CH440136A - Anordnung zum gesteuerten Abrufen von Rohrpostbüchsen - Google Patents
Anordnung zum gesteuerten Abrufen von RohrpostbüchsenInfo
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Description
Anordnung zum gesteuerten Abrufen von Rohrpostbüchsen Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum gesteuer ten Abrnfen der jeweils vordersten von in einer Fahrrohrstrecke angesammelten Rohrpostbüchsen. Solche Anordnungen wurden bisher in vertikalen Anlagen vorge sehen, in denen die Büchsen von oben eingeführt t auf eine Verriegelung geleitet werden, die wahlweise aufgehoben oder unwirksam gemacht wird, so dass die jeweils erste Büchse passieren kann. Eine zweite über der ersten Verriegelung angeordnete Verriegelung ist während dieser Zeit wirksam, um die nachfolgenden Büchsen während des s Abrufens der ersten Büchse zu haRten. Nachdem die erste Büchse in das Fahrrohr eingetreten ist, rücken die nachfolgenden Büchsen auf die vorderste Verriegelung nach. Es ist offensichtlich, dass eine solche Anordnung eine hohe Bauhöhe erfordert, so dass hierfür hohe Gebäude oder mehrere Stockwerke eines Gebäudes in Anspruch genommen werden müssen. Es besteht aber häufig der Wunsch, diese Anlagen in einem einzigen Stockwerk geringer oder normaler Höhe unterzubringen. Die Erfindung bezieht sich deshalb auf eine Anordnung zum gesteuerten Abrufen der jeweils vordersten von in einer Fahrrohrstrecke angesammelten Rohrpostbüchsen, wobei die Fahrrohrstrecke mindestens nahezu waagrecht sein kann. Die vorderste Rohrpostbüchse liegt hierbei wie bei den bekannten Anordnungen mit ihrer Vorderkante an einem in das Fahrrohr eingeschwenkten und aus ihm entfernbaren Anschlag, wobei die zum Abbremsen, Aufnehmen und Weiterleiten der Büchsen dienende Fahrrohrstrecke mit einer parallel verlaufenden Umleitung für die Arbeitsluft versehen ist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die nur zur Aufnahme einer bestimmten Höchstmenge von Büchsen bestimmte Fahrrohrstrecke mit einer zweiten Umluftleitung t, versehen ist, die durch ein in Abhängig- keit von einer abrufbereiten Büchse und deren Abruf wirksames Ventil steuerbar ist, und dass in der zur Aufnahme einer bestimmten Höchstmenge von Büchsen bestimmten- Fahrrohrstrecke eine Antriebsvorrichtung vorgesehen ist, die die Büchsen gegen den Anschlag drückt. Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Zeichnungen, die Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen. Fig. 1 zeigt eine Fahrrohrstrecke, die nahezu waagerecht verläuft, jedoch einen geneigten Teil 7 der Rohrführung aufweist, die als Sammelstelle für ankommende Büchsen dient. Vom Fahrrohr 1 ist die Umluftleitung 2 abgezweigt, die bei 3 nahe einer Schleusenstrecke 4 wieder in das Fahrrohr einmündet. Sie ist mit Ventilen 5 und 6 versehen, zwischen denen die Verbindung zum Gebläse G angeordnet ist. Die Fahrrohrstrecke 7 am Anfang der Strecke 1 ist derartig in Fahrtrichtung geneigt, dass sich eine in ihr befindliche Büchse allein durch ihre Schwerkraft dem Anschlag 10 am Ende der Leitung nähern kann. Die Strecke 7 ist in bekannter Weise von einer weiteren Umluftleitung 8 überbrückt, die ein Ventil 9 besitzt. Ein weiterer Anschlag 11 befindet sich vor dem Anschlag 10. Zwischen diesen Anschlägen, die durch eine Büchsenlänge voneinander getrennt sind, befindet sich der Fahrrohrkontakt 13 und etwa in der Mitte der Strecke 7 ist ein weiterer Fahrrohrkontakt 14 vorgesehen. Beim Betrieb der Rohrpostanlage ist der Anschlag 11 zunächst in das Fahrrohr eingeschwenkt, während sich der Anschlag 10 ausserhalb der Fahrstrecke befindet. Die in die Strecke 7 einfahrenden Büchsen werden dort abgebremst, da die Arbeitsluft über die Umleitung 8 geführt wird und nicht mehr voll auf die einfahrende Büchse einwirken kann. Die Büchse betätigt in der Stellung am Anschlag 11 den Kontakt 13, wodurch der Anschlag 10 veranlasst wird, in das Fahrrohr 7 einzutreten, und gleicheeitig wird die Ankunft der Büchse einem angeschlossenen Empfänger, beispielsweise einer Zentralstelle, gemeldet. Fahren weitere Büchsen in den Abschnitt 7 ein, so wird der