DE1231707B - Verfahren zur Herstellung von Linol- und/oder Linolensaeure-Magnesium-Xanthinsalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Linol- und/oder Linolensaeure-Magnesium-Xanthinsalzen

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DE1231707B
DE1231707B DEE21768A DEE0021768A DE1231707B DE 1231707 B DE1231707 B DE 1231707B DE E21768 A DEE21768 A DE E21768A DE E0021768 A DEE0021768 A DE E0021768A DE 1231707 B DE1231707 B DE 1231707B
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Germany
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magnesium
linolenic acid
linoleic
salts
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Dipl-Chem Dr Josef Klosa
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JOSEF KLOSA DIPL CHEM DR
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JOSEF KLOSA DIPL CHEM DR
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D473/00Heterocyclic compounds containing purine ring systems
    • C07D473/02Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6
    • C07D473/04Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms
    • C07D473/06Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms with radicals containing only hydrogen and carbon atoms, attached in position 1 or 3
    • C07D473/08Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms with radicals containing only hydrogen and carbon atoms, attached in position 1 or 3 with methyl radicals in positions 1 and 3, e.g. theophylline

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Linol- und/oder Linolensäure-Magnesium-Xanthinsalzen Die Erfindung befaßt sich mit der Herstellung von neuen Magnesiumsalzen der Linol- oder Linolensäure oder deren Gemischen, mit Theophyllin, dessen 8-Halogenderivaten oder Theobromin, der allgemeinen Formel: L-Mg-X worin L die Linol- oder Linolensäure und X eines der oben angegebenen Xanthine bedeutet.
  • Die Herstellung von Ölsäure-Magnesium-Xanthinsalzen ist aus den österreichischen Patentschriften 184 671 und 183 761 bekannt.
  • Nun ist aber auch bekannt, daß sowohl die Linolsäure als auch die Linolensäure einerseits sehr empfindlich gegenüber dem Luftsauerstoff, andererseits nur sehr umständlich rein zu gewinnen sind. Beide Säuren sind außerdem flüssig und deswegen für die orale Einnahme verhältnismäßig unbequem.
  • Magnesiumsalze der Linol- bzw. Linolensäure sind zwar bekannt. Sie haben allerdings den Nachteil einer pastenartigen Beschaffenheit, welche sich für die pharmazeutische Zubereitung, wie Tabletten, schlecht eignet.
  • Es wurde nun die unerwartete Beobachtung gemacht, daß man aus Linol- und/oder Linolensäure mit zur Salzbildung befähigten Magnesiumverbindungen und den oben angegebenen Xanthinen oder Alkalisalzen, davon besonders Theophyllin oder Theobromin, gut haltbare feste Salze erhält, die sich für therapeutische Zwecke tablettieren oder auch anderweitig präparieren lassen.
  • Für die Herstellung der neuen Salze können bevorzugt Linol-Linolen-Säuregemische verwendet werden, die aus Soja-, Leinöl oder ähnlichen vegetabilischen Ölen gewonnen worden sind.
  • Als 8-Halogentheophylline kommen 8-Chlor-, 8-Jod-oder 8-Bromtheophyllin in Frage. Als zur Salzbildung befähigte Magnesiumverbindungen eignen sich z. B.
  • Magnesiumoxyd, -hydroxyd, -carbonate und -chlorid.
  • Die Umsetzung kann im wäßrigen Medium bei erhöhter Temperatur, zweckmäßig bei 50 bis 700 C, oder vorteilhafter auch ohne Verdünnungsmittel durch Erwärmen der Komponenten erfolgen.
  • Die neue erfindungsgemäß hergestellte Körperklasse zeichnet sich durch vorzügliche pharmakodynamische Eigenschaften aus. Sie ist praktisch ungiftig; es wurden z. B. 3 bis 5 g der Verfahrensprodukte pro Kilogramm je Ratte anstandslos vertragen. Eine tägliche Zuführung von 30 bis 50 mg/kg Kaninchen vermag das Auftreten von arteriosklerotischen Erscheinungen der Tiere zu verhüten, wenn diese noch zusätzlich Cholesterin ins Futter bekommen.
