DE1233397B - Verfahren zum Reinigen von Epoxyverbindungen - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Epoxyverbindungen

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DE1233397B
DE1233397B DEA40793A DEA0040793A DE1233397B DE 1233397 B DE1233397 B DE 1233397B DE A40793 A DEA40793 A DE A40793A DE A0040793 A DEA0040793 A DE A0040793A DE 1233397 B DE1233397 B DE 1233397B
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C07d
DeutscheKL: 12ο-27
ej
Nummer. 1 233 397
Aktenzeichen A 40793IV b/12 ο
Anmeldetag: 23. Juli 1962
Auslegetag: 2 Februar 1967
Die Erfindung betrifft em Verfahren zum Reinigen von Epoxyden
Fur die Herstellung von Epoxidverbindungen werden gewohnlich athylemsch ungesättigte Verbindungen unter Bedingungen epoxydiert, bei denen ein mit sauren, farbgebenden Substanzen verunreinigtes Produkt erhalten wird. Beispielsweise erfordert ein bekanntes Verfahren die Behandlung der ungesättigten Verbindung, beispielsweise eines trocknenden Ols, mit Peressigsaure oder einer anderen aliphatischen Persaure in Gegenwart einer starken Mineralsäure, wie Schwefelsaure Em Verfahren zum Epoxydieren athylemsch ungesättigter Verbindungen mit mchtkonjugierten Doppelbindungen, insbesondere trocknender Öle mit nicht konjugierten Doppelbindungen, wie Sojabohnenol, ist in der deutschen Auslegeschuft 1 210 550 beschrieben
Es wurde jedoch gefunden, daß die Produkte dieses Epoxydierungsverfahrens, bei dem cyclisches Anhydrid und Wasserstoffperoxid verwendet weiden, eine nicht identifizierte saure Substanz enthalten, die rot wird, wenn sie mit alkalischen Materialien behandelt wird, und beim Erhitzen braun wird Solche Produkte genügen aber nicht den Anforderungen, die an em fur bestimmte Letztverwendungen in den Handel gebrachtes Produkt zu stellen sind Solche Produkte sollen im allgemeinen einen Gardner-Holdt-Farbwert von nicht mehr als 4 besitzen Diese saure Substanz wird durch die bisher bei der Gewinnung von nach anderen Verfahren hergestellten epoxydierten Produkten angewandten Neutralisationen und Reinigungen nicht entfernt Beispielsweise ist eine Behandlung mit wäßrigem Alkali mit oder ohne Waschen des Produktes mit Wasser ebenso unwirksam wie die kürzlich entwickelte Methode, bei dem das epoxydierte Produkt mit festem zerkleinertem alkalischem Material in Abwesenheit von Wasser behandelt wird
Es wurde nun gefunden, daß Epoxidverbindungen, die farbgebende saure Verunreinigungen enthalten, gereinigt werden können, indem man sie bei einer Temperatur von 20 bis 100° C nut einer Losun; emes. Alkalihydroxids in einem homogenen Gemiscl aus_JKasserjun.d einem niedngmolekularen aliphatischen^ Alkohol, das 40 bis 60 Gewichtsprozent Wasser jenthaltj behandelt, wobei diese Lösung eine größere Menge an Alkalihydroxid enthalt, als theoretisch zur Neutralisation aller sauren Verunreinigungen der Epoxyverbindung erforderlich ist Das Verfahren der Erfindung ist wirksam sowohl hinsichtlich der Entfernung der sauren farbgebenden Verunreinigungen, die bei der oben beschriebenen Verfahren zum Reinigen von Epoxyverbmdungen
Anmelder
Allied Chemical Corporation,
New York, N Y (V. St A.)
Vertreter.
DipL-Chem Dr rer nat I. Ruch, Patentanwalt,
ίο München 5, Reichenbachstr. 47/49
Als Erfinder benannt·
John G Iacoviello, Somerville, N J.,
Rudolph Rosenthal, Broomall, Pa. (V St. A)
Beanspruchte Priorität.
