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Schaltung zur Verhütung des Pumpens ferngesteuerter elektrischei Schalter
Für Fernsteuerungsanlagen sind Einrichtungen bekanntgeworden, die das sog. Pumpen
der Schalter verhindern. Dies tritt ein, wenn für einen auf eine fehlerhafte Leitung
geschalteten Schalter das Einschaltkommando dauernd bestehen bleibt, so daß der
Schalter dauernd ein- und wieder ausgeschaltet wird, bis das Einschaltkommando zurückgenommen
wird. Gegenstand der Erfindung ist eine Fernsteuerungseinrichtung, bei der das Pumpen
in besonders einfacher Weise verhindert wird. Die Erfindung ist insbesondere für
solche Anlagen bestimmt, in denen bei Nichtübereinstimmen der Stellung des ferngesteuerten
Schalters und des -als Stellungsanzeige ausgebildeten Kommandoquittungsschalters
ein Alarmsignal ausgelöst und der Steuerstromkreis unterbrochen wird.
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Gemäß der Erfindung wird der Steuerstromkreis durch ein Relais so
lange unterbrochen, bis die Aus-Stellung des ferngesteuerten Schalters" durch den
Kommandoquittungsschalter quittiert ist.
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In Anlagen, in denen bei nicht übereinstimmender Stellung des verstellbaren
Organes mit dem , Quittungsschalter der Stromkreis eines Alarmrelais geschlossen
ist, kann zu diesem Zweck im erregten Zustand des Alarmrelais der Steuerstromkreis
geöffnet und gleichzeitig ein Haltestromkreis geschlossen werden, über den das Alarmrelais,
unabhängig von der Stellung des verstellbaren Organes, erregt gehalten wird, so
lange der Quittungsschalter nicht betätigt wird. Sind die Alarmrelais bei einer
Stellungsänderung eines Schalters der Anlage dagegen so geschaltet, daß sie zum
Abfallen gebracht werden, so kann im stromlosen Zustand des Alarmrelais der Steuerstromkreis
geöffnet und ein Schalter geschlossen werden, über den in Reihe mit einem von dem
Quittungsschalter gesteuerten Hilfskontakt die Alarmrelaisspule kurzgeschlossen
ist, so lange der Quittungsschalter nicht betätigt wird. Bei der sog. Eindrahtsteuerung,
d. h. bei Anlagen, in denen ein und dieselbe Leitung zur Steuerung und Rückmeldung
dient und in denen zur Anzeige einer Stellungsänderung des verstellbaren Organes,
bei nicht übereinstimmender Stellung dieses Organes mit dem Quittungsschalter, ein
Alarmrelais zum Abfallen gebracht wird, kann im erregten Zustand des Alarmrelais
über den Quittungsschalter der Stromkreis eines Hilfsrelais geschlossen werden,
das den Steuer-und Alarmrelaisstromkreis so lange unterbrochen hält. bis der Quittungsschalter
betätigt wird.
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In den Fig. i bis ¢ 'sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Dem Schalter i der Fig. i ist ein Rückmelderelais 2 und
eine Steuer-
und überwachungseinrichtung 3 zugeordnet,: durch welche in bekannter Weise eine
Rückmeldelampe 31- unmittelbar mit einen, Stromquelle verbunden ist, wenn der Quittungs=@'
schalter 3a mit der Stellung des Schalters-iz' übereinstimmt, dagegen an den ' Flacker-:
1,-ontakt 2i angeschlossen ist, wenn die Stel=-lung des Quittungsschalters mit der
Stellung des Schalters i nicht übereinstimmt, so daß' die Rücknieldelampe flackerndes
Licht gibt und eine Schalterstellungsänderung anzeigt. Der Schalter i wird dadurch
gesteuert, daß der Steuerschalter 33, der über die Steuerleitung i i mit den Relaisspulend
und Ei verbunden ist, in die Ein-Stellung E oder die Aus-Stellung ,4 gelegt wird.