Kontakt 14 ständig betätigt, wodurch die Absendestellen gesperrt werden, da die Fahrstrecke 7 zur Aufnahme weiterer Büchsen nicht bereit ist. Die Ventile 5, 6 und 9.: sind so eingestellt, dass die günstigste Arbeitsweise erreicht wird. Soll die vorderste Büchse im Abschnitt 7 abgerufen werden, so wird von der Zentralstelle oder vom Empfänger aus der Anschlag 11 aus dem Fahrrohr ausgeschwenkt. Die an ihm liegende Büchse bewegt sich in Fahrtrichtung bis über den Anschluss der Umleitung 8 hinaus, so dass nunmehr die Arbeitsluft durch die Umleitung auf die Büchse einwirken kann und sie weiterfördert. Der Kontakt 13 wird nun nicht mehr betätigt, wodurch über eine nicht dargestellte Steuerung der Anschlag 10 aus dem Fahrrohr ausgeschwenkt wird, während der Anschlag 11 wieder seine Sperrstellung einnimmt. Die im Rohr liegenden Büchsen rücken bis an den Anschlag 11 nach, bis der Kontakt 14 nicht mehr von einer Büchse berührt wird, was die Sperre der Absendestellen aufhebt und ein weiteres Absenden zu lässt. In ähnlicher Weise arbeitet auch die Einrichtung nach Fig. 2. Die Fahrrohrstrecke 7 verläuft in diesem Beispiel vollkommen waagerecht und die Büchsen werden durch die Arbeitsluft gegen den Anschlag 11 geführt. Das Ventil 9 in der Luftumleitung 8 ist hiebei jedoch nicht fest eingestellt, sondern wird in Abhängigkeit von der Arbeitsweise der Anordnung geöffnet oder geschlossen. In geringer Entfernung von dem Anschlag 11 befindet sich ein Abzweig 12, der über ein Ventil 16, das ebenfalls steuerbar ist und zur Aussenluft führt. Ein weiterer Kontakt 15 befindet sich am Anfang der Fahrrohrstrecke 7. Der zweite Anschlag 10 ist nicht erforderlich. Bei Inbetriebnahme der Anlage sind die Ventile 9 und 16 geschlossen. Der Anschlag 11 befindet sich in Sperrstellung. Die aus dem Fahrrohr 1 eintretende Büchse wird hinter der Abzweigung der Umleitung 2 pneumatisch gebremst und gelangt mit geringer Energie an den Anschlag 11. Sie betätigt dadurch den Kontakt 13, der einerseits das Ventil 9 öffnet und anderseits an den Empfänger oder an die Zentralstelle meldet, dass eine Büchse bereitsteht. Wird die Büchse nun nicht unmittelbar abgerufen, so können weitere Büchsen in die Strecke 7 einfahren, bis schliesslich der Kontakt 15 am Anfang der Strecke ständig betätigt wird. Das Ventil 9 wird dadurch kurzzeitig geschlossen, wodurch die Büchsen gegeneinander und gegen den Anschlag 11 geschoben werden. Der Kontakt 14 bewirkt nun die Sperrung der Absendesteflen, bis die Fahrrohrstrecke SO weit wieder frei ist, dass er nicht mehr betätigt wird. Bei Abruf der vordersten Büchse in der Strecke 7 durch den Empfänger oder eine Zentra:lstelle wird das Ventil 16 an dem Abzweig 12 geöffnet und der Anschlag 11 aus dem Fahrrohr herausgeschwenkt. Das Ventil 9 wird nunmehr geschlossen und durch das Ventil 16 tritt Luft in die Fahrrohrleitung ein. Diese wirkt vorwiegend in Fahrtrichtung, wie der stark ausgezogene Pfeil andeutet. Ein Teil der Arbeitsluft durch das Ventil 16 wirkt auf die nachfolgende Büchse bzw. nachfolgenden Büchsen und hält diese in ihrer Lage, während die vorderste Büchse am Anschlagg 11 in Fahrtrichtung bewegt wird, wo sie die Schleuse 4 erreicht. Der Kontakt 13 wird jetzt nicht mehr betätigt, wodurch der Anschlag 11 wieder in & perrstellung gebracht wird. Das Ventil 16 wird nun wieder geschlossen, so dass die weiteren Büchsen in Abschnitt 7 bis an den Anschlag 11 gelangen. Dann wird das Ventil 9 wieder geöffnet. Die nächste Büchse ist abrufbereit. Je nach dem Füllzustand der Strecke 7 können auch weitere Büchsen in ihr aufgenommen werden. Steht ein ausreichend hohes Druckgefälle am Gebläse zur Verfügung, so kann die Umluftleitung 8 mit dem Ventil 9 entfallen. In Fig. 3 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Die dort dargestellte Anlage unterscheidet sich von der nach Fig. 2 vor allem darin, dass der gesteuerte Auslass 12 zur Aussenluft fehlt. Dagegen sind die Anschlüsse der Umluftleitungen 2 und 8 an der Leitung 1 gegenüber der Anordnung nach Fig. 2 versetzt. Die Umluftleitung 2 wird hinter dem Anschluss der Umluftleitung 8 von der Strecke 