V St ν Amerika vom 2 August 1961 (128 659)
Epoxydierung mit cyclischen! Anhydrid erzeugt weiden, als auch hinsichtlich der verschiedenen sauren farbgebenden Verunreinigungen der Produkte bei bekannten Verfahren, beispielsweise der aus Peiessigsaure und trocknenden Ölen mit Schwefelsaure als Katalysator erhaltenen und anderer Epoxyplastifizierungsmittel, die nach anderen Verfahren erhalten werden, so daß nach diesem Verfahren auch andere epoxydierte Produkte gegen Verfärbungen stabilisiert werden können Die Erfindung besteht also in einem Verfahren allgemeiner Anwendbarkeit und bietet den Vorteil, daß saure farbgebende Epoxyverbmdungen unabhängig davon, nach welchem Verfahren sie hergestellt wurden, damit stabilisiert werden können Wie oben erwähnt, ist das Verfahren jedoch von besonderem Wert fur die Stabilisierung epoxydieiter Verbindungen, die mit cyclischem Anhydrid und Wasserstoffperoxid erhalten wurden
Im folgenden wird das Verfahren der Erfindung hauptsächlich unter Bezugnahme auf die duich die Peroxydation trocknender Öle, insbesondere Sojabohnenol, mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart von Phthalsäureanhydrid erhaltenen Epoxyprodukte beschrieben. Es wurde jedoch bereits darauf hingewiesen, daß das Verfahren allgemein aufEpoxydierungsprodukte, die saure, beim Erhitzen unerwünschte Verfärbungen ergebende Verunreinigungen enthalten, anwendbar ist.
Bei der Durchführung des Verfahrens der E:
dung wird die epoxydierte Verbindung Vorzugsim Verlauf der Gewinnung des Produktes nach
709
endigung der Epoxydierung behandelt Das heißt, das Gemisch, das bei der Epoxydierung erhalten wird und gewohnlich einen flussigen Kohlenwasserstoff, wie Benzol, Toluol, Xylol oder Heptan, als Reaktionsmedium enthalt, wird zunächst einer Behandlung zur Entfernung des Hauptteiles an saurem Material unterworfen. Im Fall dei in Gegenwart von cyclischen Anhydrid epoxydierten Produkte besteht die Hauptmenge der bei der Umsetzung gebildeten Saure in der dem Anhydrid entsprechenden Saure, beispielsweise Phthalsäure, die, da sie bei normaler Temperatur fest sind, mechanisch, beispielsweise durch Filtrieren, abgetrennt werden kann Dann wird das epoxydierte Produkt mit Wasser, vorzugsweise mit großen Mengen Wasser, gewaschen, um den Sauregehalt weiter herabzusetzen. Dann wird das epoxydierte Produkt erfindungsgemaß mit einer Lösung eines Alkalihydroxide, wie Natrium- oder Kaliumhydroxid, in etwa gleichen Gewichtsteilen an Wasser und einem niedrigmolekularen aliphatischen Alkohol, wie Methanol, behandelt Die Behandlung wird, vorzugsweise unter Ruhren und bei erhöhter Temperatur, so lange fortgesetzt, bis wenigstens der Hauptteil der unerwünschten farbgebenden Verunreinigungen sich in der Losung von Alkali in wäßrigem Alkohol gelost hat Dann wird das Gemisch beispielsweise durch Stehenlassen ohne Ruhren in zwei flussige Schichten getrennt Die untere, aus der waßrig-alkohohschen, die farbgebenden Verunreinigungen enthaltenden Alkalilosung bestehende Schicht, die zu diesem Zeitpunkt gehohnhch tief rot ist, wud dann durch Dekantieren abgetrennt. Die obere Schicht, die das epoxydierte Produkt enthält, wird weiter mit Wasser gewaschen, um restliches Alkali und Alkohol zu entfernen, bis sie neutral ist. Dann kann das aus einem Kohlenwasserstoff bestehende Losungs- oder Verdünnungsmittel beispielsweise durch Destillation abgetrennt werden, um das gereinigte epoxydierte Produkt zu gewinnen
