DE1225111B

DE1225111B - Anordnung zum gesteuerten Abrufen von Rohrpostbuechsen

Info

Publication number: DE1225111B
Application number: DEST21256A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Kudritzki; Horst Mach; Dipl-Ing Dr Fritz Buchwald
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1963-10-31
Filing date: 1963-10-31
Publication date: 1966-09-15
Also published as: CH440136A; BE655048A; SE317625B; US3265325A; DK119955B; NL6412516A

Description

Anordnung zum gesteuerten Abrufen von Rohrpostbüchsen Die Erfindung betrifft eine Anordnung bei einer Rohrpostanlage, mit der jeweils die vorderste von mehreren angesammelten Rohrpostbüchsen abgerufen werden kann. Solche Anordnungen wurden bisher in vertikalen Anlagen vorgesehen, in denen die Büchsen von oben eingeführt auf eine Verriegelung geleitet werden, die wahlweise aufgehoben oder unwirksam gemacht wird, so daß die jeweils erste Büchse passieren kann. Eine zweite über der ersten Verriegelung angeordnete Verriegelung ist während dieser Zeit wirksam, um die nachfolgenden Büchsen während des Abrufens der ersten Büchse zu halten.
Nachdem die erste Büchse in das Fahrrohr eingetreten ist, rücken die nachfolgenden Büchsen auf die vorderste Verriegelung nach.
Es sind aber auch Anlagen bekannt, bei denen die Büchsen in der horizontalen Trennstrecke gesammelt werden. Diese Anlagen können in einem einzigen Stockwerk geringer oder normaler Höhe untergebracht werden. Bei diesen Anlagen ist zum Abbremsen, Aufnehmen und Weiterleiten der Büchsen die entsprechende Fahrrohrstrecke mit einer parallel verlaufenden Umleitung für die Arbeitsluft versehen.
Die zur Aufnahme einer bestimmten Höchstmenge von Büchsen bestimmte Fahrrohrstrecke bzw. Trennstrecke ist hierbei mit einer Umluftleitung versehen, die durch ein in Abhängigkeit von der abrufbereiten Büchse und deren Abruf wirksames Ventil steuerbar ist.
In der zur Aufnahme einer bestimmten Höchstmenge von Büchsen bestimmten Fahrrohrstrecke werden die Büchsen durch die Arbeitsluft gegen einen Anschlag gedrückt. Bei diesen Anlagen werden mechanische Trennglieder verwendet.
Die Erfindung bezieht sich auf eine solche Anordnung zum gesteuerten Abrufen von Rohrpostbüchsen in einer mindestens nahezu waagerechten Fahrrohrstrecke, die mit einer gesteuerten Umluftleitung versehen ist. Die Rohrpostbüchsen werden hierbei mit ihrer Vorderkante an einen in das Fahrrohr eingeschwenkten und aus ihm entfernbaren Anschlag mit Hilfe eines pneumatischen Antriebes geführt. Durch die Erfindung sollen mechanische Trennglieder vermieden werden. Die Erfindung besteht darin, daß vor dem am Ende der Fahrrohrstrecke befindlichen Anschlag ein Ventil vorgesehen ist, das einen Auslaß zur Atmosphäre besitzt und bei Abruf einer Büchse geöffnet wird. Vor diesem Anschlag kann ein Rohrkontakt vorgesehen sein, der von der vordersten Büchse in Arbeitsstellung gehalten wird und bei Erreichen seines Ruhezustandes beim Entlassen der vordersten Büchse aus der Trennstrecke das Schließen des Ventils einleitet.
Durch diese Maßnahmen wird eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit beim Abrufen der Büchsen erreicht.
Zur Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung, die Ausführungsbeispiele nach der Erfindung zeigt.
Dort wird eine Fahrrohrstrecke gezeigt, die nahezu waagerecht verläuft und als Sammelstelle für ankommende Büchsen dient. Vom Fahrrohr 1 ist die Umluftleitung 2 abgezweigt, die bei 3 nahe einer Schleusenstrecke 4 wieder in das Fahrrohr einmündet. Sie ist mit Ventilen 5 und 6 versehen, zwischen denen die Verbindung zum Gebläse G angeordnet ist.