Die Relaisspule A, dient zum Ausschalten und die l@e:laisspule Ex zum Einschalten
des Schalters i. Die Stromspule 22 des Rückmelderelais 2 wird über eine besondere
Leitung 12 erregt, die mit einem von dem Schalter i gesteuerten Hilfsschalter
13 verbunden . ist. In der gezeichneten Ausschaltstellung.A des Schalters
i ist die Stromspule 22 nicht .erregt, so daß der in der Steuerleitung liegende
Kontakt 23 geschlossen und der Kontakt 24 geöffnet ist. -ÄZ%ird nun durch den Schalter
33 das Einschaltkommando E gegeben, so schaltet der Schalter i bei seiner
.ersten Bewegung den Hilfsschalter 13 um; das Rückmeldereläis wird erregt, weil
die -Stellung des, Quitfurigsschalters 32 nicht mehr mit der Stellung des
Schalters i übereinstimmt. 'Das Rückinelderelais 2 zieht seine Anker an und- verbindet
dadurch die Rückmeldelampe 3'i mit dem Flackerkontakt 2i. Die RückmeldeIampe zeigt
also durch ihr Flackern an, daß der Schalter verstellt worden ist. Ist der Schalter
i . auf einen Kurzschluß geschaltet, so wird er unmittelbar nach dem ersten Einschalten
durch C#berstromauslösevorrichtungen wieder ausgeschaltet. Beim Rückkehren in die
Ausschaltstellung A würde über die Einschaltspule Et und den noch in der Einschaltstellung
E sich befindenden Kommandoschalter 33 wieder ein Stromkreis geschlossen werden;
- der eine zweite Einschaltbewegung des Schalters i veranlassen würde. Dies wird
dadurch verhindert, daß das Rückmelderelais den Kontakt 23 und damit die Steuerleitung
öffnet: Die Unterbrechung des Steuerstromkreises mtiß jedoch, unabhängig von der
Stellung-des verstellbaren Organes, dauernd erhalten bleiben. Diesem Zweck dient
der über den Kontakt 24. geführte Haltestromkreis für die. Stromspule 22 des Rückmeldereläis
2. 'Der Kontakt 2q. wird bei dem ersten Ansprechen des Rückmelderelais geschlossen,
und der Stromkreis bleibt so lange erhalten, bis der Quittungsschalter 32-betätigt
wird. In die Verbindungsleitung i 2 _ zwischen dem Hilfsschalter 13 und der
Stromspule zz und in den Haltestromkreis sind Widerstände 25 und 26 eingeschaltet,
''damit der - über den Kontakt 24 führende :Ialtestromkreis, unabhängig von der-
Stellung `des Schalters i, erhalten bleiben kann. Erst `durch Umlegen des Quittungsschalters
32 wird das. Relais 2 stromlos. Der Kontakt 2:1 öiinet dann den Haltestromkreis,
und infolgedessen schließt der Kontakt 23 den Steuerstromkreis. Damit, der Steuerstromkreis
nicht wieder erregt werden kann, wenn der Quittungsschalter in seine Einschaltstellung
F bewegt wird, werden zweckmäßig Steuerschalter 33 und Quittungsschalter 32 mechanisch
derart gegeneinander verriegelt, daß der Quittungsschalter nur bewegt werden kann,
wenn der Steuerschalter in seiner Mittellage liegt. Durch die Rückmeldelampe wird
nach dem Umlegen des Quittungsschalters angezeigt, daß der Schalter nach dem ersten
Einschalten wieder herausgefallen ist; denn bei ausgeschaltetem Schalter i wird
das Rückmelderelais 2 wieder erregt, sobald der Quittungsschalter in die Ein-Stellung
gebracht wird. Die Rückmeldelampe wird dadurch wieder an die Flackerstromquelle
angeschlossen, so daß der Quittungssyhalter wieder in die Aus-Stellung umgelegt
werden muß, damit die Rückmeldelampe wieder ruhiges Licht.gibt.
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In Fig.2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt für
eine Anlage, bei der die den Schaltern zugeordneten; als Rückmelderelais dienenden
Alarmrelais normalerweise über einen Ruhestromkreis erregt sind, dagegen bei nicht
übereinstimmender Stellung des Schalters mit dem Quittungsschalter zum Abfallen
gebracht werden. Dem Schalter sind wiederum ein Rückmeldereläis 5 und eine Steuer-
und Überwachungseinrichtung 6 zugeordnet. Die Schaltung des über. - die Steuerleitung
41 führenden Steuerstromkreises ist die gleiche wie in Fig. i. Dem Kontakt 24 der
Fig. i entspricht der Kontakt 54 des Rückmelderelais 5. " Durch diesen Kontakt wird
die Relaisspule 52 kurzgeschlossen, wenn bei nicht übereinstimmender Stellung zwischen
dem Quittungsschalter 62 und dem vom Schalter 4 gesteuerten Hilfsschalter 43 das
Rückmelderelais 5 zum Abfallen gebracht wird, so daß ein Wiederansprechen des Rückmelderelais
bei ,einer Stellungsänderung des Schalters 4 nicht eintreten kann. -Die Unterbrechung
des Steuerstromkreises bleibt also so lange erhalten, bis der Kurzschluß für die
Spule 5; wieder aufgehoben wird. Dies geschieht. durch den von dem Quittungsschalter
62 gesteuerten Hilfskontakt 64, durch den der Kurzschlußkreis für- die Spule 52
wieder geöffnet wird. Der Quittungsschalter muß dabei so ausgebildet sein, daß die
Kontakte des Schalters 62
vor dem Kontakt 6,1 geöffnet und geschlossen
werden. Während der Bewegung des Schalters b2 von der Ein-Stellung E in die Aus-Stellung
A wird dann der Stromkreis für die .Spule 52 geschlossen und damit der Kontakt 54.