Dauer und Temperatur der Behandlung mit dem wäßrig-alkoholischen Alkali sollen derart sein, daß eine gute Vermischung zwischen dem epoxydierten Produkt und der waßrig-alkohohschen Alkalilosung erzielt und die gewünschte Menge an den farbbildenden Verunreinigungen extrahiert wird. Temperaturen zwischen etwa 20 und etwa 100° C haben sich bei einer Mischungsdauer zwischen etwa 0,5 Stunden und etwa 2 Stunden als zufriedenstellend erwiesen Eine zweckmäßige Methode zur Erzielung der geeigneten Temperaturen ist das Kochen am Ruckfluß mit vollständigem Ruckfluß
Konzentration und Menge der waßrig-alkohohschen Alkalihydroxidlösung sind vorzugsweise derart, daß das Alkalihydroxid im Überschuß über die theoretisch zum Neutralisieren der sauren Verunreinigungen des epoxydierten Produktes erforderliche Menge, vorzugsweise in etwa der 3- bis 5fachen Menge, anwesend ist Die theoretisch erforderliche Menge kann durch übliche Titration einer Probe des rohen Epoxydierungsgemisches mit alkoholischer Kahumhydroxidlosung, vorzugsweise unmittelbar vor der Behandlung, mit der waßrig-alkohohschen Alkalilosung ermittelt werden.
Die Mengenanteile an Alkohol und Wasser in der
Alkalihydroxidlösung liegen zwischen 40 Teilen
* ■"i*5^kohol zu 60 Teilen Wasser und 60 Teilen Alkohol
κυ».ζιτ·ϊ40 Teilen Wasser, vorzugsweise werden gleiche
«w&ßejtachtsteile Alkohol und Wasser verwendet, um eine zufriedenstellende Entfernung farbbildender Korper zu erzielen.
Geeignete Alkohole sind die niedrigmolekularen ein- und mehrwertigen aliphatischen Alkohole, die bei Vermischen mit zwischen etwa 40 und etwa 60% Wasser homogene, bis zu 15%ige Natnumhydroxidlosungen bilden Sie enthalten vorzugsweise weniger als 6 Kohlenstoff atome Zu diesen Alkoholen gehören beispielsweise Methanol, Äthanol, Athylenglykol, Diathylenglykol, Propylenglykol, Dipropylenglykol und Glycerin.
Epoxyverbindungen können durch eine Behandlung gemäß dem Verfahren der Erfindung so weit von sauren farbgebenden Verunreinigungen befreit werden, daß sie nach Erhitzen eine Gardner-Holdt-Farbzahl von nicht über 4 besitzen, und erforderlichenfalls können Farbwerte von 2 oder darunter erzielt werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Beispielen naher erläutert. Teile beziehen sich auf das Gewicht, sofern nicht anders angegeben Die Angabe eines Gardner-Holdt-Wertes von 1+, 2+ usw. bedeutet, daß der wirkliche Wert zwischen dem angegebenen und dem nächsthöheren, und zwar naher an dem angegebenen Wert lag.
Beispiel 1
Zu einem auf 60° C erwärmten Gemisch aus 400 Teilen rohem Sojabohnenol (Jodzahl 131), 388 Teilen Phthalsäureanhydrid und 400 Teilen Xylol wurden innerhalb einer Stunde, wahrend die Temperatur durch zwischenzeitliches Kuhlen bei 60° C gehalten wurde, unter Ruhren 147 Teile 50%iges wäßriges Wasserstoffperoxid zugesetzt Nach 2 Stunden sank die Temperatur auf 45° C, und die Titration auf Wasserstoffperoxid ergab, daß 3,9% des ursprunglichen Wasserstoffperoxids zurückgeblieben waren Das Gemisch wurde filtriert und mit 600 Teilen Xylol gewaschen. Der nasse Kuchen betrug 543 Teile. Das ohge Filtrat, das 1338 Teile ausmachte, wurde dreimal mit 300 Teilen entionisiertem Wasser von 60 bis 70° C gewaschen
Eine Lösung von 4 Teilen NaOH, 12 Teilen Wasser und 12 Teilen Methanol wurde zugesetzt, und das Gemisch wurde unter Ruhren 2 Stunden auf 700C erwannt. Nach Absitzenlassen wurden 50 Teile der alkalischen Schicht abgetrennt, und die ölige Schicht wurde viermal mit 3000 Teilen entionisiertem Wasser von 60 bis 70° C gewaschen Das gewaschene Produkt wurde bei 150° C und 1 bis 2 mm Hg 0,5 Stunden behandelt, wobei 401 Teile eines Produktes mit einem Oxirangehalt von 6,9% und einer Jodzahl von 2,3 erhalten wurden. Nach zweistündigem Erwarmen auf 176° C hatte das Material eine Gardner-Holdt-Farbe von 2+.
