DE670348C - Einrichtung zum Abbremsen von Rohrpostbuechsen - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Abbremsen von Rohrpostbüchsen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Abbremsen von Rohrpostbüchsen durch der Rohrpostbüchse entge.genströmende Frischluft, die über ein elektrisch gesteuertes Ventil in die Bremsstrecke einströmt. Es ist bekannt, Rohrpostbüchsen vor der Einmündungsstelle zweier Fahrrohre -da-durch zum Anhalten zu bringen, .daß in Abhängigkeit von dein Betriebszustand im anderen Fahrrohr ein Luftventil gesteuert wird, über das Frischluft der ankommenden Büchse entgegentritt und die lebendige Kraft der Büchse vernichtet. Bei dieser Betriebsweise kann es vorkommen, daß die entgegenströmende Luft nicht nur die Büchse zum Anhalten bringt, sondern sogar die Büchse zurücktreibt. Die Erfindung sucht nun diesen Nachteil dadurch zu umgehen, daß die Luftmenge, die über -das Ventil einströmt, begrenzt wird. Gemäß der Erfindung wird die Luftmenge durch eineu .dem Ventil vorgeschalteten Luftbehälter bestimmt. Dieser Luftbehälter steht über ein Drosselventil mit ,ler Außenluft in Verbindung, dessen Einstellung veränderbar ist. Im Gegensatz zu diesem Drosselventil ist der Querschnitt des den Luftbehälter mit dem Fahrrohr verbindenden Luftventils sehr groß gewählt, damit die unter Atmosphärendruck im Luftbehälter stehende Frischluft kräftig in das Fahrrohr einströmen kann. Auf diese Weise wird ein starker Luftstoß im Fahrrohr erzeugt, der die Büchse zum Abbremsen bringt. Die Luftmenge, die nach dem ersten Luftstoß noch durch das Drosselventil nachströmen kann, ist jedoch gering, so daß unliebsame Einwirkungen auf die fahrende Büchse durch die nachströmende Frischluft vermieden sind. Durch die erfindungsgemäße Einrichtung sollen Rohrpostbüchsen, die in eine Trennvorrichtung einfahren, abgebremst werden. Wenn nun bereits eine Rohrpost- Büchse sich in der Trennvorrichtung befindet, würde eine nachfolgende Büchse bereits durch die Pufferwirkung der Vorluft, .die durch die in der Trennvorrichtung befindliche Büchse nicht entweichen kann, die Fahrt verlangsamen. Um nun die bereits abgebremste Büchse nicht der Bremswirkung des Frischluftstromes auszusetzen, ist es zweckmäßig, das Einströmen der Frischluft abhängig von dem Betriebszustand in der Trennvorrichtung zu machen. Gemäß der Erfindung findet das Abbremsen von Rohrpostbüchsen durch einströmende Frischluft nur dann statt, wenn sich keine Büchse in .der Trennvorrichtung befindet. In dem Falle, in dem eine Büchse bereits in der Trennvorrichtung liegt, wird das die Frischluft steuernde Luftventil durch die ankommende Büchse nicht geöffnet, so daß die nachfolgende Büchse durch Vorluftpufferung zum Anhalten kommt, da durch die in der Trennvorrichtung ruhende Büchse die Luftsäule, die sich zwischen dieser Büchse und der nachfolgenden Büchse befindet, nicht entweichen kann, sondern durch die nachfolgende Büchse verdichtet werden muß.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
• Die Rohrpostbüchsen bewegen sich in :dem Fahrrohr F in Pfeilrichtung. Sobald eine Büchse in die Bremsstrecke B eintritt, wird durch die Büchse ein Fahrkontakt k umgelegt, der durch eine nicht näher dargestellte Verzögerungseinrichtung eine .bestimmte Zeit geschlossen bleibt. Durch den Kontakt k wird der Magnet 11l1 eingeschaltet, durch den der Ventilkegel T' angehoben wird. Die in .dem Behälter A befindliche Luftmenge strömt nun über das Ventil V in das Bremsrohr B ein und bringt die Büchse zum Anhalten. Nach einer gewissen Zeit schließt sich das Ventil h wieder, und die Büchse setzt sich mit langsamer Fahrt wieder in Bewegung, um in der Trennvorrichtung Tr einzufahren. Wenn bereits eine Büchse in der Trennvorrichtung zum Anhalten gekommen ist, so ist der Kontakt zc geöffnet, so daß der über den Kontakt 1"" zum Magneten i11 verlaufende Stromkreis unterbrochen ist. Eine zweite in das Bremsrohr B einfahrende Büchse würde beim Vorbeifahren an dem Kontakt k keine Schaltwirkung auf das Ventil br ausüben. Diese zweite Büchse würde jedoch durch das Zusammendrücken der zwischen der ersten und nachfolgenden Büchse befindlichen Luftsäule die Fahrt verlangsamen. Damit während der Bremsvorgänge in der Strecke B der Treibluftstrom im Fahrrohr F nicht unterbrochen wird, ist ein Luftumführungsrohr L vorgesehen, in dem zur besseren Einstellung eine Drosselklappe Dk angeordnet sein kann.

Claims (3)

1. PATENTANSl'RL`CII1'1: i. Einrichtung zum Abbremsen von Rohrpostbüchsen durch der Rohrpostbüchse entgegenströmende Frischluft, dadurch gekennzeichnet, daß die über das Ventil (L') in die Bremsstrecke (B) einströmende Luftmenge durch einen dein Ventil (h) vorgeschalteten Luftbehälter (A) bestimmt ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftventil (h) .durch einen vor der Bremsstrecke angeordneten Fahrkontakt (k) gesteuert wird, dessen Schließungszeit von einem Zeitschalter abhängig ist.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Anzugsstromkreis des das Luftventil (T') steuernden Magneten (11) ein weiterer Kontakt (u) geschaltet ist, durch den bei Vorhandensein einer Büchse in der Trennvorrichtung (Tr) das Luftventil (b') unwirksam gemacht ist, so daß bei Vorhandensein einer Büchse in der Trennvorrichtungdie nachfolgende Büchse nicht durch entgegenströmende Frischluft, sondern durch Vorluftpufferung zum Abbremsen gebracht wird.