  • Bekanntlich führt die Zuführung von Cholesterin an Versuchstieren zu Erscheinungen, welche der menschlichen Arteriosklerose weitgehend ähnlich sind.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen Verbindungen vermögen nun solche Erscheinungen im Kaninchenversuch sowohl zu verhüten als auch zu beseitigen.
  • Tabelle 1 belegt die diesbezügliche Überlegenheit der erfindungsgemäß erhaltenen Körper gegenüber Vergleichssubstanzen. Die Versuchsanordnung bestand darin, daß bei Kaninchen durch Verfütterung von Eidotter-Cholesterin eine Cholesterinämie erzeugt wurde und der Gesamtblutcholesteringehalt bestimmt wurde. Die Tiere erhielten eine einheitliche Dosis von 50mg/kg der zu prüfenden Substanz. Der Versuch dauerte 100 Tage. Für eine jede Substanz wurden zehn Tiere verwendet. Die erhaltenen Werte stellen Mittelwerte dar.
  • Tabelle 1 Blutcholesteringehalt in mg/%
    Substanz Tage
    0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
    Kontrolle ...... ............ ... 2,6 2,5 2,5 2,4 2,6 2,7 2,6 2,5 2,7 2,6 2,5
    Ölsäure ......................... 2,4 2,4 2,6 2,5 2,5 2,6 2, 5 2,5 2,6 2,6 2,5
    Linolsäure ........................ | 2,5 | 2,5 | 2,4 | 2,6 | 2,5 | 2,6 | 2,5 | 2,5 | 2,6 | 2,5
    Theophyllin-magnesium-oleat(bekannt) 2,5 2,6 2,5 2,4 2,5 2,5 2,6 2,4 2,5 2,5 2,5
    Theophyllin-magnesium-linoleat ..... | 2,6 | 2,5 | 2,3 | 2,3 | 2,2 | 2,0 | 1,9 | 0,9 | 1,9 | - | -
    Aus Tabelle list ersichtlich, daß in einer Dosis von 50 mg/kg nur die erfindungsgemäß nach Beispiel 1 erhaltene Substanz eine Senkung der hohen Blutcholesterinwerte bewirkte. Erst eine Steigerung der Dosis von Linolensäure auf 800 mg/kg und derjenigen des Theophyllin-magnesium-oleats auf 600 mg/kg erbrachte eine Senkung der Blutcholesterinwerte.
  • An Ratten wurden die DL50-Werte von Theophyllinmagnesium-oleat (A) und -linoleat (B) gemäß Tabelle oral bestimmt.
  • Tabelle II DL50 in g/kg Substanz A ............................ 3,5 Substanz B ............................. 5,5 Das erfindungsgemäß erhaltene Salz ist also auch ungiftiger. Die neuen Salze sollen als Heilmittel Verwendung finden.
  • Beispiel 1 18 g Theophyllin werden mit 4 g Magnesiumoxyd verrieben. Unter Rühren trägt man bei gewöhnlicher Temperatur 28 g Linolensäure ein. Die Masse verflüssigt sich bis zu einer teigartigen Konsistenz. Nun wird die Masse unter Rühren auf dem Wasserbad auf 30 bis 40°C erhitzt, wobei die Temperatur plötzlich auf 60 bis 80°C zu steigen beginnt. Dabei wird die Masse immer steifer -und fester, bis sie schließlich ganz fest wird. Sie wird noch 20 Minuten auf 60 bis 80°C gehalten und dann erkalten gelassen. Nach Erkalten wird sie gemahlen und im Vakuum getrocknet. Ausbeute 46 bis 48 g.
  • Die Lagerfähigkeit und Lichtbeständigkeit der Substanz ist in nicht beanspruchter Weise verbesserbar, indem man vor der Verfestigung der Masse noch 1 bis 2 g Citronensäure beifügt. Das Salz zeigt einen Zersetzungsintervall, erweicht bei 160°C und schmilzt bei 189 bis 1900C.