Wenn das obige Beispiel in der gleichen Weise wiederholt wurde, wobei jedoch das ölige Filtrat nach Waschen mit Wasser mit einer 5%igen wäßrigen Losung von Natnumbicarbonat anstatt mit der waßrig-alkoholischen Natriumhydroxidlosung gewaschen wurde, betrug der Gardner-Holdt-Farbwert 10+. Wenn l%iges wäßriges Natriumhydroxid an Stelle der waßrig-alkohohschen Alkalilosung verwendet wurde, so wurde ein Produkt mit einem Gardner-Holdt-Farbwert von 6+ erhalten. Eine Behandlung mit Calciumhydroxid ergab ein Produkt mit einem Farbwert von 6 Eine Behandlung des mit
Wasser gewaschenen Filtrats nut festem Alkali (Flocken) ergab ein Produkt mit einem Farbwert von 6+
Beispiel 2
In em mit einem Ankerrührer (Geschwindigkeit 47UpM), Kühlmantel, Ruckflußkuhler und einem Polyathylentropftnchter ausgestattetes Reaktionsgefaß aus rostfreiem Stahl von 60,51 Rauminhalt wurden 11,2 kg Sojabohnenol, 11,2 kg Xylol und 10,9 kg Phthalsäureanhydrid eingebracht Das Gemisch wurde mit einem Dampfmischventil, das mit der Wasserleitung zu dem Mantel verbunden war, auf 40° C erwärmt Innerhalb 2 Stunden wurden 4,37 kg 50%iges H2O2 tropfenweise zugesetzt, wahrend die Temperatur durch Kuhlen mit Wasser von 3O0C bei 4O0C gehalten wurde Nach 7,5 Stunden sank der Wasserstoffperoxidgehalt auf 3,9% des ursprünglich zugesetzten, und die Reaktionsmasse wurde dann auf 20° C gekühlt und in einen großen Steinguttopf filtriert Das Reaktionsgefaß wurde mit 16,8 kg Xylol gespult, das dann verwendet wurde, um den Phthalsaurekuchen zu waschen Das Filtrat, 33,2 kg, wurde von dem Steinguttopf in eine Trommel aus rostfreiem Stahl von 94,61 Rauminhalt unter einem Vakuum von 40 mm Hg umgefüllt Der nasse Phthalsaurekuchen hatte ein Gewicht von 21,25 kg Das Filtrat wurde wieder in das Reaktionsgefaß aus rostfreiem Stahl gefüllt und viermal mit je 15,151 entionisiertem Wasser von 10° C, insgesamt also mit etwa 60,51, gewaschen Jedes Waschen erstreckte sich über 15 Minuten, wonach man 30 Minuten absitzen ließ
Dann wurde eine 14,3%ige Losung von Natiiumhydroxid m gleichen Mengen Wasser und Methanol (953 g) zugesetzt, und das Gemisch wurde unter Ruhren 2 Stunden auf 7O0C erwärmt Nach emstundigem Absitzenlassen wurden 1636 g alkalische Schicht abgetrennt, und das Öl wurde viermal mit je 15,151 entiomsiertem Wasser von 60° C (insgesamt 60,51) gewaschen, wobei man nach jedem Waschen 30 Minuten zum Absitzenlassen vorsah Em Teil des Öls wurde in ein mit Hochdruckdampfschlangen und einem Kuhler ausgestatteten Behalter von 22,71 Rauminhalt gefüllt und auf eine Gefaßtemperatur von 100 bis 125° C bei 40 bis 50 mm erwärmt Das restliche Ol wurde mit der gleichen Geschwindigkeit, mit der das Xylol abdestülierte, nachgefüllt Dann wurde das Produkt 1 Stunde bei 1 bis 2 mm Hg auf 150 bis 160° C erhitzt, bevor es filtriert wurde Man erhielt 10,8 kg epoxydiertes Sojabohnenol mit einem Oxirangehalt von 6,85 % und einer Jodzahl von 1,3 Nach zweistündigem Erhitzen auf 176° C hatte das Material eine Gardner-Holdt-Farbzahl von 1 +
