DE492155C - Fahrsperrenvorrichtung an Gleisfahrzeugen - Google Patents

Fahrsperrenvorrichtung an Gleisfahrzeugen

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DE492155C
DE492155C DEH112478D DEH0112478D DE492155C DE 492155 C DE492155 C DE 492155C DE H112478 D DEH112478 D DE H112478D DE H0112478 D DEH0112478 D DE H0112478D DE 492155 C DE492155 C DE 492155C
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valve body
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CARL WOLFF DIPL ING
ERNST KROEBEL DIPL ING
HAMBURGER HOCHBAHN AKT GES
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CARL WOLFF DIPL ING
ERNST KROEBEL DIPL ING
HAMBURGER HOCHBAHN AKT GES
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    • B60T13/10Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
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Description

in Hamburg
Die Erfindung betrifft eine Fahrsperrenvorrichtung an Gleisfahrzeugen, deren Luftdruckbremse auf mechanischem oder elektrischem Wege selbsttätig angezogen wird und mit einem Druckluftschaltorgan versehen ist, das, wenn es die Bremsleitung mit der Außenluft verbindet, gleichzeitig die Verbindung zwischen dem Führerbremsventil und der Fülleitung unterbricht.
Gegenüber bekannten Vorrichtungen dieser Art hat die Erfindung, abgesehen von ihrer Einfachheit, den Vorteil, daß der Betrieb völlig selbsttätig erfolgt, ohne daß für die Rückkehr des Schaltorgans in seine Ur-
1S sprungslage die Bedienung besonderer Ventile notwendig wäre. Außerdem erfolgt die Rückkehr des Schaltorgans in die Ursprungslage auch schon dann, wenn der Druck in der Bremsleitung unter ein gewisses Maß gesunken ist.
Dies wird dadurch erreicht, daß das als Doppelkolbenschieber ausgebildete Schaltorgan in der Ruhelage zwei Steuerschlitze in dier Zylinderwandung unverdeckt läßt, von denen der eine nach der Fülleitung und der im Bewegungsbereieh des ersten Kolbens liegende andere nach dem Führerbremsventil führt, und dessen zweiter Kolben eine Öffnung aufweist, die normalerweise eine Übertragung des Fülleitungsdruckes auf seine Außenseite zuläßt, aber nicht -groß (genug ist, um einen völligen Druckausgleich dann zu schaffen, wenn auf mechanischem odler elektrischem Wege eine an dieser Zylinderseite vorgesehene größere, ins Freie führende Auslaßöffnung geöffnet wird. Es kann dabei die größere, ins Freie führende Auslaßöffnung des Zylinders gesteuert werden durch einen Ventilkörper (Kugel), dessen Stange dauernd durch ihr Eigengewicht und bzw. oder eine Fremdkraft auf den Ventilkörper wirkt und einen Anker für einen normalerweise erregten und dabei die auf den Ventilkörper wirkende Schlußkraft erhöhenden Elektromagneten trägt, der bei selbsttätiger Bremsung, den Anker freigebend, aberregt wird. Zweckmäßig wird ferner die Anordnung so getroffen, daß eine mechanisch beeinflußbare Verlängerung der Ventilstange aus dem Gehäuse des Elektromagneten herausragt oder eine sonstige Einrichtung vorgesehen ist, die den Ventilkörper unter einen ihn in seiner Schlußlage sichernden mechanischen Zusatzdruck zu setzen gestattet.
Die Zeichnung veranschaulicht teilweise im Schnitt ein beispielsweise ' für elektrische Hoch- und Untergrundbahnen geeignetes Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei angenommen ist, daß beim Überfahren des auf »Halt« stehenden Blocksignals eine elekirische bzw. induktive Beeinflussung des selbsttätigen Schaltorgans eintritt.