Die Strecke 7 ist in bekannter Weise von einer weiteren Umluftleitung 8 überbrückt, die ein Ventil 9 besitzt. Ein Anschlag 11 befindet sich am Ende der Strecke 7. Ein Fahrrohrkontakt 13 befindet sich vor dem Anschlag 11, etwa in der Mitte ist ein weiterer Fahrrohrkontakt 14 vorgesehen. Die Büchsen werden durch die Arbeitsluft gegen den Anschlag 11 geführt.
Das Ventil 9 in der Luftumleitung 8 ist hierbei nicht fest eingestellt, sondern es wird in Abhängigkeit von der Arbeitsweise der Anordnung geöffnet oder geschlossen. In geringer Entfernung von dem Anschlag 11 befindet sich ein Abzweig 12, der über ein Ventil 16, das ebenfalls steuerbar ist, zur Außenluft führt.
Bei Inbetriebnahme der Anlage sind die Ventile 9 und 16 geschlossen. Der Anschlag 11 befindet sich in Sperrstellung. Die aus dem Fahrrohr 1 eintretende Büchse wird hinter der Abzweigung der Umleitung 2 pneumatisch gebremst und gelangt mit geringer Energie an den Anschlag 11. Sie betätigt dadurch den Kontakt 13, der einerseits das Ventil 9 öffnet und andererseits an den Empfänger oder an die Zentralstelle meldet, daß eine Büchse bereitsteht. Wird die Büchse nun nicht unmittelbar abgerufen, so können weitere Büchsen in die Strecke 7 einfahren, bis schließlich der Kontakt 15 am Anfang der Strecke ständig betätigt wird. Das Ventil 9 wird dadurch kurzzeitig geschlossen, wodurch die Büchsen gegeneinander und gegen den Anschlag 11 geschoben werden. Der Kontakt 14 bewirkt nun die Sperrung der Absendestellen bis die Fahrrohrstrecke so weit wieder frei ist, daß er nicht mehr betätigt wird.
Bei Abruf der vordersten Büchse in der Strecke 7 durch den Empfänger oder einer Zentralstelle wird das Ventil 16 an dem Abzweig 12 geöffnet und der Anschlag 11 aus dem Fahrrohr herausgeschwenkt.
Das Ventil 9 wird nunmehr geschlossen und durch das Ventil 16 tritt Luft in die Fahrrohrleitung ein.
Diese wirkt vorwiegend in Fahrtrichtung, wie der stark ausgezogene Pfeil andeutet. Ein Teil der Arbeitsluft durch das Ventil 16 wirkt auf die nachfolgende Büchse bzw. nachfolgenden Büchsen und hält diese in ihrer Lage, während die vorderste Büchse am Anschlag 11 in Fahrtrichtung bewegt wird, wo sie die Schleuse 4 erreicht, Der Kontakt 13 wird jetzt nicht mehr betätigt, wodurch der Anschlag 11 wieder in Sperrstellung gebracht wird. Das Ventil 16 wird nun wieder geschlossen, so daß die weiteren Büchsen in Abschnitt 7 bis an den Anschlag 11 gelangen. Dann wird das Ventil 9 wieder geöffnet. Die nächste Büchse ist abrufbereit. Je nach dem Füllzustand der Strecke 7 können auch weitere Büchsen in ihm aufgenommen werden. Steht ein ausreichend hohes Druckgefälle am Gebläse zur Verfügung, so kann die Umluftleitung 8 mit dem Ventil 9 entfallen.
Das Ventil 16, das zur Atmosphäre führt, macht eine Bremsvorrichtung für nachfolgende Büchsen überflüssig.

Claims

Patentansprüche: 1. Anordnung zum gesteuerten Abrufen von in einer mindestens nahezu waagerechten mit einer gesteuerten Umluftleitung versehenen Fahrrohrstrecke angesammelten Rohrpostbüchsen, die mit ihrer Vorderkante an einen in das Fahrrohr eingeschwenkten und aus ihm entfernbaren Anschlag mit Hilfe eines pneumatischen Antriebes geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem am Ende der Fahrrohrstrecke(7) befindlichen Anschlag (11) ein Ventil (16) vorgesehen ist, das einen Auslaß zur Atmosphäre besitzt und bei Abruf einer Büchse geöffnet wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Anschlag (11) ein Rohrkontakt (13) vorgesehen ist, der von der vordersten Büchse in Arbeitsstellung gehalten wird und bei Erreichen seines Ruhezustandes beim Entlassen der vordersten Büchse aus der Trennstrecke (7) das.Schließen des Ventils (16) einleitet.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1 142 793, 1 129 111, 696 611, 670 348, 662 049,56-5 374, 245 387.