Beispiel 3
Zu einem auf 40° C erhitzten Gemisch von 193 Teilen Sojabohnenol mit einer Jodzahl von 130, 193 Teilen Benzol und 200 Teilen 1,2-Cyclohexandicarbonsaureanhydnd wurden unter Ruhren, wahrend die Temperatur bei 40° C gehalten wurde, innerhalb 1,5 Stunden tropfenweise 72 Teile einer 5O°/oigen wäßrigen Losung von Wasserstoffperoxid zugesetzt Nach weiteren 4,5 Stunden bei 40° C waren noch 16,7% des ursprünglichen Wasserstoffperoxids vorhanden.
Das Gemisch wurde filtriert, und das Filtrat wurde zunächst mit Wasser gewaschen, dann unter Rühren 2 Stunden mit 21 Teilen einer 14,3%igen Losung von Natriumhydroxid in gleichen Teilen Wasser und Methanol auf 70° C erwärmt Nach einstundigem Absitzenlassen wurde die alkalische Schicht abgetrennt und das Ol mit Wasser gewaschen Das Benzol wurde unter vermindertem Druck abgedampft Das erhaltene epoxydierte Sojabohnenol hatte eine Jodzahl von 27, einen Oxiransauerstoffgehalt von 5,8% und nach zweistündigem Erhitzen ίο auf 176° C eine Gardner-Holdt-Farbzahl von 2+
Beispiel 4
Einem Gemisch von 50 Teilen Sojabohnenol mit einer Jodzahl von 130, 50 Teilen Benzol und 72 Teilen α,α-Dimethylbenzyl-bernsteinsaureanhydnd, das auf 40° C erwärmt war, wurden unter Ruhren innerhalb 0,5 Stunden 19 Teile einer 50%igen wäßrigen Wasserstoffperoxidlosung zugesetzt, wahrend das Gemisch bei 40° C gehalten wurde Nach 1,5 Stunden wurde die Temperatur für 1 Stunde auf 48° C und danach fur 2 Stunden auf 55° C erhöht, wonach noch 8,12% des ursprünglichen Wasserstoffperoxids vorhanden waren
Das gekühlte Gemisch wurde filtriert, und das Filtrat wurde zunächst mit Wasser gewaschen und dann unter Rühren mit 21 Teilen einer 14,3%igen Losung von Natriumhydroxid in gleichen Mengen Wasser und Methanol 45 Minuten auf 7O0C erwärmt Nach emstundigem Absitzenlassen wurde die alkalische Schicht abgetrennt und das Ol mit Wasser gewaschen Nach Abtrennen des Benzols im Vakuum hatte das epoxydieite Produkt einen Oxiransauerstoffgehalt von 6,26%, eine Jodzahl von 1,4 und eine Gardner-Holdt-Farbzahl von 2 +
Beispiel 5
320 Teile 50%iges Wasserstoffperoxid, 142 Teile Essigsäure und 19 Teile 49%ige Schwefelsaure wurden miteinander vermischt und über Nacht stehengelassen Dieses Gemisch wurde dann langsam zu 800 Teilen Sojabohnenol zugegeben Das so erhaltene Gemisch wurde etwa 12 Stunden auf 53 bis 570C erhitzt und dann über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Dann wurde die wäßrige Schicht abgetrennt und die Olschicht in zwei gleiche Teile geteilt Einem Teil wurden 935 Teile Benzol und dem anderen 935 Teile Heptan zugesetzt Dann wurde jede Losung dreimal mit je 1500 Teilen entionisiertem Wasser von 60° C gewaschen