Als Schaltorgan gemäß der Erfindung dient ein Zylinder α mit einem Doppelkolbenschieber b. Dieser Zylinder ist dem Führerbrernsventil i, das in bekannter Weise die Bremsleitung1 e wahlweise mit der AusJaßleitung h oder der Fülleitung/ in Verbindung zu brin-
gen gestattet, vorgeschaltet und weist drei Steuerschlitze auf, von denen der Schlitz ι nach der Auslaßleitung h, der Schlitz 2 nach ■dem Führerbremsventil i und der Schlitz 3 S nach der Fülleitung / führt. Außerdem steht die untere Zylindersaite durch eine Leitung 4 mit der Bremsleitung e in Verbindung. Der untere Kolben 5 steht also in 'der dargestellten Ruhelage des Doppelkolbenschiebers b
to über die Leitung 4 unter dem Drude der Bremsleitung e und schließt den nach der Auslaßleitung h führenden Steuerschlitz 1 ab. Der Zwischenraum zwischen den Kolben 5 und 6 dies DoppelkolbenscbieberS' b läßt in der gezeichneten Ruhelage die Steuerschlitze 2 und 3 unverdeckt, stellt also die Verbindung zwischen der Fülleitung f und dem Führerbremsventil i her und steht unter dem Druck der Fülleitung /. Das Führerbremsventil kann
so demgemäß normalerweise bedient werden, als ob der Zylinder α überhaupt nicht vorhanden wäre. Der obere Kolben 6 des Doppelkolbenschiebers b weist eine kleine öffnung 7 auf, die einen Druckausgleich zwischen dem Raum zwischen den Kolben 5 und 6 und der Außenseite des Kolbens 6 schafft. Da der Druck in der Fülleitung gleich demjenigen in der Bremsleitung ist, verbleibt also der Doppelkolben normalerweise in der .gezeichneten Ruhelage. Nun weist aber der obere Zylinderdeckel 8 eine durch eine Kugel 9 oder einen anderen Ventilkörper abschließbare öffnung 10 auf, die größer ist als die Öffnung/ im Kolben 6. Diese öffnung 10 gestattet, eine Verbindung dier oberen Zylindersaite mit 'der Außenluft herzustellen. Das Ventil 9 wird normalerweise geschlossen gehalten durch eine Stangen, die gegebenenfalls ein Gewicht 12 und außerdem einen Anker 13 für einen in dem Gehäuse 14 angeordneten Elektromagneten 15 trägt. Das Gehäuse 14 weist eine Verbiindungsöffnung 16 mit der Außenluft auf. Der obere Deckel 8 des Zylinders α trägt zweckmäßig, aber nicht notwendigerweise, noch einen Anschlag 17, der das obere Hubende des Doppelkolbenscbiebers b begrenzt. Außerdem trägt die Ventilstangaii eine aus dem Gehäuse 14 des Elektromagneten 15 herausragende Verlängerung 18, oder es ist eine sonstige Einrichtung vorgesehen, die die Kugel 9 unter einen sie in ihrer Schlußlage sichernden, mechanischen Zusatzdruck zu setzen gestattet.
Die Wirkungsweise ist nun folgende: Normalerweise ist der Magnet 15 erregt. Er zieht also seinen Anker 13 an und drückt damit die Stange 11 gegen die Kugel 9 und schließt die Öffnung 10. Wird der Magnet 15 im Falle des Überfahrens eines Haltesignals selbsttätig enterregt, so ruht auf der Kugel 9 nur noch das Gewicht der gegebenenfalls durch das Zusatzgewicht 12 beschwerten Stangen und das Ankers 13, und es kann somit unter Überwindung dieses Gewichtes die unter dem Druck der Fülleitung f stehende Luft aus, dem Raum über dem Kolben 6 durch die Öffnung 10, das Gehäuse 14 und dessen Auslaßöffnung 16 ins Freie ausströmen. Da nun aber die öffnung, 7 im Kolben 6 erheblich kleiner ist als. die öffnung110, sinkt der Druck im Zylinderraum oberhalb des Kolbens 6 unter denjenigen der Fülleitung f. Die Folge ist, daß «lieh der Doppelkolben schieber b unter der Wirkung des gegen die Unterseite des Kolbens 5 wirkenden Druckes der Bremsleitung e hebt, den Steuerschlitz 1 öffnet und den Steuerschlitz 2 schließt. Damit ist, da der Kolben 5 nunmehr den Steuerschlitz 1 verdeckt, die bisher durch den Zwischenraum der Kolben 5 und 6 hergestellte Verbindung der Fülleitung/ mit dem Führerbremsventil unterbrochen. Letzteres kann also' nicht mehr von Hand bedient werden. Gleichzeitig ist abier eine Verbindung der Bremsleitung e über den Steuerschlitz 1 mit der Auslaßleitung h hergestellt, und infolgedessen sinkt der Druck in der Bremsleitung e allmählich. Die Luftdiruckbremse ist in bekannter Weise so ausgebildet, daß ■ schon eine verhältnismäßig kleine Drucksenkung in der Bremsleitung genügt, um sie anzuziehen.
