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Gleichspannungsgespeiste überwachungs- oder Alarmanlage Die Erfindung
betrifft eine gleichspannungsgespeiste überwachungs- oder Alarmanlage mit mehreren
Meldeschleifen zur überwachung je eines Betriebs- oder Schaltzustandes, insbesondere
für die Anwendung auf Schiffen, mit einem zentralen Melderelais, das nach dem Anstehen
eines Schaltbefehls in Selbsthaltung geht, mit einem zentralen Quittierungsschalter,
mit einer Einzelanzeige und einem Umschalter je Meldeschleife, der durch ein Meldesignal
betätigt wird, nach dem Wegfall des Meldesignals wieder in Ruhestellung geht und
dabei das zentrale Melderelais wieder abschaltet, unter Anwendung von Dioden zur
Entkopplung der Stromkreise der einzelnen Meldeschleifen.
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Bei derartigen Anlagen muß der durch das Meldesignal betätigte Umschalter
immer mehrere Kontakte aufweisen, von denen jedem eine bestimmte Aufgabe zugeordnet
ist. Ein Kontakt ist jeweils erforderlich für die Betätigung einer Einzelanzeige.
Ein weiterer Kontakt wird benötigt zur Betätigung des zentralen Melderelais, das
ein akustische oder eine optische Zentralanzeige einschaltet. Tritt dieses Relais
in Tätigkeit, so wird zentral quittiert, d. h., die Zentralanzeige wird abgeschaltet.
Das zentrale Melderelais muß dann aber für die Meldung weiterer Störungen bereit
sein. Deshalb wird es so geschaltet, daß einer seiner Kontakte als Selbsthaltekontakt
arbeitet und der Zentralquittierschalter im Selbsthaltekreis liegt.
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Es ist eine Störungsmeldeeinrichtung mit Einzelanzeige und Zentralquittierung
bekannt (deutsche Auslegeschrift 1164 886), bei der jede Überwachungsstelle
ein selbsthaltendes Steuerrelais und ein Melderelais aufweist. Durch die Verwendung
von zwei Relais ist der Aufwand der Meldeeinrichtung verhältnismäßig groß. Außerdem
gibt es Betriebsfälle, bei denen nach Auftreten des Meldesignals und anschließendem
Einschalten der zentralen Anzeige durch das zentrale Melderelais die Meldung wieder
verschwindet, bevor eine Bedienungsperson die Zentralquittierung vorgenommen hat.
Diese Aufgabe kann jedoch ohne weiteren Aufwand mit der bekannten Störungsmeldeeinrichtung
nicht gelöst werden.
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Es wird angestrebt, bei größtmöglicher Sicherheit den Aufwand derartiger
Schaltungen möglichst klein zu halten. Es ist ferner eine Einrichtung zur Anzeige
des Einschaltens eines Kontaktes vorgeschlagen worden (deutsche Auslegeschrift 1207
241), wobei jede Kontrollstelle ein Einankerrelais aufweist. Hierbei wird eine Einzelaneige
direkt geschaltet, so daß diese Schaltung nicht mit einem schwachen Signalgeber
gekoppelt sein kann. Auch ist ohne Mehraufwand keine Selbstlöschung eines kurzzeitig
auftretenden Alarms möglich.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Überwachungs- und
Alarmanlage vorzuschlagen, die bei verhältnismäßig großer .Sicherheit einen geringen
Aufwand aufweist und mit möglichst wenig Kontakten auskommt. Die erfindungsgemäße
Schaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß im Ruhefall je Meldeschleife ein Kondensator
mit einem Pol an den einen Anschluß der Erregerspule des zentralen Melderelais und
mit seinem anderen Pol über den Umschalter und eine Diode an die Gleichspannungsquelle
angeschlossen ist, daß im Meldefall der Umschalter den an die Gleichspannungsquelle
angeschlossenen Kondensatorpol über eine andere Diode auf den anderen Anschluß des
zentralen Melderelais schaltet, das durch die Kondensatorenergie zum Anzug gelangt
und in Selbsthaltung geht, und daß bei einer durch das Verschwinden des Meldesignals
verursachten Rückkehr des Umschalters in die Ruhelage und Rückschaltung des Kondensators
der umschaltbare Kondensatorpol wieder an die Gleichspannungsquelle und gleichzeitig
diesmal über den Selbsthaltekontakt des Melderelais an den einen Anschluß der Erregerspule
des zentralen Melderelais geschaltet ist, so daß die Selbsthaltespannung kurzzeitig
kurzgeschlossen ist und das zentrale Melderelais abfällt.