Jeder Losung wurden 28 Teile einer 14,3%igen NaOH-Losung in gleichen Teilen Wasser und Methanol zugesetzt, und das Gemisch wurde 2 Stunden auf 70° C erwärmt Von der benzohschen Losung wurden 51 Teile und von der Losung in Heptan 56 Teile alkalische Schicht abgetrennt. Nach fünfmaligem Waschen der Losungen mit 1000 Teilen entionisiertem Wasser von 60° C wurden die Lösungsmittel durch 45minutiges Erhitzen der Lösungen auf 150° C bei 1 bis 2 mm Hg abgetrennt Aus der benzohschen Losung wurden 401 Teile epoxydiertes Produkt mit 5,7 % Oxiransauerstoff und einer Jodzahl von 4,0 erhalten, wahrend aus der Lösung m Heptan 407 Teile epoxydiertes Produkt
mit 6,0% Oxiransauerstoff und einer Jodzahl von 2.5 erhalten wurden Beide Produkte hatten nach zweistündigem Erhitzen auf 176° C eine Gardner-Holdt-Farbzahl von 2 +
7 8
Beispiel 6 Lösung von epoxydiertem Sojabohnenol von je
1200 g Sojabohnenol, 1200 g Benzol und 1164 g 335 g wurden mit Natriumhydroxid, das in ver-
Phthalsaureanhydnd wurden miteinander vermischt, schiedenen Losungsmitteln gelost war, behandelt,
und dem Gemisch wurden 480 g 50%iges Wasser- Diese vier Behandlungen sind im folgenden unter
stoffperoxid innerhalb 2 bis 3 Stunden zugesetzt, 5 a), b), c) und d) beschrieben, wobei a) und b) die
wahrend die Temperatur bei 40° C gehalten wurde Verwendung von Leitungswasser als Losungsmittel,
Nach einer Gesamtreaktionsdauer von 9,45 Stunden c) die Verwendung von Methanol und d) die Ver-
waren noch 7,13% des ursprünglichen Wasserstoff- Wendung eines Gemisches von gleichen Mengen peraxids vorhanden. Das Gemisch wurde dann auf Wasser und Methanol betrifft.
16° C gekühlt, filtriert und mit 1800 g Benzol ge- ίο a) 335 g der gewaschenen Losung von epoxydier-
waschen. Das Filtrat wurde viermal nut je 41 Was- tem Sojabohnenol wurden mit einer solchen Menge
ser von 60° C gewaschen. (50 g) einer 2%igen heißen (60 bis 70° C) wäßrigen
Dann wurden dem Filtrat 84 g einer Losung aus Losung von Natriumhydroxid vermischt, daß 1 g
12 g NaOH, 43 g H2O und 29 g Äthanol zugesetzt Natriumhydroxid, d h., das fünffache Saureaqui-
Das Gemisch wurde 1,45 Stunden bei 70° C am 15 valent der Probe anwesend war. Die Losung wurde
Ruckfluß gekocht und dann 1 Stunde absitzen gelas- leuchtend kirschrot, was die Anwesenheit un-
sen. 168 g alkalische Schicht wurden abgetrennt und erwünschter saurer Verunreinigungen anzeigte. Nach
das Ol wurde fünfmal mit je 41 Wasser von 55° C l,5stundigem Stehen trennte sich das Gemisch in
gewaschen und in Gegenwart von Aktivkohle bei eine seifige, weiße, wäßrige Schicht und eine verhalt-
150° C und 2 mm Hg destilliert. Das Produkt wurde 20 msmaßig klare ohge Schicht auf Die ohge Schicht
filtriert Man erhielt 1210 g epoxydiertes Sojabohnen- wurde nut 110 ml entionisiertem Wasser gewaschen,
öl mit 6,9% Oxiransauerstoff und einer Farbzahl wobei eine dicke Emulsion, die sich beim Stehen
von 2+ auf der Gardner-Holdt-Skala über Nacht (18 Stunden) nur teilweise zu Schichten
Fur die Herstellung der Epoxyverbmdungen wird auftrennte, so daß keine zufriedenstellende Tren-
hier kein Schutz begehrt 25 nung möglich war, erhalten wurde. In dem Versuch,
Die betrachtliche Überlegenheit des Verfahrens die Emulsion zu brechen, wurde sie mit einer ver-
der Erfindung ist in einer Versuchsreihe nach- dünnten (2%igen) Salzlosung vermischt Aber auch
