbesondere von Holländer Käse.
Die Mechanisierung der Käseherstellung ist bisher unvollkommen geblieben, indem die Versuche dazu daran scheiterten, daß die für eine einwandfreie Beschaffenheit von Holländer Käse erforderliche Handbearbeitung, insbesondere das viele Einzelpressen der in Formen gefüllten Käseblöcke, bisher nicht maschinell durchgeführt werden konnte, so daß das Endprodukt Käse von halb Holländer Art und halb Tilsiter Art darstellte.
Die Erfindung gibt nun einen Käsefertiger an, der so eingerichtet ist, daß durch dessen Benutzung die Käseherstellung in vereinfachter und beschleunigter Weise durchgeführt werden kann, so daß sich ein Endprodukt von vollkommen einwandfreier Beschaffenheit ergibt, welches in jeder Beziehung den Käseprodukten gleichkommt, die bisher im Handbetrieb hergestellt wurden. Vor allem fällt bei dem Betrieb des vorliegenden Käsefertigers die Benutzung der vielen kleinen Pressen der Käseeinzelformen fort. Nach der Erfindung wird vielmehr in dem Käsekessel die Käsebruchmasse in ihrer Gesamtheit einem gleichzeitigen Druck zum Auspressen der Molke und zum Zerteilen derselben in gleichmäßige Käseblöcke ausgesetzt, und ebenso erfolgt in dem Käsekessel das Pressen der gefüllten Einzelformen gleichzeitig in ihrer Gesamtheit. Erfindungsgemäß ist der vorliegende Käsekessel unterteilt und mit einem vom feststehenden Kesseloberteil lösbaren Kesselunterteil ausgebildet, welcher heb- und senkbar sowie seitlich verfahrbar ist. Zum Auspressen der Molke aus der Bruchmasse dient eine gemeinsame Druckplatte, und ebenso erfolgt das Zerschneiden der Bruchmasse in Einzelblöcke durch einen gemeinsamen Schneidrost. Die Käsebruchmasse verbleibt dabei stets in ihrem den
Kesselunterteil bildenden Behälter, der abwechselnd durch eine hydraulisch oder mechanisch angetriebene Hebevorrichtung gesenkt oder angehoben oder seitlich aus- und eingefahren werden kann. Eine weitere Druckplatte ist nach der Erfindung vorgesehen, durch die die Einzelformen, nachdem sie mit den Käseblöcken gefüllt und in den Kesselunterteil eingesetzt worden sind, einer gemeinsamen Pressung ausgesetzt werden können. Das Endprodukt sind Käseblöcke von durchaus _ gleichmäßiger Beschaffenheit und gleichem Gewicht. Der vorliegende Käsekessel ermöglicht dabei eine schnelle Durchführung des Käseherstellungsverfahrens, so daß eine sehr erhebliche Einsparung von Betriebskosten sowie auch eine Verringerung des Bedienungspersonals erzielt wird.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Käsefertigers dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι den Käsekessel von oben gesehen, ao Abb. 2 eine Vorderansicht des Käsekessels mit angehobenem Unterteil,
Abb. 3 eine Vorderansicht des Käsekessels mit heruntergesenktem Unterteil,
Abb. 4 eine Vorderansicht des Käsekessels mit einer in den Unterteil eingelegten Druckplatte zum Auspressen der Molke,
Abb. 5 eine Vorderansicht des Käsekessels mit heruntergesenktem Unterteil und eingelegtem Schneidrost und
Abb. 6 eine Vorderansicht des Käsekessels mit angehobenem und mit Formen gefülltem Unterteil. Der Käsekessel ist in üblicher Weise mit einem aus einem drehbaren Ausleger 1 und Schneidrahmen 2 bestehenden Rührwerk ausgerüstet, das durch den Motor 3 angetrieben wird. Der mit Kühl- und Isoliermantel versehene Käsekessel wird von drei Tragsäulen 4 getragen, besitzt einen Molkenablaßhahn 5 zum vorläufigen Ablassen der Molke nach beendeter Rührarbeit und kann mit einem Abfüllgerät 6 versehen sein, das in Verbindung mit einer Rollbahn 7 wirkt. Ein wesentliches Merkmal des vorliegenden Käsekessels ist, daß er unterteilt ist, und zwar besteht derselbe aus einem feststehenden Oberteil 8 und einem davon lösbaren Unterteil 9. Der mit Handgriffen 10 ausgestattete Unterteil 9 greift mit vorstehendem Rand 11 in die Innemvandung 12 des Oberteils 8 und schließt sich mit einer Abdichtung 13 fest an den Oberteil 8 an. Der Unterteil 9 ist als Wagen ausgebildet, indem er mit Rollen 20 versehen ist, die sich auf Schienen 21 abstützen und auf denselben laufen können. Der Unterteil oder Behälter 9 ist ferner mit einem unteren Molkenablaßhahn 14 ausgestattet und wird von einem vierarmigen Stützbock 15 getragen, der von einer hydraulischen Presse oder Pumpe 16 getragen wird, die den Behälter 9 anheben und senken kann. Anstatt des hydraulischen Antriebes kann auch ein mechanischer Antrieb, beispielsweise ein durch einen Motor angetriebenes Schneckenrad, das eine Gewindespindel hebt und senkt, vorgesehen sein. Der Kesselunterteil oder Behälter 9 ist so groß bemessen, daß er die gesamte in dem Käsekessel enthaltene Bruchmasse vermindert und die vorher durch den Hahn 5 abgelassene Molke aufnehmen kann. Dabei muß jedoch die Molke etwa 6 cm über der Bruchmasse stehen, damit diese luftdicht abgeschlossen ist, weil das Pressen der Bruchmasse 24 unter Luftabschluß erfolgen muß. Zum Pressen der Käsebruchmasse und der gefüllten Formen sind große, in den Kessel einlegbare oder an demselben feststellbare Druckplatten 22 und 28 vorgesehen. Die Druckplatte 22 ist zweckmäßig hohl, mit kegeligem Boden und mit Durchbrechungen ausgeführt und greift mit dem mittleren durchlöcherten Rohransatz 23 in das Ablaßventil 14. Das seitliche Ausfahren des Behälters 9 kann auch maschinell vermittels eines Antriebsmotors 29 (Abb. 3) erfolgen, der ein entsprechendes Rädergetriebe antreibt.
