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Vorrichtung zum Beschicken der Spulstellen. von spindellosen Spulmaschinen
mit leeren Hülsen Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der Vorrichtung zum Beschicken
der Spulstellen von spindellosen Spulmaschinen mit leeren Hülsen nach Patent 666
889. Bei dieser sind die den Spulstellen zugeordneten, zwischen die Spulenhaltespitzen
beweglichen Hülsenbehälter der Spulstellenreihe abwechselnd auf der einen und anderen
Seite der Haltespitzen der Spulstellen angeordnet, um genügend freien Bedienungsraum
an den Spulstellen zu erzielen. Die Hülsenbehälter können dabei seitlich über den
Spulstellen schwenkbar so angeordnet sein, daß sie bei der Bewegung gegen die Haltespitzen
verschwenkt und gesenkt werden.
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Um nun einen noch größeren freien Bedienungsraum an den Spulstellen
zu erzielen und die Hülsenbehälterbewegung zu vereinfachen, sind bei der Vorrichtung
nach der Erfindung die seitlich über den Spulstellen schwenkbar angeordneten Hülsenbehälter
mittels einer Hub- und Senkeinrichtung auf und ab bewegbar und werden die Hülsenbehälter
durch eine besondere, unabhängige Schwenkeinrichtung in die bzw. aus der Hülsenentnahmestellung
bewegt.
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Zu erwähnen ist noch, daß bei einer bekannten Hülsenbeschickungsvorrichtung
für selbsttätige Spulmaschinen der Hülsenbehälter nach der Abgabe .der Hülse an
einen die Hülse zwischen die Haltespitzen einsetzenden Zubringer aus seiner Stellung
neben der Spulstelle nach hinten verschwenkt wird, um so freien Raum an den Spulstellen
zu gewinnen. Ein völlig unbehinderter Zugang zu den Spulstellen wird aber dadurch
noch nicht erreicht, weil die Hülsenzubringer ihren Platz neben den Spulstellen
behalten. Die Hülsenbehälter
sind deshalb auch schon ortsfest hinter
den Spulstellen- angeordnet worden und die Zubringer verschiebbar gelagert worden,
so daß sie unter die Hülsenbehälter verschoben werden können. Demgegenüber hat aber
die Vorrichtung nach der Erfindung den Vorteil, daß die .Abgabe der- Hülsen an die
Spulstellen zuverlässiger erfolgt, da die Hülsenbehälter selbst die Hülsen zwischen
die Haltespitzen einführen.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der
Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Vorderansicht der Vorrichtung
an einer selbsttätigen Spulmaschine mit vier Spindeln und Abb.2 eine Seitenansicht
dazu.
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Mit i ist .das Lagergehäuse in der beispielweisen Ausführung eines
Ölkastens bezeichnet. 2 sind die Spulwellen, die in Haltespitzen 3 auslaufen, denen,
wie bei spindellosen Spulmaschinen allgemein üblich, die federnden Gegenhaltespitzen
4 gegenüberstehen. Zwischen beiden werden die Hülsen 5 gehalten, die durch Zurückziehen
der Haltespitzen 4 im gegebenen Augenblick freigegeben werden können. Im Ausführungsbeispiel
sind vier Spulwellen 2 zu einer Einheit in dem schon erwähnten Ölkasten i zusammengefaßt.
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Wie bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent, so ist auch hier für
jede Spulstelle ein Hülsenbehälter 6 vorgesehen. Diese Hülsenbehälter sind abwechselnd
auf der einen und anderen Seite der Haltespitzen der Spulstellen angeordnet. Sie
sind pendelnd an einem Querträger 7 angelenkt, der seinerseits beidseitig auf senkrechten
Schubstangen 8 ruht, die unter Zwischenschaltung nachgiebiger Mittel, z. B. Federn
9, an Hebeln io angelenkt sind. Diese Hebel io können mit zweckentsprechend gekrümmten
Schlitzen i i versehen sein, in welche die Zapfen 12 von Kurbeln 13 auf der Steuer-,velle
14 eingreifen. Da die Kurbeln i 3 während des Spulens, also in der Grundstellung
der Hülsenbeschickungsvorrichtung, bewegungslos in der in Abb. 2 gezeigten Stellung
verharren, so wird 'dadurch das ganze Hebelgestänge und die daran befestigten Hülsenbehälter6
gehoben gehalten.