  • Analyse: Berechnet Gefunden Theophyllin .............. 37,28 37,10% Magnesium ............. 4,65 4,56 0/o Linolsäure................ 58,07 57,92% Molekulargewicht ......... 482 Beispiel 2 18 g Theophyllin werden mit 4,2 g Magnesiumoxyd in einer Schale verrührt. In dieses Gemisch werden bei gewöhnlicher Temperatur etwa 30g aus Soja- und Leinöl gewonnene ungesättigte Fettsäuren, die aus Linol-Linolen-Säuregemischen bestehen, eingerührt.
  • Es tritt eine Verflüssigung des pulverigen Gemisches ein. Nun wird es auf dem Wasserbad auf 30 bis 50°C erhitzt. Die Temperatur beginnt sodann von selbst auf etwa 70 bis 80°C zu steigen, und gleichzeitig tritt eine Verdickung und Verfestigung der Masse ein. Nach weiteren 10 Minuten Erwärmen und Rühren läßt man erkalten, wobei die Masse fest wird, die nun in einem Mörser gepulvert und im Vakuum einige Stunden getrocknet wird.
  • Die Substanz erweicht bei 150 bis 160°C und ist bei 180°C klar geschmolzen.
  • Analyse: Magnesium ......................... 4,8% Theophyllin ........................ 37,2% Ungesättigte Fettsäuren 58,0 0/o Beispiel 3 18 g Theophyllin werden mit 4 g Magnesiumoxyd und 28 g des aus Sojaöl gewonnenen Gemisches von Linol- und Linolensäure wie nach Beispiel 2 umgesetzt. Es resultiert eine farblose Kristallmasse vom Schmelzpunkt 185°C, wobei sie bei 135°C erweicht.
  • Beispiel 4 4 g Natriumhydroxyd werden in 100 ml Wasser gelöst. In diese Lösung werden 9 g Theophyllin eingetragen und so lange bei gewöhnlicher Temperatur gerührt, bis alles gelöst ist. Hierauf werden 15,5 ml Linolsäure eingerührt. Es löst sich fast alles auf. In diese Lösung wird nun portionsweise unter Rühren eine Lösung von 5 g Magnesiumchlorid in 20 ml Wasser einfließen gelassen. Es scheidet sich ein Niederschlag aus. Sodann wird das Gemisch zum Sieden erhitzt, wobei sich ein dicker Kristallbrei bildet. Nun läßt man erkalten und zentrifugiert den Niederschlag aus; er wird gründlich mit Wasser ausgewaschen und bei 30 bis 40°C in einer 1 cm dicken Schicht ausgebreitet und im Vakuum getrocknet. Ausbeute 95 %.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Linol- und/oder Linolensäure-Magnesium-Xanthinsalzen, d adurch gekennzeichnet, daß zur Salzbildung befähigte Magnesiumverbindungen mit Linol- bzw. Linolensäure bzw. deren Gemischen und Theophyllin, dessen 8-Halogenderivaten oder Theobromin oder Alkalisalzen davon in an sich bekannter Weise umgesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus vegetabilischen Ölen gewonnene Linol-Linolen-Säuregemische verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus Soja- oder Leinöl gewonnene Linol-Linolen-Säuregemische verwendet werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 835 498; österreichische Patentschriften Nr. 184 671, 183 761.
DEE21768A 1960-11-30 1961-10-05 Verfahren zur Herstellung von Linol- und/oder Linolensaeure-Magnesium-Xanthinsalzen Pending DE1231707B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE835498C (de) * 1950-11-10 1952-03-31 Nordmark Werke Gmbh Verfahren zur Herstellung von Theobromin-Magnesiumoleat
AT183761B (de) * 1954-01-23 1955-11-10 Gerot Pharmazeutika Dipl Ing D Verfahren zur Herstellung von neuen Theophyllin-Erdalkali-Fettsäure-Verbindungen
AT184671B (de) * 1953-05-23 1956-02-10 Gerot Pharmazeutika Dipl Ing D Verfahren zur Herstellung von Theobromin-Magnesium-Oleat

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE835498C (de) * 1950-11-10 1952-03-31 Nordmark Werke Gmbh Verfahren zur Herstellung von Theobromin-Magnesiumoleat
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AT183761B (de) * 1954-01-23 1955-11-10 Gerot Pharmazeutika Dipl Ing D Verfahren zur Herstellung von neuen Theophyllin-Erdalkali-Fettsäure-Verbindungen

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