geöffnet, bevor die Spule 52 durch den Kontakt 64. kurzgeschlossen wird. .
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Wie aus den an Hand der Fig. i und z beschriebenen Ausführungsbeispielen
hervorgeht, hat gegenüber anderen Fernsteuerungseinrichtungen, bei denen das Pumpen
der Schalter verhindert wird, die Erfindung den Vorteil, daß außer den ohnehin zur
Gberwachung notwendigen Rückmelderelais keine weiteren Relais notwendig sind.
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Die Fig.3 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einer sog. Eindrahtsteuerung,
bei der ein und dieselbe Leitung 71 zur Steuerung und Rückmeldung für den Schalter
7 benutzt wird. Auch hier ist ein Rückmelderelais 8 und eine Steuer- und überwachungseinrichtung
9 für den Schalter 7 vorgesehen. Die Stromspule 82 des Rückmelderelais 8 ist im
normalen Zustand, d. h. bei übereinstimmender Stellung des Schalters 7 mit .dem
Quittungsschalter 92, erregt. Die Rückmeldelampe g i gibt ruhiges Licht. Wird durch
den Kommandoschalter 93 das Einschaltkommando E für den Schalter 7 gegeben, so fällt
das Rückmelderelais 8 nach der ersten Einschaltbewegung des Schalters ab. Dadurch
wird die Rückmeldelampe 91 auf Flackerlicht umgeschaltet. Außerdem schließt der
Kontakt 8q., der im erregten Zustand der Stromspule 82 geöffnet ist, einen Hilfsstromkreis
für das Relais io2. Dieses Relais öffnet den Schalter i o i, durch den sowohl die
Steuerstromleitung als auch der Stromkreis des Rückmelderelais unterbrochen wird.
Das Rückmelderelais bleibt, unabhängig- von der Schalterstellung, entregt, weil
das Hilfsrelais 102 über den Kontakt 84 so lange erregt und damit der Schalter i
o i offen bleibt, bis der Quittungsschalter 92 -betätigt wird. Durch diesen Quittungsschalter
wird dann erst der Stromkreis des Hilfsrelais 102 geöffnet, der Schalter ioi und
damit auch der Stromkreis für die Stromspule 82 wieder geschlossen. Damit die Relais
io2 und 82 nicht gegenseitig wechselweise ihre Stromkreise öffnen und schließen,
wenn ,der- Quittungsschalter von- der Ein-Stellung E in die Aus-Stellung A bewegt
wird, muß. das Hilfsrelais i o2 derart mit Zeitverzögerung ausgerüstet werden, daß
der Kontakt 84. durch die Stromspule 82 geöffnet wird, bevor das Relais io2 den
Stromkreis der Spule 82 durch den Schalter ioi öffnen kann. Auch für diese Schaltung
wird zweckmäßig eine Verriegelung z«-ischen dem Kommandoschalter 93 und dem Quittungsschalter
92 derart vorgesehen, daß der Quittungsschalter nur dann betätigt werden kann, wein
der Steuerschalter in seiner Mittellage liegt. In die Verbindungsleitung zwischen--dem
Kommandoschalter 93 und dem Schalter ioi ist noch ein Widerstand 94 eingeschaltet,
um zu urreichen, daß die Spule 82 nicht über den Kommandoschalter 93 kurzgeschlossen
werden kann.