7 abgezweigt, während die Wiederzuführung der Umluftleitung 8 vor dem Anschlag 11 erfolgt. Bei Inbetriebnahme ist das Ventil 9 geschlossen. Die einfahrende Büchse wird gegen den Anschlag 11 geführt, wodurch der dort angeordnete Kontakt 13 betätigt wird, der wieder das Öffnen des Ventils 9 bewirkt und gleichzeitig dem Empfänger oder der Zentrale meldet, dass eine Büchse bereitliegt. Durch jede weitere einfahrende Büchse wird durch den Kontakt 15 das Ventil 9 geschlosisen, so dass s die Arbeitsluft diese Büchse bis an die vorhergehende heranführt. Über ein Zeitglied öffnet nunmehr das Ventil 9 wieder, so dass die erste Büchse aus ihrer Stellung herausgedrückt wird, sobald der Anschlag 11 beim Abruf aus der Sperrstellung entfernt wird. Die nachfolgenden Büchsen werden jedoch in diesem Zeitpunkt nicht beeinflusst, weil durch die Umleitung 8 keine Druckluft gegen sie wirkt. Der Kontakt 13 bewirkt, wenn er nicht mehr betätigt wird, die Rückführung des Anschlages 11 in seine Sperrstellung. Das Ventil wird dann wieder geschlossen und der Büchsenzug an den Anschlag 11 herangeführt. Der Anschlag 14 dient auch hier zum Sperren der Absendestellen, während der Kontakt 15 zur Steuerung des Ventils 9 bei der Einfahrt von Büchsen dient.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Anordnung zum gesteuerten Abrufen der jeweils vordersten von in einer Fahrrohrstrecke angesammelten Rohrpostbüchsen, die mit ihrer Vorderkante an einem in das Fahrrohr eingeschwenkten und aus ihm entfernbaren Anschlag liegt, wobei die zum Abbremsen, Aufnehmen und Weiterleiten der Büchsen dienende Fahrrohrstrecke mit einer parallel verlaufenden Umleitung für die Arbeitsluft versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die nur zur Aufnahme einer bestimmten Höchstmenge von Büchsen bestimmte Fahrrohrstrecke (7) mit einer zweiten Umluftleitung (8) versehen ist, die durch ein in Abhängigkeit von einer abrufbereiten Büchse und deren Abruf wirksames Ventil steuerbar ist, und dass in der zur Aufnahme einer bestimmten Höchstmenge von Büchsen bestimmten n Fahrrohrstrecke (7) eine An- tridbsvorrichtung vorgesehen ist,die die Büchsen gegen den Anschlag (11) drückt.UNTERANSPROCHE 1. Anordnung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung aus einer in Fahrtrichtung geneigt verlaufenden Fahrrohrstrecke besteht, in der ein Teil der Schwerkraft die Büchsen gegen den Anschlag drückt.2. Anordnung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung eine Arbeitsluftquelle ist, die von der Arbeitsluftquelle der Rohrpostanlage beinflusst wird.3. Anordnung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Aufnahme der Büchsen be stimmte Fahrrohrstrecke (7) von der zweiten Umluftleitung (8) überbrückt wird, die das auf den Abruf einer Büchse ansprechende Ventil (9) besitzt.4. Anordnung nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass nahe dem Anschlag (11) die Fahrrohrstrecke (7) über ein weiteres steuerbares Ventil (16) mit einem Auslass zur Aussenluft verbunden ist.5. Anordnung nach Unteranspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der zur Aufnahme der Büchsen bestimmten Fahrrohrstrecke (7) ein oder mehrere von den Büchsen zu betätigende Fahrrohrkontakte (13, 14, 15) vorgesehen sind.6. Anordnung nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein nahe dem Anschlag 11 befindlicher Fahrrohrkontakt (13) das Ventil (9) öffnet und ein am Anfang der Strecke (7) liegender Kontakt (15) das Ventil (9) schliesst.7. Anordnung nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass etwa in der Mitte der Fahrrohrstrecke (7) ein Kontakt (14) vorgesehen ist, der bei seiner Betätigung durch eine Büchse die Absendestelle sperrt.8. Anordnung nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (16) im Auslass zur Aus senluft bei Abruf einer Büchse geöffnet und durch den Kontakt (13) geschlossen wird.9. Anordnung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Umluftleitung (8) (Fig. 2) durch entsprechende Ventilanordnungen die abgerufene Büchse von der nachfolgenden Büchse trennt.
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