Der Raum über dem Kolben 6 entleert sich aber niemals völlig, da unter dem Druck der Fülleitung stehlende Luft in ihn dauernd durch die öffnung 7 im Kolben 6 nachströmt. Es bleibt also auch in der obersten, gegebenenfalls 'durch einen Anschlag 17 begrenzten Stellung des Doppelkolbenschiieber® b zwischen der Außenfläche des Kolben« 6 und dem ZylinderdeckelS ein Luftpolster bestehen, too dessen Druck einem zwischen dem Druck der Fülleitung f und dem Atmosphäriendruck liegenden Mittelwert entspricht, dessen Größe von der Weite der öffnungen 7 und 10 und dem letztere bei enterregtem Magneten 15 allein drosselnden Gewicht 11, 12, 13 abhängt. Ist nun der Druck der mit der Auslaßleitungh über den Steuerschlitz 1 verbundenen Bremsleitung e unter einen Druck gesunken, der kleiner ist als der Mittelwert des über dem Kolben 6 verbleibenden Luftpolsters, so drückt letzterer den D oppelkolbenSchieber b gegen den gesunkenen Druck der Bremsleitung α wieder in die Stellung der Zeichnung zurück. Es wird also der Steuerschlitz 2 von neuem freigegeben und der Steuerschlitz 1 erneut geschlossen, so daß das Führerbremsventil i wieder von Hand bedienbar wird. Wird dann der Elektromagnet 15 wieder erregt, so wird der Doppelkolben in seiner unteren Lage -erneut gesichert. Der Druck in der Bremsleitung kann also wieder· steigen bis
auf den Druck in der Fülleitung/. Hat die Erregung des Magneten 15 dagegen noch nicht stattgefundien, so würde eine Drucksteigerung in der Bremsleitung e die Bremse erneut zum Anziehen bringen. Es ist also eine Sicherheit dafür geschaffen, daß auch nach selbsttätiger Rückkehr dies Doppelkolbenschiebers b in seine Ursprungslage ein dann zwar mögliches Lösen der Bremse von Hand mit Hilfe des Führerbremsventils i dennoch nicht zu einer unbehinderten Weiterfahrt führt, solange nicht der Elektromagnet 15 wieder erregt ist.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Fahr .Sperrenvorrichtung an Gleisfahrzeugen, deren Luftdruckbremse auf mechanischem oder elektrischem Wege selbsttätig angezogen wird und mit einem Druckluftschaltorgan versehen ist, das, wenn es die Bremsleitung mit der Außenluft verbindet, gleichzeitig die Verbindung, zwischen dem Führerbremsventil und der Fülleitung unterbricht, dadurch gekennzeichnet, daß das als Doppelkolbenschieber (5, 6) ausgebildete Schaltorgan (b) in der Ruhelage zwei Steuerschlitze (2, 3) in ■der Zylinderwandung unvendeckt läßt, von denen der eine (3) nach der Fülleitung (/) und der im Bewegungsbereich des ersten Kolbens (5) liegende andere (2) nach dem Führerbremsventil (/") führt, und dessen zweiter Kolben (6) eine Öffnung (7) aufweist, die normalerweise eine Übertragung des Fülleitungs druckes auf seine Außenseite zuläßt, aber nicht groß genug ist, um einen völligen Druckausigleich dann zu schaffen, wenn auf mechanischem oder elektrischem Wege eine an dieser ZyKnderseite (8) vorgesehene größere, ins Freie führende Auslaßöffnung (10) geöffnet wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die größere, ins Freie führende Auslaßöffnung (10) des Zylinders (α) gesteuert wird durch «inen Ventilkörper (Kugel 9), dessen Stange (11) dauernd durch ihr Eigengewicht und bzw. oder eine Fremdkraft (12) auf den Ventilkörpier (9) wirkt und einen Anker
    (13) für einen normalerweise erregten und dabei die auf dien Ventilkörper wirkende Schlußkraft erhöhenden Elektromagneten (15) trägt, der bei selbsttätiger Bremsung, den Anker (13) freigebend1, a/berflagt wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine mechanisch beeinflußbare Verlängerung (18) der Ventilstange (n) aus dem Gehäuse
    (14) des Elektromagneten (15) heriausragt oder eine sonstige Einrichtung vorgesehen ist, diie den Ventilkörper (9) unter einen ihn in seiner Schlußlage sichernden mechanischen Zusatzdruck zu setzen gestattet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    Berlin, gsöbiicbt in der heichsdruckebei
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