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Am Ölkasten i sind ortsfest gelagert die Gleitführungen 15 mit den
Schlitzen 16, in denen. die Hülsenbehälter 6 mittels der nach hinten aus ihnen herausragenden
Bolzen 17, 18 geführt sind. Die Führungsschlitze verlaufen zum größten Teil geradlinig
und sind erst unten auf die Spulstellen zu gekrümmt. Die Krümmung kann aber auch,
je nachdem ,es sich am zweckmäßigsten erweist, an anderen Stellen der Führungsschlitze
16 liegen. An den Hülsenaustrittsöffnungen r9 der Hülsenbehälter 6 sind in bekannter
Weise Haltefedern 2o o. dgl. angeordnet.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Ist der
gewünschte Bewicklungsgrad der Hülsen 5 erreicht, so werden in üblicher Weise die
Spulvorrichtungen der Maschine still- und die Steuerwelle 14 in Bewegung gesetzt.
Letztere, die mit Exzentern o. dgl. zum Auslösen der verschiedenen, für das selbsttätige
Auswechseln der vollen Spulen gegen leere Hülsen erforderlichen Vorgänge versehen
ist, verursacht das Zurückziehen der Haltespitzen 4, .dadurch das Fallenlassen der
vollen Spulen, das Abschneiden der Fadenenden usw. und auch durch die Drehbewegung
der Kurbeln 13 eine Senkbewegung der Schlitzhebel io, der Schubstangen 8 des Trägers
7 und damit der Hülsenbehälter 6. Diese gleiten nunmehr, geführt durch ihre Bolzen
17 und 18, in -den Führungsschlitzen 16 nach unten. Im letzten Teile der Senkbewegung
erhalten die Hülsenbehälter 6, veranlaßt durch die Krümmung der unteren Führungsschlitzenden,
zusätzlich noch eine gegenläufig gerichtete Schwenkbewegung. Ihre Hülsenaustrittsöffnungen
gelängen in eine Linie mit den Spulwellen 2. Werden jetzt die federnden Haltespitzen
4 wieder nach hinten bewegt, so wird die jeweils zu unterst liegende Hülse 5 von
den Haltespitzen 3 und 4 erfaßt. Der für den Vorgang der Hülsenentnahme aus den
Hülsenbehältern erforderliche Stillstand der Hülsenbehälter wird im vorliegenden
Falle .durch die dem Schwingungsradius der Kürbelbolzen 12 entsprechende Krümmung
der Schlitze i i in den Hebeln i o erzielt. Statt dessen können auch andere, technisch
gleichwertige Mittel, z. B. Exzenter oder absetzend arbeitende Getriebe, verwendet
werden.
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Sobald die Hülse ordnungsgemäß von den Haltespitzen 3 und 4 gefaßt
ist, beginnt die Wiederaufwärtsbewegung der Hülsenbehälter 6, wobei die Federn 2o
die gefaßten Hülsen freigeben. Die darüberliegenden Hülsen rutschen nach, so daß
nunmehr die nächste Hülse an jederHülsenaustrittsöffnungbereitliegt. In der Stellung
Abb. 2 wieder angelangt, wird die Steuerwelle 14 stillgesetzt, und das bereits während
der Aufwärtsbewegung der Hülsenbehälter begonnene Spulen kann ungestört seinen Fortgang
nehmen.
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Um einer Zerstörung der Hülsenaustrittsöffnungen bei Auftreten von
Widerständen vorzubeugen, sind die Federn 9 zwischen die Hebel io und die Schubstangen
8 eingeschaltet.
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Durch die Vorrichtung nach der Erfindung wird nicht allein erreicht,
daß der freie Be-