DE1456907C - Rohrpostanlage mit zwei wahlweise in beiden Richtungen befahrbaren Fahrrohren - Google Patents

Rohrpostanlage mit zwei wahlweise in beiden Richtungen befahrbaren Fahrrohren

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DE1456907C
DE1456907C DE1456907C DE 1456907 C DE1456907 C DE 1456907C DE 1456907 C DE1456907 C DE 1456907C
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Germany
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Expired
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English (en)
Inventor
Fritz Dr Ing Richert Eberhard 1000 Berlin Buchwald
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Alcatel Lucent Deutschland AG
Original Assignee
Standard Elektrik Lorenz AG
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Description

Rohrpostanlagen mit wenigen Stationen und geringer Verkehrsleistung können als Anlagen mit zwei wahlweise in beiden Richtungen befahrbaren Fahrrohren ausgeführt werden, deren Herstellungsund Betriebskosten im Vergleich mit doppellinigen Anlagen, bei denen für jede Förderrichtung eine Fahrrohrleitung vorgesehen ist, sehr niedrig liegen. Wenn jedoch an eine Rohrpostanlage hinsichtlich der Stationszahl und der Verkehrsdichte Ansprüche gestellt werden, die durch solche Anlagen nicht mehr erfüllt werden können, für die aber doppellinige Anlagen noch nicht voll ausgelastet sind, können zwei Einrohrwendesysterne durch zwei je in einer Richtung benutzbare Rohrleitungen verbunden werden. Eine Anlage mit zwei wahlweise in beiden Riehtungen befahrbaren Fahrrohren ist beispielsweise in der deutschen Patentschrift 1187 551 beschrieben. Dort weisen auch die Verbindungsleitungen Stationen auf, so daß sie ein Kreissystem ergeben. Die zum Betrieb benötigten Gebläse zur Lieferung der Arbeitsluft sind sowohl an den Enden der in beiden Richtungen befahrbaren Fahrrohre als auch an den sie verbindenden Fahrrohren vorgesehen.
In vielen Fällen ist es jedoch erwünscht, Anlagen mit zwei in beiden Richtungen befahrbaren Fahrrohren unmittelbar, d. h. nicht über ein Kreissystem mit mehreren Stationen, zu verbinden. Dies ist aber nur möglich, wenn dafür gesorgt wird, daß sich die von einer Linie in die andere und innerhalb je einer der Einrohrwendelinien abgesandten Büchsen nicht stören.
Es ist ferner bekannt, in einer Rohrpostanlage zwei Fahrleitungen, in denen die Büchsen in entgegengesetzter Richtung laufen, durch zwei Ausweichfahrrohre miteinander zu verbinden, die von den Büchsen aus beiden Fahrleitungen gleichzeitig durchfahren werden. Die beiden Fahrleitungen besitzen zu diesem Zweck an ihrem freien Ende in ihrer Arbeitsrichtung umschaltbare Gebläse, und die Ausweichfahrrohre enthalten Rückschlagklappen zum pneumatischen Trennen beider Rohrsysteme und Fahrrohrkontakte zum Steuern der Gebläse. Es muß aber dafür gesorgt werden, daß die Büchsen sich nicht außerhalb der Ausweichfahrrohre stören, d. h. sich nicht in einem der angeschlossenen, in beiden Richtungen befahrbaren Rohren treffen. Dies ist nur zu erreichen, wenn die zuerst in das entsprechende Ausweichfahrrohr einfahrende Büchse dort so lange verbleibt, bis feststeht, daß das angeschlossene Empfangsrohr frei ist.
Eine andere bekannte Anordnung befaßt sich mit diesem Problem. Diese Anordnung ist ebenfalls eine Rohrpostanlage mit zwei wahlweise in beiden Richtungen befahrbaren Fahrrohren, die durch zwei je einer Fahrtrichtung zugeordneten Ausweichfahrrohre verbunden sind und an ihren freien Enden je ein in seiner Arbeitsrichtung umschaltbares Gebläse besitzen, wobei jedes Ausweichfahrrohr mit zwei Rückschlagklappen, mehreren Fahrrohrkontakten und mindestens einer Verbindung zur Außenluft versehen ist und der Übergang jedes in beiden Richtungen befahrbaren Fahrrohres zu den beiden Ausweichfahrrohren durch Hosenrohre erfolgt. Hierbei kann der abgehende Strang des Hosenrohres horizontal sein und deren einmündender Strang schräg nach oben verlaufen. Diese bekannte Anordnung erfordert einen verhältnismäßig hohen Aufwand an elektromechanischen Schaltgeräten und je zwei Fahr- !ührkontakte in den beiden Auswcichl'ahrrohrcn.
Aufgabe der Erfindung, die sich auf eine Rohrpostanlage der vorstehend angegebenen Art bezieht, ist es, den Aufwand an Relais und anderen elektromechanischen Schaltgeräten wesentlich zu verringern und mit nur je einem Fahrrohrkontakt in den Ausweichfahrrohren zu arbeiten.
Die Erfindung besteht darin, daß die oder eine der Verbindungen zur Außenluft in jedem Ausweichfahrrohr nahe dessen Ende angeordnet ist und über ein Ventil hergestellt wird, das von dem im zugehörigen Ausweichfahrrohr nahe dessen Anfang angeordneten Fahrrohrkontakt gesteuert wird.
Durch dieses Ventil wird die Arbeitsluft vor dem Ende des Ausweichfahrrohres abgeleitet und dadurch die Büchse angehalten. Das Ventil wird geschlossen, wenn die angeschlossene Fahrrohrstrecke frei ist bzw. die von dort kommende Büchse ebenfalls in das zugehörige Ausweichfahrrohr eingefahren ist.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird ein einfacherer Aufbau der Anlage dadurch erreicht, daß die Ausweichfahrrohre hinter den Hosenrohren in Form einer liegenden S-förmigen Schleife zunächst nach unten und anschließend nach oben über das Niveau der in beiden Richtungen befahrbaren Fahrrohrleitungen hinausgeführt werden, so daß die einfahrenden Büchsen durch ihr Gewicht bis zur tiefsten Stelle gleiten können.
Der nach unten gerichtete Bogen der Ausweichfahrrohre wird zur Speicherung einer Büchse für den Fall benutzt, daß die Einfahrt in das angeschlossene Fahrrohr nicht frei ist, da in ihm noch eine Büchse unterwegs ist. Die in diesem Teil der Verbindungsrohre vorgesehenen Fahrrohrkontakte melden das Einfahren einer Büchse. Nach dem Freiwerden der Empfangslinie schließt ein im oberen Bogen befindliches und im Ruhezustand offenes Ventil, so daß die Luft am unteren Bogen eintritt und die wartende Büchse abführt. In der ganzen Anlage können sich somit bis zu vier Büchsen befinden.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe der Zeichnung erläutert.
Die beiden Fahrrohrsysteme A und B mit den Stationen 17 und 18, die sowohl den Empfang als auch das Absenden von Büchsen zulassen und auch Büchsen passieren lassen können, sind durch die ; Ausweichfahrrohre 5 und 6 miteinander verbunden, j Der Anschluß erfolgt über die Hosenrohrstücke 3 j und 4, von denen je ein Rohrstutzen zunächst horizontal und dann nach unten und einer nach oben 1 gerichtet ist. In Fahrtrichtung gesehen, wie durch die | Pfeile angedeutet, verlaufen die Rohre 5 und 6 zu- j nächst nach unten und anschließend nach oben über j das Niveau der angeschlossenen Systeme/! bzw. B\ und münden in das entsprechende abfördernde Fahr-i rohr. Die Ausweichfahrrohre 5, 6 besitzen hinter! dem Anschluß des anliefernden Fahrrohrsystems A\ bzw. B und vor dem Anschluß des abfordernden Systems B bzw. A je eine Rückschlagklappe 8, 7| bzw. 10, 9, die eine Luftströmung entgegengesetzt] der Förderrichtung verhindert, und je einen Luftausj laß 11 bzw. 12 nahe dem unteren Bogen der Aus] weichfahrrohre. Hinter diesen Luftauslässen befinde] sich je ein Fahrrohrkontakt 13 bzw. 14 oder eine1 ähnliche Büchsenmeldeeinrichtung. !
Werden die Ausweichfahrrohrc nicht von den am liefernden Systemen nach unten geführt und mün: den sie nicht von oben in die abfordernden Systeme/ bzw. ß, so sind selbsttätige Weichen erforderlicl;
die ständig die Verbindung in Förderrichtung herstellen und nur beim Eintreffen einer ankommenden Büchse von dieser umgestellt werden.
Die Rohrpostanlage nach der Erfindung arbeitet wie folgt:
Soll eine Büchse zwischen zwei Stationen 17 der Linie A fahren, so wird das Gebläse 1 in der gewünschten Strömungsrichtung angelassen. Der Luftausgleich zur Atmosphäre erfolgt dabei über das offene Ventil 15.
Soll eine Büchse aus der Linie .,4 in eine der Stationen 18 der Linie B fahren, wird zunächst das Gebläse 1 auf Druckluft geschaltet und das Ventil 15 geschlossen. Die Luft öffnet die Rückschlagklappe 10 und tritt bei 11 aus dem Fahrrohr aus. Die Büchse durchfährt den horizontalen Ast des Hosenrohrstücks 3 und bleibt in der unteren Rohrschleife hinter 11 liegen, da hier zunächst keine Strömung herrscht. Ist die Wendelinie B frei, wird das Gebläse 2 auf Saugluft geschaltet, das Ventil 16 ge- ao schlossen und die Büchse aus der Wartestellung
herausgefahren. _ .. ,

