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Luftsaugebremse für Eisenbahn-od. dgl. Fahrzeuge.
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um den selbsttätigen Einlass von zusätzlicher Luft in das Leitungsrohr zu regeln, zum Zwecke, ein schnelles
Anlegen der Bremsen zu erreichen.
Zum Unterschiede von bekannten Einrichtungen dieser Art, welche bei einem raschen vollen-
Anziehen der Bremsen nur ein einmaliges Öffnen des Diaphragmaventils ermöglichen, wird der Erfindung gemäss bei dieser Bremsungsart ein mehrmaliges rasches Öifnen des Ventils hervorgerufen, wodurch eine bessere Bremswirkung erzielt wird.
Zur Erreichung dieses Zweckes besteht die Erfindung in der vereinigten Anwendung dreier Mittel, nämlich eines kleinen Durchganges zwischen Vakuumkammer und Leitungsrohr zur Ermöglichung eines langsamen Druckausgleiches zwischen denselben bei geschlossenem Diaphragma, ferner eines Ventils zum raschen Evakuieren der Vakuumkammer bei geschlossenem Diaphragma und schliesslich einer
Einrichtung zum raschen Aufdecken eines grossen Durchganges seitens des geöffneten Diaphragmas für den raschen Übertritt der Luft aus dem Leitungsrohr in die Vakuumkammer.
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, u. zw. in Fig. 1 in einem Schnitt durch das Diaphragma das eine Beispiel, in den Fig. 2-4 das zweite in zwei aufeinander senkrecht stehenden, lotrechten Schnitten und in der Draufsicht und in den Fig. o und 6 zwei weitere Ausführungsbeispiele.
In Fig. 1 ist a das Diaphragmaventil, durch dessen zentrale Öffnung ein feststehendes Rohr b vom Leitungsrohr e bis in die Vakuumkammer c reicht und dort in seinem Innern ein Evakuierungsventil d in der Form eines Rückschlagventiles bzw. Kugelventiles aufnimmt, durch das ein rasches Evakuieren der Kammer c möglich ist, wenn an dem Leitungsrohr e nach der Betätigung des Diaphragmas ein Vakuum herrscht.
Das Rohr b hat beispielsweise so verschiedene Dicke, dass bei geschlossenem Diaphragmaventil a der dickere Rohrteil nur einen kleinen Durchgang g'zwischen Vakuumkammer c und Leitungsrohr e frei lässt, um einen langsamenDruckausgleich zwischen denselben zu ermäglichen. Wird das Diaphragma- ventil a geöffnet (angehoben), dann wird der grosse Durchgang G aufgedeckt, der durch Führungsrippen am schmäleren Teil des Rohres b gesichert wird und den raschen Übertritt der Luft aus dem Leitungsrohr e in die Vakuumkammer c ermöglicht.
In den F g. 2,3 und 4 ist der Verbindungskanal t zwischen dem Leitungsrohr e und der Vakuum- kammer c ausserhalb des Diaphragmas a angeordnet, wobei in dem Kanal t das zur raschen Evakuierung dienende Rückschlagventil d vorgesehen ist, welches gegen das Diaphragma a vorspringt, so dass das Öffnen des letzteren das Öffnen des Rückschlagventils d bewirkt, dessen Ventilöffnung sodann den grossen Durchgang G für den raschen Übertritt der Luft aus dem Leit ngslohr e in die Vakuumkammer e bildet. Der kleine Durchgang wird durch eine Öffnung g in dem Rückschlagventil d gebildet, durch welche wieder ein allmählicher Ausgleich zwischen dem Rohre e und der Vakuumkammer c hervorgerufen wird, wenn die selbsttätige Lufteinlasseinrichtung h geschlossen ist.
Das Rückschlagventil d gestattet das rasche Luftleermachen der Vakuumkammer e wieder dann, wenn in dem Rohre e nach dem Öffnen des
Diaphragmas a Vakuum herrscht und ermöglicht derart eine wiederholte automatische Luftzuführung in das Leitungsrohr.