Zum Zerschneiden der ausgepreßten Bruchmasse dient ferner ein aus nichtrostendem Stahlblech bestehender Schneidrost 25 (Abb. 5), durch den die Käsebruchmasse beispielsweise in quadratische Blöcke zerschnitten werden kann.
Das Käseherstellungsverfahren unter Benutzung des beschriebenen Käsekessels vollzieht sich in folgenden Arbeitsgängen: Nachdem die Molke in genügender Menge durch den Hahn 5 abgelassen ist, wird der Kesselunterteil oder Behälter 9, der die gesamte Bruchmasse 24 enthält, so weit durch die hydraulische oder mechanische Hebevorrichtung go gesenkt, so daß er sich zur bequemen Erreichung in Tischhöhe befindet, wobei die Rollen 20 auf den Schienen 21 aufruhen. Es wird nun die Druckplatte 22 auf die in dem Behälter 9 befindliche Bruchmasse 24 gelegt (Abb. 4), welche beim Wiederanheben des Behälters 9 gegen die Unterkante des Kesseloberteils 8 faßt, so daß aus der Bruchmasse 24 die darin noch enthaltene Molke ausgepreßt wird, die durch das Ventil 14 abfließt. Der erforderliche Druck kann dabei durch ein Manometer abgelesen werden. Alsdann wird der Behälter 9 wieder in die untere Stellung gebracht und nach Herausnahme der Druckplatte 22 der Schneidrost 25 auf die ausgepreßte Bruchmasse 24 aufgelegt bzw. an dem Kesseloberteil 8 befestigt. Beim Wiederhochfahren des Behälters 9 wird daher die darin befindliche Bruchmasse durch den Rost in gleich große Teile auf einmal zerschnitten. Darauf wird der Behälter 9 wieder gesenkt und waagerecht nach vorn oder seitwärts verfahren, so daß er zwischen zwei kreisförmig angeordnete Formentische gelangt, auf welchen die Holz- oder Stahlblechformen 27 aufgestellt sind. Die fertig geschnittenen Käseblöcke werden nun in die Formen 27 gefüllt und diese übereinandergestapelt in den Behälter 9 eingesetzt und dieser wieder unter den Kesseloberteil 8 gefahren. Darauf wird eine Druckplatte 28 auf die gefüllten Formen 27 gelegt und der Behälter 9 abermals hochgehoben (Abb. 6). Es erfolgt dadurch ein gleichzeitiges und gleichmäßiges Anpressen samtlicher Käseformen in kürzester Zeit, während man früher für die gleiche Preßarbeit 3 bis 4 Stunden benötigte.
Durch das vorbeschriebene System der Mechanisierung der Käseherstellung, die dem Handbetrieb sehr nahekommt, ist die Gewähr für eine einwand-
freie und gleichmäßige Beschaffenheit der hergestellten Käse nach Holländer Art geschaffen.
Soll mit dem vorliegenden Käsefertiger Tilsiter Käse hergestellt werden, so verbleibt der Behälter g in der angehobenen Stellung und bildet mit dem Kesseloberteil stets einen geschlossenen Behälter, in welchem sich der Herstellungsprozeß vollzieht, wobei das Auslaßorgan 14 jetzt zum Auslassen der Bruchmasse dient.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur mechanisierten Herstellung von Holländer Käse u. dgl., gekennzeichnet durch einen Käsekessel, dessen unterer Teil (9) von dem Kesseloberteil (8) lösbar und senkrecht wie auch waagerecht verfahrbar und im Inhalt so groß bemessen ist, daß er den Gesamtteil der Bruchmasse des Käsekessels, nach Ablassen des Hauptteils der Molke, aufnehmen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter oder Kesselunterteil (9) hydraulisch oder mechanisch gesenkt oder gegen den Kesseloberteil (8) angehoben und gepreßt werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Verbindung mit dem Kesselunterteil (9) eine durchlöcherte Druckplatte (22) vorgesehen ist, durch die die Molke aus der in dem Kesselunterteil (9) befmdlichen Käsebruchmasse ausgepreßt werden kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Kesseloberteil (8) ein Schneidrost (25) anbringbar ist, der entsprechend der gewünschten Form der fertigen Käseblöcke unterteilt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine an dem Kesseloberteil (8) zu befestigende Druckplatte (28) vorgesehen ist, durch welche die in den Kesselunterteil (9) eingesetzten und gefüllten Käseformen (27) gleichzeitig einem Druck ausgesetzt werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 9570 11.
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