gewiesen worden Dabei wurden Parallelversuche durch diese Behandlung konnte kein klares Ol
durchgeführt, indem mit Wasserstoffperoxid und abgetrennt werden
Phthalsäureanhydrid epoxydiertes Sojabohnenol mit 30 b) Eine zweite Probe von 335 g der mit Wasser einer 14,3%igen Losung von Natriumhydroxid in gewaschenen Losung von epoxydiertem Sojabohnen-Wasser allein, Methanol allein und in einem Ge- öl wurde unter Ruhren mit 7 g einer 14,3%igen misch aus gleichen Teilen Wasser und Methanol wäßrigen Natriumhydroxidlosung vermischt, und das behandelt wurde Die Behandlungen mit der waßn- Gemisch wurde 2 Stunden auf 70° C ei wärmt Nach gen Losung und mit der methanohschen Losung 35 Beendigung des Ruhrens setzte sich eine wäßrige führten zu keinen zufriedenstellenden Ergebnissen, alkalische Schicht ab, und 6,1 g der alkalischen d h, bei der Behandlung mit der wäßrigen Losung Schicht wurden abgezogen. Das zurückbleibende Ol wurde bei dem anschließenden Waschen zur Ent- wurde unter Ruhren mit 500 ml heißem (60 bis fernung von restlichem Alkali eine praktisch nicht 70° C) entiomsiertem Wasser gewaschen, wobei eine zu blechende Emulsion erhalten, wahrend bei Be- 4° dicke Emulsion erhalten wurde, die sich beim Stehen handlung mit der methanolischen Losung em trübes nicht wieder m zwei Schichten auftrennte
Öl, das einen flockigen, nicht abfiltnerbaren Nieder- c) Eine dritte Probe von 335 g der mit Wasser geschlag enthielt, erhalten wurde Dagegen wurde bei waschenen Losung von epoxydiertem Sojabohnenol Behandlung mit einer Losung des Alkalihydroxide wurde mit 7 g einer 14,3%igen Losung von in dem Gemisch von Wasser und Alkohol em klares 45 Natriumhydroxid m Methanol, entsprechend 1 g Ol erhalten, das beim Erhitzen eine Farbstabibtat NaOH, gewaschen Das Gemisch wurde 2 Stunden unter 4 (Gardner-Holdt-Skala) besitzt bei 70° C gerührt, wonach sich em zäher, flockiger,
Die Versuche wurden wie folgt durchgeführt Zu seifiger Niederschlag gebildet hatte, der sich nicht 600 g Sojabohnenol, Jodzahl 131, wurden 580 g absetzte und weder durch Dekantieren noch durch Phthalsäureanhydrid und 600 g Xylol zugesetzt Das 50 Filtrieren abgetrennt werden konnte Bei dem VerGemisch wurde unter Ruhren auf 60° C erwärmt such, das Ol zu filtrieren, verstopfte das Filter durch Dann wurden tropfenweise innerhalb 0,75 Stunden den seifigen Niederschlag
240 g 50%ige wäßrige Wasserstoffperoxidlosung zu- d) Eine vierte Probe von 335 g der mit Wasser gesetzt, wahrend die Temperatur durch Kuhlen bei gewaschenen Losung des epoxydierten Sojabohnen-60° C gehalten wurde. Die Reaktionstemperatur 55 ols wurde mit 7 g einer 14,3%igen Losung von wurde noch weitere 2 Stunden bei 60° C gehalten, Natriumhydroxid in gleichen Teilen Wasser und wonach sie auf 50° C absank. Das Gemisch wurde Methanol vermischt, so daß 1 g Natriumhydroxid dann in einem Eisbad auf 20° C gekühlt, wobei feste anwesend waren, und das Gemisch wurde unter Phthalsäure ausfiel Die Phthalsäure wurde abfiltriert, Ruhren 2 Stunden auf 70° C erwärmt Nach Be- und das ohge Filtrat wurde dreimal mit je 1500 ml 60 endigung des Ruhrens trennte sich das Gemisch in heißem (60 bis 70° C) entiomsiertem Wasser Schichten auf, und 6,7 g alkalische Schicht wurden abgewaschen, getrennt. Das zurückbleibende Ol wurde mit heißem