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Rohrpostanlage mit zwei wahlweise in beiden Richtungen befahrbaren Fahrrohren, die durch zwei je einer Fahrtrichtung zugeordneten Ausweichfahrrohre verbunden sind und an ihren freien Enden je ein in seiner Arbeitsrichtung umschaltbares Gebläse besitzen, wobei jedes Ausweichfahrrohr mit zwei Rückschlagklappen, einem Fahrrohrkontakt und mindestens einer Verbindung zur Außenluft versehen ist und der Übergang jedes in beiden Richtungen befahrbaren Fahrrohres zu den beiden Ausweichfahrrohren durch Hosenrohre erfolgt, dadurchgekennzeichnet, daß die oder eine der Verbindungen zur Außenluft in jedem Ausweichfahrrohr (5, 6) nahe dessen Ende angeordnet ist und über ein Ventil (15,16) hergestellt wird, das von dem im zugehörigen Ausweichfahrrohr (5, 6) nahe dessen Anfang angeordneten Fahrrohrkontakt gesteuert wird.
2. Rohrpostanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausweichfahrrohre (5, 6) hinter den Hosenrohren (3,4) in Form einer liegenden S-förmigen Schleife zunächst nach unten und anschließend nach oben über das Niveau der in beiden Richtungen befahrbaren Fahrrohrleitungen (A, B) hinausgeführt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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