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In der Fig. q. ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Erfindung
dargestellt, bei der zur Unterbrechung des Steuerstromkreises ein polarisiertes
Relais verwendet wird. Die Erfindung wird in diesem Falle für eine sog. Zweidrahtsteuerung
verwendet, die den Vorteil hat, daß Rückineldekreis und Steuerkreis voneinander
getrennt sind, so daß keine Abstimmung der Steuer- und Rückmelderelais aufeinander
nötig ist; dadurch ist es möglich, über größere Entfernungen zu steuern. Es handelt
sich um eine Anlage, bei der, im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen Fernsteuereinrichtungen,
vor der Bedienung des Steuerschalters durch Umlegen des Quittungsschalters der Steuerstromkreis
vorbereitet werden muß. Die beiden Schaltspulen A15 und E15 des Schalters 15 werden
über die Steuerleitung 151 . durch den Steuerschalter 173 betätigt. Dem Schalter
15 ist ein Rückmelderelais 16 und eine Steuer- und llberwachungseinrichtung 17 zugeordnet.
Der Quittungsschalter 17 2 ist gegenüber dem Steuerschalter 173 derart mechanisch
verriegelt, daß eine Verstellung des Quittungsschalters nur möglich ist, wenn der
Steuerschalter in der Mittellage liegt. Die Relaisspule 162 ist einerseits über
die Rückmeldeleitung 152 mit dem Hilfsschalter 153 des Schalters 15 und andererseits
mit dein Quittungsschalter 172 verbunden. Das Relais 16 führt normalerweise Ruhestrom,
d. h. bei übereinstimmender Stellung zwischen dem Quittungsschalter 172 und dem
Schalter 15 ist die Spule 162 erregt. Die Rückmeldelampe 171 zeigt dabei ruhiges
Licht. In Reihe mit der Spule 162 liegen die beiden Spulen 182 des polarisierten
Relais 18. In der gezeichneten Stellung dieses Relais ist der Einschaltkontakt des
Steuerschalters 173 mit dem Quittungsschalter 172 leitend verbünden; bei -einem
Wechsel der Stromrichtung in der Leitung 152 schaltet das polarisierte Relais um
und verbindet den Einschaltkontakt des Steuerschalters 173 mit einer Alarmvorrichtung
18 5.
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Soll der Schalter 15 eingeschaltet werden, so wird zunächst der Quittungsschalter
172 in die Einschaltstellung E gelegt. Das Rückm-elderelais läßt seinen -Anker fallen,
und die Rückmeldelampe 171 gibt -flackerndes Licht zur Anzeige dafür, daß die Stellung
des Quittungsschalters nicht mit der Stellung des -Schalters i 5 übereinstimmt.
Legt man nun den Steuerschalter 17 3 in die Einschaltstellung,
so
fließt ein Strom auf folgendem Wege: Minuspol, Einschaltkontakt des Quittungsschalters
172, Kontakt 183 des polarisierten Relais 18, Steuerschalter 173, Einschaltspule
Eis, Pluspol der Batterie. Der Schalter 15 wird eingeschaltet. Dadurch wird auch
der Hilfsschalter 153 umgelegt. Die Spule 162 des Rückmelderelais 16 wird wieder
erregt, jedoch in umgekehrter Richtung, so daß das in Reihe mit dem Rückmelderelais
162 liegende polarisierte Relais 182 umschaltet. Dadurch wird der Einschaltsteuerstromkreis
bei dem Kontakt 183 unterbrochen und gleichzeitig eine Alarmvorrichtung 185 mit
dem Einschaltkontakt des Steuerschalters 173 verbunden. Bleibt der Schalter 15 in
seiner kommandierten Einschaltstellung liegen, so wird diese Alarmvorrichtung nicht
betätigt, und die Rückmeldelampe 171 zeigt ruhiges Licht, woraus folgt, daß der
Einschaltbefehl ordnungsmäßig ausgeführt ist. Wird der Schalter 15 dagegen auf einen
Kurzschluß geschaltet, so daß er.unmittelbar nach der ersten Einsclialtung wieder
herausfällt, so fällt das Rückmelderelais 16 ab, und die Rückmeldelampe 171 gibt
flackerndes Licht. Außerdem wird die Alarmvorrichtung 185 betätigt. Eine zweite
Betätigung der Einschaltspule E'15 ist
nicht 'möglich, weil der Einschaltstromkreis
durch den Kontakt 183 so lange unterbrochen bleibt, bis der Quittungsschalter 172
betätigt wird. Das Pumpen des Schalters wird somit verhindert.
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Der Vorteil der vorstehend beschriebenen Einrichtung liegt darin,
daß wegen der Reihenschaltung von Rückmelderelais und Hilfsrelais der Einschaltstromkreis
mit großer Geschwindigkeit unterbrochen wird. Dies ist wichtig für Schalter, ;die
:eine hohe Schaltgeschwindigkeit besitzen.