Die so erhaltene Losung von epoxydiertem Soja- (60 bis 70° C) entionisiertem Wasser gewaschen Es
bohnenol in Xylol (30% epoxydiertes Öl, 70% bildete sich keine Emulsion Die Schichtentrennung
Xylol) wog 2010 g. Durch Titration einer Probe 65 erfolgte glatt, und man erhielt eine klare ohge
dieser Lösung mit Kaliumhydroxid ergab sich eine Schicht
Azidität entsprechend 0,0563 g KOH je 100 g Die Einzelheiten der Versuche a), b), c) und d)
Losung. Vier Proben der mit Wasser gewaschenen sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt
9 NaOH Losung 10 Ergebnisse
Versuch Losungsmittel 2% 50 g stabile Emulsion
a) Wasser 14,3% 7g dicke stabile Emulsion
b) Wasser 14,3 ·/· 7g flockiger, nicht filtnerbarer
Niederschlag
c) Methanol 14,3 % 7g scharfe Schichttrennung
klares Ol
d) gleiche Teile Wasser
und Methanol
Die oben beschriebenen Versuche lassen die Überlegenheit des Verfahrens der Erfindung gegenüber den bekannten Reinigungsverfahren klar erkennen. Die Tatsache, daß auch Methanol allein als Lösungsmittel zu keinen brauchbaren Ergebnissen führt, zeigt außerdem, daß es keineswegs nahelag, Gemische des nicht geeigneten Methanols mit dem ebenfalls nicht geeigneten Wasser als Lösungsmittel fur das Alkalihydroxid zu verwenden

Claims (2)

Patentansprüche·
1. Verfahren zum Reinigen von Epoxyverbmdungen, die farbgebende saure Verunreinigungen enthalten, durch Behandeln mit Alkahhydroxidlosung im Überschuß, dadurch gekennzeichnet, daß man die Epoxyverbmdung bei 20 bis 1000C mit einer Losung des Alkalihydroxide in einem homogenen Gemisch aus Wasser und einem niedrigmolekularen aliphatischen Alkohol, das 40 bis 60 Gewichtsprozent Wasser enthält, behandelt, wobei diese Losung eine größere Menge an Alkalihydroxid enthalt, als theoretisch zur Neutralisation aller sauren Verunreinigungen der Epoxyverbmdung erforderlich ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Epoxyverbindungen reinigt, die durch Umsetzung einer olefinisch ungesättigten Verbindung nut Wasserstoffperoxid in Gegenwart eines cyclischen Anhydrids einer Dicarbonsaure bei einer Temperatur über 20° C hergestellt worden sind, wobei der Anhydridring ein funfgliedriger Ring mit 4 Kohlenstoffatomen und einem Sauerstoffatom ist
709 507/440 1.67 ® Bundesdruckerei Berlin
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3238866A1 (de) * 1981-10-21 1983-05-05 Nippon Petrochemicals Co., Ltd., Tokyo Verfahren zur reinigung eines epoxidierungsproduktes

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DE3238866A1 (de) * 1981-10-21 1983-05-05 Nippon Petrochemicals Co., Ltd., Tokyo Verfahren zur reinigung eines epoxidierungsproduktes

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