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Im Gegensatz zu den bekannten Lösungen braucht der Umschalter in jeder
Meldeschleife jetzt nur einen Umschaltkontakt und einen Einschaltkontakt aufzuweisen,
wobei letzterer zum Betätigen der Einzelanzeige dient.
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Es ist vorteilhaft, zwischen die parallelgeschalteten Kondensatoren
der einzelnen Meldeschleifen und die Gleichspannungsquelle einen Widerstand einzuschalten.
Beim Verschwinden eines Meldesignals vor einer
Zentralquittierung
muß die Aufladung des betreffenden Kondensators über einen solchen Widerstand erfolgen,
damit die Selbsthaltespannung zusammenbricht und die zentrale Anzeige gelöscht wird.
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Zur Entlastung der Gleichspannungsquelle im Augenblick einer solchen
Kondensatoraufladung wird vorteilhaft ein weiterer Kondensator vorgesehen, der der
Gleichspannungsquelle parallel geschaltet wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand einer in der Zeichnung
dargestellten Schaltung beschrieben. Jede Meldeschleife hat ein Umschaltrelais 10
mit einem Umschaltkontakt 11, der in Ruhestellung gezeichnet ist. Über diesen und
über eine Diode 12 haben sich aus der Gleichspannungsquelle 13 die Kondensatoren
14 der einzelnen Meldeschleifen aufgeladen, deren anderer Pol mit der Erregerspule
eines zentralen Melderelais 15 verbunden ist. Ein weiterer Schaltkontakt 16 eines
jeden Umschaltrelais 10 dient zur Betätigung einer optischen Einzelanzeige
17. Das Umschaltrelais 10 hat dabei Verstärkerwirkung, so daß die erfindungsgemäße
Schaltung auch mit schwachen Signalgebern gekoppelt werden kann.
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Tritt in einer Meldeschleife ein Meldesignal auf, so spricht das betreffende
Umschaltrelais 10 an und schaltet einen Pol des Kondensators 14 über eine
Diode 18 auf den anderen Anschluß des zentralen Melderelais 15, so daß dieses durch
die Kondensatorenergie zum Ansprechen gebracht wird und als zentrale Warnung eine
Hupe 19 mit seinem Kontakt 20 einschaltet. Die Dioden 18 in
jeder Meldeschleife verhindern beim Ansprechen mehrerer Meldesignale gleichzeitig,
daß sich bei einem weiteren Alarm der Kondensator dieser Meldeschleife auf einen
bereits entladenen Kondensator umlädt, wodurch das zentrale Melderelais 15 nicht
mehr anspräche. Nach seinem Einschalten geht das zentrale Melderelais 15 über seinen
Kontakt 21 in Selbsthaltung. Im Stromkreis dieses Kontaktes liegt ein Drucktaster
22, mit dem eine zentrale Quittierung vorgenommen wird. Bei seiner Betätigung fällt
das zentrale Melderelais 15 wieder ab.
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Hat nun aber das zentrale Melderelais 15 angezogen und ist durch die
Selbsthaltung dieses Relais die Hupe 19 ständig eingeschaltet, so ist der Fall denkbar,
daß das Meldesignal, das diesen Alarm auslöste, noch vor einer Zentralquittierung
durch den Drucktaster 22 wieder verschwindet, beispielsweise dann, wenn ein Istwert
infolge eines Einpendelvorganges einer Regelung nur kurzzeitig seinen Sollwert überschritten
hat. In diesem Fall schaltet das betreffende Umschaltrelais 10 wieder zurück, und
der Kondensator 14 liegt mit seinem umschaltbaren Pol über die Diode an der Selbsthaltespannung.
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Der Aufladevorgang des jeweiligen Kondensators 14 über einen
Widerstand 23 aus der Gleichspannungsquelle 13 läßt die Selbsthaltespannung
am zentralen Melderelais 15 kurzzeitig zusammenbrechen, so daß dieses Relais abfällt
und die Hupe 19 ausgeschaltet wird. Die Dioden 12 verhindern, daß der entladene
Kondensator sich aus den anderen parallelgeschalteten Kondensatoren auflädt, d.
h., sie erreichen, daß der betreffende Kondensator 14 sich über den Widerstand
23 aufladen muß.
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Zur Unterstützung der Gleichspannungsquelle 13 insbesondere während
eines solchen Aufladevorganges ist ein Kondensator 24 vorgesehen.