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Anstatt einen besonderen Kanal anzuwenden, welcher nur zum raschen Luftleennachqn der Vakuumkammer c dient, wie in den zwei beschriebenen Ausführungsbeispielen gezeigt ist, kann man der Hülse b bzw. einem Verschlussstück durch eine Differenzwirkung der Drücke in der Vakuumkammer und in dem Leitungsrohr eine Relativbewegung zu dem Diaphragma M erteilen, so dass die Evakuierung der Vakuumkammer schnell bewirkt werden kann, wobei, wenn das Verschlussstück b in Stellung ist, das Diaphragma genügend empfindlich ist, um wirksam zu sein. Das Verschlussstück geht sodann durch Federwirkung in seine normale Lage zurück.
Zwei Ausführungsbeispiele einer solchen Anordnung sind in den Fig. 5 und 6 veranschaulicht.
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Leitungsrohr e gegenüber der Kammer c wird eine Bewegung des Ventils d entgegen der Federwirkung hervorrufen und dadurch eine ungehinderte Verbindung zwischen der Kammer und dem Leitungsrohr herstellen. Beim Öffnen des Diaphragmas wird auch hier der grosse Durchgang G für den raschen Übertritt der Luft aus demrLeitungsrohr e in die Vakuumkammer c geschaffen.
In Fig. 6 ist das Evakuierungsventil d in einem Hohlraum des Diaphragmas a an diesem gelagert und hat seinen Sitz an einem gehäuseartigen Vorsprung i des Diaphragmas. Das Ventil d besitzt eine kleine Durchgangsöffnung g und steht unter der Wirkung einer Feder i, bei deren Überwindung das Ventil bei einem Druekübersehuss in der Kammer c bei geschlossenem Diaphragma geöffnet wird. Beim Öffnen des Diaphragmas wird das Ventil d durch Anstossen gegen einen Anschlag w geöffnet, wodurch die grosse Öffnung gfür den raschen Übertritt der Luft aus dem Leitungsrohr ein die Vakuumkammer 0 gebildet wird.
Mit den vorbeschriebenen Einrichtungen ist es möglich, ein rasches, teilweises oder vollständiges
Anziehen der Bremsen zu bewerkstelligen. Wenn Luft rasch für kurze Zeit in das Leitungsrohr e für ein teilweises Anziehen der Bremsen eingelassen wird, öffnen sich die Diaphragmen a, welche für relative
Druckveränderungen zwischen den Vakuumkammern c und dem Leitungsrohr ausserordentlich empfindlich sind, und bewirken den Eintritt von Hilfsluft aus h. Wenn das Vakuum in dem Leitungsrohr e nicht zu stark sinkt, schliessen sich die Ventile a nach einer kurzen Öffnungsperiode und bleiben geschlossen, bis durch den Fahrer wieder Luft in das Leitungsrohr für ein weiteres teilweises Anziehen der Bremsen eingelassen wird.
Wenn jedoch der Fahrer das Luftventil für ein vollständiges Anziehen der Bremsen öffnet, dann werden sich die Ventile a einige Male in rascher Aufeinanderfolge öffnen, bis das Vakuum in dem Leitungsrohr vollständig zerstört ist.
Ein allmähliches Einlassen von Luft in das Leitungsrohr wird keine Betätigung der Diaphragmen verursachen, denn die Drücke in der Vakuumkammer und in dem Leitungsrohr werden dann durch den kleinen Durchgang g'bzw. ausgeglichen.
. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Luftsaugebremse für Eisenbahn- od. dgl. Fahrzeuge, mit einem Diaphragma für den selbsttätigen
Einlass von Zusatzluft in das Leitungsrohr, wenn das Vakuum in letzterem durch den Fahrer teilweise aufgehoben wird, gekennzeichnet, durch einen kleinen Durchgang (g bzw. g') zwischen Vakuumkammer (e) und Leitungsrohr (e) zur Ermöglichung eines langsamen Druckausgleiches zwischen denselben bei ge- schlossenem Diaphragma (a), ferner durch ein Ventil (d) zum raschen Evakuieren der Vakuumkammer (0) bei geschlossenem Diaphragma und schliesslich durch eine Einrichtung zum Aufdecken eines grossen Durchganges (G) seitens des geöffneten Diaphragmas für den raschen Übertritt der Luft aus dem Leitungs- rohr (e) in die Vakuumkammer (e).